Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • ^ Warum war es denn eines der berühmtesten Vergnügungsviertel? Weil die Atmosphäre stimmte! Und warum stimmte die Atmosphäre? Weil das Umfeld, sprich auch die Gebäude und die Architektur stimmten! Und jetzt rate mal, was heutzutage fehlt! ;) Warum sollte man auch gute Dinge wiederherstellen, wenn es auch schlechte Alternativen gibt. Das wäre ja zu einfach...


    Hab ich eigentlich schon erwähnt das ich den Anstrich und die Fassade des Wintergartenhochhauses hässlich finde? Durch die Sanierung der Fassade hat man den Uniriesen ordentlich aufgewertet und auch optisch auf den neuesten Stand gebracht. Einfach schick! Das Wintergartenhochhaus sieht dagegen aus, als hätte man den Originalzustand aus tiefsten DDR-Zeiten wiederhergestellt (bis auf die Ergeschosszone, die is i.O.). Weiß-Roter Anstrich, wie man ihn sonst nur in Grünau an sanierten Platten und sonstigen LWB-Buden sieht. Nun gut, das ist meine Meinung. Andere nennen es wohl Ostalgie und es gefällt ihnen.


    Interessant in dem von DaseBLN eingestellten Artikel ist übrigens die Aussage von Kuno Naehrig, Leiter der Abteilung LWB Immobilien: "Wir sehen Leipzig als eine Stadt mit dem höchsten Entwicklungspotenzial in Europa. Mit dem Projekt Wintergarten-Plaza, wollen wir einen qualifizierten Beitrag leisten, um die Gestaltung des städtischen öffentlichen Raumes weiter zu optimieren." Aja, verstehe. Und so weiter und sofort.


    Die Aussage ist wirklich der Hammer und strotz nur vor Zynismus, wenn man die Realität und Vergangenheit im Hinterkopf hat.
    Da kann ich nur sagen: Nicht soviel sehen, sondern selber mal mitmachen, Herr Naehrig! Wie die LWB bislang mit Kulturgütern und Potentialen umgegangen ist, wissen wir leider bekanntlich.
    Große Sprüche für einen kleinen Artikel. Auch hier kommt sicherlich wiedermal Hochmut vor dem Fall. Aber bei einem städtischen Unternehmen spielt das ja keine Rolle, zur Not zahlt der Steuerzahler.

  • Wintergarten-Plaza

    Um dieses „Vorhaben“ und dessen Realisierungschancen besser bewerten zu können, reicht schon ein Blick auf die aktuelle Unternehmensstrategie der LWB und die derzeitige Verfassung des regionalen Immobilienmarkts.
    Zurzeit beträgt der Schuldenberg der LWB über 900 Millionen Euro (!). Dieses eine Unternehmen ist also genauso hoch verschuldet wie die gesamte Stadt Leipzig. Was das für das operative Geschäft bedeutet, hat man in den letzten Jahren gut sehen können. Es wurde wenig saniert, dafür viel mit staatlicher Hilfe abgerissen. V.a. der damit verbundene Altschuldenerlass hat dazu geführt, dass die LWB ihre unsanierten Altbauten nicht auf den Markt brachte und verfallen ließ. Das Unternehmen spekulierte ganz bewusst auf Abrissprämie und Altschuldenerlass. Zudem sollten Investoren soweit wie möglich vom Markt ferngehalten werden. Dass die LWB als städtisches Unternehmen auch eine städtebauliche/-planerische Verantwortung hat, geriet völlig aus dem Blickwinkel. Gestützt wurde dieses Vorgehen noch durch städteplanerische Zielvorgaben aus der Daldrup-Ära (Stichwort: perforierte Stadt). In den konzeptionellen Stadtteilplänen aus dieser Zeit konzentrieren sich die sog. Umgestaltungszonen (sprich Abriss- und Begrünungszonen) genau dort, wo auch die LWB mit ihrem unsanierten Altbaubestand am stärksten vertreten ist.
    Mittlerweile drückt der Schuh aber so gewaltig, dass die bisherige Praxis - Schuldentilgung durch Abriss - für die Gesundung des schwer angeschlagenen Unternehmens nicht mehr ausreicht. Die LWB braucht dringend Geld und wird deshalb alle rund 500 noch unsanierten Altbauten in den nächsten drei Jahren verkaufen (die meisten befinden sich in (Alt-)Lindenau, Leutzsch, Neustadt, Volksmarsdorf und Neuschönefeld) und leider auch Stellen abbauen müssen. Wenn der Erlös für einen umfassenden Schuldenabbau nicht ausreicht, muss evt. auch ein Teil des bereits sanierten und größtenteils vermieteten Kernbestands veräußert werden.
    Damit wird auch klar, wie das plötzliche Wiederaufleben des Wintergarten-Projekt zu werten ist. Hintergrund ist nicht eine gestiegene Nachfrage am Markt, demzufolge eine Verwirklichung wahrscheinlich wäre, sondern die prekäre finanzielle Lage der LWB aus der so schnell wie möglich ein Ausweg gefunden werden muss. Deswegen jetzt, pünktlich zur ExpoReal, der Testballon. Vielleicht lässt sich ja wenigstens dieses einigermaßen aussichtsreiche Grundstück in bare Münze verwandeln. Das die Aussichten auf eine baldige Verwirklichung schlecht stehen, darüber macht sich, denke ich, bei den der LWB sicher niemand etwas vor. Aber wie gesagt, man bracht Geld und will deshalb nichts unversucht lassen. So gesehen sagt das Wiederaufleben des Wintergarten-Projekts auch wenig bis gar nicht über den Leipziger Immobilienmarkt aus, sondern vielmehr etwas darüber wie es um die LWB derzeit bestellt ist.

