Vodafone-Campus (inkl. Hochhaus, 75m; 2012 fertiggestellt)

  • Vodafone wird nun aktiv, was den geplanten Verkauf seines Bürogebäudes am Rheinufer betrifft und bietet es nun zusammen mit dem daneben liegenden Peter-Behrens-Bau zum Kauf an. Als Interessiert steht die Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes NRW bereit.


    Vodafone betont in dem Zusammenhang nochmals neue Büros in Düsseldorf bauen zu wollen. Man möchte die Wege zwischen den Standorten in der Stadt verkürzen.


    Die BLB könnte diese Bauten in der Zeit des möglichen Abriss und Neubau des Innenministeriums nutzen.


    Die aufwändig renovierten Bauten gelten als Top-Adressen.


    RP

  • Hoffentlich ist man sich beim BLB bewusst, was für Gebäude man da kaufen möchte; das Mannesmann Hochhaus und der Bau von Peter Behrens sind zwei Perlen der Architektur, nicht nur für Düsseldorf. Da kauft man auch eine Menge Verantwortung.
    Der dritte Bau, nördlich des Behrens Baus, ist dagegen nicht erhaltenswert, vielleicht kann man ja wenigstens die Fassade erneuern.

  • ^^ Die Reihenfolge verstehe ich nicht ganz: Noch nichts neues gefunden haben, aber bereits alte Immobilien verkaufen? Theoretisch besteht das Risiko, dass man ganz ohne welche steht.

  • ^^ Die Reihenfolge verstehe ich nicht ganz: Noch nichts neues gefunden haben, aber bereits alte Immobilien verkaufen? Theoretisch besteht das Risiko, dass man ganz ohne welche steht.


    Wo siehst du das Problem?
    Verkauf bedeutet doch nicht gleich Auszug, da werden dann ja wohl die Verträge entsprechend gestaltet werden.
    Ausserdem wird schon einen Mietvertrag geben und Vodafone-Mobilfunk nur Mieter sein und eine Gebäudebewirtschaftungstochter des Konzerns der Eigentümer sein.
    Alles andere wäre steuerlich gesehen Unsinnig.

  • Verkauf bedeutet doch nicht gleich Auszug, da werden dann ja wohl die Verträge entsprechend gestaltet werden.


    BLB interessiert sich doch für Büros für die Landesbehörden - nicht für Renditeobjekte. Beim Verkauf und Preis spielt immer eine Rolle, ob man einziehen kann (und in diesem Fall scheint dies in den Sternen zu stehen). Für das Landesministerium ist es übrigens nicht ganz sinnig, nach einem temporären Standort zu suchen - so hat man zwei teure Umzüge statt einen.

  • Ich denke eher, dass BLB die Gebäude dauerhaft will. Sie liegen optimal, direkt neben dem Landesministerium für Wirtschaft und Arbeit und sind
    Anfang des Jahrtausends noch saniert worden. Könnte bloß sein, dass das für das Landesinnenministerium zu groß ist - wobei auch das kein ernstes Problem darstellen würde (diverse Landesbauten sind Abriss-/Sanierungsfälle; man könnte noch ein kleineres Ministerium dazulegen). Billig ist das Ensemble aber mit Sicherheit nicht - aus dem Bauch heraus würde ich an 150Mio€ denken.


    Für den Streamer ist das aber möglicherweise eine schlechte Nachricht.


    Die Gefahr, dass Vodafone "nichts neues findet", würde ich mit 0,0% bewerten. Es deutet sich an, dass man bzgl. des Gatzweiler-Geländes zum Abschluss kommt. Notfalls nimmt Ratingen Vodafone mit Kusshand. Ansonsten gilt, was DUS-Fan in #24 sagt.

  • Zum Gatzweiler-Gelände gilt, was ich unter #6 herausgefunden habe: Die städtische Planung sieht gerade mal ca. 50 Tsd. qm Bürofläche vor - und das bereits mit einem 60m-Hochhaus. Würde das bedeuten, dass die Vodafone-Büros im Seestern bleiben - und der Wechsel der Rheinseite für die Zentrale für näher zusammen sorgt? Und was wird mit den Beschäftigten in Ratingen, für die man nochmals einige -zig Tsd. qm bräuchte?


