Stadtbahn Karlsruhe - Pforzheim - Heilbronn
Eine typische Situation auf der Stadtbahn Karlsruhe: Soeben ist eine S5/S6 in Bad Wildbad Kurpark angekommen, um dann in ein paar Minuten weiter in Richtung Bietigheim-Bissingen zu fahren.
Geschichte
Vorgeschichte
Die Keimzelle des Netztes ist die ehmals privat betriebene, metrerspurige Albtalbahn Karlsruhe - Ettlingen - Busenbach - Bad Herrenalb/Ittersbach - Pforzheim. In den 50er Jahren war die heruntergewirtschaftete Strecke stark stillegungsgefärdet. Um die Bahn zu retten wurde 1957 die Albtal Verkehrsgesellschaft gegründet. Diese hatte die Aufgabe die Bahn auf Regelspur umzuspuren um einen Übergang auf das Karlsruher Straßenbahnnetz zu ermöglichen. Schon 1961 war die Strecke Karlsruhe - Bad Herenalb abschnittsweie umgespurt. Die Strecke Busenbach - Ittersbach - Pforzheim hingegen blieb erst mal wie sie war.
Zwischen 1964 und 1966 wurde dann die Strecke von Busenbach bis Langensteinbach umgebaut, der Abschnitt über Ittersbach nach Pforzheim aber stillgelegt. Erst 1975 solle Ittersbach wieder über die Schiene (mit neuen Streckenverlauf zwischen Langensteinbach und Ittersbach) erreichbar sein. Eigendlich wurde die Strecke vor allem zur erschließung eines Neubaugebietes gebaut, das allerdings noch immer nicht realisiert wurde...
Erste Fahrt auf DB-Gleisen
Stadtbahn auf der Hardbahn. Die Strecke Graben-Neudorf - Karlsruhe, die ähnlich trassiert ist wird von ICE mit Tempe 200 befahren
Als 1974 Neureut nach Karlsruhe eingemeindet wurde, wurde ein Streßenbahnanschluss vertraglich vereinbart. Eine mögliche Trasse wurde zwar freigehalten, doch erwies sie sich als nicht bedarfsgerecht da sie nicht nahe genug an der Bebauung lag. Daher kam man auf die Idee die ehmalige Hauptstrecke Karlsruhe - Mannheim* (die nur noch von einzelnen Güterzügen benutzt wurde) für die Straßenbahn zu nutzen. Das war das erste mal in Deutschland das Straßenbahnen auf DB-Strecken fuhren. Das erforderte allerdings ziemlich überzeugungsarbeit bei der DB.
Eine S1 überquert soeben die Grenze zwischen Straßenbahn und Eisenbahn (die sich am ende des Bahnsteiges befindet). In kürze wird sie an der Welschneureuter Straße auf die alte Hardbahn einschwenken.
Nachdem die DB also überzeugt war, wurde die Straßenbahn von der Karlsruher Nordweststadt bis zur DB-Strecke verlängert, die DB-Strecke elektriffiziert und viele neue Stationen erreichtet. 1979 ging dann die Strecke bis Neureut in Betrieb. Neben der 1. berührung mit der DB begann hier auch die erfolgsgeschichte der Karlsruher Stadtbahn: Schon nach einer Woche stiegen die Fahrgastzahlen gegenüber den Bus um 80%.
Da die Strecke wie die Albtalbahn eine Eisenbahnstrecke ist und die Fahrzeuge daher besondere Vorraussetzungen erfüllen müssen bot sich eine durchbindung vom Albtal nach Neureut an.
Heute ist die Strecke bis nach Hochstätten verlängert, zu großen teile 2-gleisig ausgebaut und zwischen Ettlingen und Hochstetten gibt es am Wochenende rund um die Uhr Bertieb im 1h Takt, bis Neureut sogar alle 30min.
