Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • Der angekündigte Teil 2 der Lizzy-Serie zur Einwohner_innenwandererung in Leipzig ist soeben erschienen. Es ist zuviel, um es alles zu referieren, zumal der Artikel ja auch künftig im Netz zugänglich sein wird. Er ist auf jeden Fall sehr lesenswert.


    Neue Zahlen für Leipzig (2): Wie – bitteschön – wollen Menschen eigentlich leben?
    Ralf Julke
    21.02.2009
    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…-2-Wie--200902202112.html

  • Ich hatte den Bericht schon vorher gelesen. In Herrn Julkes Referat haben sich wieder mal einige Fehler eingeschlichen, so haben Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf mitnichten ein negatives Wanderungssaldo, wie man problemlos nachprüfen kann: neben einem bescheidenen Geburtenüberschuss von 32 bzw. 17 wirken hier auch 28 bzw. 79 Zuwanderer unterm Strich. In Altlindenau ist das Wanderungssaldo mit -2 bei über 4000 Bewegungen praktisch indifferent.


    Ansonsten ist der Bericht natürlich Wasser auf unsere Mühlen, die Großwohnsiedlungen in der Peripherie sind auf längere Sicht nicht zu retten, weil keiner zuwandert und die sich dort wohlfühlenden Rentner in zwanzig oder dreißig Jahren nicht mehr sein werden. Das zwingt jeder größeren Investition dort eine genaue Prüfung auf. Der inneren Stadt gehört die Zukunft.

  • Den gesamten Bericht gibt es übrigens hier (PDF, 1,26 MB). Auch andere Themen, z.B. über die Zuwanderungschancen ostdeutscher Regionen verdienen Beachtung.

  • ^ Die PDF ist sehr informativ. Die Zahlen verdeutlichen, dass die postive Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre noch einmal an Dynamik gewonnen hat. Die Auflistung der einzelnen Stadtteile verrät außerdem, dass nur noch 20 der 95 Leipziger Stadtteile einen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen haben, und diese Stadtteile liegen bis auf Schönefeld, Sellerhausen und Mockau auch noch außerhalb der Kernstadt: also dort, wo in den 1970er-Jahren die Plattenbauten hochgezogen wurden und jene Stadtteile, die nach 1990 nach Leipzig eingemeindet wurden.


    In den letzten 5 Jahren ist Leipzig um ca. 31.000 Ew. gewachsen. Wenn man die negative Bevölkerungsentwicklung am Stadtrand außen vor lässt, kann man von ca. 40.000 Ew. ausgehen, die in den letzten 5 Jahren in der Kernstadt neu hinzugekommen sind. Für die städtebauliche Entwicklung ist dies nicht unerheblich, eröffnen sich doch ganz neue Perspektiven für Leipzig.


    Meine Prognose: Der in vielen Stadtteilen ohnehin schon enorme Sanierungsdruck auf Altbauten wird sich noch einmal erhöhen, bevor er in ca. 5 Jahren zumindest in einigen Bereichen wieder deutlich abflaut, weil es dann kaum noch etwas zu sanieren gibt. Die Wohnungsnachfrage wird sich in Zukunft wieder deutlich auf Neubauten ausrichten, und ich denke, dass damit keine Stadthäuser mehr gemeint sein werden, sondern die Entwicklung wieder mehr in Richtung Geschosswohnungsbau mit Mischnutzung (Gewerbe, Gastronomie im EG, darüber Wohnungen) geht. Städtebaulich zu wünschen wäre dies m.E. allemal.

  • 10. Museumsnacht


    Das Kulturamt informiert:


    10. Museumsnacht in Halle und Leipzig
    Zwei Städte. Eine Nacht.


    Am 25. April feiern Halle und Leipzig zusammen die 10. Museumsnacht. Mit einer Eintrittskarte können an diesem Abend zwischen 18 und 1 Uhr rund 65 Museen und Sammlungen Mitteldeutschlands besucht werden.


    Als Auftaktinfo werden jetzt in den beteiligten Museen und Sammlungen, in vielen Gaststätten, Klubs und Kneipen beider Städte Werbepostkarten für die Besucher ausgelegt.


