Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • ^ Sicher, die Gründerzeitler allein machen es nicht aus. Aber sie sind in Verbindung mit hochwertigen Gewerbeimmobilien ein sehr gutes Umfeld und eine sehr gute Vorraussetzung für kreative Menschen/Unternehmen. Die kleinen Unternehmen haben doch für sowas viel eher das Fingerspitzengefühl, da sie viel überlegter mit ihren Ressourcen umgehen müssen, viel näher an der Region dran sind und nicht durch massenhafte staatliche Subventionierungen gefördert werden, im Gegensatz zu den Großkonzernen. Die natürlich letztlich auch solche kreativen Cluster suchen. Das die nicht gleich ihren Unternehmenssitz hierher verlegen ist nunmal leider so. Aber zumindest die ein oder andere Niederlassung findet man hier.


    Die CG-Gruppe sieht das z.Zt. scheinbar ebenso und saniert ja einige Gewerbeimmobilien; u.a. in Plagwitz.

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    Die Prognose stammt doch vom Statistischen Landesamt in Kamenz. Hatten die nicht vor einigen Jahren noch für Leipzig einen Bevölkerungsrückgang von wohl 70.000 oder mehr prognostiziert? Folge war damals der Abriss von Gründerzeitbauten.










    Hier mal einige Fotos aus Halle/Saale vom Tag der Offenen Tür im Neubau des Landeskunstmuseums Sachsen-Anhalts.





    Außenansicht Moritzburg




    Innenansicht1



    Innenansicht2

  • Naja, ich kenne kein Unternehmen das irgendwelche Cluster sucht, sondern es geht immer noch um klare ökonomische Kostenvorteile, die der Standort gegenüber anderen bieten kann. Dem zunehmenden auch untereinander konkurrierenden Clustern stehen die Unternehmen eher skeptisch gegenüber, da die Strukturen wenig durchschaubar, die Leistungen aber überschaubar sind.


    Ich denke, die steigenden Einwohnerzahlen zeigen, das die statistische Kaffeesatzleserei der letzten Jahre um Bevölkerungsszenarien, Schwundprognosen, etc. großer Medienquatsch waren. Da wurde mal wieder das alte Ost-Klischee bedient. Leipzig und Dresden, aber auch Erfurt, Weimar und Jena gehören zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland. Das heisst, sie haben ihre Hausaufgaben gemacht und sind in der Lage, junge Leute mit attraktiven Arbeitsplätzen zu locken und zu halten. Das geht nur mit einer starken Unternehmerschaft, die sich möglichst intensiv um das Wachstum ihrer Unternehmen kümmert und möglichst wenig mit irgendwelchem wolkigem Standort-Geklapper und anderer Bürokratie behelligt wird.

  • Das Stadtplanungsamt informiert:


    13. Oktober: Öffentliches Forum zum Stadtentwicklungsplan „Zentren“


    Die öffentliche Auslegung der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans „Zentren“ startet am 13. Oktober, 19:30 Uhr, mit einem Forum im Sitzungssaal des Neuen Rathauses (2. Etage), zu dem alle interessierten Leipzigerinnen und Leipziger herzlich eingeladen sind. Bis zum 14. November kann der Entwurf dann im Stadtplanungsamt (Neues Rathaus, vor dem Zimmer 499) während der Dienstzeiten (Mo./Mi. 8 bis 15 Uhr, Di. 8 bis 18 Uhr, Do. 8 bis 16 Uhr und Fr. 8 bis 12 Uhr) eingesehen werden. Jedermann hat Gelegenheit, während der Dienstzeiten schriftliche Einwände und Anregungen im Zimmer 499 zu hinterlegen oder dort zu Protokoll zu geben.