  • l w b - drei buchstaben, schon sehen manche rot.
    und das ist völlig übertrieben.
    die 900 mio schulden resultieren aus den ddr-altschulden (für die die lwb nichts kann) und aus den kosten für die bisherigen sanierungen des bestandes (die notwendig waren). das angesichts der schulden nicht alle weiteren häuser saniert werden können, liegt auf der hand. das man versucht, die noch unsanierten häuser zu verkaufen, ebenso. und das man versucht, lukrative standorte zu vergolden, ebenfalls. am brühl hat das ganz gut geklappt, am wintergarten wird es seit jahren probiert.
    was gibt es dagegen einzuwenden? 900 mio euro sind eine menge schulden. so ganz ohne fehler werden die sicher nicht zustande gekommen sein. aber wenn ich lese, was hier manchmal so vorgeschlagen wird
    (abrisse vermieteter plattenbauten und dafür rekonstruktion von gründerzeitlern und ähnliche traumtänzereien bis hin zu "farbe des hauses gefällt mir nicht"), dann wirkt die lwb-strategie dagegen schon wieder seriös und realitätsbezogen.
    und das die realität nicht sehr viel mit den phantastereien einiger hier zu tun hat, muss nicht zwangsweise an der lwb liegen.

  • Zitat von LEgende

    Hab ich eigentlich schon erwähnt das ich den Anstrich und die Fassade des Wintergartenhochhauses hässlich finde? Durch die Sanierung der Fassade hat man den Uniriesen ordentlich aufgewertet und auch optisch auf den neuesten Stand gebracht. Einfach schick! Das Wintergartenhochhaus sieht dagegen aus, als hätte man den Originalzustand aus tiefsten DDR-Zeiten wiederhergestellt (bis auf die Ergeschosszone, die is i.O.). Weiß-Roter Anstrich, wie man ihn sonst nur in Grünau an sanierten Platten und sonstigen LWB-Buden sieht.


    Also mir gefällt das Ergebnis der Sanierung aus zweierlei Gründen: Zum einen wurden die scheußlichen Anbauten aus den 70ern abgerissen, und der freigelegte, untere Teil des Hochhauses sehr ansprechend gestaltet, zum anderen ist es ja gerade der Clou, dass sich die Optik kaum verändert hat, und trotzdem aus meiner Sicht ein sehr ansprechendes Ergebnis erzielt wurde. Oder mit deinen Worten gesprochen: "...als hätte man den Originalzustand aus tiefsten DDR-Zeiten wiederhergestellt." Wenn Gebäude saniert werden, die vor 30 oder 40 Jahren erbaut wurden, dann werden sie meist dem aktuellen Zeitgeist angepasst, so dass sie kaum noch wiederzuerkennen sind.


    Zwei Fotos vom Wintergartenhochhaus, aufgenommen nach der umfassenden Sanierung. Mir gefällt's außerordentlich gut.



