So, jetzt habe ich es mal versucht, wenn auch die Größenverhältnisse nicht stimmen dürfen. Auch stünde der Brunnen nach Seh-Zeichens Entwurf weiter im Platz drin. Aber einen gewissen Eindruck einer Wirkung hätte es schon.
Man sieht, daß die Dramatik des Platzes stark gesteigert wird, allerdings dürften bei dem häufigen Gedränge (das Bild stammt von einem normalen Samstag) die Bedenken von Dexter tatsächlich nicht ganz unbegründet sein dürften, andererseits ist der Brunnen keine solche Barriere wie auf dem Bild, wenn er wie bei Seh-Zeichen vorgesehen etwas weiter drin steht.
Zum anderen meine ich, daß zumindest der visuelle Effekt beim Eintreffen aus der Plobenhofstraße auch ohne den Neptunbrunnen schon recht schön ist (Blick auf Schönen Brunnen, IHK und Sebalduskirche, das Schneckendorf-Rathaus ist zwar kein Grund für eine Reise nach Nürnberg, aber doch keine Verunstaltung, im Gegensatz zu der wirklich problematischen Westzeile mit Ausnahme der Tuchgassen-Flanken). Vielleicht wäre der Neptunbrunnen an dieser Einmündung sogar etwas zuviel des Guten? Ich meine daher, daß auch der Standort Einmündung Tuchgasse nochmal simuliert werden sollte. Am besten wäre hier sicher ein 3D-Modell, bei dem man alle möglcihen Varianten ausprobieren kann.
Die Fördergelder sind zwar ein Segen, werden mit Sicherheit keine wirkliche Änderung des Platzbildes oder Steigerung der Attraktivität nach sich ziehen. Da müßte man schon die Westzeile behutsam "pimpen" (wobei da oft noch Schlimmeres herauskommt) oder gar ein bißchen rekonstruieren. Ich weiß, daß das alles für Viele recht altbacken klingt, aber nach verschiedensten Experimenten sehen halt "Oldschool"-Häuser, angelehnt an die Nürnberger Bauordnung des 16. Jahrhundert, mit Sprossenfenstern dort am schicksten und stilvollsten aus, zumal man mit dem Stil der Nürnberger Bürgerhäuser wirklich etwas einzigartiges hatte, das sich zu zeigen und weiterzuentwickeln lohnt. Der Korn und Berg ist auch ein kompletter Nachkriegs-Neubau und wirkt trotz seiner Konservativität überhaupt nicht kitschig oder gezwungen. Außerdem ein Beweis dafür, daß die Nachkriegsbauten auch den nachträglichen Einbau von Sprossenfenstern ohne weiteres vertragen.
Hier ein Bild vom Hauptmarkt 1950, auf dem man erkennen kann, daß die Westzeile komplett fehlte:
Foto: eigener Bestand
Dexter: Danke für das Lob, ich antworte im anderen Strang drauf.