Industrie- und Gewerbeneubauten in und um Leipzig

  • Ich habe große Zweifel, dass die Fläche in der "Region Leipzig" in den Stadtgrenzen liegt. Speziell Duligs Aussage, dass man konkretere Angaben "zur Vorbeugung von Grundstücksspekulationen" vermeidet, könnte eher auf eine ländlichere Region irgendwo im Bezirk hindeuten, die man aber lieber mit dem Aushängeschild der Großstadt vermarktet. Hoffen wir mal, dass wir es demnächst genauer erfahren.

  • Klar ist aber, wenn es in Leipzig gelingt abermals einen so großen Player für die Stadt zu gewinnen, wäre das noch einmal eine sehr hohe Aufwertung des Standorts. Dann sprechen wir auch nicht mehr über eine mögliche positive wirtschaftliche und folglich gesellschaftliche Entwicklung bis 2030 sondern über eine Entwicklung welche sich über die nächsten zwei Jahrzehnte ziehen könnte. Wenn von den Gerüchten "nur" zwei konkret umgesetzt würden, schauen wir auf eine fundamentale Entwicklung welche im Effekt mit jenen Ansiedlungen von Porsche, BMW, und DHL zu vergleichen wären.

    Dazu passt, dass Leipzig den 3. Platz im Ranking der 10 größten europäischen Städte der Zukunft erreicht hat (unter 356 bewerteten Städten).


    Zitat: ..."In den letzten zehn Jahren haben sich mehr als 500 Technologieunternehmen in Leipzig angesiedelt, und die Stadt beherbergt heute 250 Start-ups.

    Während das Interesse ausländischer Unternehmen an Leipzig wächst, verstärken auch große deutsche Unternehmen ihre Präsenz in der Stadt. Das Hautpflegeunternehmen Beiersdorf AG, Hersteller der Weltmarke NIVEA, wird 2022 eine neue Produktionsstätte für Kosmetikprodukte in Leipzig eröffnen und 2025 ein neues Vertriebszentrum. Zusammen mit den jüngsten Ansiedlungen von Amazon Air, BMW, dem Hersteller von Batteriesystemen Dräxlmaier und der zu errichtenden Porsche-EV-Produktionsfabrik bringt dies der Stadt Leipzig Investitionen in Höhe von 10 Milliarden Euro und die Schaffung von 20.000 neuen Arbeitsplätzen."...


    Quelle: https://www.leipzig.de/news/ne…schen-staedte-der-zukunft

  • Ich komme so langsam durcheinander in welchem Thread jene Themen zu setzen sind. Aber bei dem Gewerbeneubau an der Berliner Brücke wird definitiv noch dieses Jahr gestartet. Die Fertigstellung ist für 2024 avisiert. Auch die LVZ berichtet. Zumindest gibt es dem in Teilen an ein außerstädtisches Gewerbegebiet anmutendes Gebiet, etwas mehr Urbanität.


    Ob es bei dem kleinen Hochhaus mit rund 60m daneben bleibt, ist noch unklar. Zumindest scheint aber die Nachfrage nach Gewerbeflächen für Büros stetig wachsend.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • In Taucha ist in den letzten Monaten ein Neubau des Logistikers TBS Transport- und Bau - Service GmbH im Gewerbegebiet "An der Autobahn" Otto-Schmidt-Straße entstanden.





    Fotos privat

  • Das neue Blockheizkraftwerk Nord-West in der Diderotstraße (neben Bhf. Slevogtstraße) wurde 2021 in Betrieb genommen.


    Visu:


    Quelle: leipziger-stadtwerke



    Das mit eloxierten Aluminiumschindeln verkleidete Blockheizkraftwerk Leipzig-Möckern von Thoma Architekten

    ist der Preisträger des Deutschen Fassadenpreises 2022 für Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden.

    In Leipzig-Möckern gelang mit dem Neubau eines Blockheizkraftwerks eine elegante, ästhetische Integration in den

    städtebaulichen Kontext - „ein atmosphärischer Gewinn für Stadt und Gesellschaft“ urteilte die Jury.

    Quelle: www.baulinks.de









  • Wir hatten die Diskussion erst bei einem anderen Thema und nun bin ich baurechtlich nicht bewandert, aber haben die Auftraggeber oder auf der anderen Seite die Stadt Höhenangst? 6 Vollgeschosse bei der verkehrstechnisch sensationellen Lage? Welche Argumente sprechen denn hier gegen 8-10 Etagen? Damit wäre man in der Firsthöhe auch noch unter in einer Höhe mit dem Industriepalast an der Brandenburger Straße.

