Pergamon-/Humbolt-Palais [realisiert]

  • Insgesamt bin ich vom Pergamon Palais doch ziemlich enttäuscht: zu glatt und in meinen Augen wirklich lieblos gestaltet. Einzig das vom Kupfergraben aus gesehen linke Haus finde ich noch halbwegs ansprechend da es sich durch die dezente Strukturierung der Fassade ein wenig vom restlichen Projekt absetzt und einen leichten Übergang zum Altbau schafft.


    Am wenigsten gefällt mir der westlichste Neubau in der Georgenstraße. Wirkt auf mich irgendwie ziemlich billig :nono:

  • Ja ganz schick das Ensemble. Was mir aber aufgefallen ist:


    1. Auf der Visualisierung war das Eckgebäude heller, als das links daneben.
    2. Beim letzten straken Regenguss vor zwei/drei Wochen habe ich schön Schlieren am Eckgebäude gesehen. Ich hoffe das wird nicht bei jedem Regenguss so aussehen.
    3. Ich freue mich schon, wenn das Humboldtpalais die letzte leere Ecke auf der Südseite der Bahn zwischen Pergamonmuseum und Friedrichstraße schließt :)

  • Gibt praktisch nix zu meckern. Bis auf diese "Attika" oder wie ich dieses Betonband am Eckhaus und einem in der Georgenstraße nennen soll, das gefällt mir überhaupt nicht und stört eigentlich gewaltig.
    Definitiver Pluspunkt des Ensembles sind die Dächer.


  • Definitiver Pluspunkt des Ensembles sind die Dächer.


    Volle Zustimmung. Ich finde es auch positiv dass die einzelnen Gebäude sich so bewusst voneinander unterscheiden. Auch die Materialien sind m.E. gut gewählt... nur ein wenig mehr Gliederung bei den Fassaden hätte es schon sein dürfen.

  • Auf Batos erstem Bild war es auch schon zu erkennen: Der erste Laden hat am Kupfergraben eröffnet. Nichts extravagantes, sondern passend zur Touri-Lage ein Berlin-Shop:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Wird an eines der neuen Häuser auch eine Gedenktafel für Hegel angebracht? Soweit ich weiß, stand auf dem Grundstück doch das Haus, in dem er gewohnt hat?!

  • [quote='Backstein','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=312918#post312918']Vielleicht geht es jetzt doch mal los. Letzte Woche war mal wieder ein Bagger vor Ort und der war auch in Betrieb...


    Ein Wunder ist geschehen! Es geht tatsächlich weiter mit dem "Humboldt Palais am Hegelplatz". Zwischenzeitlich wurden die Grundbuchblätter angelegt und der Bodenaushub ist erfolgt. Es laufen auf der Baustelle sogar mehrere Arbeiter gleichzeitig herum... Wenn da jetzt auch noch mit Beton, Zement und Steinen aufgewartet werden sollte, dann dürften in ein, zwei Jahren erste Gebäudekonturen sichtbar werden.

  • Pergamon-Palais: die straßenseitigen Zugänge der Häuser sind fertig. Sorry, hab nur dies eine Foto gemacht.
    http://img705.imageshack.us/im…seumsinseldom12201100.jpg" style="float:right; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />

  • Mein Gott, ist das öde, öde, öde.... :nono:


    Oh, auch wenn es mir die Sprache verschlagen hat angesichts solcher Phanasielosigkeit und Angst vor farblichen und plastischen Akzenten:
    Es ist öde in einer Straße, die ohnehin einen gewissen Hinterhofcharme aufweist wegen der parallel laufenden S-Bahn-Bögen, auch noch wenig voneinander untescheidbare Fentserreihungen zu platzieren.
    Es ist öde, ohne irgendwelche stuktuelle Unterschiede die Läden im EG zu gestalten.
    Es ist öde, hochtrabend "Pergamon" im Namen zu führen und dann nicht ein eiziges Portal, keine Säule, nicht einmal ein "ironisches Zitat" einzubauen.
    Es ist öde, daß ich das extra sagen muß.
    Eigentlich kann das doch jeder selbst erkennen, wenn er einen Funken Architekturverstand hat.
    Und den haben wir doch alle, oder? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von ReinhardR ()

  • ReinhardR ist nur Recht zu geben. natürlich hat die Aufteilung in einzelne Häuser NOCH Schlimmeres verhindert, aber die Ideenlosigkeit ist niederschmetternd. Nicht einmal unterschiedliche Leuchten sind montiert, nur zwei verschiedenen Typen der Dachlandschaften und die Geschosshöhen sind alle gleich.

  • Toll

    muss ich mir mal persönlich anschauen, aber ich habe wirklich überlegt - und ich bin der Meinung - das könnten wir hier im Forum wirklich auf die Beine stellen, an die Baustadträtin einen Brief zu schreiben, der deutlich macht, das nicht alle Bürger (evtl. sogar die Meisten) mit dieser Art der Architektur nicht nur einverstanden sind, sondern es so verstanden werden muss, das die Verantwortlichen kein Interesse an Berlin und dem Stadtbild haben.


    Hier müssen Begriffe vorkommen, wie Konzeptlosigkeit, Vision für die Stadt, Ideen für die Zukunft, Kosten/Nutzen steht im Vordergrund anstatt die Beste, originellste Architektur zu fördern und dafür Wettbewerbe auszuschreiben...etc etc.


    Was meint Ihr? Mir geht gerade einiges wirklich gegen den Strich und Berlin hat wirklich besseres verdient.


    7. Gebot beachten:
    Das Forum ist weder eine kostenlose Plattform für Werbung, noch soll es der Bekanntmachung und Förderung von politischen Kampagnen, Bürger- und Anwohnerinitiativen oder ähnlichem dienen.
    Vielen Dank
    Bato

  • Berolinas Schmuck


    Nicht nur in Bombennächten starben
    Bauwerke einer stolzen Zeit
    Auch mähten kalte Feuergarben
    Den Weg frei für - Beliebigkeit.


    Wer´s nur beklagt wird nichts bewegen
    Bausenatoren stört die Klage nicht
    Laßt uns klug und deutlich reden
    Aufdass die Ignoranz zerbricht.


    Laßt uns Neues schön gestalten
    Hehr im Werk, verspielt im Stuck
    Laßt uns des alten Wert erhalten
    Schenkt Berolina diesen Schmuck!


    Reinhard Rupsch 1999


    Paßt doch, oder? ;)

  • Dazu sollte man die Berolina vieleicht erstmal wieder aufstellen ;).


    Zu den gezeigten Gebäuden. Das wichtigste wurde schon gesagt. Allein eine dunklere Farbgebung bei einem der Gebäude hätte das ganze weniger eintönig wirken lassen. So wie sich das jetzt darstellt strahlt der unsanierte Altbau hundertmal mehr Eleganz aus als die ideenlosen Neubauten.