Einem Antrag der Linken in der BV kann man entnehmen, dass die Plattenbauten Memhardstr. 1,3,5, und 7 sowie in der Karl-Liebknechtstr. 15,19,21, und 23 saniert werden sollen.
Die Linke wünscht sich damit einhergehende sozialverträgliche Mieterhöhungen.
Alexanderplatz: Diverses
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^ Schlechte Nachricht. Ich hatte gehofft, dass diese besonders hässlichen Bauten verschwinden würden.
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Man sollte abwarten wie die Entwürfe für die Modernisierung aussehen.
Wenn der Jeansladen die Richtung vorgibt, in die eine Sanierung des gesamten Gebäuderiegels gehen könnte (mehr Glas mit dünnen schwarzen Rahmen und keine graubraune Fassade), dann könnte es durchaus interessant werden.Auch kann man an der Linienstraße Ecke Rosa-Luxemburgstraße sehen, wie Plattenbauten durchaus einen angenehmeren Eindruck bekommen: auf google-maps ist leider der ältere Zustand des Gebäudes zu sehen, stellt Euch eine dunklere Fassade am Erdgeschos und eine kleine Ladenzeile vor: http://maps.google.de/maps?q=r…y-5FLA&cbp=12,229.27,,0,0
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^ Das Hauptproblem, das ich mit diesen Bauten habe, würde die gelungenste Modernisierung nicht beheben: Da sie nicht direkt entlang der Memhardstraße verlaufen, stehen sie nicht nur in hässlichem Kontrast zum (für Berlin eher untypischen und daher bemerkenswerten) geschlungenen Straßenverlauf Richtung Münzstraße/Neue Schönhauser Straße; hier ist dadurch auch ein vollkommen überdimensionierter Straßenraum entstanden, der unnötig schwer zu überqueren ist und so gar nicht als Entré für dieses dicht bebaute und atttraktive Viertel passt.
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Da hast Du recht. Wer weiß, was mit dem graubraunen Block gegenüber neben dem Berliner Verlag passiert. Wenn man dort etwas neues bauen könnte, was viel mehr die Straße definierter einengen würde, wäre das nicht schlecht. -
^ Ja, diesen Block mag ich auch nicht, zumal er unglaublich brutal ein bestehendes altes Gebäude abriegelt. Das Problem ist aber, dass von hier aus nicht näher an die Memhardstraße gebaut werden kann, da diese dann nicht mehr direkt in die Alexanderstraße münden würde. Daher kann die Memhardstraße nur von der süd-westlichen Seite eingengt werden, und diese Option verschwindet, wenn die jetzigen Bauten (Memhard 1, 3, 5, 7) modernisiert werden.
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Diese besonders kostensparende Industrie"architektur" die man in der DDR nutzte um der Wohnungsnot trotz Geld- und Ressourcenmangels irgendwie Herr zu werden hat doch sicherlich auch keine endlose Haltbarkeit. Die Alterungsprobleme von Stahlbeton sind ohnehin bekannt, irgendwann ist eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr möglich, dann würde man nur noch aus Denkmalschutzgründen sanieren und erhalten. Das dürfte bei diesem "Ensemble" schwerlich durchzusetzen sein. Langfristig wird daher dieser Bereich sicherlich irgendwann anders bebaut. Solange die "wirtschaftliche Lebensdauer" der Gebäude aber nicht erreicht ist haben die Mieter sicher andere Sorgen. Es mag ja sein dass die Mieten in Berlin im beliebten Vergleich der Metropolen mit Berlin niedrig sind aber dafür sind die Einkommen in Berlin auch entsprechend niedriger. Den Glamour von Paris wird Berlin vermutlich nie erreichen können also finden wir uns damit ab dass das Stadtbild Berlins nun einmal zahlreiche häßliche Ecken hat. Sonst saniert man die Berliner aus ihrer eigenen Stadt heraus, zumindest den zentraleren Bereichen.
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^ Es handelt sich ja erst einmal "nur" um einen Antrag der Fraktion Die Linke mit der Aufforderung, "die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen". Ob dem stattgegeben wird, ist ja noch offen.
Ich finde die klobigen grauen Platten ebenfalls sehr hässlich und denke wie Berchen, dass sie langfristig mal verschwinden. Kurzfristig aber wohl nicht und aus sozialen Gründen ist das auch okay. Daher ist eine Sanierung, die hoffentlich mit einer optischen Aufwertung einhergeht, durchaus sinnvoll.
Ich würde es auch nicht begrüßen, wenn diese Gebäude irgendwann einmal abgerissen werden und an deren Stelle dann ähnlich voluminöse, gleichförmige und langweilige Raster-Neubauten entstehen wie zuletzt an der Otto-Braun-Straße. Dafür wäre die Beseitigung relativ günstigen Wohnraums zu schade.
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Der Antrag bezieht sich nur auf die Sozialverträglichkeit des Umbaus. Dieser selbst hingegen wird als Faktum vorausgesetzt ("die geplante Sanierung der Wohnungen"). -
Diese besonders kostensparende Industrie"architektur" die man in der DDR nutzte um der Wohnungsnot trotz Geld- und Ressourcenmangels irgendwie Herr zu werden hat doch sicherlich auch keine endlose Haltbarkeit. Die Alterungsprobleme von Stahlbeton sind ohnehin bekannt, irgendwann ist eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr möglich, dann würde man nur noch aus Denkmalschutzgründen sanieren und erhalten.
Endlos sicher nicht (nichts hält ewig ;)). Dennoch wird den Plattenbauteilen aus DDR-Produktion eine gute bautechnische Qualität mit einer Lebensdauer von ca. 100 Jahren zugeschrieben.
