Bezirk Harburg: Bauprojekte und Stadtteilplanung

  • ^ Wo hörst Du denn sowas? Es ist doch eher umgekehrt, viele von nördlich der (Norder-)Elbe sehen Harburg nicht mehr als richtigen Teil von Hamburg. Sieht man ja schon an deinem zweiten Satz.

    Aber wie die Bergedorfer, sind die Harburger ein besondere Hamburger.

    Und leider geht es Harburg nicht anders als seinem großen Vorort im Norden. Weltkrieg und misslungener Wiederaufbau haben Wunden hinterlassen.

    Der Neubau am Sand ist schon fast zu schon für den Platz, vor allem wenn man das Gebäude links betrachtet.


    PS. Ich bin übrigens Niedersaches, oder besser Exil-Hamburger. Ich würde gern meinen Landkreis in eine Nordstaat sehen, zusammen mit Hamburg.

  • PS. Ich bin übrigens Niedersaches, oder besser Exil-Hamburger. Ich würde gern meinen Landkreis in eine Nordstaat sehen, zusammen mit Hamburg.

    Bitte kein 2. ahistorisches Konstrukt a la "NRW".


    Ein Nordstaat würde die gewachsene Hamburgische und Schleswig-Holsteinische Identität zerstören. Hamburg gehört zu den ältesten heute existierenden staatlichen Gebilden der Welt. Das zu opfern - für einen potentiell möglichen geringfügigen Stellenabbau im öffentlichen Dienst (- der dann, oh Wunder, in der Realität doch nicht kommt) - never.

    Einmal editiert, zuletzt von HelgeK ()

  • Pressemeldung


    Anfang Juni geht es los. Die aus den 1980er Jahren stammende Busumsteigeanlage der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) am ZOB Harburg wird abgebrochen, um einem modernen, deutlich leistungsfähigeren Neubau zu weichen.


    Dieser soll im Frühsommer 2026 in Betrieb gehen. Bis dahin werden alle Buslinien über die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus umgeleitet, die für zwei Jahre den neuen Umsteigepunkt zwischen S-Bahn und Bus sowie zwischen den einzelnen Buslinien bildet.


    Nur die Linie 153 hält dort nicht, sondern fährt direkt bis zur Haltestelle Wilhelmsburg. Die Fahrgäste der S-Bahn, die den Bus nutzen wollen, sollten deshalb nicht in Harburg aussteigen, sondern bis Harburg Rathaus weiterfahren.


    Quelle: https://www.hochbahn.de/de/pre…burg-neubau-startet-80072


    Bilder auf der Website der Architekten: https://blunck-morgen.de/Busbahnhof-Hamburg-Harburg

  • Hamburg als derzeitiger Eigentümer des Karstadt-Gebäudes plant dort bis Ende 2032 (!!) Zwischenlösungen. Erst danach soll über die Zukunft des Gebäudes entschieden werden. Die nächsten 7 Jahre mindestens wird es dort "einen Kessel Buntes" mit ein bisschen Kultur und Raum für Veranstaltungen geben - Details s. T-Online.


    Aus meiner Sicht ist das die zweitschlimmste vorstellbare Variante. Nur ein regulärer Dauer-Leerstand wäre für Harburg noch nachteiliger. Ich verstehe die Beweggründe nicht. Warum wird hier die Chance vertagt, den Klotz loszuwerden, das Harburger Zentrum baulich neu zu ordnen und entscheidend aufzuwerten?

  • ^


    Ich finde den Entwurf furchtbar.


    Statt die Gelegenheit zu nutzen, in diesem ohnehin wenig attraktiven Umfeld durch wertige Architektur eine Verbesserung zu erreichen, wird der triste Zustand zementiert. Wer will freiwillig so wohnen?

  • Da muss man wohl realistisch sein. Wer will denn an der Winsener Straße wohnen, bzw. wer überhaupt in Harburg ?

    Für das Klientel was dafür in Frage kommt, finde ich die Entwürfe absolut gelungen.

  • hansefix - ich finde Dein Statement arrogant.


    Gute Architektur muss nicht teurer sein als weniger gute, und erst Recht sollte sie kein Privileg für Besserverdienende sein.


    Gerade hier in Hamburg gibt es doch zahlreiche gelungene Beispiele dafür aus den 1920ern und frühen 1930ern, an die man anknüpfen könnte, ohne die Moderne an sich in Frage zu stellen.