    Eigene Fotos

  • dj tinitus: Letztlich kann man jedes Missmangement relativieren. Die äußeren Umstände, ungünstige Voraussetzungen, etc..
    Aber das in dem Laden seit Jahren etwas ganz gewaltig falsch läuft, und sicher auch noch in Zukunft falsch laufen wird, ist offensichtlich. Irgendwann gibts dann den großen Knall, und keiner wills gewesen sein. Parallelen zu aktuellen Ereignissen sind durchaus möglich. ;)


    Die Diskussion hatten wir so ähnlich ja schon vor kurzem. Nichts desto trotz kann man seine Leipzig-feindliche-Strategie auch irgendwann mal anpassen. Vielleicht ist das Wintergarten-Plaza ja der erste Schritt. So richtig dran glauben tu ich jedoch nicht. Der Name ist für LWB-Verhältnisse auf jedenfall schon mal recht protzig... :D


    Cowboy: Deine Fotos sind wie immer zu gut. ;)
    Wie gesagt, die Erdgeschosszone ist völlig i.O.!
    Ich finde eben die Farbe der Balkone und die Materialwahl äußerst schlecht. Das kommt auf dem ersten Foto nicht richtig rüber!


    Hier mal ein meiner Meinung nach natürlicheres Foto:
    http://www.fabrik1design.com/w…tergartenhochhaus_010.jpg


    Das Foto könnte auch in Grünau geschossen worden sein.
    Das Beispiel Uniriese zeigt, dass man durchaus wesentlich mehr daraus hätte machen können. Nun gut.

  • In Halle/Saale kann man dieses Wochenende den neuen Anbau des Landeskunstmuseums Sachsen-Anhalt in der Moritzburg besichtigen, bevor die Kunstwerke gehängt werden. Die Eröffnung soll im Dezember durch den Bundespräsidenten Horst Köhler erfolgen.



    In der Mitteldeutschen Zeitung und beim Kulturradio MDR-Figaro kann man schon erste Fotos sehen.




    Von außen hat es mich bislang nicht überzeugt. Die Aufnahmen der Ausstellungsräume sind aber vielversprechend.

  • BM Schleußig

    Mahlzeit,


    vom 1. Juli bis 2. Oktober 2008 wurden in der Könneritzstraße (Schleußig) und Antonienstraße (Kleinzschocher) die Gleisanlagen und Haltestellen der Leipziger Verkehrsbetriebe sowie die Fahrbahnen und teilweise die Gehwege erneuert. Ganze 4 Monate war die Schleußiger Brücke gesperrt, gestern um 10.15 Uhr wurde sie wieder für den Autoverkehr freigegeben.



    Die ganze Bau-Doku und weitere Bilder von der (fast-) fertigen Baumaßnahme auf http://www.BimmelBus-Leipzig.de

  • ^ Schön, dass die Ost-Westverbindung pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit fertiggestellt wurde. Glückwunsch Leipzig, Glückwunsch Deutschland!


    Wann wird der Tag der Deutschen Einheit eigentlich mal in Leipzig gefeiert? Wirklich erstaunlich, dass das noch kein einziges Mal hier der Fall war. Andere Städte wie Hamburg, Bremen, Schwerin und Saarbrücken werden bis 2011 das ganze dann sogar schon zum zweiten Mal ausgerichtet haben.
    Und das, in einer der bedeutensten Städte der friedlichen Revolution. Schon merkwürdig!
    Ein guter Anlass wäre, wenn man denn mal irgendwann ein entsprechendes Denkmal enthüllen würde.
    Wobei das ja beim Völkerschlachtdenkmal auch ganze 100 Jahre gedauert hat. Mal schauen, wie lange es diesmal dauert. :D

  • DAvE LE:


    Die Gestaltung rund um die Kreuzung an der Schleußiger Brücke ist wirklich schön geworden. Konnte mich vorhin selber davon überzeugen. Hoffen wir, dass das auch die Sanierungen in diesem Bereich voranbringt.

  • Inspiriert durch DrZotts Aussage im Handelshof-Thread "haben wir schon mal irgendwo versucht, die ganzen Firmen, die hier in Leipzig aktiv sind, zu sammeln und zu bewerten?" (http://www.deutsches-architekt…php?p=193651&postcount=49) frage ich euch, was ihr davon haltet wenn wir 'ne Art "Wahl der Sanierung/des Sanierers des Jahres bzw. auch des Monats" durchführen? So mit Vorabauswahl per Diskussion im Forum und richtiger Abstimmung über die Umfragefunktion des Forums.


