Alexanderplatz: Diverses

  • Die IVG will ab September an der Ecke Moll-/Otto-Braun-Straße ein Wohn und Geschäftshaus errichten. Nach längeren Diskussionen wird dieses wohl ein Geschoss niedriger als ursprünglich geplant ("Hinterhauslage" der Plattenbauten dahinter), zudem fällt ein Gebäudeflügel komplett weg. 46 Wohnungen werden an der Mollstraße entstehen, an der Otto-Braun-Straße das Gewerbe. Es ist wohl noch nicht ausgemacht, ob das Büros oder (noch) ein Hotel werden. Mindestens soll es aber im Hof ein Cafe geben. 45 Mio. € sind für das Projekt veranschlagt.


    Quelle: Berliner Zeitung Online


    Noch ein Bild zu dem Artikel:

    Foto: IVG


    Nach fast 2 Jahren gibt es hier wieder Neues zu berichten. Berlin darf sich über sein nächstes Hotel freuen. Laut DM entsteht dort bis 2017 ein Hampton by Hilton mit 344 Zimmer.


    Der Entwurf (zum Vergrößern Bild anklicken):



    (C) Collignon Gesellschaft von Architekten mbH


    Mir hat der alte Entwurf besser gefallen.

  • Das urbane, pulsierende Herz Berlin hinterm Alex!


    Collignon hat doch schon die Hotels mit den drei Fassaden westlich davon gebaut. Leider ist nicht einmal die optische Teilung in drei Blöcke gelungen. Vielleicht wird das Haus auch wieder in mehrere Fassaden geteilt - einen Nutzer für diesen Riesenklopper zu finden ist sicher nicht so einfach.

  • Yuchu, ein Hotel. Bald können die Touristen von Hotel zu Hotel schlendern. Ich bin begeistert. Und dieser elegant und zugleich abwechslungreiche Entwurf dazu. Sargnagel nichts dagegen. Gratulation an den Investor. Alles richtig gemacht.

  • Hampton by Hilton

    Mir hat der alte Entwurf besser gefallen.


    Wenigstens war es ein Versuch, die Fassade durch Vertiefungen etwas zu beleben. Fast könnte man schon loben, dass diese nicht zufällig angeordnet, sondern entlang diagonaler Linien angereiht wurden - nicht wirklich ein Geniestreich, nicht mal besonders originell, aber doch wenigstens ein guter Wille. Die neue Variante ist an 0815-Langeweile wirklich nicht zu überbieten.


    Es ist durchaus möglich, durch ein Hotel Urbanität und eine Sehenswürdigkeit zu schaffen - die beiden Hotels Ritz in Paris und London, Berliner Adlon. Davon ist der verlinkte Entwurf meilenweit entfernt, selbst von einem Versuch. Es könnte sein, selbst in der DDR hätte man mit Plattenbauten mit ein wenig Fassadenkunst mehr individueller Seele geschaffen.


    BTW: Da es ein Hilton werden soll - etwa das Hilton im More-London-Quartier finde ich recht gelungen, hätte zum Vorbild werden können.

  • Ich bin für Rekonstruktionen von DDR-Fassaden an dieser Stelle. Plastizität, Gestaltungswille, Abwechslungsreichtum: alles war bei den Großfassaden der DDR reichhaltiger und bemühter, selbst bei den häßlichsten Kloppern.


    Die Metallfassade des Kaufhauses am Alex liegt doch noch irgendwo eingelagert! Das passt hier! ein herrliches Bild!


    Die Potsdamer suchen nach einem würdigen Aufstellungsort für das Großmosaik "der Mensch bezwingt den Kosmos" - fantastisch, passt hier hin! Tolle Mosaike in beeindruckender Größe!


    Jede baukünstlerische Äußerung der DDR-Architektur ist dieser Monotonie vorzuziehen.

  • BTW: Da es ein Hilton werden soll - etwa das Hilton im More-London-Quartier finde ich recht gelungen, hätte zum Vorbild werden können.