*nicht zu verwechseln mit der heutigen Hauptstrecke Karlsruhe - Mannheim über Stutensee
Die Hardbahn in der Ortsdurchfahrt von Linkenheim
Die Hardbahn in der Endstelle in Hochstetten
1. 2-Systemstrecke
Da sich die Stadtbahnstrecken gut entwickelten kam man auf die Idee die anderen Nebenstrecken der Region Karlsruhe in das Stadtbahnnetz zu intigrieren. Das bedeutete aber dass man die Strecken in der Bahnüblichen Spannung von 15kV Wechselspannung elektriffizieren musste. Zuerst wurde ein vorhandener 1-Systemwagen als Testfahrzeug umgebaut, dann wurden die Serienfahrzeuge geliefert. Mit denen wurde 1991 zuerst auf der Strecke Karlsruhe - Pforzheim ein Vorlaufbetrieb etalbliert bis dann 1992 die Strecke nach Bretten-Gölshausen für 80Mio DM auf Stadtbahnstandart gebracht wurde. Die Eröffnung der Strecke stieß auf ein internationales Echo. Selbst in der Newsweek wurde darüber berichtet. Bei den 2-tägigen Eröffnungsfeierlichkeiten waren 100.000 Gäste anwesend die alle mit den damals nur 10 Fahrzeugen fahren wolten.
Nach der Stadtbahneröffnung kam es daraufhin zu einer Fahrgastexplosion. Innerhalb eines halben Jahres stieg die Fahrastzahl von 1.800 zur DB-Zeit auf 5.800 Fahrgäste. Heute sind auf der Strecke 16.000 Fahrgäste unterwegs (andere Quellen sprechen sogar von 18.000 Fahrgästen), wovon übrigens 70% die Haltestellen zu Fuß erreichen. Das wirkte sich auch auf den Anteil des ÖPNV aus: So stieg z.B. in Jöhlingen der ÖPNV-Anteil zu Zielen entlang der Kraichgaubahn von 19% auf 33%. Das ist eine steigerung des ÖPNV-Anteils von 75%. Das lag auch daran dass die Haltestellen eben dort lagen wo sie auch benötigt wurden. So ist z.B. der neue Haltepunkt Jöhlingen-West doppelt so stark frequentiert wie Jöhlingen Bf. Auch der neue Halt Oberderdingen-Flehingen an der Verlängerung nach Eppingen hat mehr Fahrgäste als der alte Flehinger Bf.
Im Karlsruher Verkehrsverbund KVV
Am 28.05.1994wurde der Karlsruher Verkehrsverbund eingeführt. Dieser brachte im Stadtbahnbreich (wo zuvor noch Buchstaben als Linienkennzeichnung dienten) eine Linieneform und eine ungeheure expansion. Die neuen Linien waren:
S1: Bad Herrenalb - Hochstetten ex Linie A
S11: Ittersbach - Hochstetten ex Linie A
S3: Karlsruhe - Bruchsal (Bad Schönborn) (heute S-Bahn RheinNeckar, bzw. S31/S32)
S4: Karlsruhe-Albtalbahnhof - Bretten-Gölshausen
S6: Karlsruhe HBF - Ettlingen-West - Rastatt (heute S31/S32)
S7: Karlsruhe HBF - Durmersheim - Rastatt - Baden-Baden (heute S4/S41)
S8: Karlsruhe HBF - Wörth (heute S5)
S9: Bruchsal - Bretten
Allerdings waren damit in der Regel keine Neubauten an den Strecken verbunden sondern nur die Fahrzeuge wurden ausgetauscht.
1995 kam dann noch die S5 Karlsruhe - Pforzheim dazu, die 1997 zwischen Grötzingen-Oberaustraße und Söllingen ihr eigenes Gleis bekam. Dadurch war der 10min Takt bis Söllingen möglich.
Davor wurde schon 1996 der Stadtbahnbetrieb der S3 von Bruchsal nach Menzingen eröffnet. Auch 1996 wurde die Rampe vom Altbalbahnhof zu den DB-Gleisen in Betrieb genommen. Damit wurde die S7 durch die S4 ersetzt.
Die Rampe Albtalbahnhof - DB. Von den DB-Gleisen kommt gerade ein Eilzug von Achern nach Heilbronn, während rechts gerade eine normale Stadtbahn nach Heilbronn breit gestellt wird. Die umfangreichen Abstellanlagen links entstanden erst vor einigen Jahren als ersatz für von der DB rückgebaute Abstellgleise im Karlsruher HBF.
