Berlin - mal gut mal schlecht doch immer einzigartig

  • Auguststraße Berlin-Mitte, Spandauer Vorstadt

    Wenn irgendwo die Welt untergeht, dann direkt im Zentrum des Universums, der Auguststraße :master:



    Düster sind die Wolken die aufziehen. Am ersten Mai wird der neue Klotz des Kunstsammlers Thomas Olbrich, namentlich die Auguststraße 68, entworfen vom Architekturbüro Hans Dittmann, eröffnet...



    Selbst Wunderkinder tragen zum Untergang bei :mad2::lach:




    "Hier ziemt es, jeden Argwohn zurückzulassen, Jede Feigheit muß hier ersterben."

    Clärchens Ballhaus









    Zugabe Augenkrebs

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  • Auch schon wieder zwei Wochen her. Da hatte sich die Sonne das erste Mal gezeigt und ich habe meine Füße anstelle des Busses genommen, um zum S Bahnhof Mexicoplatz zu kommen. Hier ein paar Impressionen des kleinen Spaziergangs. Vielleicht nicht unbedingt bekannt für herausragende Architektur, aber dennoch ist das Gebiet zwischen Nikolassee und Mexicoplatz eine schöne, ruhige und vor allem grüne Wohngegend. Besonders Nachts, wenn der Spätbus auf sich warten lässt, ist eine Gang durch die ruhigen Straßen, mit von Tannenduft getränkter Luft und dem Rauschen der Gaslaternen, eine wahre Wohltat.


    Die Siedlung „Am Heidehof“ ist 1923–1925 unter Federführung von Paul Louis Adolf Mebes entstanden. Mit einer besonders freundlichen Bewohnerin habe ich mich spontan eine viertel Stunde unterhalten. Am Ende unseres Gesprächs hat sie mich sogar auf einen Kaffe eingeladen :)



    Besonders der von der breiten Potsdamer Chausse abgeschotteten Innenhof ist sehr idyliisch von Ruhe und Vogelgezwitscher erfüllt



    gepflegte Häuser und kleine Villen findet man dort überall



    schade, dass die Natur noch nicht in Schwung gekommen war












    Am Mexicoplatz angekommen, geht es dann aus dem verträumten Zehlendorf in die weite Welt der Großstadt :)


    Die Villen sind nicht so groß wie in Grunewald, die Namensschilder weniger mit Initialien beschriftet, aber trotzdem ists sehr gemütlich :)
    weitere Impressionen von Nikolassee gabs hier schonmal :)

  • Berlin mal schmutzig

    Mitte im Schatten der Vernachlässigung



    Schinkel im Schatten des Silvesterdrecks

    Geschichte im Schatten des Kapitalismus

    Stadträume in Schatten der Stadtbahn

    Die Brunnenstraße im Schatten der Gentrifizierung

    Der Hauptbahnhof im Schatten der Aufbruchstimmung


  • Hat jemand vor in den me Collectors Room Berlin in der Auguststraße zu gehen? Nächste Woche bin ich für ein paar Stadtführungen in Berlin, und würde dort gerne mal reinschnuppern, evt. die "Innenarchitektur begutachten ;) Schließt sich jemand an?

    Mein Lieblingsdino: der Stegosaurus im Naturkundemuseum

    Bei schlechtem Wetter ganz schön leer

    dann läuft man eben 5 Meter weiter und schaut sich Schinkels Friedrichwerdersche an ;)

    schief is modern

    Ich freue mich auf die Bauakademie... wenn ich dann 60 bin

    wie gesagt, schief is modern



    Vom Quartier 206 gehts unterirdisch

    zum Quartier 207



    Der Tag neigt sich dem Ende entgegen...


    ... und die Seite ist wieder ziemlich voll :lach:

  • Knroke, wie immer! Besonders die Kirche von innen. Wasn das 4te Foto?