Die Betonteile von Plattenbauten die in den letzten Jahren abgerissen wurden hat man sogar recycelt und woanders für Neubauten verwendet.
Die Platten an der der KLS bzw. Memhardstraße stammen aus den 80ern. So schnell wird es da wohl keinen Abriss geben. -
Dann werden Generationen nach uns das Vergnügen haben sich hierüber den Kopf zu zerbrechen
Wenn ich mir aber anschaue wieviel sich die letzten Jahrzehnte rund um den Alex verändert hat würde mich fast wundern wenn man an diese Lebensdauer hinwartet. Bis dahin braucht Berlin vorallem erstmal bezahlbaren Wohnraum. An zentraler Stelle sollte man aber schon versuchen auf eine optische Aufwertung zu achten. -
Die Platten an der der KLS bzw. Memhardstraße stammen aus den 80ern. So schnell wird es da wohl keinen Abriss geben.Aber die sind ja wirklich scheusslich, würde hier wertig gebaut werden stiege die Attraktivität des Alex schon wesentlich.
Jedes mal wenn ich am Alex war, habe ich mich gefragt wie man in einer solch exponierten Lage solche architektonischen Schandtaten stehen lassen kann und mit Sicherheit potenzielle Investoren zumindest zum nachdenken anregt. -
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Ich glaub die Botschaft, dass du dir einen Abriss wünschst, ist entgültig angekommen.Und wer weiß, vielleicht passiert ja zumindest mit dem Taekker-Gebäude (DAF-Thread) irgendwann mal was. Keine Ahnung warum das Projekt damals gescheitert (vermutlich ein Zusammenspiel zwischen Finanzkrise von der auch Taekker betroffen war und fehlender behördlicher Genehmigung). Aber eigentlich müsste da doch was gehen. Ist das Gebäude überhaupt noch bewohnt?
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Also gerade diese Platte zwischen Memhard, Rosa-Luxemburg und KLS ist nun echt nicht das Problem. Der Straßenverlauf der Memhard wird sich eh verändern und zu dieser hinschieben. Und daher wird da als neues sowieso nur im gleichen Block Blockrand neu gebaut. Dann doch lieber sanieren.
Wenn dann die Platte Memhard und das Escados gegenüber (Bing) -
^^
Genau das wünsche ich mir, die sind ja unerträglich und dazu fand ich jeglichen angebrachten Nachdruck legitim.
Wenn ich mir den Link vom Libero betrachte sieht man doch sofort was in diesem Areal angebracht ist, Platten abräumen und hochwertig mit Blockrand verdichten.
Würde auch hier, wie in der City West mit dem Zoofenster, vielleicht eine Initialzündung generieren, die der Alex so nötig hat.Genau die Platte die du ansprichst, ist meiner Meinung nach ein grosses bauliches und optisches Übel am Alex und ich kann nicht verstehen, auch wenn irgendjemand mit dem freilich gut vermieteten Ungetüm ordentlich Rendeite macht, dieses durch eine anspruchsvollere Gebäude ersetzt wird, welches nicht vermeindliche Investoren durch ihre Präsenz unter Umständen abschreckt an diesen Standort zu investieren.
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^^Das Gelände wird definitiv irgendwann neu bebaut. Es ist im Planverfahren (Status ruht, Eigentümer Gruner & Jahr???, glaub nicht das es davon Teil ist) und ist hinsichtlich der Umsetzung Thema bei der Diskussion "Ist der Alexanderplatz noch zu retten" mit Lüscher und Co gewesen. Problem: Berliner Verlag abreissen, um anderes zu bauen. Dabei ist gerade an der Stelle eine Schrittweise Realisierung möglich. Platte und Escados weg. Hochhaus und Blockrand zur Memhard hin. Berliner Verlag könnte zunächst stehenbleiben
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AchillesGM: Gerade in einer nicht durch Planwirtschaft getriebenen Wirtschaft würden solche Bauten erst dann abgerissen werden, wenn der Eigentümer mit einem Neubau mehr verdienen kann als mit dem momentanen Zustand, egal wie hässlich, verschimmelt und sozialistisch-piefig sie sein mögen. Ästhetische Argumente haben hier - verständlischerweise - weniger Gewischt.
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Sicher necrokatz da wirste recht haben, kann ich soweit schon nachvollziehen und ist auch eingängig, jedoch behaupte ich mal, dass mit einem vernünftigen Neubau an dieser Ecke und angrenzend wesentlich mehr Gewinn zu erwirtschaften wäre, als die gegenwärtige bauliche Situation zu erhalten.
Wie libero oben erwähnt hat, wird dieses Gelände "irgendwann" bebaut werden, aber dann sollten wir nicht über die Entwicklung am Alex lamentieren, wenn dieser nicht mal punktuell aufgewertet wird, so kann keine Dynamik entstehen.
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^^Das war ja Thema bei "Ist der Alexanderplatz noch zu retten" mit Lüscher, Kleihues und Co.... Tenor, bestimmte Teile der Kollhoff-Planung so zu überarbeiten, dass eine schrittweise Umsetzung unter Wahrung der Bestandsbauten (und dann evtl. späteren Neubau) möglich ist. Das ist es bisher nicht (bis auf Hines). Dazu gehört in jedem Fall diese Ecke (unter Wahrung des Berliner Verlages).
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Ich denke auch, daß gerade der Berliner Verlag stehen bleiben und drumherum was Neues entstehen kann. Dieses klobige Steakhaus (welches ich mir auch direkt am Alex in einem Sockelbau neben dem Saturn vorstellen kann) und die Platte direkt daneben bis zur Überführung Kleinen Alexanderstraße wären ein erster guter Schritt anzusetzen für was Neues. Aber warten wir den Hines-Turm ab, mehr kann man wohl grad als Außenstehender eh nicht tun.