    Muss das Land zwingend eine begehrte Lage am Rhein beanspruchen? (1) Ein Innenministerium braucht keinerlei Repräsentation, eher wäre eine diskrete Lage angesagt (*); (2) 150 Mio. EUR sind viel Geld für die Bürofläche und das Land NRW hat Schulden; (3) Es wäre besser, die staatlichen Behörden würde man an problematischeren (zum Vermarkten) Standorten ansiedeln, was städtebauliche Probleme löst - für ein Bürohochhaus am Rhein gäbe es genug private Mieter.


    -----------------
    (*) Plump gesagt: Soll der groß sichtbare Firmenname am Hochhaus durch sowas wie Big Brother is watching you ersetzt werden? ;) In Paris sitzt das Innenministerium zwar am Élysée-Palast, aber schön im Inneren eines Straßenblocks versteckt.

  • Die Entscheidung ist gefallen, Vodafone wird die neue Deutschlandzentrale auf dem Gatzweiler-Gelände in Heerdt errichten. Geplant ist eine campus-artige Anlage, die ab 2012 bezugsfähig sein soll. Da das Gelände nicht groß genug für den Umzug der Beschäftigten aus Ratingen ist, wird in Ratingen-Lintorf neben dem bereits vorhandenen Vodafone-Rechenzentrum ebenfalls bis 2012 ein Neubau errichtet. Die Standorte Am Seestern, Mannesmannufer und Ratingen D2-Park werden aufgegeben.

  • ^^ Gibt es denn auch eine Quelle dafür?


    Da ich stets nach Sinn und Hintergrund suche, könnte mir vielleicht jemand erklären, was dadurch eigentlich gewonnen wird: Die Zerstreuung der Standorte bleibt praktisch unverändert (zwei neue Standorte anstelle von drei alten). Eine campus-artige Anlage klingt nicht mal nach dem zulässigen 60m-Hochhaus - so hätten die Vorstände die weniger prominente Rheinseite statt eines Ausblicks.


    ---------------


    Nachtrag: Selber gefunden - in der NRZ vom 14. August 2008. Es ist dort u.a. vom möglicherweise gesamten Areal in der Umgebung des Gatzweiler-Geländes die Rede - was könnte die Stadtsparkasse dort noch verkaufen? Die städtische Seite zeigt jedenfalls rund um das Gatzweiler-Gelände existente Bauten und Grünflächen - für das Gebiet südlich der Hansaallee existiert bereits konkrete Planung eines neuen Wohngebiets.


    Berichtet wird auch in der RP vom 14. August 2008. Ich halte übrigens Ratingen-Lintorf für nicht so toll erreichbar - für uns ÖPNV-Pendler zumindest. Offen gesagt: Ich bin froh, dass ich nicht in Lintorf arbeite. Die in der RP erwähnte Wirtschaftsministerin Christa Thoben sollte ihre hohe Freude dadurch äußern, ihren Parteikollegen Oliver Wittke zu überreden, die einst durchgewunkene und von ihm gestoppte Verlängerung der Regionalbahn 37 Duisburg-Wedau/Entefang nach Lintorf, Ratingen-West und Düsseldorf (s. im NVP 2002-2007, S. 94) zu beschleunigen (sorry, dass ich mal wieder den ÖV anspreche). Ohne die halte ich weitere 1000-e Arbeitsplätze in Lintorf für eine denkbar schlechte Idee. (Sollte ein Vodafone-Manager zufällig diese Worte lesen: Bitte die Verkehrsanbindung bei der Politik ansprechen, danke herzlich.)

  • Der wesentliche Unterschied: Die alten Gebäude am Seestern und in Ratingen waren nur gemietet, und der Mietvertrag läuft sowohl für Düsseldorf als auch Ratingen 2012 aus. Auf langfristige Sicht kommen Gelände und Gebäude in eigener Hand vermutlich günstiger. Das neue Gelände in Ratingen ist auch bereits im Besitz von Vodafone.


    Der Standort in Ratingen gehört nicht zur Zentrale, sondern zur Niederlassung West. Insofern ist eine "Zerstreuung" durchaus nachvollziehbar.


    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man sich bei der Bebauung an dem Campus des Vodafone-Hauptquartiers in Newbury (GB) orientiert. Da ist kein Gebäude höher als 3 Etagen, trotzdem arbeiten dort 3000 Menschen.


    EDIT: Gerade noch bei heise.de gefunden: "Geplant seien keine "Bürotürme", sagte der Sprecher weiter. Bei den Bauvorhaben werde jeweils an einen Campus bestehend aus mehreren Bürogebäuden mit einem gemeinsamen Mittelpunkt gedacht."