  • na sooo sensationell ist die Lage nicht. Klar, auffällig wäre es zwar, aber allein der Fußweg zu den nächstgelegenen Haltestellen des ÖPNV ist weit und/oder wenig attraktiv. Ist halt mitten in der MIV-orientieren Flächenwüste.

  • Man kann ja gern über die Auslegung des Wortes "sensationell" diskutieren, ich würde mal bei 6 Minuten vom Querbahnsteig und 8 Minuten von den Tramgleisen schon als sehr gut bezeichnen. Aber wenn das bereits "MIV-orientierte Flächenwüste" ist, verstehe ich auch, weshalb ich mit Diskussionen in Bezug auf Autoverkehr in diesem Forum so sehr anecke.


    Es ist lediglich eine in meinen Augen berechtigte Frage, wieso man hier nicht die Chance nutzt und durchaus 20-30 % mehr Bürofläche auf gleichem Grundstück errichten will, wenn sie doch so knapp sei. Ohne das die Baumasse erschlagend wirkt oder man ein "Hochhaus" hineininterpretieren kann.


    Aber wenn hier alles bleibt, wie es ist, uns sehr wohl Gemüse im Haus ist, dann ist das so.

  • ^ ja das ist schon so. Der geplante Neubau (Süddeutsche Krankenversicherung) passt sich zwar den umliegenden Telekom-Bauten in der Höhe an, dennoch sind auch diese im Kerngebiet der Stadt zu flach. Was - wie gesagt - der "Industriepalast" verdeutlicht. Zumindest zu jenem hätte man beim jetzigen Neubau anschließen können um die städtebaulich Brücke zum Bestand zu schlagen. Damit sich trotz unterschiedlicher Gebäudehöhen und Abständen zwischen den Gebäuden, zwei drei Gebäudehöhen immer wieder finden.


    Die Stadt hat ja auch keine Höhe von 50m für einen Neubau an der Ecke Hofmeister-/Brandenburger Straße zugelassen, was ich schwer bis gar nicht nachvollziehen kann. Hier wäre vor allem der Ansatz zum Wintergartenhochhaus mit seinen 100m interessant gewesen. Aber das ist vielleicht noch alles gesagt.


    Zum Neubau selbst; finde ich die Fassadengestaltung sowie die verschiedenen Ebenen im Eingangsbereich recht interessant. Wenn die Fassade mit gefärbten Beton oder Sichtbeton arbeitet, sicher spannend. Eine weitere Urbanisierung dieses Gewerbegebiets mitten in der Stadt braucht es allemal. Vor allem jene Klamaukinsel in Richtung Listplatz.

  • ^ wenn ich die Projektseite richtig verstehe, handelt es sich um eine Studie für den Investor. "Die zu prüfende und zu bebauende Parzelle ist Teil eines bestehenden Bebauungsplans, und musste hinsichtlich des Ermessensspielraums durch Studien überprüft und der Stadt vorgelegt werden, um das Baurecht für den dritten Bauabschnitt zu entwickeln. (...) Dementsprechend entwickelte SpaceWorks die Kubatur im städteplanerischen Kontext und in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt. Der Vorentwurf wurde sorgfältig hergeleitet und letztlich von der Stadtgestaltungskommission gestalterisch positiv beschieden.

    Das Baurecht wurde über eine folgende, positiv zu bescheinende Bauvoranfrage im Vorfeld der weiteren Planung gesichert."

    Es könnte also auch sein, dass sich hier noch Änderungen ergeben, oder?

  • Der Rheinmetall-Chef hat die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung für den Neubau einer Pulverfabrik ins Gespräch gebracht, die chemische Vorprodukte für Munition herstellen würde. Es würde sich dabei um eine Investition in der Größenordnung von 700 bis 800 Millionen Euro handeln. Interessanterweise scheint aber schon festzustehen, dass diese in Sachsen errichtet werden würde. Laut MDR-Informationen (Link) könnte es sich bei diesem Standort um ein Gelände zwischen Leipzig und Bitterfeld handeln. Infrage käme zum Beispiel das geplante Industriegebiet westlich von Delitzsch in Sachsen nahe der Autobahn 9. Allerdings sei es nicht der einzige Standort, der geprüft wird.


