Alexanderplatz: Diverses

  • Kann mir mal jemand erklären, wieso der meiner Meinung nach schlechtere Entwurf jetzt umgesetzt wird und warum Frau Lüscher das nicht verhindert hat? Am Leipziger Platz 16 hat sie doch auch nach ihrem Gusto den modernistischen Entwurf lanciert.


    Dann soll sie doch wenigstens im modernistischen Sinne positiv wirken.

  • ^
    Ist halt ein anderer Investor. Und der B-Plan ist nun auch schon seit Jahren genehmigt. Kannst nicht für alles der Lüscher die Schuld in die Schuhe schieben.

  • ...das ist bestimmt einmalig in Deutschland?:-)


    Alexanderplatz bekommt begehbares Barbiehaus



    Mit insgesamt 2.500m2 Fläche eröffnet am 16.Mai 2013 "Barbies Welt."


    Auf 1.100m2 gibt es eine Verkaufs und Aktionsfläche.
    Auf weiteren 1.400m2 eine große Barbie Wohnung.


    Proteste gibt es auch, zur Eröffnung sind Proteste angekündigt.
    Als Grund wird hier zum Beispiel der Schönheitswahn angesehen.


    Klick

  • ^Det is doch nich am Alex, sondern anner Voltairestraße.


    Lächerlich. Begehbarer Kleiderschrank? Aber als Zwischennutzung für die Brache sicher kein Drama. Die verschiedenen Fressmärkte waren ooch nich besser.

  • Ich glaube das hatten wir schon mal, finde jetzt aber die Dikskussion nicht:


    Die IVG will ab September an der Ecke Moll-/Otto-Braun-Straße ein Wohn und Geschäftshaus errichten. Nach längeren Diskussionen wird dieses wohl ein Geschoss niedriger als ursprünglich geplant ("Hinterhauslage" der Plattenbauten dahinter), zudem fällt ein Gebäudeflügel komplett weg. 46 Wohnungen werden an der Mollstraße entstehen, an der Otto-Braun-Straße das Gewerbe. Es ist wohl noch nicht ausgemacht, ob das Büros oder (noch) ein Hotel werden. Mindestens soll es aber im Hof ein Cafe geben. 45 Mio. € sind für das Projekt veranschlagt.


    Quelle: Berliner Zeitung Online


    Noch ein Bild zu dem Artikel:

    Foto: IVG


    Die Markierung hinten rechts zeigt das ADN-Bürohaus an der Mollstr. 1, das bis Mitte/Ende des Jahres für Zalando saniert wird.

  • (Teilweise) Good news! Aber ich habe nicht verstanden, was meint in diesem Fall mit "Gebäudeflügel"? Statt die L formige Grundriss soll wie eine I werden, oder?

  • Ich hoffe diese Visualisierung stellt nicht den fertigen Entwurf dar. Parkside
    direkt daneben war ja schon etwas ernüchternd. Aber immerhin hat es eine gewisse Abwechslung in der Fassade und dadurch eine Strukttur und Kleinteiligkeit.


    Dieser Entwurf wär einfach nur billig und fürchterlich.



    (ich beziehe mich auf das "L")

  • Da kann ich Wunderknabe nur beipflichten.


    Also soll noch so ein Plattenbunker dort hingepflanzt werden, ergibt ein schönes homogenes Bild und passt in die Gegend.


    Jetzt im Ernst, in diesem Kontext kann ich auch die Frage ob der Alexanderplatz verloren ist sehr gut verstehen.


    Kann man hier nicht mal einen "positiven" Kontrast schaffen?


    In letzter Zeit wird desöfteren gezeigt dass noch ästhetisch und wertig gebaut werden kann, warum nicht hier?

  • Danke Monk87 für diese Nachricht, ich würde mich sehr freuen wenn wenn die oben gezeigten Entwürfe gebaut würden.


    So wertig sollte auch rund um den Alexanderplatz gebaut werden.


