Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • Prioritätenverlagerung der Alta Fides nach Eigentümerwechsel

    Nach dem Eigentümerwechsel bei dem Stuttgarter Unternehmen Alta Fides gibt es eine Verlagerung der Geschäftsfelder. Stärker als zuvor soll in studentisches Wohnen investiert werden, da der neue Eigentümer, die schweizer Corestate Capital AG, in diesem Segment das größte Potential sieht. Andere Geschäftsfelder der Alta Fides, die da waren Sanierung und Verkauf denkmalgeschützter Wohnanalagen sowie Handel mit notleidenden Krediten, kommen auf den Prüfstand.


    http://www.handelsblatt.com/fi…-kauft-alta-fides;2018250


    http://www.blogspan.net/presse…orstand/mitteilung/38886/



    Für Leipzig würde die Neuausrichtung bedeuten, dass alle geplanten Projekte der Alta Fides im studentischen Bereich umgesetzt werden und evtl. neue Projekte hinzukommen. Sanierungen von Altbauten hingegen, wo sich die Alta Fides bislang stark engagierte, könnten gegen Null gefahren werden.


    Die Realisierung ihres größten Projekts, der Umbau der denkmalgeschützten Hauptpost zum 4*-Kongresshotel, bleibt zwar ungewiss, da aber auch dieses Projekt eine beachtliche Anzahl an Studentenwohnungen beinhaltet, bin ich ganz zuversichtlich. DaseBLN hat nach dem Eigentümerwechsel hier berichtet, dass lt. Aussage der Alta Fides derzeit mit zwei potentiellen Betreibern fürs Kongresshotel verhandelt wird. Ich denke, wenn man sich einig wird, wird die Alta Fides mit dem Umbau beginnen. Wenn keine Einigung erzielt wird, dann besteht zumindest die Chance, dass das Gebäude im Grimmaischen Steinweg in Studentenwohnungen umgebaut wird. Mal gucken, schon im Juni wissen wir vielleicht mehr...

  • @ Cowboy: Wenn Alta Fides der einzige derartige Sanierer in Leipzig oder einer von nur zweidrei wäre, hätten wir in der Tat eine mittlere Katastrophe. So hat sich 1 Unternehmen von recht vielen mit der Strategie verändert. Was der Markt in Leipzig braucht, und wofür Geld bezahlt wird, das passiert. Da sind die Teilnehmer (fast) egal. Das ist das Gute an dieser unserer Stadt ... ;)

  • Ernst-Pinkert-Straße


    laut Angaben von LVZ-Online wird der vordere Teil der Erich-Weinert-Straße (zwischen Pfaffendorfer Straße und Eutritzscher Straße/Gerberstraße) in Ernst-Pinkert-Straße umbenannt. Die Straße führt gerade zu auf das entstehende Eingangsportal von GONDWANALAND.


    Dies hat der Leipziger Stadtrat in seiner letzten Sitzung am Mittwoch beschlossen.

  • Auslobung Architekturpreis der Stadt Leipzig 2009

    In diesem Jahr findet die sechste Auslobung des Architekturpreises der Stadt Leipzig statt, der an Architekten und Bauherren verliehen wird, die den Ansprüchen an eine zeitgemäße und architektonische Qualität in beispielhafter Weise gerecht werden. Dabei werden Bauvorhaben berücksichtigt, die zwischen 2006 und 2009 fertiggestellt wurden.


    Ein ganz heißer Anwärter für den Architekturpreis in diesem Jahr ist für mich der Umbau des Arowitsch-Hauses zum neuen jüdischen Kulturzentrum. Ich denke, diese Meisterleistung, gerade auch in Hinblick auf die Innenraumgestaltung, wird von der Jury honoriert.


    http://www.l-iz.de/Leben/Gesel…zig-Neuer-Wettbewerb.html

  • An dieser Stelle mal eindeutig Lob für die Stadt! Dieses Gebäude und das dazugehörige Grundstück steht an einer der besten Stellen Leipzigs. Das der zu DDR-Zeiten gebaute Zustand aus optischen Gründen auf jedenfall nicht zufriedenstellend ist, sieht man auf den ersten Blick. Daher ist es nur richtig, dass von der Stadt hier eine Neugestaltung der Fassade forciert wird, wenn schonmal jemand dieses Gebäude anfässt und sanieren möchte.

  • ^ Mal wieder ein herrliches Beispiel für die Manchester-Denke der Unister-Leute. Da ist bereits ein Fassadenwettbewerb(!) zu viel, da wird sofort weggezogen, sobald man nicht bekommt, was man will. Unglaublich. Wahrscheinlich ist man noch wegen Markleeberg beleidigt und befindet sich noch im Kindergarten-Modus.


    Sinn machen würde diese Drohung übrigens nur, wenn die Appartements an der Oper gestorben sind und Unister das Gebäude als Bürohaus umbauen und selber nutzen möchte. Sollten weiterhin Appartements geplant sein, die mit dem Kerngeschäft von Unister ja nichts zu tun haben, wäre die Drohung umso absurder.


