Umbau Bahnhof Ostkreuz (realisiert)
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Natürlich kann Architektur und Stadtplanung gesellschaftliche Prozesse verändern, aber sollte sie dies bewusst tun? Wer hat das zu entscheiden? Die Politik? Oder gar der Architekt? Es ist Aufgabe der Architektur im öffentlichen Raum, dass sich möglichst alle Bevölkerungsschichten wohlfühlen. Vom Junkie über den Graffiti-Sprayer, den Hartz 4-Empfänger, den Bauarbeiter, den Sportler, den Anwalt, den Manager, den Polizisten bis hin zum Banker (m/w). Und genau dies ist Berlin hervorragend gelungen, vor allem im öffentlichen Personennahverkehr.
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Jetzt soll also Architektur auch noch deren Bedürfnisse befriedigen die mehr oder weniger vorsätzlich Straftaten und Ordnungswidrigkeiten begehen wollen...
...ganz toller Plan.
Aber vielleicht meinst du damit ja architektonisch anspruchsvolle Gefängnisse, dann sollten sich derartige Zielgruppen in Moabit bestimmt viel wohler fühlen bzw. in der "Grünen Minna" (um beim ÖPNV zu bleiben) auf dem Weg dorthin.
Gruß, Jockel
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Das ist ja asozial und naiv von dir. Finde dich damit ab: Auch Sozialschmarotzer, Straftäter und Kleinkriminelle fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln und halten sich im öffentlichen Raum auf. Soll man die Augen davor verschließen oder was?
All diese Menschen gehören zu unserer Gesellschaft. Das ist die Realität. Ob man das jetzt gut findet oder nicht. Da ein öffentlicher Bahnhof für die die Öffentlichkeit da ist, sollten sich nicht nur die ach so braven politisch korrekten Bürger dort wohlfühlen, sondern alle Gesellschaftsschichten, ausnahmslos. -
Daß es so sehr verschiedene Gesellschaftsschichten gibt ist leider die Realität und das möchte ich bestimmt niemals so hinnehmen.
Allerdings erwarte ich von jeder Gesellschaftsschicht, egal wie dick die Brieftasche ist, ein Mindestmaß an sozialem Verhalten.
Wenn egal wer das zum Nachteil anderer nicht mitspielt nenne ich das asozial.
Gruß, Jockel
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Allerdings erwarte ich von jeder Gesellschaftsschicht, egal wie dick die Brieftasche ist, ein Mindestmaß an sozialem Verhalten.
Wenn egal wer das zum Nachteil anderer nicht mitspielt nenne ich das asozial.
Spießer!
Im Ernst: Ich sehe es wie Du und hoffe, dass sich so etwas in Berlin auch als Konsens durchsetzt bzw. man würde hoffen, dass es auch jetzt schon stiller Konsens ist. Nur muss sich dieser stille Konsens eben auch konkret gegenüber radikalen Abweichlern durchsetzen. Auch wenn das dann wohl mindestens spießig, faschistisch o.Ä. ist.
Bezogen auf das Ostkreuz wird es meiner Hoffnung nach mit dem Aufräumen nach den Bauarbeitern und einer sauberen gefälligen Flächengestaltung schon erste Fortschritte geben. Aber eine gewisse Kontrolle wird leider nicht zu vermeiden sein, damit nicht wieder der Abwärtssog einsetzt. Man lernt schon in der Physik, dass immer Energie aufgewandt werden muss, um eine Ordnung zu erhalten.
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Jockel HB: Ja, das sehe ich auch so. Es ging aber um den Bezug zur Architektur und die Frage, ob Architektur gesellschaftliche Prozesse verhindern oder abschwächen kann. Meiner Meinung nach kann sie das, sollte es aber nicht, sondern sollte unparteiisch sein, damit sich jeder der zu dieser Gesellschaft gehört in der Öffentlichkeit wohlfühlt, egal wie sozial sein Verhalten ist.
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^ Diese Logik ist doch in sich paradox. Man finde bitte ein Ergebnis, welches allen Diskussionsteilnehmern gleichermaßen gefalle.
Solche Sprüche hört man in der Politik oft, aber sie beinhalten in sich eine Lüge.