    Event. könnte man das ganze ja auch größer Aufziehen, um die Bedeutung hochwertiger Sanierungen alter Bausubstanz für Leipzig auch der Öffentlichkeit stärker ins Gewissen zu rufen.


    Als Kriterien könnte man ja die Risikofreudigkeit, den Investitionsumfang, die Sanierungsqualität, etc. einbeziehen.

  • Feinkost und Einwohner

    mit dem feinkostgelände im leipziger süden geht es vorwärts, hier der Bericht:


    http://www.leipzig-online.de/index.php3/3760_1_1.html


    außerdem wollte ich mal schauen, ob ich schon irgendwo neue einwohnerstatistiken finde, hab folgende seite gefunden:


    http://www.leipzig-online.de/i…g=3&id=135&seite=1&satz=1


    die 518 182 einwohner sind aber die "wohnberechtigte Bevölkerung" also Hauptwohnsitz und Nebenwohnsitz (letzteres besonders Studenten)
    leider kann man der Site nicht entnehmen, von wann die statistik ist.


    zumindest den vorteil hätte die nebenwohnsitzsteuer, das mehr studenten ihren hauptwohnsitz nach leipzig legen würden, wie man sieht würde das der einwohnerzahl sehr zugute kommen...


    bin trotzdem mal gespannt wie die aktuellen einwohnerzahlen ausfallen werden

  • @ LEgende: Oh, vielen Dank! ;) Dazu bräuchte man sicher auch eine Übersicht, wer schon alles wo und was mit welchem Ergebnis realisiert hat. Das ist, wenn ich`s recht bedenke, schon eine ziemliche Aufgabe! :confused:

  • Prizipiell ist es ja so das die einzelnen Firmen ihre eigenen Qualitätsstandards haben und diese auf jede Sanierung anwenden. Vielleicht wäre es sinnvoller die Firmen zu sammeln und dann ein Ranking, eine Art Qualitätskatalog zu erstellen.


    MfG
    Steve

  • Stiffler2207:


    Ach so, du meinst das z.B. für die LWB die Sanierung eines Altbaus (egal wie) an sich schon eine gewisse Qualität ist? :D


    Das eigentliche Anliegen von mir ist, dass man die Qualität von hochwertigen Sanierungen auch entsprechend würdigt; gern auch über das Forum hinaus, in der Öffentlichkeit. Das die Qualität einer Sanierung auch vom Budget des Investors und dessen Vermietungskonzept abhängt, ist klar. Nichts destotrotz sollte die Qualität letztlich den überwiegenden Ausschlag geben. Schließlich ist es doch genau das, was wir hier jede Woche zu loben wissen und bewundern dürfen.


    Jedoch unter Berücksichtigung der Lage des Objektes und damit einhergend auch der Risikobereitschaft und anderer Unterkriterien, die wir ja noch diskutieren können und dann separat gewichten können.


    Mal ein Beispiel: "Leipziger Investor/Sanierungsunternehmen des Jahres"


    Immobilie 1: Sanierung eines Hauses im Waldstraßenviertel.


    Risikofreudigkeit: 1/5
    Investitionsumfang: 4/5
    Sanierungsqualität: 5/5
    Gesamtpunktzahl: 10/15


    Immobilie 2: Umbau einer ehemaligen Fabrik zu Wohnheiten.


    Risikofreudigkeit: 4/5
    Investitionsumfang: 5/5
    Sanierungsqualität: 4/5
    Gesamtpunktzahl: 13/15


    Immobilie 3: Sanierung eines Wohnhauses an einer Hauptverkehrsstraße in Lindenau.


    Risikofreudigkeit: 4/5
    Investitionsumfang: 2/5
    Sanierungsqualität: 3/5
    Gesamtpunktzahl: 10/15

  • Ein bisschen Wirtschaft

    Die Leipziger Messe ist zuversichtlich, auch in diesem Jahr wieder ein Rekordergebnis einzufahren. Der Plan sei bislang übererfüllt, aufgrund der abflauenden Konjunktur rechnet Messe-Geschäftsführer Buhl-Wagner für 2009 jedoch mit einem schwierigen Jahr. Hauptgrund dürfte auch die Ungewissheit über die weitere Entwicklung der Games Convention sein.