    Nachdem sich bereits seit 2007 eine Marketing-Kooperation zwischen dem Bachfest Leipzig und den Händel-Festspielen Halle/Saale etabliert hat, ist die 10. Museumsnacht 2009 die erste gemeinsam ausgetragene Kulturveranstaltung beider Städte und ein weiterer Schritt zur kulturellen Vernetzung und Stärkung der Metropolregion Sachsendreieck.


    In Halle und in Leipzig gehören die Museumsnächte seit dem Jahr 2000 zu den kulturellen Jahreshöhepunkten. Seit längerem gibt es die Idee, alle gesammelten Schätze eine Nacht lang über die Stadtgrenzen hinaus zu präsentieren. Anfang 2008 wurden erste Gespräche über das gemeinsame Jubiläum geführt und nun wird die 10. Museumsnacht unter dem Motto „Gemischtes Doppel“ gefeiert.


    Neben der einheitliche Werbekampagne und dem Programmheft gibt es zudem Bestrebungen zahlreicher Museen und Sammlungen, mit ähnlich ausgerichteten Häusern in der jeweils anderen Stadt zu kooperieren. Wie immer, werden alle teilnehmenden Museen und Sammlungen, ob in Halle oder Leipzig das Motto dieser Museumsnacht vergnüglich, unterhaltsam und lehrreich ausgestalten.


    Für die Mobilität ist gesorgt: Die Eintrittskarte zur 10. Museumsnacht zum Preis von acht Euro (ermäßigt sechs Euro und vier Euro für Leipzig-Pass bzw. Halle-Pass-Inhaber) ist zugleich auch das Ticket für sämtliche Sonderlinien zur Museumsnacht, für die regulären Verkehrsmittel in beiden Städten und für den Regionalverkehr zwischen Halle und Leipzig. PM: Stadt Leipzig

  • Am 9. März 2009 ist das UiZ (Umweltinformationszentrum) im Rathaus Plagwitz, 2. Etage auszutreffen. Vorher bzw. jetzt haust/e es im organge/weißen Bürogebäude am Brühl Ecke Goethestraße.

  • Ring-Messehaus


    Bezogen auf Beitrag #713 http://www.deutsches-architekt…hp?p=212797&postcount=713


    ungestalt - was bitte würde denn diese kreuzung idyllisch machen? > Neben dem wieder freigelegten Elstermühlgraben auch der Pleißemühlgraben. Vielleicht auch mit Parthe im Zuge des Tröndlinrings. Na gut, soweit wird es nie kommen. Aber wenn das geplante Hochhaus am Goerdelerring Ecke Ranstädter Steinweg erstmal steht. Der Richard-Wagner-Platz seine neue Gestaltung hat, da und da bissel Bäume, Sträucher und Blumen gepflanzt sind, könnte sie durchaus schon ein grüner und idyllischer Platz werden. Sitzbänke natürlich nicht zuvergessen! Die Umgebung ist ja dann Abwechslungsreich, wie der Augustusplatz. Alte und moderne Architektur.

  • ^ Der erste Schritt wäre meiner Meinung nach, diese riesige Kreuzung einfach kleiner zu machen und zurück zubauen. Da wird nämlich so einiger Platz im Bereich der Kreuzung überhaupt nicht effizient genutzt (rot). Zudem kann man darüber nachdenken, ob man hier und da einen Fahrstreifen wegnimmt (gelb) und ob man unbedingt vier Tram-Gleise benötigt und auch mit drei auskommen würde (orange). An anderen Ecken in der Stadt ist auch weniger Platz und trotzdem gibts kein Verkehrschaos. Dann kämen wir einer kleineren und grüneren Kreuzung schonmal wesentlich näher!


  • Und meine Idee dazu >>


    Die Freilegung vom Elstermühlgraben ist vollbracht, nun muss auch der Pleißemühlgraben dran glauben. Die Frage ist hierbei natürlich, wird der PMG wieder seinen historischen Verlauf durch das Naundörfchen hinter der Hauptfeuerwache und dem IHK-Gebäude haben und dann ab durch das neue Hochhaus oder doch eher entlang am Goerdelerring zum Naturkundemuseum. Der historische Verlauf rechts an der Rosentalgasse bleibt natürlich. Dazu kommt das geplante Hochhaus am Ranstädter Steinweg Ecke Goerdelerring hinzu. Alles natürlich schön begrünt.