Oft weiß ich nicht, was in meinem (derzeitigen) Stadtteil mehrheitsfähig ist. Und sehr oft ist es sicher nicht meine Meinung. Beim Dreck, Müll und Kot am Ostkreuz und auch sonst auf den Bahnhöfen, Straßen oder Grünflächen bin ich mir aber absolut sicher: Die riesige Mehrheit findet es abstoßend und hätte es gerne sauberer. Sogar die Mehrheit der Verursacher, der Drogenabhängigen, der Kleinkriminellen und der Hasenzüchter sieht das so. Endlich ein Punkt, wo sich alle einig sind (bis auf die ganz strategischen Gentrifizierungsgegner; und die nur aus Kalkül)
Den Entwurf finde ich nicht schlecht. Ich mag das vorgeschlagene Granitpflaster, wenn es solide ist und nicht ständig mit Teer repariert wird. Es möge bitte schnell gehen.
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Klar fühlen sich da manche unsicher. Für diejenigen ist die Großstadt vielleicht zu hart.
Der Beitrag ist von einem in Berlin seit Jahren lebenden Menschen der die ganze Zeit alles toleriert hat aber für den eine Grenze überschritten wurde ...Das ist ja asozial und naiv von dir. Finde dich damit ab: Auch Sozialschmarotzer, Straftäter und Kleinkriminelle fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln
H4 und Sozialhilfeempfänger fahren nicht generell mit öffentlichen Verkehrsmitteln da diese keine verbilligten Fahrkarten bekommen sondern nur einen Teil ihrer Stütze für Fahrkarten aufbringen können.Straftäter gehören doch in Gefängnisse (Oder wieso bekommt man den Titel "Straftäter"?) Gefängnisinsassen können den ÖPNV nicht nutzen!
Kleinkriminelle tun nur 1-2 mal eine Straftat, ab dann sitzen die im Gefängnis und können den ÖPNV nicht mehr nutzen.
All diese Menschen gehören zu unserer Gesellschaft.
Verbrecher gehören ins Gefängnis und nicht zur Gesellschaftsollten sich nicht nur die ach so braven politisch korrekten Bürger dort wohlfühlen, sondern alle Gesellschaftsschichten, ausnahmslos.
Nein, nur diejenigen die die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens beherrschen sollen sich wohlfühlen, alle anderen nicht. Denn sonst fühlen sich diejenigen die sich an Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens halten nicht mehr wohl!=> Die Belange derer, die sich an die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens halten wiegen höher als diejenigen die sich nicht daran halten!
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H4 und Sozialhilfeempfänger fahren nicht generell mit öffentlichen Verkehrsmitteln da diese keine verbilligten Fahrkarten bekommen sondern nur einen Teil ihrer Stütze für Fahrkarten aufbringen können.
Straftäter gehören doch in Gefängnisse (Oder wieso bekommt man den Titel "Straftäter"?) Gefängnisinsassen können den ÖPNV nicht nutzen!
Kleinkriminelle tun nur 1-2 mal eine Straftat, ab dann sitzen die im Gefängnis und können den ÖPNV nicht mehr nutzen.
Träum weiter! Die Realität sieht anders aus. Was meinst du, wie viele Straftäter in Berlin nicht erwischt werden oder ganz schnell wieder frei kommen. Die Schwarzfahrerquote in Berlin ist auch nicht gerade niedrig.
Oder meinst du dass sich hunderte Drogendealer, Obdachlose und Kleinkriminelle alle brav ne Fahrkarte kaufen und wenn sie kein Geld haben zuhause bleiben? -
Gestank am Ostkreuz
Apropos Gestank am Ostkreuz...
Da ich meinen Sohn jeden Tag zur Kita in der Rudolfstr. bringe, kann ich sagen, dass es in der Gegend auch regelmäßig nach Abwasser stinkt, meiner Ansicht nach von der Berliner Wasserbetrieben in der Rudolfstr. oder provisorischen (Ab)wasserleitungen in der Modersohnstr. oder beides.
Ratten, Dreck, rumhängende, Bier trinkende Leute auf d. Modersohnbrücke (keine Ahnung ob Touris oder Friedrichshainer). Nach einer Hauptstadt sieht es wirklich nicht aus...Aber zurück zur Architektur: da auch BSR in der Nähe ist (Warschauer Str./Mühlenstr., auch ein Rattennest - ich arbeite in der Nähe), wäre es sinnvoll, wenn solche Betriebe wie BSR und Berliner Wasserbetriebe erstmal weiter weg von Wohngebieten, Zentrum, Kitas "umgezogen" werden, bevor man Designer-Bänke am Ostkreuz Vorplatz hinstellt. Ob und wie es politisch umgesetzt werden kann, kann ich leider nicht sagen.
Und ergiebig uriniert wird weiterhin, denn es hat sich in der Welt rumgesprochen, dass man in Berlin billig Partyurlaub machen kann. Und genau in d. Gegend gib es reichlich billige Hostels, Ferienwohnungen, Drogen.