    Die Stadt sollte hier trotzdem Fingerspitzengefühl beweisen, es handelt sich nämlich wirklich um eine der grössten IT-Buden der Stadt, wenn auch die Bezahlung Entrpreneur-typisch eher mau ist.

  • Also ich bin selber Unternehmer und der in der Zeitung abgedruckte Brief ist schon in der Formulierung eine Frechheit. So sollte man nicht mit den Leuten von der Stadt reden. Das zeugt von Dummheit und Arroganz.


    Unister erwartet alleine schon wegen seiner Präsenz Entgegenkommen. So gehts nicht. Kein Unternehmen ist unersetzbar. Wenn es mal wieder um Kungelei hinter den Kulissen geht, weil das Unternehmen irgendwas haben will, soll die Stadt springen, auch Fördermittel sind wahrscheinlich gerne gesehen.


    Unister sollte sich mal im Klaren sein, dass die Stadt es nicht nötig hat, sich bei Immobilienfragen die Gebäude in einer derartig guten Lage betreffen, auf der Nase herumtanzen zu lassen. Wenn Unister es nicht nimmt, dann halt jemand anders. Interessenten gibt es genug.


    Arrogante Medienpupse sind das! Mit 25 Mio. EUR herumwedeln, aber die Leute in der IT-Bude werden mit mauen Gehältern abgespeist. Ausserdem möchte ich mal wissen, wo so eine aufgeblasene Medienklitsche das viele Geld herhaben will. Das riecht nach Dot-Com-Prahlerei, nichts weiter.

  • ^ Am besten finde ich die Forderung, stadtplanerische Themen nicht mehr über die Stadtplaner zu führen, sondern lieber beim Weinchen mit Jung. Eine offene Aufforderung zum Klüngel sozusagen. Na dann, ab nach Köln ;)

  • ich weiß auch nicht so richtig. irgendwie scheint der chef von unister ein bißchen viel höhenluft geschnuppert zu haben... erfolg ersetzt halt kaum charakter. hoffen wir mal, dass sich die stadt da entspannt verhält.

  • Was kann man sich denn eigentlich genau unter einem "Gutachter-Verfahren über die Fassadengestaltung" vorstellen? Vielleicht kann da jemand kurz für Aufklärung sorgen. Das scheint auf jeden Fall eine so fürchterliche Sache zu sein, daß man deswegen sogar einen Wegzug und damit einen massiven Umbruch in der Firmenentwicklung in Kauf nehmen würde. Bis jetzt weiß man somit über den Neubau, daß es Vorwürfe bezüglich "kalter Entmietung" und einen Streit mit der Stadt gibt - was für ein PR-Desaster. Die Veröffentlichung eines vor Rechtschreibfehlern nur so strotzenden Briefes an den Oberbürgermeister einer Großstadt setzt dem noch die Krone auf...

  • CDU-Wahlwerbung

    Ich traute heute meinen Augen nicht: Da sucht sich die sächsische CDU ein paar wenige sächsische Motive für ihre computeranimierte Wahlstraße aus und hat ausgerechnet das m.E. uninspirierte, völlig Banane wirkende Ärztehaus am Johannisplatz nebst Wohnplatte gewählt. Peinlich, als ob es keine besseren Vertreter der Moderne in Leipzig gibt...


    @lquent1, in der Hoffnung, mich nicht zu blamiern. Ein Gutachterverfahren über die Fassadengestaltung müsste einen Fassadenwettbewerb voraussetzen, wo eine zusammengestellte Jury jenen Entwurf wählt, der die Vorgaben der Stadt am ehesten umzusetzen vermag. Aber das wissen andere bestimmt besser.

  • ja, das würde so laufen wie beispielsweise beim motel one.
    die kosten dafür trägt der investor, der dann manchmal nachträglich versucht, am siegerentwurf einsparungen vorzunehmen, um diese kosten wieder reinzuholen. ärgerliche sache. seriöse investoren wissen, worauf man sich beim um-/neubau eines hauses in der innenstadt einlässt. unister zählt offenbar nicht dazu.

  • Bislang hatte ich den Verdacht, dass die Markkleeberger Stadtverwaltung etwas unbedarft ist.


    Was Unister hier zeigt ist jedoch oberpeinlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Aktualisiert.

  • Ein weiteres Revitalisierungsvorhaben der Casa Concept GmbH befindet sich in der Frohburger Straße tief im Leipziger Süden. Es sollen drei Gründerzeitgebäude saniert sowie ein altes Fabrikgebäude dahinter zu Lofts und "stillem" Gewerbe umgestaltet werden und eine größere Kindertagesstätte mit Spiel- und Freiflächen entstehen. Quasi von allem ein bisschen, hier gibt's nähere Infos zum Projekt.

  • Porsche kauft "Riverboat"

    Porsche, eine der wenigen Konzerne, die sich in Leipzig sozial und kulturell herausragend engagieren, hat das verwaiste Riverboat-Domizil über dem Karl-Heine-Kanal gekauft, in dem bis vor einiger Zeit gleichnamige Talksendung im mdr ausgestrahlt wurde. Wie die BILD in Erfahrung brachte, wird der Autokonzern das Gebäude dem christlichen Kinder- und Jugendhilfswerk "Arche" zur Verfügung stellen, die es bis Ende des Jahres renovieren und kindgerecht umbauen wird.


    http://www.bild.de/BILD/region…/kauft-das-riverboat.html



    ehemaliges Riverboat-Domizil, das in Zukunft als Kinder- und Jugendhilfswerk fungiert.