    Leipziger Messe liegt 2008 über Plan - Dämpfer für 2009 erwartet


    Das Dezernat für Wirtschaft und Arbeit hat den aktuellen Wirtschaftsbericht der Stadt online gestellt. Darin finden sich sämtliche Statistiken, Bilanzen, Offerten und Firmenportraits zum Leipziger Wirtschaftsleben wieder (freilich alles mit schulterklopfendem Tenor geschrieben).


    Wirtschaftsbericht 2008 (PDF-Dokument 3,7MB)

  • Erich-Zeigner-Schule

    Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters:


    Plagwitzer Erich-Zeigner-Schule wird saniert


    In seiner heutigen Dienstberatung folgte Oberbürgermeister Burkhard Jung dem Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden und sprach sich für die innere Sanierung der Erich-Zeigner-Schule in Plagwitz aus.


    In den ersten beiden Bauabschnitten wird das denkmalgeschützte Schulgebäude im Inneren instandgesetzt. Dazu gehören neben einem rollstuhlgerechten Umbau unter anderem auch die Erneuerung der Elektroinstallation, die Aufarbeitung bzw. der Austausch der Bodenbeläge, die Verbesserung der Raumakustik und die Rekonstruktion der Holztreppen sowie die Erneuerung der Sanitäreinrichtungen. Ferner werden im Erdgeschoss des Gebäudes Küche und Speiseraum eingerichtet. Die Bauarbeiten werden insgesamt bis 2011 dauern. Der erste Bauabschnitt, der den Gebäudeflügel in der Amalienstraße und den südlichen Teil des Flügels an der Erich-Zeigner-Allee umfasst, wird in den Jahren 2009 bis 2010 realisiert. Der zweite Bauabschnitt, die innere Sanierung des nördlichen Teils des Gebäudeflügels an der Erich-Zeigner-Allee sowie des östlichen Teils des Flügels an der Weißenfelser Straße, wird voraussichtlich 2011 fertiggestellt . Die Stadt Leipzig rechnet für die beiden Bauabschnitte mit Kosten in Höhe von knapp 4,4 Millionen Euro, hierfür sollen auch Mittel aus dem Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ eingesetzt werden.


    Die Erich-Zeigner-Schule ist gemäß des Schulentwicklungsplans künftig als vierzügige Grundschule mit Ganztagsangeboten vorgesehen. Außerdem nimmt sie im Zuge der weiteren Entwicklung der Grundschulen im Stadtbezirk Südwest eine wichtige Funktion ein, denn bei notwendigen Umstrukturierungen im Schulbezirk, insbesondere im Hinblick auf die Schule am Adler und die Schule am Auwald, kommt nur die Erich-Zeigner-Schule als Aufnahmeschule in Betracht. Aufgrund dessen ist es notwendig, die Schule auch baulich der veränderten Nutzung anzupassen. Durch den Umbau des Gebäudes werden darüber hinaus die Integration körperbehinderter Schüler ermöglicht sowie für die Schüler und Lehrer bessere Arbeits- bzw. Lernbedingungen geschaffen.


    Am 20. November wird die Ratsversammlung über dieses Bauvorhaben abstimmen.


    PM: Stadt Leipzig

  • Tagentenviereck

    Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters:


    Bebauungsplan für Emil-Fuchs- und Uferstraße als Teilstück des Tangentenvierecks Nord: Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung


    Der Vorentwurf des Bebauungsplanes „Tangentenviereck Nord, Abschnitt Leibnizstraße bis Löhrstraße“ soll zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und zur Einleitung des Verfahrens zur Planaufstellung freigegeben werden. Auf Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden wird Oberbürgermeister Burkhard Jung die Vorlage im November in die Ratsversammlung einbringen. Ort und Zeit der Auslegung des Planvorentwurfs werden gesondert bekannt gegeben. „Der Plan schafft Baurecht für den Umbau der Emil-Fuchs-Straße und eines Teils der Uferstraße, die als Teil des geplanten Tangentenvierecks Nord die Verkehrsverhältnisse im nördlichen Stadtgebiet nachhaltig verbessern soll“, kommentierte Martin zur Nedden. „Durch den Straßenumbau und die Schaffung von Radverkehrsanlagen erhöhen wir die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, und zur Verbesserung des Zugangs zum Rosental werden wir Querungshilfen anlegen.“ Gemäß der vom Stadtrat beschlossenen Verkehrspolitischen Leitlinien und des „Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum“ soll die radiale Struktur des Straßenhauptnetzes schrittweise in ein leistungsfähiges Tangenten-Ring-System umgewandelt werden. Das Tangentenviereck Nord, das insgesamt von der Leutzscher Allee bis zur Berliner Straße konzipiert ist, war 2002 zusammen mit dem Bereich Jahnallee / Gustav-Adolf-Straße Gegen-stand einer komplexen Verkehrsuntersuchung. Vom Sommer 2007 bis Frühjahr 2008 wurden sechs Bürgerstammtische unter Beteiligung von Vereinen und Verbänden, Institutionen sowie Vertretern von Fraktionen des Stadtrates zur Diskussion der Planung durchgeführt. In diesem Verfahren wurden wichtige Hinweise gegeben, die vom Stadtrat zur Kenntnis genommen wurden und Eingang in den Vorentwurf des Bebauungsplanes gefunden haben.