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^^
Und nun bitte wieder zurück zum Thread-Thema! -
Träum weiter!
Was konkret ist an meiner Aussage nicht der Realität entsprechend?Die Realität sieht anders aus. Was meinst du, wie viele Straftäter in Berlin nicht erwischt werden oder ganz schnell wieder frei kommen. Die Schwarzfahrerquote in Berlin ist auch nicht gerade niedrig.
Oder meinst du dass sich hunderte Drogendealer, Obdachlose und Kleinkriminelle alle brav ne Fahrkarte kaufen und wenn sie kein Geld haben zuhause bleiben?
Ändert aber nichts daran, dass es illegal ist. Das es in Deutschland eine mangelnde Strafverfolgung gibt (Vorbild sollte Singapur sein) ist bekannt.
=> Daraus zu schließen das es gar keine Strafverfolgung gibt ist naiv ... -
bin noch im Thread-Thema wegen Designer-Bänke
^^
Und nun bitte wieder zurück zum Thread-Thema!Die Abweichung vom Thread-Thema fand übrigens mind. 20 Beiträge früher statt:
Neuer Vorplatz am Ostkreuz -> Sauberkeit dort -> Gründe für mittelalt. Zustände und Lösungen.
Ich wollte nur die Gelegenheit nutzen, die Informationen zur Sauberkeit am Ostkreuz zu ergänzen (Gestankquelle).
Wir können von mir aus einen neuen Thread aufmachen, aber dann schreien wieder andere, ob es notwendig ist.... immer das gleiche in den Foren.Du warst damit auch weniger gemeint ("^^").
BatoDann sorry :-).
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S9: ab wann Warschauer Str. - Treptower Park ohne umzusteiegen?
Um in Thread zu bleiben: weiß jemand, wann die neue S9-Kurve in betrieb genommen wird, s.d. man von der Warschauer ohne Umstiege bis Treptower fahren kann? Ich fand nirgendwo die Info. Vielen Dank!
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Letzendlich bekommt die Bundespolizei am Ostkreuz eine neue Wache, dann wird deren Präsenz schon mal deutlich steigen.
Sind denn öffentliche Toiletten für das Ostkreuz geplant (also solche Sanifair 0,50€-Klos wie an jedem größeren Bahnhof)? Bei den Massen an "Reisenden" wäre das allemal angebracht.
Es helfen auch 100 Polizisten nichts, da nun mal gewisse Bedürfnisse befriedigt werden müssen.
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Öffentliche Toiletten am Ostkreuz? Erst 2019, laut http://www.tagesspiegel.de/ber…tchen-geben/12036222.html
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Juhu, jetzt kommt laut Berliner Zeitung auch noch Berlins größte Jugendherberge ans Ostkreuz http://www.berliner-zeitung.de…uz,10809148,31267410.html.
Die jungen Leute werden sicherlich dafür sorgen, dass es dort dann in Zukunft gesittet, ruhig uns sauber zugeht
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^Der Bedarf ist auf jeden Fall da. Bisher haben die Hostels oft Klassen aufgenommen und ich würde mir das als Lehrer erst mal gründlich überlegen, da abzusteigen (nicht pauschal gemeint, sondern bezogen auf manchen Einzelfall).
Zudem werden ältere Schulklassen da zwar sicher nicht brav Hand an Hand im Gänsemarsch herummarschieren, aber vielleicht auch nicht gleich in die Ecken sch... Ich vermute, dass vielmehr einige leicht geschockt von ihrer Hauptstadt sein werden. Wenigstens haben sie zu Hause dann was zu erzählen und vielleicht wächst die Stadt (bzw. diese Ecke) dann in Folge nicht mehr ganz so rasant wie zuletzt, sodass uns dieses "Biotop" noch eine Weile erhalten bleibt
Im Ernst: Das Thema erheitert mich zwar langsam (trotz des ekligen Aspekts), aber ich hoffe durchaus auf eine Besserung mit Abschließen von Bauarbeiten und Umfeldgestaltung. Die (leider kostenpflichtigen) Klos werden sicher auch nicht schaden und eine Polizeiwache wird bei guter Sichtbarkeit zumindest etwas abschrecken. Also vielleicht doch nicht alles verloren und das Ende des Abendlandes noch mal abgewendet...
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Ich war gestern zwischen Rummelsburg und Ostbahnhof unterwegs und habe meine Eindrücke in einem aktuellen Artikel im Ostkreuzblog zusammengefasst.