1997 wurde die S4 von Bretten nach Eppingen verlängert. Ursprünglich sollte diese Strecke stillgelegt werden, durch die unerwarteten Fahrgastzuwächse zwischen Karlsruhe und Bretten hat man sich das dann aber doch anders überlegt. Im gleichen Jahr wurden einzelne Fahrten der S9 von Bretten nach Mühlacker und der S4 von Baden-Baden nach Brühl durchgebunden. Zudem wurde die Strecke Grötzingen - Bretten - Heilbronn von der AVG für 25 Jahre gepachtet. Des weiteren wurde die S5 bis nach Wörth am Rhein verlängert. Dies war die 1. Straßenbahnstrecke die die AVG auserhalb von Karlsruhe befuhr. Diese Strecke wurde, weil sie weit genug von der Bebauung entfertnt lief mit 15kV Wechselstrom elektriffiziert.
1998 wurde die S31 nach Odenheim verlängert, zudem noch eine Brücke in Bruchsal erweitert.
1999 erreichte die S4 Heilbronn. Da die Innenstadtstrecke noch nicht fertig war endeten die Fahrten im Heilbronner HBF. Da noch zu wenig Fahrzeuge zur verfügung standen konnte anfangs nur an Wochenenden gefahren werden.
Zudem wurde die S9 entgültug von Bretten nach Mühlacker verlängert, gleichzeitig wurde die S5 im Auftrag der DB als Verstärkungsleistung der RE Stuttgart - Mühlacker - Karlsruhe/Heidelberg bis nach Bietigheim verlängert.
2000 wurde die Enztalbahn von der AVG als vorleistung für den Stadtbahnbau von der AVG gepachtet.
2001 wurde die erste Etappe der Heilbronner Innenstadtsrecke bis zur Harmonie in Betrieb genommen.
2002 wurde der 1. Abschnitt der Murtalbahn von Rastatt nach Raumünzach in Betrieb genommen. Dabei wurden auch erstmals in Deutschland Deckenstromschienen in Tunneln verwendet, die den Umbau der Tunnels für die Oberleitung erhelbich erleichterte. Diese hat die DB nun auch im Einsatz, beispielsweise in Berlin HBF-tief.
Diese Deckenstromschienen kamen auch auf der ende 2002 eröffneten Enztalbahn zum Einsatz. Diese konnte aber zuerst nur bis zum Bahnhof gebaut werden, da in der Innenstadt einige Einsprüche wegen wegfallender PKW-Stellplätze den Bau verzögert hatten.
2003 wurde dann die 15kV-Wechselstrom-Strecke durch Wörth auf 750V Gleichstrom umgestellt. Das war nötig weil die Strecke verlängert wurde und dabei der Bebauung recht nahe kam.
Stadtbahn in Wörth
Später wurde dann noch die Innenstadtstrecke in Bad Wildbad eröffnet. Damit hat Bad Wildbad mit seinen nur 11.000 EW eine der kleinsten Straßenbahnstrecken in BaWü (wenn nicht sogar die kleinste). Diese ist 700m lang und hat 2 Stationen. Die Strecke passiert dabei die enorm enge Bad-Wildbader Innenstadt. Nur durch diese Innenstadtstrecke war der Umbau der Enztalbahn auf Stadtbahnbetrieb rentabel. 2005 wurde die Enztalbahn mit den Inovationspreis des Landes BaWü ausgezeichnet.
S6 in der engen Bad Wildbader Fußgängerzone
Haltestelle Uhlandsplatz
Endhaltestelle Kuhrpark
Ende 2003 Jahres wurde die S41 von Raumünzach nach Freudenstadt-Stadt verlängert. Am Tag danach wurde aus der alt-S3 die S32, um Verwechselungen mit der neu-S3 der S-Bahn RheinNeckar auszuschließen die teilweise die gleiche Strecke fährt. Zudem wurde der Kraichgau-Sprinter eingeführt. Diese ist die schnellste Verbindung die jemals zwischen Karlsruhe und Heilbronn existierte. Selbst der Paris-Karlsbad-Express der auf der Strecke kein einziges mal hielt brauchte länger.
2004 konte die S41 auch Freudenstadt HBF anfahren, nachdem die AVG auf eigene Kosten den Abschnitt auf den DB-Gleisen elektriffizierte. Das war leider nötig da die DB es in der Zeit in der die AVG die fast 60km von Rastatt nach Freudenstadt auf Vordermann brachte es noch nicht mal schaffte mit den Planungen zum Umbau des Freudenstädter HBFs zu beginnen.