    ..soviel versprochen?...


    Und wer das Ring-Messehaus noch nicht in seinem vollen Maße gesehen hat >>



    Durchaus könnte man den langen Gang zum Hinterhaus ab oberen Rand des Bildes kürzen bzw. abreißen. Wenn da nicht der Denkmalschutz wäre. Dann wären die 70% vielleicht schnell ausgebucht. Aber das Gebäude ist schon eine Attraktion wert, finde jetzt gerade kein Bild von Innen.

  • Die blöde Denkmalpflege verhindert so mal wieder die sinnvolle Nutzung. :nono:
    Könnt ihr mir bei Gelegenheit erklären, warum ihr euch hier und in dem anderen Forum hier so stark für den Abriss von historischer Bausubstanz erwärmen könnt, die den Charakter des Gebäudes als Messehaus, seine Einmaligkeit und damit seinen Denkmalwert überhaupt erst ausmacht. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht. Um mal schnell 70 Prozent der Fläche auszubuchen, weil das die Banken so wollen? :nono:


    LEgende. Ich mag Deine bunten Bilder wirklich. Doch sage mir doch bitte, mit welchem Geld der von Dir vorgeschlagene Rückbau der Kreuzung finanziert werden soll. Und mache mal bitte eine ganz einfache Kosten-Nutzen-Rechnung auf. Bei der Gelegenheit darfst Du uns auch mal einen Nutzungsvorschlag für die "nicht effizient genutzten Bereiche (rot)" machen oder eine Straßenbahn zeigen, die im 90°-Winkel bzw. hier sogar etwa 110° abbiegen kann. Wie bekommt man Hin- und Herverkehr der StraBa in zwei unterschiedliche Richtungen (Norden und Westen) auf drei Gleise? Und warum das Ganze?


    PS: Das mit dem Norden war natürlich Quatsch, denn es fährt ja regulär keine StraBa von dem Tröndlinring die Pfaffendorfer hoch. Aber es könnte ja mal in Zukunft so werden ;-). Nichtdestotrotz halte ich nichts davon, den Platz für die Bahnhaltestellen zu beschränken, ganz abgesehen davon, dass das sowieso keiner bezahlen kann.

  • ^ Warum immer so pessimistisch denken? Mit gutem Willen ist vieles möglich. Vor allem wenn man ein Ziel hat. Die abknickende Spur wird übrigens so gut wie nie genutzt! Zudem wäre bei Umleitungen genauso gut eine Trassenführung über den Westplatz möglich, aber egal.


    Zum Thema Haltestellenbreite am Görderlerring:


    Wenn du die Haltestellen-Caps mal mit denen am HBF vergleichst, erkennst du schnell, das hier Platz verschenkt wurde. Am HBF hat man nämlich in der Mitte ein Doppel-Cap, am Gördelerring hat jede Richtung sein eigenes Cap.


    Zudem ist eine Haltestelle zum Ein- und Aussteigen von Fahrgästen gedacht, und nicht zum "Parken von Straßenbahnen", wie es am Hauptbahnhof notwendig ist und gemacht wird. Also immer 23.00Uhr, 23.30, 0.00 und 0.30Uhr wenn sich fast alle Tram-Linien (bis auf die Linie 2, 9 und 14) alle vor dem Hauptbahnhof einfinden. Die HS Gördlerring ist dagegen eine reine Durchfahrts-HS!!!


    Nehmen wir den Fall an, man hätte nur eine HS in östlicher Richtung (für die westliche Richtung halte ich die zwei für notwendig!) und 2 Trams würden schon in der HS stehen. Wo ist das Problem? Dann würden die anderen, einfahrbereiten Trams eben an der Ampel davor warten. Die Trams haben dort alle ihre separaten Gleiskörper, und würden den restlichen Verkehr überhaupt nich behindern. Zudem ist dieser Fall ohnehin recht selten, sprich das mehr als zwei Trams gleichzeitig an die HS fahren, da die Fahrzeiten ohnehin so optimiert sind, dass die Trams möglichst verteilt ankommen. ;)
    Letztlich also auch eine Frage des intelligenten Fahrzeiten-Managements.