    Das Harburger Beispiel steht meiner Meinung nach geradezu exemplarisch dafür, was heute bezüglich Architektur schiefläuft. Wir schaffen uns damit die Problemgebiete von morgen, aus denen jeder wegzieht, der es sich leisten kann.

  • Ich sehe das sogar ein, dass dieser Eindruck entstehen muss. Auch bin ich durchaus der Meinung das Harburg und seine angrenzenden Stadtteile theoretisch sehr attraktiv sein könnten. ( Harburger Berge, Wälder, südlich der Verkehrsbrennpunkte und doch nur 12 Bahnminuten von der Innenstadt.)

    Aber wer durch Harburg läuft glaubt nicht ernsthaft, dass das Rad nochmal zurückzudrehen ist. Die Bevölkerungsstruktur ist einfach katastrophal und wohl unkorrigierbar. Meinen größten Respekt haben die Leute, die da trotzdem noch die Fahne hochhalten, selbst wenn sie nicht in Eißendorf wohnen.


    Arrogant finde ich aber auch, die Entwürfe der SAGA darzustellen, als wären sie der Strudel in die Verelendung. So manch Einer wäre froh, wenn er dort wohnen darf. Nur muss die SAGA darauf achten, dass sie in Harburg Inseln besserer Mieterstrukturen schafft. Also z.B. für Kleinverdiener, aber eben mit Berufstätigkeit und offensichtlichem Integrationswillen.

  • Auch bin ich durchaus der Meinung das Harburg und seine angrenzenden Stadtteile theoretisch sehr attraktiv sein könnten.

    Nicht könnte, sondern ist! Wie auch nördlich der Elbe gibt es in Harburg ganz verschieden Ecken. Klar die Lüneburger Straße ist reichlich runtergekommen, hat viele interessante Läden verloren. Im Grunde aber auch nicht anders als in der Innenstadt oder anderen Bezirkscentren (Bergstraße/Altona; Wandsbek oder Bergedorf). Es gibt in Harburg auch sehr attraktive Ecken (Eißendorf, Rönneburg, Heimfeld), nicht nur das Phönixviertel.

    Ausserdem sich durchaus positive Entwicklungen durch das Wachstum der TU. Und die Lämmertwiete ist auch noch ein sehr nett. Pösseldorf hat auch nicht mehr zu bieten.

    Ist halt für mich als alter Wilhelmsburger immernoch die "Stadt". Du weißt doch wo die Grenze zwischen Dänemark und Italien verläuft, oder?

    Die Norderelbe!

    Für alle nördlich der dieser Linie ist alles südlich davon schon Italien. Für uns ist alles nördlich schon Dänemark.

  • Also Harburg mit der Innenstadt zu vergleichen ist schon ziemlich haarsträubend.

    Wenn man nach 1937 immer noch seine Eigenständigkeit will und sich nicht zu Hamburg gehörig fühlt, sollte man sich lösen.

    Aber ich fürchte Niedersachsen wird das dankend ablehnen.

  • Klar die Lüneburger Straße ist reichlich runtergekommen...

    passend dazu;


    https://www.ndr.de/nachrichten…nenstadt,harburg1010.html


    Es sollen nun 6 Mio Euro in eine Verschönerung investiert werden. Dazu gibt es einen Wettbewerb.


    Zitat:


    In einer ersten Phase sollen jetzt die Ideen von zehn Landschaftsarchitekten-Büros bewertet werden. Nach den Sommerferien 2025 soll dann feststehen, wer den Zuschlag erhält.

  • Interessant! Ich hoffe, aufwerten und integrieren heißt in diesem Zusammenhang auch, dass man die Backsteingebäude und auch die weiße Mauer erhält. Dann könnte das bei vorhandener architektonischer Qualitä und gelungener Mischnutzung etwas richtig Nettes werden.

  • Welche Mauer?


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    Bild: Schenk Fleischhaker Architekten


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    Bild: Schenk Fleischhaker Architekten


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    Bild: Schenk Fleischhaker Architekten

  • Also wenn das so gebaut wird freut es mich sehr für Harburg.

    Das Rendering sieht sehr vielversprechend aus.

    Vielleich kann das Hotel noch 2-3 Geschosse mehr bekommen, dann wäre es perfekt.

    Wobei, ein Hotel an dem Standort ist schon gewagt.