Weiter wurde auf der Enztalbahn eine Verbesserung für Touristen aus Stuttgart eingeführt: An einzelnen Tagen fährt der Enztäler Freizeitexpress mit Museums-Elektro-Triebwagen Et 25 von Stuttgart HBF nach Bad Wildbad. Dieser endet allerings am Bahnhof da die Innenstadtstrecke für Eisenbahnfahrzeuge tabu ist.
Ende 2004 konnte dann die Heilbronner Innenstadtstrecke bis zum Pfühlpark verlängert werden. Der Weiterbau nach Öhringen scheiterte leider an der unfähigkeit der DB eine Stadtbahnstrecke rechtzeitig fertigzustellen.
2005 wurde dann endlich die Stadtbahn nach Öhringen in Betrieb genommen.
2006 wurde die Strecke von Freudenstadt nach Eutingen auf Druck der AVG elektriffiziert. Das brachte auch alle 2h Direktverbindungen von Stuttgart nach Freudenstadt. Gleichzeitig kam neben Bietigheim noch ein weiterer Berührungspunkt mit der Stuttgarter S-Bahn in Herrenberg zustande (wenn auch nur 1 Zugpaar den Bahnhof Herrenberg erreicht). Damit Ist Stuttgart schon zur hälfte mit Karlsruher Stadtbahnen eingekreist.
Auswirkungen
Verkehrlich
Die Stadtbahn hat auf so gut wie allen Strecken auf denen sie eingesetzt wurde erhebliche Fahrgastzuwächse gebraucht. 100% Steigerung war da schon sehr entteuschend. Die Topstars sind unzweifelhaft die Linien die auf Karlsruhe bzw. Heilbron ausgerichtet sind, schlißlich konnte man nun endlich die Innenstädte ohne Umsteigen erreichen. Damit erfüllt die Stadtbahn in Karlsruhe und Pforzheim unzweifelhaft S-Bahn Aufgaben.
Die prozentualen Fahrgaststeigerungen dürften deutschlandweit einmalig sein (oft über 500%), vor allem wenn man vergleicht wie wenig die Strecken denn gekostet haben. Hier mal eine kleine Aufstellung:
- S4 Karlsruhe - Bretten, Kosten 40Mio €, Fahrgastzuwächse 14 200
- S4 Bretten - Eppingen, Kosten 27,5 Mio€, Fahrgastzuwächse 4.000
- S4 Eppingen - Heilbronn-Harmonie, Kosten 93,2 Mio €, Fahrgastzuwächse 10 000
- S4 Heilbronn-Harmonie - Öhringen, Kosten 97,9 Mio €, Fahrgastzuwächse 10 000
- S5 Karlsruhe - Pforzheim, Kosten 35 Mio €, Fahrgastzuwächse 8 000
- Murgtalbahn, Kosten 100 Mio €, Fahrgastzuwächse 8 000
- S6 Pforzheim - Bad-Wildbad, Kosten 27 Mio€, Fahrgastzuwächse 2 000
Strecken, für die es ernsthafte Stillegungsabsichten gab, werden heute mindestens im 1h Takt bedient, teilweise sogar im 20min Takt.
Übrigens: Auch der Anteil der Stadtbahnen in der Region Karlsruhe ist nicht gerade zu vernachlässigen: 2005 waren 63Mio Fahrgäste der 163,7 Mio Fahrgäste im KVV Fahrgäste der Stadtbahn. Das ist dann ein Marktanteil von fast 40%
Städtebaulich
Was die Stadtbahn Städtebaulich geschafft hat lässt sich am besten an Städten ablesen die davon noch keine Straßenbahn hatten. Vor allem in Heilbronn hat die Stadtbahn enorme städtebauliche bewegungen ausgelöst. Inzwischen hat die Summe der privaten Investitionen in Heilbronn die investitionen in die Stadtbahn übertroffen. Beipiele sind K3, Klosterhof, Stadt-Gallerie, Neckar-Turm usw. Aber auch viele kleinere Projekte wurden durchgeführt, z.B. die Renovierung von Stadtvillen zwischen Friedenspark und Pfühlpark.