  • Also irgendwie blicke ich hier nicht ganz durch...der D2-Park in Ratingen liegt in Ratingen-Mitte - und der wird aufgegeben?...Das Rechenzemtrum in Lintorf...soll da angebaut werden?Dann würde die Regionalbahn Ddorf-Ratingen-Duisburg nichts bringen liegt zu weit ab von der Strecke...da kommt man mit dem 754er weitaus besser aus Ddorf hin...nonstop wohlgemerkt! Trotzdem fände ich es als Alt-Ratinger immer noch sehr sinnvoll diese Linie zu bauen!


    Und zum Gatzweiler-Gelände: Die Renderings von geplanten Gelände waren sehr vielversprechend inklusive dem Hochhaus...das nicht zu realisieren wäre glatt Dummheit...und dieses Campus-Geschwafel ist doch wieder nur neumodisches Geplapper...kaum repräsentativ und wirkt in ein paar Jahren langweilig und veraltet...somit hätte man eine komplette Planung und müsste nicht mehr viel da hinein investieren...

  • ^^ Aus Düsseldorf kommen die Bosse, die arbeitende Bevölkerung aus dem Norden. ;) Es gibt zwar die Buslinie 752 aus Mülheim, aber sie ist langsam - durch den schlängelnden Kurs.


    Die WZ vom 15. August 2008 - Vodafone sitzt an der Rehhecke - na gut, leider nicht direkt an der Bahnlinie, aber zur (großen) Not zu Fuß erreichbar (bis zu ca. 1000m Entfernung). Ich werde nicht verheimlichen, dass ich den Standort für abseits gelegen halte - für den Bürobau eher ungeeignet; die Rehhecke taugt vielleicht für großflächiges Gewerbe. Man hätte die bedrängen sollen, sich doch etwas vernünftigeres zu suchen (Steuern werden übrigens eh am Sitz der Zentrale bezahlt).


    ---------------------


    In der RP vom 15. August 2008 gibt es einen Artikel dazu. Die Branche schätze die gesamten Baukosten auf ca. 350 Mio. EUR. 5000 Mitarbeiter in Düsseldorf, 2500 in Ratingen, Umzug in der ersten Hälfte des Jahres 2012.


    ---------------------


    Noch ein Nachtrag: Ich bin eigentlich kein Ökofreak und fliegen tue ich liebend gerne. Trotzdem habe ich zum Thema Vodafone+Umwelt gegoogelt - die Unterseite eigens dafür behauptet dramatisch: Die Zeit drängt. Da ist von der Netzmodernisierung die Rede, vom Handy-Recycling und von der Akku-Entsorgung - kein Wort darüber, wie die eigenen Mitarbeiter die Arbeitsplätze erreichen!

  • RP online hat einen weiteren Artikel über den Verkauf des Vodafone-Hochhauses veröffentlicht. Die BLB führt dieses riesige Geschäft wohl unter dem internen Arbeitstitel "Projekt Trio" (Peter-Behrens-Bau, das Vodafone-Hochaus und eine dritte Immobilie)

  • Würde das sich nicht negativ auf den Bau des Streamers auswirken? Das Umweltministerium wollte ja eventuell dort einziehen...

  • Die können ja in das LEGO-Häuschen auf der Speditionstrasse ziehen.
    Dort haben sie jedenfalls noch alle Etagen zu freien Auswahl. :D

  • Auch die neue Vodafone-Zentrale in Heerdt wird einen markanten Hochpunkt beinhalten. Dort wird ähnlich wie beim Stadttor auf dem Rheinufertunnel die Eingangssituation zur City optisch betont.


    Zitat aus dem WZ-Artikel von gestern. Hat jemand von euch schon mehr von diesen Plaenen gehoert? Hoert sich ja schonmal ganz interessant an...

  • Die Entwürfe des künftigen Vodafone Campus wurden jetzt den Mitarbeitern vorgestellt. Kernstück auf dem 28000 qm großen Grundstück ist ein 19stöckiges ovales gläsernes Hochhaus, an das sich drei vier- bis acht-stöckige Bürotrakte, zu einem Dreieck formiert, anschließen.


    Sorry, Bilder kann ich derzeit noch nicht zur Verfügung stellen, es wurden aber Visualisierungen gezeigt.