    Der STEP Zentren, der 1999 erstmals aufgestellt wurde, ist ein verbindlicher Orientierungsrahmen für die Entwicklung der Standorte des Einzelhandels in Leipzig. Im Kern verfolgt er das Anliegen, im Herzen der Wohnquartiere multifunktionale Versorgungsbereiche mit guter Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr zu stabilisieren und zu einer nachhaltigen Entwicklung wichtiger Geschäftsstraßen beizutragen. Dadurch sollen überdies die Funktion Leipzigs als Oberzentrum gestärkt sowie Investitions- und Planungssicherheit garantiert werden. +++


    PM: Stadt Leipzig

  • Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau informiert:


    Fotoausstellung zur Gründerzeit in Leutzsch


    Farbfotografien von Jörg Drangmeister, die architektonische Facetten der Gründerzeit in Leipzig Leutzsch zeigen, sind vom 13. bis 29. Oktober im Neuen Rathaus (5. Etage, im Ausstellungsbereich des Stadtplanungsamtes), montags bis donnerstags 8 – 18 Uhr und freitags 8 – 15 Uhr zu sehen. Im Mittelpunkt stehen dabei weniger die großen Ansichten, sondern die Details einer handwerklich umgesetzten Formensprache, wie sie in dieser Vielfalt kaum eine andere städtebauliche Epoche aufzuweisen hat.


    Fast alle ehemaligen Leipziger Vororte erlebten von der zweiten Hälfte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts das größte und schnellste Wachstum ihrer Geschichte. Ursache dafür waren neue Industrieansiedlungen, der Anstieg der Bevölkerungszahlen und die Notwendigkeit, Wohnraum für die Arbeiter, Angestellten und ihre Familien zu schaffen. Zudem errichteten wohlhabende Fabrikanten und Händler großzügig angelegte Familiensitze und Villen vor den Toren der Stadt, um ihre gesellschaftliche Stellung zu demonstrieren. Auf welche beeidruckende Weise die baulichen Zeugnisse aus dieser Zeit bis heute wirken, dokumentieren die Bilder der Ausstellung. +++


    PM: Stadt Leipzig

  • http://www.morgenpost.de/berli…lien.html?slideshowpage=2


    Ein äußerst interessanter Artikel der zeigt, dass manche Werte eben nicht knallharter ökonomischer, sondern ideeler Natur sind. Qualität setzt sich nun mal durch. :) Vor allem gestalterische Qualität aus früheren Zeiten, die es heute bei Neubauten nicht mehr gibt.
    Warum diese Marktlücke keiner bei Neubauprojekten zu nutzen weiß und an alte Traditionen anknüpft, dürfte mir und einigen anderen sicher noch längere Zeit ein Rätsel bleiben.
    Wie sagt man so schön: Das Geld liegt auf der Straße.


    Kann man nur hoffen, dass die Wünsche der Kunden von den Unternehmen auch irgendwann mal zur Kenntnis genommen und akzeptiert werden, und letztlich entsprechende Immobilien bei rauskommen.


    Berlin ist zwar nicht Leipzig, aber wir im Forum haben den Trend auch in Leipzig schon längst mitbekommen. ;)

  • Sehr schön! Meine hoffnungsvolle These für Leipzig lautet ja ähnlich. Hier geht es nicht um Geld, das man erwirtschaftet aus Mietzins > Kreditzins, sondern um Anlagen in Immobilien, die versüßt werden durch Denkmalabschreibungen und den Wunsch etlicher Menschen, urban im Altbau zu leben. Ich denke: weiter Hoffnung für Leipzig.

  • Hotel de Pologne an Leipziger Stadtbau AG verkauft

    Im Rahmen eines Artikels in der morgigen LVZ über die Designers Open, findet auch das Hotel de Pologne Erwähnung, in dem, wie bereits berichtet, auch eine Veranstaltung im Rahmen des Festivals stattfinden wird. Darin bestätigt Stadtbau-Vorstand Patrick Fahrenkamp, dass die Leipziger Messe das Gebäude jetzt als letzte Innenstadtimmobilie an die Leipziger Stadtbau AG verkauft hat, die ja auch den in der Katharinenstraße gelegenen Kretzschmanns Hof besitzt. Wer die Sanierung des Handelshofes verfolgt hat, wieß, dass das sehr gute Nachrichten sind :)

  • beim hotel de pologne war ja gerade die verkehrstechnische erschliessung das problem, welches investoren bisher abschreckte. lange zeit wurde deshalb angedacht, eine gemeinsame tiefgarage unter kretzschmanns hof und hdp zu errichten. allerdings wird bei der gerade laufenden sanierung von k h auf jegliche tiefgarage verzichtet. und dennoch: hdp verkauft und beide grundstücke nun in der selben hand - das ist wohl ein gutes signal.
    (was sicher auch mit der entwicklung am brühl zusammen hängt.)