Hier nun ein paar Bilder von der Heilbronner Stadtbahn:
Stadtbahn am HBF
Fußgängerzone Heilbronn, im Hintergrund der Neckar.Turm
Harmonie
Finanzamt
In Karlsruhe sind die effekte leider nicht so deutlich sichtbar. Das liegt wohl vor allem daran dass sich die Situation dort eher langsam veränderte. Vor allem die vielen 50er Jahre Bauten in der Fußgängerzone lassen bei grober betrachtung den Schluss zu dass die Stadtbahn nicht zwingend zur belebung der Stadt beitragen würde. Dabei wird aber vergessen das es in Karlsruhe 2 große Einkaufszentren gibt (in der Innenstadt) die eben eine Konkurenz zur Fußgängerzone darstellen. Aber auch in Karlsruhe sollen ja jetzt einige Neubauten/Renovierungen vollzogen werden.
Probleme
überlastungen
In der Karlsruher Innenstadt, wo die Infrastruktur seit den 80er Jahren eigendlich nicht mehr erweitert wude, haben sich schon alleine im innerstädtischen Verkehr die Fahrgastzahlen fast verdoppelt. Dazu kommen noch die Stadtbahnlinien. Das bringt in Spitzenzeiten bis zu 46 Bahnen pro Stunde und Richtung, was von vielen Bürgern schon als störend empfunden wird. Auf den Zulaufstrecken wurden teilweise kapazitätserweiternde Maßnahmen durchgeführt (z.B. die untertunnelung zwischen Weinweg und Tullastraße).
Außerdem ist die barrierefreiheit im Karlsruher Stadtgebiet sehr eingeschränkt. Für die Linien S4 und S5 besteht im ganzen Karlsruher Stadtgebiet kein einziger passender Bahnsteig. Erst 2009 soll der Vorplatz des Karlsruher HBfs mit ensprechenden Bahnsteigen ausgerüstet werden. Da das Land leider z.Z. mit Zuschüssen recht knausrig ist (S21) so dass sich der Umbau der Bahnsteige noch recht lange hinziehen wird. Auch die Tatsache dass man die Fahrzeugtechnik erst 1997 so komprimieren konnte das man Mittelfluhrfahrzeuge einsetzten konnte trägt nicht gerade zur verbsserung der Situation bei.
Die Probleme mit den überlastungen und der mangelnden barrierefreiheit werden wohl erst nach vollendung der Kombi-Lösung vollständig behoben worden sein.
fahrt auf DB-Strecken
Ein weiteres Problem ist die Fahrt auf DB-Strecken. Vor allem auf den Nord-Süd Strecken führt das regelmäßig zu Verspätungen wenn verspätete Fernzüge die Stadtbahnen überholen. Mit den Ausbau der Rheintalbahn wird sich zumindest südlich von Karlsruhe die Situation deutlich entspannen wenn die Fernzüge dort zu 100% von den Stadtbahnen getrennt sind.
Ein weiteres Problem ist das aktuelle Programm der DB die jahrelange Vernachlässigung der Infrastruktur im schnelldurchlauf wieder aufzuholen. Deshalb ist z.Z. die Strecke Mühlacker - Bruchsal komplett gesperrt, in den nächsten Jahren sollen die Strecken von Karlsruhe nach Rastatt und von Pforzheim nach Karlsruhe folgen. Das ist zwar positiv da die Betriebssicherheit usw. erhöht wird, aber leider dürften sich durch Monatelange SEV-Verkehre einige Fahrgäste für längere Zeit verabschieden.
Zukunftsplanungen
Als wohl größtes Projekt das Karlsruhe in den nächsten Jahren umsetzten wird ist ohne Zweifel die Kombi-Lösung die die Fußgängerzone Straßenbahnfrei machen soll. Weitere Planungen bretreffen die Strecken nach Germersheim (2010), die Anbindung des Baden-Airparks, Ausbauten auf der Albtalbahn (2-gleisige Abschnitte, ESTW), die Nord-Süd-Strecke in Heilbronn, die verlängerung von fst allen Strecken (z.B. S4 nach Schwäbisch Hall, S1 nach Phillipsburg, S2 nach Bruchsal und Hambrücken, Tram 2 nach Knielingen, Tram 3 nach Neureut...
Quellen/Literatur/Weblinks
Straßenbahnmagazin: 6/06; 9/06; 3/07; 9/07; 4/08
Der Stadtverkehr: 7-8/01; 10/04; 1/06
Bücher: Die AVG; Die Kraichgaubahn; Stadtbahn Heilbronn
Internetauftritte:
http://www.avg.info/
http://www.kvv.de
http://www.stadtbahn-heilbronn.de
http://www.stadtbahn-hn.de