    Bild: Cowboy


    Apropos Porsche: Gestern ist im Leipziger Werk die Produktion des 4türigen Modells Panamera angelaufen. Mehr Infos dazu gibt es hier.

  • es ist doch echt schön, wenn ein großkonzern das gespür für die richtigen öffentlichkeitswirksamen taten behält und dabei noch gutes tut. daumen hoch für porsche. und noch besser, dass dort bald kinderlachen einzug hält.

  • Höfe am Brühl - siehe Beitrag #381 http://www.deutsches-architekt…hp?p=225357&postcount=381


    Der Stadtrat hat vor der Sommerpause noch eine zweite Sitzung, nämlich am 18. Juni 2009.


    Ich hoffe natürlich sehr, dass der Bau der "Höfe am Brühl" kommt. Auch wenn er dann bereits etwa 2 Jahre Verspätung hat. Okay, ich bin nur ein Fan von der Architektur. Einzelhandelsflächen sind okay, aber einen zweiten Promenaden-Hauptbahnhof braucht man in unmittelbarer Nähe nun auch nicht. Okay, nicht jeder ist von der Architektur begeistert. Entweder man hat sich nach Jahren daran gewöhnt oder man wünscht sich immer noch den Abriss für dieses Gebäude.


    Eigentlich könnte die mfi ihre "Höfe am Brühl" auch im KARSTADT-Gebäude errichten. Sofern KARSTADT Pleite gehen sollte und kein Interesse an METRO mit ihrer Warenhaus AG hätte. Wären rund 5.500m² Nutzungsfläche mehr >> Petershof, gibt's schon. Hof am Peterskirchhof oder einfach PetersArkarden. Die mfi steht ja so auf "Arkaden".

  • Bevölkerungsstatistik 2008

    Es sieht so aus, als ob das schon vor Monaten veröffentlichte vorläufige Endergebnis zu den sächsischen Bevölkerungszahlen hinfällig ist. Jetzt ist man beim sächsischen Landesamt in Kamenz mit dem Zählen bis zum 31. November angekommen (was rechnen die dort eigentlich so lange?) und siehe da, Leipzigs Bevölkerungszahl betrug da 515.110, was einem Wachstum von 0,9 Prozent gegenüber Dezember 2008 bedeutete. Aber auch Dresdens Bevölkerungszahlen sehen jetzt besser aus, als es das vorläufige Endergebnis vermuten ließ. Bis zum 31. November 2008 wuchs die Bevölkerungszahl auf 512.073 an, was ebenfalls ein Wachstum von 0,9 Prozent gegenüber Dezember 2008 bedeutete. Der Abstand zu Dresden beträgt somit nur noch rund 3000 Ew.


    http://www.statistik.sachsen.d…_02/02_02_06g_tabelle.asp



    Lt. neuester Prognose wächst die Bevölkerungszahl in Leipzig bis 2029 auf 541.000 Ew an. Ein wie gewohnt lesenswerter LIZ-Artikel zur jüngsten Prognose und zum veränderten Wahlverhalten durch die Re-Urbanisierer in Leipzig findet ihr hier.

  • Höfe am Brühl - siehe Beitrag #381 http://www.deutsches-architekt…hp?p=225357&postcount=381


    ...
    Einzelhandelsflächen sind okay, aber einen zweiten Promenaden-Hauptbahnhof braucht man in unmittelbarer Nähe nun auch nicht. Okay, nicht jeder ist von der Architektur begeistert. Entweder man hat sich nach Jahren daran gewöhnt oder man wünscht sich immer noch den Abriss für dieses Gebäude...


    Eigentlich könnte die mfi ihre "Höfe am Brühl" auch im KARSTADT-Gebäude errichten...







    Bei den Diskussionen zu den Höfen am Brühl, dem KARSTADT-Kaufhaus und den leerstehenden Kaufhäusern, sollte man nicht außer Acht lassen, dass es in Leipzig nicht so wahnsinnig viele Einkaufsmöglichkeiten gibt. Jedenfalls wenn man Leipzig mit ähnlich großen Städten vergleicht. Wenn man die Zentralitätskennziffer von Leipzig, die bei 109,9 liegen soll, betrachtet, ist das auch nicht gerade berauschend. Halle an der Saale liegt bei 108.



    Chemnitz kann mit einer Zentralitätskennziffer von 135,1, Mannheim von 150 glänzen. Im Vergleich mit diesen Städten hat Leipzig noch ganz schön aufzuholen.





    HIER wird ein optimistisches Bild von der zukünftigen Entwicklung der Leipziger Innenstadt gezeichnet. Im Wettbewerb um die Kunden zählen schöne Gebäude leider wenig. Und temporäre Grünanlagen am Brühl führen zu nichts. Leipzig sollte die Innenstadt beleben und nicht begrünen.