    Kleine Korrektur: vom Quartier 206 biste ins Quartier 205 und das ist kein Stegosaurus, sondern ein Kentrosaurus. Aber hast recht, der ist echt knuffig ;).

  • Ben: Danke für die Aufklärung bezgl. der Quartiere, vllt hätte ich meinen Grips doch ein wenig mehr anstrengen müssen ;)


    Der Innenhof auf dem 4. Bild kann über die Taubenstraße betreten werden.


    Und Stegosaurus bleibt für mich immer Stegosaurus, egal welche Unterart das is :P


    @Andi: Das ist doch viel stark bearbeitet, da würde eh keener voten ;)



    btw: Berlin bei meinen Fränkischen und Bayerischen Kommilitonen beliebt zu machen hat letzte Woche gut geklappt. Nach 3 Stadttoure á 15 km waren Sie überzeugt ;) Aber endgültig bekehrt hat sie das 60 Cent Sterni im Spätkauf an jeder Ecke, auch wenn mache so frech waren und 75 bzw 80 cent verlangt haben :beer::stickdance::drink::toilet:


    Karl-Marx-Allee trist (Dez 2009)

    Simon-Dach Straße bunt (Dez 2009)


    bezüglich Bildrauschen: Da ich leider nicht in Berlin wohne hole ich aus vielen Bildern mehr raus als sie eigentlich hergeben. Zusammen mit meiner Ausrüstung kann das manchmal schon ernüchternd sein. Außerdem probiere ich erstmal aus, und Bildrauschen kann ich nicht immer vermeiden bzw. gebe mir nicht genug Mühe es zu unterdrücken oder nachzubessern. So viel Time habick ja denn ooch nüsch wa. Aber trotzden wollte ich die Bilder einfach ma zeigen :)




  • Insgesamt hat mir die Gartenanlage sehr gut gefallen. Überall gibt es was zu sehen und der Gesamteindruck ist sehr gepflegt, auch wenn einige Ecken noch ein wenig vom Verfall betroffen sind.
    Zwei Monate später war ich mit hohen Erwartungen nach Versailles gefahren, aber dort wurde ich, das Schloss außen vor, extrem enttäuscht, wie lieblos dieser riesige Schlosspark gestaltet ist. Vor allem waren alle Eyecatcher abgesperrt und man kam selten in die Nähe von Brunnen, Sulpturen etc.
    Da hat mir Potsdam schon mehr zugesagt :)

  • Tolle Bilder - wirklich geniale Serie. -- Aber ein Problem gibt es - damit wirkt Berlin auf den Bildern DEUTLICH schöner und interessanter als es in Wirklichkeit ist. Ich bevorzuge (zumindest als "Reiseführer") bescheidene Bilder, so dass man einige Höhepunkte auch noch entdecken kann, wenn man wirklich vor Ort ist. Ich kenne viele der Ecken und die sind in real deutlich weniger interessant als auf den Fotos.

  • laaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig

    ^^ ja es ist wirklich ein Berlin typisches Problem, dass die Stadt so langweilig ist und nur auf den Bilder was hermacht. :rcain:
    Deswegen hatte ich anfangs diesen Bilderstrang als "alle Ecken" Berlins gedacht. Da ich aber selbst nur Exil-Berliner bin und 4 mal im Jahr als Kurzzeittourist anreise, ist diese Maxime schnell verblichen. Wenn ich heute in Berlin bin, versuche ich einfach so viele schöne Bilder mitzunehmen wie möglich. Also als Reiseführer kann man den Strang wirklich nicht hernehmen, macht aber wahrscheinlich auch keiner. Vielmehr sollte man sich an dem einen oder anderen schön wirkenden Bild erfreuen.
    Ist wahrscheinlich besser als durch die deutlich weniger interessanten Ecken Berlins zu streifen und sich auf die Geschichte und die Atmosphäre einzustellen. Dabei könnte man ja ein Stück Berlin entdecken (Augen aufmachen, Berlin ist nicht Paris!), das man für sich selbst als einzigartig schön betrachtet.
    Richtig positiv ist die kleine Fotoleidenschaft, die sich seit 2008 bei mir entwickelt hat. So hat sich der Thread auch verändert. Jetzt hab ich nen neues Weitwinkel, da mache ich halt andere Fotos, die anders wirken usw.
    Mir machts Spaß und im Juni gibts neue Fotos aus Berlin, vielleicht fahre ich ja extra mal nach Moabit und fotografier nen paar hässliche Straßenszenen für dich wa :P