    Es wird aber kein Hilton, es wird ein Hampton-by-Hilton, quasi die Budget-Linie der Hilton-Kette, passend zum Standort Alex, passend zu Berlin.
    Ich finde es wirklich bedenklich, dass wieder einmal die Nutzungsentscheidung zu Gunsten von Hotel gefallen ist, Büros scheint man in so zentraler Lage auch im Jahre 2015 nicht zu brauchen; spricht eine irgendwo recht deutliche Sprache hinsichtlich der wirtschaftlichen Potenz Berlins, trotz aller Jubelmeldungen über angeblich überdurchschnittliches Wachstum.
    Die wirtschaftliche Wertschöpfung die dieses Hotel generiert ist lächerlich, ebenso sind es die Arbeitsplätze die hier entstehen, noch mehr prekäre Billigjobs im niedrig qualifizierten Servicesektor.
    Be Berlin, be Servicesklave im potthäßlichen Budgethotelbunker!

  • Ich bin für Rekonstruktionen von DDR-Fassaden an dieser Stelle. Plastizität, Gestaltungswille, Abwechslungsreichtum: alles war bei den Großfassaden der DDR reichhaltiger und bemühter, selbst bei den häßlichsten Kloppern.


    Die Metallfassade des Kaufhauses am Alex liegt doch noch irgendwo eingelagert! Das passt hier! ein herrliches Bild!
    Jede baukünstlerische Äußerung der DDR-Architektur ist dieser Monotonie vorzuziehen.


    Dein Beitrag ist ein wichtiges Wort gegen das vergessen der Geschichte dieses landes und natürlich Berlin.
    Wenn man Gebäude wieder sein Original verleihen würde, hätte ich hier auch gar nichts dagegen.
    Das aufgedämmte zeigt dann am ende nur ein normales Vorstadtwohnhaus.
    Es wäre der absolute Vorteil, Geschichte offen zu zeigen.
    Gerade am Alex der so geprägt ist.
    Hinzufügen möchte ich aber auch dass so mancher Plattenbau doch als Bausünde mit seinen grauen Fenstern, Platz für schöneres geben könnte.


    Vorallem die Platten neben dem Fernsehturm passen hier überhaupt nicht.
    Sie bilden eine aufgezwungene Grenze.


    Beim geplanten Nebau des Hotels an der Otto-Braun-Straße, dachte ich erst an eine Verwechslung mit dem Motel One.
    Der geplante Neubau des Motel One hat jedenfalls mehr zu bieten als der geplant, auf der Seite liegende Schuhkarton.
    Eventuell kann sich die Fassade nochmal Visual ändern, aber da glaube ich nicht wirklich an eine Verbesserung.


    Wenn die Hotel/Hostel weiterhin da so auf einer Fläche genehmigt werden, braucht man sich nicht Wundern warum hier nichts anderes voran geht.
    Als Wohnstandort wird es beispielsweise immer unattraktiver.

    3 Mal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Ja; es ist eine entsetzliche Fassade. Sie gleicht einem Plattenbau. Wie sehr würde ich mich hier über einen Block wie am HBF (Steigenberger oder JFK-Haus oder einer Fassade ähnlich der Mall of Berlin freuen). Sogar die viel gescholtene Mercedes-Benz-Vertriebszentrale an der O2-World hebt sich als großer Individualist ab. Sehr positiv wäre im Vergleich ein kleiner Turm ähnlich der Mercedes-Benz-Bank gegenüber. Aber es soll nicht sein. Es kommt ein weiteres Billighotel im Billigdesign.


    Angesichts dieser ernüchternden Entwicklung, möchte ich mich Konstantin in gewisser Weise anschließen und für einen Erhalt des Hauses der Statistik einsetzen. Dessen Architektur ist im Vergleich tatsächlich viel interessanter und auch noch von zusätzlichem historischen Interesse. Sicher wäre ein ca. 800 Betten Billighotel möglich, aber auch günstige Wohnungen, auch ein Flüchtlingswohnheim wurde schon vorgeschlagen und besser als Containerburgen ist es sicher. Ich würde die Nutzung für Bundesbehörden favorisieren. Der Bund braucht doch immer Flächen und ihm gehört die Kiste sowieso. Nur der Flachbau an der Otto-Braun-Straße sollte fallen. Der Leerstand muss endlich enden. Wir müssen unsere Ansprüche leider weiter drücken. :Nieder:

  • ^
    Ergänzend: was geht nur in solchen Investoren und der Bauverwaltung vor? Ist ja nicht der Architekt alleine der solche Rasterblöcke durchsetzt.