    Beitrag bezieht sich hierauf. Da Themenbezug auf Alex entsprechend verschoben.
    Bato

  • ^
    Was heißt denn rund um den Fernsehturm? Du willst sowas doch wohl hoffentlich nicht an der Stelle sehen an dessen aktueller Neubauplanung du dich in diesem Thread stößt?


    Das wäre Stilbruch par excellence (aber gut, ich vernehme schon ein Echo: "In historische Blockstrukturen werden ja schließlich auch modernistische Klötze reingepresst").

  • Der Entwurf für die Planung an der Otto-Braun-Straße stammt vom Büro Collignon (wurde vor langer Zeit mal erwähnt).
    Auf deren Seite finden sich ein paar höher auflösende Visualisierungen.
    Ich muss sagen, die Gestaltung mit den vor den Blockfenstern vorgehangenen Glaselementen in Kombination mit der weißen Alu-Fassade find ich gar nicht mal schlecht. Das ergibt eine gewisse Tiefenwirkung und erinnert mich sehr an die klassische Moderne. Ich könnte mir das in einer Blockstruktur als Lückenfüller richtig gut vorstellen.
    Das Problem hier ist halt, dass der Baukörper viel zu überdimensioniert und banal ist. Hier geht es um maximale Flächenaussnutzung. Eine Auflockerung der Kubatur in Form ähnlich dem was in der Keibelstraße geplant ist wäre vielleicht die bessere Lösung gewesen. Nur leider ist die Baufläche ziemlich begrenzt.


    Der Flügel auf den man verzichten wolle ist vermutlich der an der Mollstraße welcher eigentlich am Plattenbau angepappt werden sollte.

  • ^
    Wenn es einen Stilbruch darstellt dass ich mich gegen weitere Plattenbauten ausspreche, dann begehe ich diesen sehr gerne.


    Es kann doch nicht sein dass so zentral gelegen nur noch so ein Schund gebaut wird.


    Und ich hatte gehofft es würden mal langsam einige Platten verschwinden - nein es kommen sogar noch welche hinzu.

  • Und dann muss dort bloss mittels Einheitsbrei verdichtet werden?


    Ein Bau der einfach heraussticht würde die Ecke ungemein aufwerten und auch zeigen dass es dort eine Art Dynamik gibt.


    Rund um den Alexanderplatz tut sich nichts, ausser nicht einmal mässige Investorenarchitektur.


    Meiner Meinung ist dort wirklich ein Paradigmenwechsel deutlich von Nöten, oder eine Art Masterplan könnte auch nicht schaden, denn diese Flickschusterei ist doch erbärmlich, man freut sich doch dass überhaupt gebaut wird und nimmt förmlich alles.
    Dann kommt sowas wie dieser geniale Saturn aufm Alexanderplatz oder dieser rosa Einkaufsbunker Alexa bei raus.


    Würde der Alexanderplatz mal wertig verdichtet werden, bin ich fest von überzeugt würde eine Art Initialzündung um ihn herum stattfinden, was ja auch passieren muss, quasi in Sichtweite zum zukünftigen alten neuen Stadtschloss.

    3 Mal editiert, zuletzt von AchillesGM ()

  • ^
    Nun ist der derzeitige Masterplan relativ frei, was die Fassadengestaltung anbelangt und es kommen trotzdem kaum neue Bauten.


    Glaubst Du denn, daß dies anders wäre, wenn der Gestaltungsrahmen noch enger gefasst wäre, daß die Investoren auf einmal Schlange stehen würden? Daß bspw. Balckstone auf einmal anfangen würde zu bauen?

  • Und ich hatte gehofft, es würden mal langsam einige Platten verschwinden - nein es kommen sogar noch welche hinzu.


    Dito! Ich verstehe auch nicht, wie man die Platten am Alex zum Maßstab machen kann. Man sollte so planen, daß diese Platten irgendwann einmal ebenfalls wegradiert werden und durch eine kleinteiligere Bebauung ersetzt werden. Man müßte quasi eine Art langfristiges Stufenmodell entwickeln.