    Das Shell haus kennt wohl jeder hier im DAF :)
    Das wunderschöne Bürohaus aus Zeiten der Weimarer Republik (1930 - 32) gilt eines der ersten Stahlskelettbauten Berlins. Es ist stilistisch der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen. Architekt: Emil Fahrenkamp




    Boomarea "Europacity" in bestem Licht



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  • ^^


    ich finde die bilder in diesem thread allesamt ganz große klasse. sie zeigen einen schönen, weil spannenden, blick auf berlin. und ich finde die bearbeitungen toll, wie sie hier gezeigt werden. es entspricht eher einem "gefühl von berlin" als das ablichten von der puren realität (zumindest trifft das beim betrachten auf mich zu).

  • Danke ibuinn!


    Ich "fühle" Berlin jeden Tag hier in Bayern. Meistens in Form von Heimweh :) Umso schöner ist es immer für mich ein paar Kommilitonen auf eine Aufklärungstour mit nach Berlin zu nehmen, um ihnen das Berlin zu zeigen, welches ich so sehr vermisse. Dass dabei auch die Sehenswürdigkeiten nicht fehlen dürfen ist klar, aber hauptsächlich geht es doch ums Lebensgefühl einhergehend mit der Lebensqualität. Da hat sich Berlin so sehr gewandelt. Als ich Berlin verlassen habe war es schon etwas ärmlich in Altglienicke, aber sogar dort spürt man schon die Veränderung (in meiner Jugend habe ich Adlershof immer als Weltstadt angepriesen :lol:).
    Deswegen mag ich auch Kontraste; und da muss ich beim Ablichten auch noch ein besseres Auge bekommen, das stimmt. Pure Realität ablichten ist gar nicht so einfach. Ein Bild darf ja nicht banal wirken sondern muss ein gewisses Etwas, Bewegendes etwas mitbringen. Aber naja, wir sind hier in einem Architekturforum, deshalb landen hier auch mehr architekturbezogene Bilder. Vielleicht ändert sich das in Zukunft (im August steht bei mir eine große Möglichkeit zum Üben an :))



    Fortführung Boomarea "Europacity"



    Man spürt die Aufbruchstimmung. Großartige Unternehmen strömen schon jetzt in das Investment-Paradies


    Hier hat der Architekt die schwierige Aufgabe den historischen Ort und seine Umgebung zu würdigen fast bravourös... vermasselt




    Bonus

  • Beschty -- Also üben brauchst Du wirklich nicht - Du machst doch schon tolle Fotos. :) Meine Anmerkung bezog sich nur darauf, dass Berlin real eben nicht so schön ist wie auf Deinen Fotos - zumindest für jemanden der nicht mit Herzblut an der Stadt hängt. Wenn jemand Berlin nicht kennt und so tolle Bilder sieht, kann er real dann doch fast nur noch enttäuscht werden - aus strategischer Sicht ist als also wohl günstiger, die Stadt nur von der zweitbesten Seite zu zeigen und der Besucher wird positiv überrascht --- Deine positive Sicht auf Berlin verdeutlichen die Bilder aber hervorragend - und das/Dein Lebensgefühl wird auch super eingefangen. Außerdem dürfte ja wohl fast jeder Forumsbenutzer Berlin kennen - und natürlich müssen nicht extra schlechte Bilder auf einem Architekturforum eingestellt werden :)