  • Das Berlin Carré am Alexanderplatz wir ja momentan von der WBM umgebaut. Das Markhallenkonzept hat wohl nie so richtig funktioniert. Jetzt kommt ein Kaufland rein.http://www.berliner-woche.de/m…r-berlin-carr-d69692.html. Seit Kurzem gibt es dazu auch eine Visualisierung: https://model2.de/light/13119/carree13xxba.jpg
    Interessant: Unter der Verkleidung aus den 90er-Jahren kommt jetzt das "DDR-Mosaik" wieder zum Vorschein https://model2.de/light/13119/carree2yuufq.jpg

  • Sieht auf jeden Fall besser aus als bisher.


    Mal eine andere Frage: Auf dem Foto im Artikel sieht man rechts immer noch den geschlossenen und abgesperrten Fußgängertunnel unter der Karl-Liebknecht-Straße - will man den nicht endlich auch mal zuschütten, oder soll das beklebte Bretterprovisorium noch ein paar Jahre dort stehen?

  • ^^Wichtig dass der Schande der 90er Jahren fuer die Ewigkeit verschwindet. Mal sehen ob der DDR Fassade integriert wird, hat zur sicherheit eine bestimmte Potenzial.


    PS
    Willkomen KaBa1

  • Richtfest bei den 190 WE Bau in der Keibelstraße (andere Hälfte sind ja die Studiapartements).
    Ich war am WE da vorbeispaziert und muss sagen, dass es nun schon extrem hoch und dicht wirkt (nach Nordosten - H2 / Ramada Hotel). Nach Südwesten ist ja etwas mehr Abstand sowie etwas mehr Licht/Luft durch die "Parkanlagen" von denen im obigen Artikel die Rede ist. Werde mal ein paar Fotos bei Gelegenheit machen.


    Hauptsache da ist beim Höfbräuhaus Ruhe ab 22 Uhr...


    Lage, Lage, Lage...

  • Am Berlin Caré geht es jetzt heftigst zur Sache. Rundherum wird die Verkleidung entfernt. Von der Rochstraße aus soll ja im EG das Parkdeck entstehen.



    Wenn der Kaufland angenommen wird, dann wird ganz schön Verkehr sein in dieser Mini-Straße in unmittelbarer Schulnähe.


    Ob die Rathauspassagen mit ihrem Riesen-Parkhaus und den leeren Flächen im 1. OG nicht besser geeignet gewesen für ein zu großen Laden???

    Einmal editiert, zuletzt von KaBa1 ()

  • Wenn in das "Berlin Carré" Kaufland zieht ist es ja nur noch eine Frage der Zeit bis Ikea de Rathauspassagen mietet. So etwas nennt man kleinteilige, gemischte Innenstadt.


    In anderen Städten eher im unwirtlichen Industriegebiet zu finden, wie auch Kaufland. Aber zum Stadtkern der Bundeshauptstadt passt das gut. Fehlt eigentlich nur noch ein Baumarkt.

  • @ Konstantin:


    In Göttingen gibt es einen Kaufland direkt am Stadtwall. Nach hinten raus ein dachbegrünter Klopper, verbirgt er sich zur Straße hin hinter einer pseudo-kleinteiligen Fassadengliederung, die sich in Breite und Höhe an den historischen Stadthäusern gegenüber orientiert. Dort war, bevor Kaufland kam, ziemlich tote Hose. Heute hat es u.a. einen Weinhandel, ein Antiquariat, einen Edel-Optiker und eine Galerie. Man kann also wirklich nicht behaupten, dass Kaufland dem Viertel geschadet hätte.


    Wegen der Entscheidung, im Berlin Carré einen Kaufland anzusiedeln, mache ich mir deshalb keine Sorgen – zumindest solange keine städtebauliche Grundsatz-Entscheidung damit verbunden ist. Und das wäre höchstens dann der Fall, wenn eine Halle extra für Kaufland gebaut werden würde. Aber so wird doch nur ein leerstehender Gebäudeteil neu genutzt. Das ist praktisch für die Anwohner zum Einkaufen und allemal besser als die Sauftouristen-Bierschwemme, die da früher mal drin war.


    Also – wo ist das Problem? :)


    EDIT @ Tomov: Sehe ich auch so. Habe kein Auto und bin sehr dankbar für das "Bauhaus" am Hermannplatz, dass man bequem mit der U-Bahn oder dem Rad erreichen kann.

  • Das Problem ist, dass damit hier, auf dem Gebiet des mittelalterlichen Berlin, wieder kein Stück mittelalterliches Berlin nachempfunden werden kann. Ist doch klar, oder nicht? Das ist doch die idea fixa in weiten Teilen dieses Forums.