Paris, die x-tausendste [trotzdem sehenswert!]

  • Paris, die x-tausendste [trotzdem sehenswert!]

    Als nächstes gibt's von meinem letzten Frankreich-Trip Anfang Mai die versprochenen Paris-Bilder. Sind eine ganze Menge geworden. Daher, und weil eh beinahe alle Motive entlang der sattsam bekannten touristischen Pfade liegen (sorry, hatte wenig Zeit und meine Begleitung war zum ersten Mal seit ihrer Kindheit dort), erspare ich mir jegliche Kommentare zu den einzelen Bildern.


    Das Wetter spielte nicht immer wie gewollt mit. Der s/w-Trick sei mir deshalb hoffentlich verziehen Und dieser komische Turm da ist vielleicht auch etwas häufig im Bild. Das liegt vermutlich daran, dass wir direkt nebenan wohnten (und zum Glück von der Terrasse einen herrlichen Ausblick auf ihn genießen konnten :))






    Als wir nach am ersten Abend direkt nach der Ankunft gleich mal zum Champs du Mars gingen begann der Turm spontan zu blinken. Keine Ahnung, woher die wussten, dass wie da sind :D. Ich habe versucht eine kurze Serie aus der Hand zu schießen. Das per PS zusammengefummelte und zur gif-Animation verhunzte Ergebnis könnt Ihr hier bewundern. Sieht leider billig aus. Aber die Einzelframes sind alle knackscharfe 3900×2500 Pixel gross:




    Ich hoffe, es hat Euch gefallen - auch wenn die Nachfrage nach einem weitereren Paris-Thread nicht unbedingt gegeben war.

  • Klasse Bilder. Das erste vom ET finde ich irgendwie besonders schön. Und dass er extra für euch zu blinken begonnen hat, ist auch sehr nett von ihm. Das Daumenkino ist auch schön, wenn es dich beruhigt. Will auch noch mal nach Paris :(.

  • Ja, das beruhigt mich ;). Danke!


    Du warst aber sicher schon mal dort, oder? Eigentlich wollte ich noch erwähnen, dass Paris für mich die Mutter aller neuzeitlichen Städte ist (und nicht Rom, Kapstadt oder was da sonst noch so im Rennen ist).


    War übrigens vielleicht das zehnte oder zwölfte Mal in Paris und nun zum ersten Mal endlich auf dem Eiffelturm. Leider spielte das Licht nicht so mit und die holländischen Schulklassen rammelten permanent derart doll an den Geländern und Gittern, dass ich diese kaum als Stativ-Ersatz verwenden konnte. Ausserdem fiel meiner Mitbewohnerin leider auf dem Mitteldeck ein, dass sie Probleme mit großen Höhen hat :mad: . Schade, so sind wir nicht bis nach ganz obren kommen.

  • Ja, hab mir ne Reise zum Abi schenken lassen. Aber ist auch schon bal 5 Jahr (oh mann...) her. Auf dem ET war ich nicht. Dazu waren uns die Schlangen zu lang. Aber wenn du es auch erst jetzt geschafft hast, kann ich ja noch hoffen. Und ich habe so wenige Bilder gemacht, im Vergleich zu heute. Grad mal 164. In Stockholm habe ich letztes Jahr knapp 1000 gemacht.


    Finde Paris wirkt mit dem Haussmann'schen Grundriss sehr viel großzügiger und weitläufiger als Rom, obwohl es ja eigentlich kleiner ist. Rom ist wunderschön, aber hat irgendwie was..."staubiges". Und der neu angelegte Teil der Stadt liegt im Vergleich zu Paris zu weit ab vom Schuss bzw. ist nicht präsent genug. Die Via del Corso ist verglichen zu den Champs Elysées wie ne Gasse.

  • Ich hatte in Paris früher auch fast nie eine Kamera dabei (obwohl ich seit dem zehnten Lebensjahr eigentlich immer irgend etwas besessen habe - wenn's anfangs auch nur Knipsen waren). 1993 bin ich mal per Interrail für einen Tag dort gewesen. Das hatte ich natürlich etwas zum Fotografieren mit. Die Nachtfotos sind nach heutigen Maßstäben alle Schrott. Und 1997 hatte ich leider einen XP2 drin (so ein grobkörniger, aber flexibler s/w-Film für den Farbprozess). Ist auch nicht mehr schön anzusehen.


    Ich denke, Rom hat seine Blütezeit längst überstanden und profitiert heute vor allem von der Legende. Paris scheint mir hingegen die Stadt der Kontinuität und gleichzeitig die des Wandels zu sein. Ich denke, nirgends hat man es geschafft, eine Stadt so geradlinig durch die Jahrhunderte zu lotsen, behutsam sich verändern zu lassen und trotzdem nicht die jeweils aktuellen Bedürfnisse auszusparen. Paris zeigt auch, dass es weder Baumarkt-Kitsch, noch enger Gassen und der vielen anderen provinziellen Allheilmittel heutiger Tage bedarf um einen Großteil der Sehnsüchte der Menschen zu befriedigen. Ich sehe das natürlich nur von aussen und ohne die Nöte und Bedürfnisse der Pariser im Detail zu kennen. Aber immerhin verwaltet der sozialistische Bürgermeister Delanöe lt. einem recht aktuellen Tagesspiegel-Artikel im Wesentlichen ein Heer an Millionären. Das scheint trotz aller Defizite ein Indiz für die ungebrochene Attraktivität dieser Stadt zu sein.