  • @dj,
    wieso siehst du bezüglich Kretzschmanns Hof und Hotel de Pologne einen Zusammenhang mit dem Brühl-Projekt? Weil man es aus der Zeitung so rauslesen konnte? Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang.
    In Westdeutschland gibt es riesige Geschäftshäuser in den Innenstädten, die so gut wie keine eigenen Parkplätze haben. Da gibt es für den Chef einen gemieteten Parkpatz auf der Straße, das wars. Funktionieren tut es auch. Ich finde, hier im Osten bewertet man immer die Parkplatzsituation so hoch, und dabei ist die sowieso schon so gut wie ich es im Westen nie erlebt habe.

  • @dj,
    wieso siehst du bezüglich Kretzschmanns Hof und Hotel de Pologne einen Zusammenhang mit dem Brühl-Projekt? Weil man es aus der Zeitung so rauslesen konnte? Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang.


    Wenn ich mal dazwischen quatschen darf: die Investition in das Brühl-Projekt könnte die Kunden-/Fußgängerströme der Innenstadt neu mischen. Bis dato waren Heinstraße und Katharinstraße nur "Durchgangsstraßen vom / zum Markt. Mit dem Projekt könnten diese Straßen eine ähnliche Frequenz bekommen wie Grimmaische oder Petersstraße. Das macht die dort gelegenen Häuser attraktiv für Investitionen.

  • ^ Dem kann ich nur zustimmen. Durch die Höfe am Brühl, ob sie uns nun gefallen werden oder nicht, wird die bislang vernachlässigte nordwestliche Innenstadt für Investoren deutlich interessanter. Und wer weiß, mich dünkt, die Neubebauung der Brache Hainstraße/Ecke Große Fleischergasse wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ebenso die Randbebauung des Bildermuseums, die bei dem mfi-Modell von Schmittchen bereits zu sehen war. Danke auch Dase für die Info, dass das Hotel de Pologne an die Stadtbau AG verkauft wurde. Das sind ausgesprochen gute Nachrichten.

  • In spätestens 10 Jahren sind die ganzen "fetten" Objekte an den Mann gebracht und saniert. Dann wirds architektonisch interessant und wahrscheinlich auch strittig.

  • Ausstellung Wasserstadt Leipzig

    Hallo,


    seit dem 10.10., offiziell 11.10. findet im Hauptbahnhof (3. Etage, unten) eine Ausstellung zum Gewässerbund statt. Mit einem Modell vom LeipzigBoot, und Planungen zum Stadthafen* und Schleuse am Pleißenwehr.


    *Bilder zur Freilegung der Elster und des EMG auf http://www.Leipzig-DasDorf.de > Wald&Wasser > EMG. Ende des Monats kommen immer neue Bilder.

  • Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters:


    Adolph-Diesterweg-Schule soll neuen modernen Standort bekommen


    Der Schulstandort Portitzer Straße 1 in Sellerhausen soll durch die Förderschule zur Lernförderung „Adolph Diesterweg“ nachgenutzt werden. Dazu soll der Standort 2010 und 2011 für rund 7,8 Millionen Euro fit gemacht werden. Rund 4,9 Millionen Euro werden durch Fördermittel des Freistaates Sachsen getragen, 2,9 Millionen Euro setzt die Stadt Leipzig ein.


    Dieser Verwaltungsvorschlag der Bürgermeister Thomas Fabian und Martin zur Nedden fand in seiner Dienstberatung die Zustimmung des Oberbürgermeisters Burkhard Jung.


    Bisher muss an der Diesterweg-Schule verteilt an drei Standorten unterrichtet werden: an der Zweenfurther Straße 21 sowie an den Außenstellen Bisamstraße 15 und Gundermannstraße 18. Diese Teilung bringt viele Probleme für den Unterricht und das Ganztagesangebot mit sich. Außerdem kann nur mit Doppelbelegung verschiedener Räume der Unterricht abgesichert werden.