    Bis 2009 soll Baurecht für den westlichen Teil des Tangentenvierecks geschaffen werden, damit der zum Ausbau der Trasse nötige Grunderwerb getätigt und der Straßenzug – vorbehaltlich der Finanzierungssicherheit im Haushalt – bis zur Eröffnung des „Gondwanalandes“ durch den Leipziger Zoo im Jahr 2011 fertiggestellt werden kann. Die Gesamtbaukosten einschließlich Grunderwerb werden auf rund 2,8 Millionen Euro veranschlagt. Es ist vorgesehen, bei der Umgestaltung des Straßenraumes den vorhandenen zweispurigen Querschnitt der Emil-Fuchs-Straße bis zur Rosentalgasse zu erhalten und beidseitig mit Radstreifen und Gehwegen auszustatten. Dazu soll der Straßenraum zwischen Rosentalgasse und Pfaffendorfer Straße nach Süden hin aufgeweitet werden. Der derzeitige Querschnitt der Uferstraße wird beibehalten. Querungshilfen sind östlich der Einmündung der Leibnizstraße und östlich der Einmündung der Rosentalgasse vorgesehen. +++


    PM: Stadt Leipzig

  • Auch mal zwei eher negative Nachrichten, je nachdem, welche Schlüsse man zieht:


    Laut LVZ (Artikel war online, finde ich aber nicht mehr), wird Sinn Leffers sein Haus in der Petersstraße zu Ende Februar schliessen. M.E. kein Wunder, dort war selten was los, was m.E. aber stark am Angebot und Preisgefüge der Kette liegt. Nur erstaunlich, dass die Magdeburger Filiale erhalten bleiben soll.


    Ich persönlich hoffe zur Abwechslung mal auf einen ausländischen Warenhauskonzern oder Modekaufhaus als Neumieter :)


    Laut Lizzy Online soll Leipzig bis 2020 wieder Einwohner verlieren, während Dresden weiter ansteigt. Im Artikel wird allerdings kritisiert, dass veraltete Zahlen verwendet wurden. Nicht zuletzt sind vorhersagen für einen solch langen Zeitraum natürlich sehr schwierig, wie die aktuelle Entwicklung zeigt.

  • ^ Wenn ich recht informiert bin, wollen/müssen Sinn Leffers die Hälfte seiner Zentren in Deutschland schließen, um der drohenden Insolvenz zu entkommen. Meines Erachtens kein Problem, für den Petershof hatte ich mir ohnehin etwas stilvolleres gewünscht. Ich hoffe nur, dass die Mitarbeiter nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt werden.


    Zur Einwohnerentwicklung: Niemand kann genau sagen, wieviele Einwohner 2020 in Leipzig oder einer anderen Stadt leben werden. Aber sicher erkennen Statistiker Trends, die darauf hinweisen, dass mit einem Rückgang (bei -0,5 Prozent eigentlich noch eine Stagnation) zu rechnen ist. Was in Leipzig nach wie vor fehlt, ist eine eigenständige wirtschaftliche Dynamik mit all ihren - auf neudeutsch gesagt - Clusterbildungen. Da scheint Dresden im Moment die erfolgreichere Stadt zu sein. Während AMD für Dresden dank Milliardenspritze neue Perspektiven schafft, wirft in Leipzig die Finanzkrise bereits ihre Schatten voraus: Im Oktober wird im BMW-Werk das Band für 4 Tage angehalten. Das soll jetzt kein aussagekräftiger Vergleich sein, aber allein nur mit schönen Gründerzeithäusern und einer lebendigen Kulturszene wird Leipzig in Zukunft nicht mehr weiter wachsen.