  • Paris ist für mich auch die perfekteste aller Städte. Dank Easyjet & Co, Eurozone und preiswerter Übernachtungsmöglichkeiten kann man sich das glücklicherweise gelegentlich auch mal am Wochenende antun :)

  • Die "preiswerten Übernachtungen" sind aber Dein individuelles Vergnügen, nehme ich an. Oder redest Du von Campingplätzen oder Bahnhofsbänken? ;)

  • Sehr schöne Bilder...ich mag besonders immer den Blick von Sacre Coeur...am besten noch bei ner Flasche Rotwein :)

  • Das ist glaube ich die beste Bilderserie, die ich jeh von Paris gesehen habe! Ausgewogene Motivwahl und hervorragende Aufnahmen, vielen Dank!
    Das Bild vom Eiffelturm ist ja echt beeindruckend, ich habe diese Ansicht noch nie gehenen. Die Stadt fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

  • Danke Johnny und Bato (und den anderen auch noch mal)! Freut mich, dass es Euch gefällt (da kann ich Euch ja noch mit den ganzen Normandie-Bildern nerven ;)). Hat ja auch 'ne Weile gedauert, die Fotos alle zu selektieren und zu montieren. Da freut es besonders, wenn's im Anschluss ein wenig honoriert wird!


    Nachdem mein heimischer PC gestern Nacht ausgefallen ist und ich heute schon kurz im Büro ins Forum geschielt habe und jetzt am Notebook sitze wird mir erst so richtig bewußt, wie anfällig gerade S/W-Bilder für schlecht kalibrierte Monitore sind (im Büro viel zu düster um am NB einfach nur blass und matschig). Das muss ich zukünftig wohl stärker berücksichtigen. :(



    Das erste Eiffelturm-Foto habe ich mit 10mm (bzw. 15 am Crop) mit der Kamera am Boden liegend gemacht. Durch die weit geschlossene Blende wurde es auch in Originalauflösung noch bis in die Tiefen extrem scharf. Zum Glück hatte ich gleich beim ersten Versuch einigermaßen die Mitte und die Ausrichtung getroffen und auch großes Glück, dass mir niemand in dem ganzen Trubel durchs Motiv gerannt ist. Dass da doch jemand unten links reinglotzt, habe ich leider erst gestern bemerkt (vermutlich bin ich's selbst :lach: ) Schade, sonst hätte ich noch 'nen zweiten Versuch angesetzt. Mich erinnert der Schuss übrigens gar nicht an den Eiffelturm. Komischerweise assoziiere ich mit der Sicht in den tiefen, feingliedrigen "Leuchtkram" eher den Blick ins Triebwerk eines Raumschiffes aus der Star Wars Ära - oder so etwas ähnliches. Aber vermutlich bin ich da der Einzige - besonders in einem Paris-Thread.

  • Ja, das Bild ist echt interessant. Hat was Surreales. Für ein paar Bilder aus der Normandie wäre dir hier sicher keiner böse (besonders wenn sie ähnlich gut sind wie diese).

  • Die "preiswerten Übernachtungen" sind aber Dein individuelles Vergnügen, nehme ich an. Oder redest Du von Campingplätzen oder Bahnhofsbänken? ;)


    Nee, das ist nicht mein Stil. Aber Paris ist doch vergleichsweise preiswert. In der Sacre-Coeur-Gegend werben Hotels auf Schildern mit Zimmerpreisen ab 24 Euro, auch Lonely Planet enthaelt welche. Ich hatte mal so eins, das war allerdings relativ versifft. Ein Zimmer im ETAP Naehe M Jaures hat sowas um 35 € gekostet. Hostelworld.com ist auch eine brauchbare Adresse fuer billige Hotels.

  • Na, dann brauche ich mich ja nicht wundern, dass wir für xxx,- € pro Nacht ein wirklich hervorragendes Zimmer hatten ;). Dabei war das sogar noch eins der billigeren auf HRS. Aber vermutlich habe ich nur nicht vernünftig recherchiert. Deshalb habe ich früher auch nie direkt in Paris übernachtet, ausser einmal auf einem Zeltplatz beinahe unter der Autobahn - der aber samt Motorrad auch schon fast das Preisniveau von Berliner Drei-Sterne-Häusern erreichte.

  • Ach, wo meine Äuglein eh zu sind darf es gern etwas einfacher sein. Hauptsache sauber und einigermaßen vernünftige Gegend. Und dafür lieber dreimal nach Paris statt einmal.

  • Tolle Bilder, künstlerisch!
    In Paris ist mir das Reizvolle an Staffelgeschossen (hoffentlich nervt das Berliner Dauerthema hier nicht zu sehr) aufgefallen, die einen neugierigen Blick auf Lebenszeichen der Bewohner gestatten und deren Anblick in der Regel hübsch und kurzweilig ist. (In Berlin stören mich eher die schlecht gemachten, plumpen Staffelgeschosse a la Humboldt-Carree).

  • Meiner Ansicht nach eine der interessanteren Investitionen der letzten Jahre in der Pariser Altstadt: Bild 1 Eigentlich müsste ich die Metallverblendung vor der Fassade des späten 19. Jh. als Verschandelung empfinden, aber trotzdem tue ich es nicht. Die gleiche Verblendung fasst die alte Fassade mit der neuen auf der Rückseite (Ausschnitt) zusammen. Die Staffelgeschosse hinter der geneigten Fassade (@Beitrag davor) machen die Erweiterung besser an die Umgebung angepasst.


    Das Gebäude beherbergt Kulturbehörden; sein Standort auf der Google-Karte und auf Bing Maps - nur 100 m nördlich vom Louvre.

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