    Perspektivisch sollen nun Unterricht und Ganztagesangebot an dem neuen Standort zusammengeführt werden.


    An der Portitzer Straße befand sich bis Juli 2003 das Felix-Klein-Gymnasium und danach bis August 2005 eine Außenstelle des Humboldt-Gymnasiums. Bereits in den neunziger Jahren wurden der Nord- und Ostflügel teilweise saniert. Diese Sanierung soll nun zu Ende geführt werden. Der unsanierte Zwischenbau, der Südflügel und die kleinen Turnhallen sollen abgerissen werden. Als Lückenschluss ist an der Wurzner Straße eine Gebäudeerweiterung geplant. In diesem neuen Südflügel wird im Erdgeschoss eine Sporthalle als Ein-Feld-Halle eingeordnet. In den beiden oberen Etagen sind zusätzliche Räume für Schule und Betreuungsangebot vorgesehen. Alle Gebäude werden barrierefrei umgebaut. Die vorhandenen Außenanlagen werden mit Schulhof, Kleinspielfeld, Spielgeräten, Schulgarten, Klassenzimmer im Freien sowie PKW- und Fahrradstellplätzen neu gestaltet.


    Im Dezember muss die Ratsversammlung diesem Bauvorhaben noch zustimmen.


    PM: Stadt Leipzig


    Wenn ich richtig liege, ist es der Gründerzeitbau an der Wurzner Straße kurz vor der Emmauskirche (stadtauswärts). Is glaube auch die Portitzer Straße ;)

  • Danke der Info zum Schulstandort Portitzer Straße 1.
    Leider lese ich daraus, dass an der Wurzenerstr. (hier dürfte sich der "Südflügel" befinden) neue Lücken in die bis dahin auf dieser Seite noch relativ geschlossene Häuserfront gerissen werden. Zudem handelt es sich um den ältesten Teil des Komplexes. Aus Erfahrung ist die Einordnung einer Sporthalle in die Straßenfront immer problematisch, ein schlechtes Beispiel gibt es z.B. schon z.B. am Ev. Schulzentrum Schletterplatz in Zentrum-Süd (zwischen Riemannstr. und Schletterstr.), für dessen Bau in den 90ern zwei Gründerzeitbauten weggerissen wurden. Ein Beispiel dafür, dass auch "einheimische" Architekten großen Schrott verzapfen bzw. verzapft haben.

  • Markthallen

    Neben dem Stadtforum, welches sich im September schon öffentlich für eine Markthalle auf den Leuschnerplatz ausgesprochen hat, schließt sich nun auch die Klima-Allianz Leipzig an.


    Folgende Vorschläge bringen sie ein:
    - Man schlägt vor, auf den Dachflächen Solaranlagen anzubringen. Die gewonnene Energie könnte man für Strom und Wärme nutzen.


    - zusätzlich soll die Markthalle im Passivhausstandard errichtet werden, was bedeuten würde die Markthallen so zu dämmen, dass keine normale Heizung benötigt wird. Als Wärmequelle dienen bsp. Sonnenstrahlen usw. Verbunden ist das ganze mit einem entsprechenden Lüftungssystem.


    - als 3. fordert die Klima-Allianz mindestens 200 Fahrradstellplätze


    Momentan wird über die Schaffung des Baurechts für eine Markthalle diskutiert. Ein mögliches Problem ist die Belegung des Leuschnerplatzes bis 2011.
    Anfang 2009, so ist der Fahrplan der Ratsversammlung, soll über die Stadtratsvorlage für einen bezogenen Teilbebauungsplan für die Markthalle abgestimmt werden. Wenn alles nach Plan läuft könnte die Markthalle gleichzeitig mit dem City-Tunnel fertig werden.


    Die Markthallen würden das Areal ungemein aufwerten und ähnlich wie "Höfe am Brühl" den Leuschnerplatz für Investoren ungemein atraktiver machen.


    http://www.lizzy-online.de/mod…de=thread&order=0&thold=0