    Und wenn die Investoren im Moment nur bereit sind, unter Wert zu bauen, dann muß man es eben verhindern. Das ist städtebaulicher Opportunismus, was im Moment stattfindet. Das Gebiet ist dermaßen sozialistisch verhunzt, daß man eben in den sauren Apfel beißen und eine langfristige Entwicklung anstreben muß.


    Es tut sich doch durchaus etwas. Es dauert halt nur seine Zeit, was auch bei diesen Bedingungen verständlich ist. Man hätte mit nur wenigen Kniffen aus der jetzigen Alexa-Architektur ein vernünftigeres Gebäude schaffen können. Ich finde das Alexa gar nicht mal so schlecht. Ein paar (Pseudo-)Fenster an den Längsseiten und ein paar echte Geschäftseingänge, schon wäre das Gebäude passabel. Beim Saturn etwas pointierter auf modernistisch gemacht, ohne diese depperten Sandsteinplatten, schon sähe auch dieses Gebäude okay aus und könnte gut durch einen expressiven Turm ergänzt werden.


    Hätte man diese hochwertigere Ausgangslage (=legitimes, kein Alibi-Stadtbild), dann würden auch andere Investoren leichter loslegen.

  • Würde der Alexanderplatz mal wertig verdichtet werden, bin ich fest von überzeugt würde eine Art Initialzündung um ihn herum stattfinden, was ja auch passieren muss, quasi in Sichtweite zum zukünftigen alten neuen Stadtschloss.


    Man kann dem Investor halt leider auch nicht alles vorschreiben da sie letztlich doch am längeren Hebel sitzen.
    Mir hätte der Brandluber-Entwurf in der Keibelstraße auch besser gefallen.


    An der Otto-Braun-Straße fände ich aufgrund des etwas ungünstig geschnittenen Baugrundstücks ein deutlich transparenter wirkendes Gebäude mit viel Glasanteil passender. So was ähnliches z.B. wie Nykredit-Zentrale in Kopenhagen oder Renzo Piano mit seinem Weltstadthaus. Die Harpa-Fassade finde ich auch klasse.
    Aber auch sowas wie Sauerbruch Huttons Westarkade könnte ich mir an der Ecke gut vorstellen.


    Wie geschrieben; die Collignon-Fassade finde ich so schlecht nicht. Nur könnte der Baukörper mehr Struktur vertragen. Vielleicht eine Drei- oder zweiteilung mit dazwischen gesetzten transparenten Übergangsbereichen mit sehr hohem Glasanteil. Die diagonal laufenden Loggien sind mir auch zu dürftig.

  • ^^^
    Also genau betrachtet entwickelt sich um dem Alexanderplatz Einiges, die Media-Spree um die O2 World herum, der Hackesche Markt, an der Klosterstrasse tut sich jetzt was und man darf natürlich nicht das Humboldt-Forum vergessen.
    Aber am Alex selbst passiert nichts, alte heruntergekommene Platten warten an den Alex angrenzend auf ihren Abriss und tragen natürlich nicht zu einer optischen Aufwertung dieses Areals bei.
    Der Platz ist einfach nicht attraktiv, das habe ich auch immer so empfunden und es könnte an ihm genauso eine Sogwirkung wie am Breitscheidplatz mit dem Zoofenster entstehen, wenn dieser sichtlich aufgewertet würde.
    Wie gesagt, das Stadtschloss entsteht nur ein paar Meter entfernt, ich frage mich wo die Probleme sind, denn dieser Platz bietet in meinen Augen ungemeine Potenziale, jedoch drängt sich mir das Gefühl auf, dass man nicht weiss wo man mit dem Platz hinwill, es gibt keinen Konzept und dies kann man auch nicht mit dieser "Kollhoffschen Stadtkrone" retuschieren.


    Der Alex braucht ein modernes Gesicht - oder sind die neuen Platten die dort entstehen dies? Also ich finde die Frage ob der Alex eine Zukunft hat gerechtfertigt, so wie er sich jetzt präsentiert würde ich das gegenwärtig negieren.