    Ich halte es für hundertprozentig sicher, dass diese Investition umgesetzt wird. Die Bundeswehr hat nach allen Berichten einen Munitionsbestand für wenige Tage, und auch bei anderen Nato-Verbündeten besteht durch die veränderte Bedrohungslage eine ganz andere Nachfrage als unter den bisherigen Rahmenbedingungen. Etwas skeptischer bin ich beim Standort Delitzsch. Als ich das erste Mal von den Plänen gehört habe und noch kein Standort genannt wurde, hätte ich voll und ganz auf Freiberg getippt. Dort gibt es im Nachbarort Hilbersdorf mitten im Wald das frühere Produktionsgelände der "Alten Dynamit", das auch heute noch die nötige Abgeschiedenheit hat, zudem eine Technische Universität mit passenden Ausbildungsgängen und nach dem Ende der Weco-Feuerwerksfabrik bestimmt auch noch verfügbare qualifizierte Facharbeiter mit den nötigen Spezialkenntnissen für den Umgang mit Sprengstoffen. Das Chemiedreieck wäre auch irgendwo logisch, aber als Freiberger Bürgermeister würde ich zumindest mal meinen Hut in den Ring werfen.

  • ^ dabei geht es aber wohl um (Groß)Ansiedlungen und wohl einem der bzw. dem größten Industriegebiet im Freistaat. In dem Dreieck zwischen Delitzsch, Brehna und Wiedemar hätte man direkt drei S-Bahnlinien und eine Autobahn. Sowie Anschluss an den Fernverkehr in Leipzig und Halle sowie Flughafen. Des Weiteren ein Einzugsgebiet an Arbeitskräften von Leipzig über Halle bis Bitterfeld-Wolfen. Es könnten bis zu "20.000 Arbeitsplätze" entstehen und man plane auch weiterhin mit "Industrie im Hochtechnologiesektor" wie auch Rheinmetall etc. und nicht wieder "nur" Logistik.


    Planungen für die Erschließung müssen aber erst finalisiert und auch vor Ort vorgelegt werden. Dann will man mit einem erschlossenen Gebiet um Ansiedlungen planen. Da man davon ausgeht, dass auch das ein Punkt in der Entscheidung von Intel gegen die Region Leipzig und für Magdeburg (ehemalig schon erschlossene Fläche für BMW) war.

    Falls es wirklich so umgesetzt werden kann und durch die Erschließung, Ansiedlungen auch jenseits von Logistiklagern stattfindet und ggfs. im Kontext des Großforschungszentrums in Delitzsch sogar eine Wertschöpfungskette entsteht, kann das Leipzigs Garching werden. Aber abwarten.

  • Der MDR hat neuere Informationen zu Ansiedlungsvorhaben im Delitzscher Industriegebiet (Link) und geht nicht mehr von einem Rheinmetall-Pulverwerk aus, für das mittlerweile ein Standort im Raum Riesa/Großenhain im Gespräch sei. Stattdessen steht wohl jetzt ein Rheinmetallwerk für die Produktion von Rumpfmittelteilen für die amerikanischen F35-Kampfflugzeuge zur Debatte.

  • Porsche hat heute verkündet, dass man in Leipzig neben der Ende 2023 startenden Serienfertigung des E-Macan noch eine weitere vollelektrische SUV-Baureihe "oberhalb des Cayenne" fertigen will (Freie Presse mit Bezahlschranke). Der Porsche-Chef "sehe für den sächsischen Standort noch großes Potenzial für die Zukunft". Konkreteres gibt es nicht, aber das dürfte sich zwangsläufig positiv auf Investitionen, Umsätze, Steuereinnahmen und Beschäftigtenzahlen auswirken.

  • Heizkraftwerk Süd […]


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    ©atelier st


    Über dem S-Bahnhof Connewitz thront der 60m hohe Wärmespeicher des neuen Leipziger Heizkraftwerks:


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    Neue Höhendominanten entlang der Bornaischen Straße:


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    Das 180 Millionen Euro teure Erdgas- bzw. Wasserstoff-Kraftwerk…


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    … wurde bereits Ende letzten Jahres angefahren.


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    Letzte Arbeiten an der Fassade und den Außenanlagen:


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    ©555Farang maps