    Aber gut, lassen wir alles einfach so wie es ist. Das war schon immer das Beste. :hammerlol


  • Aber gut, lassen wir alles einfach so wie es ist. Das war schon immer das Beste. :hammerlol


    Das ist nicht mein Anliegen. Die Frage ist, ob wir das sowieso schon knappe Geld in die Verbesserung und den Ausbau der ÖPNV-Strecken investieren oder lieber in den Rückbau? Das Rausbrechen von existierenden StraBa-Gleisen, auch wenn sie derzeit nur selten genutzt werden, halte ich auch an anderer Stelle für weniger als nur zu kurz gedacht.

  • Wir sind hier u.a. auch im "Traum-Thread" und wir haben festgestellt, dass die Kreuzung "Gördelerring" riesig, hässlich, einfach unattraktiv ist. Und das, obwohl ein Großteil der Gebäude ringsherum mittlerweile sogar saniert ist. Was also tun, um dieses Problem zu lösen und die Situation zu verbessern? Durch Nichtstun passiert jedenfalls auch nichts.


    Ich wollte also nur darauf aufmerksam machen, dass ein Rückbau möglich wäre. Ob der gewollt ist, steht auf einem anderen Blatt Papier!
    Für notwendig und sinnvoll halte ich ihn in jedem Fall!
    Warum ein sinnvoller Rückbau dieser Mega-Kreuzung dem ÖPNV-Netz entgegensteht bzw. entgegenstehen soll, erschließt sich mir jetzt nicht so ganz?


    Und das dass ganze Geld kostet, ist auch klar. Aber was kostet schon kein Geld?

  • LE Mon. hist. - Könnt ihr mir bei Gelegenheit erklären, warum ihr euch hier und in dem anderen Forum hier so stark für den Abriss von historischer Bausubstanz erwärmen könnt, ... > Also, ich kenne zwar genug Leute die lieber eine Plattenbau-Stadt hätten und diese ganz toll finden, und die Altbauten überhaupt nicht. Aber keine Angst, ich bin ebenso für den Erhalt von Altbauten. Sorry, wenn Du mich falsch verstanden hast. Aber, man "könnte" ja den langen Gang zum anderen Gebäude an der ?-Straße entfernen, muss man ja "nicht".


    LEgende - und ob man unbedingt vier Tram-Gleise benötigt und auch mit drei auskommen würde > Man würde mit 3 Gleisen auskommen!


    Am HBF hat man nämlich in der Mitte ein Doppel-Cap, am Gördelerring hat jede Richtung sein eigenes Cap. > Ja, am Hauptbahnhof wollte man was anderes als am Goerdelerring. Dort sind natürlich die zwie verschiedenen Bahnsteigbreiten blöde. Beispielsweise Gleis 3 (Bahnsteig der TRAM 3, 4, 7, 12, 13, 15 Richtung Hbf.) ist echt schmal, dafür Gleis 1 (TRAM 3, 4, 7, 12, 13, 15 Richtung Waldplatz) wieder recht breit. Das Gleis 4 (TRAM 1, 9, 14 Richtung Hbf.) braucht dagegen überhaupt keinen breiten Bahnsteig und würde mit einem schmalen wie am Gleis 2 (TRAM 1, 9, 14 Richtung Westplatz) auskommen, das widerum benötigt einen breiten Bahnsteig. Das Problem ist hierbei jedoch die Gleisführung kommend vom Ranstädter Steinweg. Aber warum sollen die Linien 9 und 14 mal keine "großen Linien" werden...


    Zudem ist eine Haltestelle zum Ein- und Aussteigen von Fahrgästen gedacht, und nicht zum "Parken von Straßenbahnen", wie es am Hauptbahnhof notwendig ist und gemacht wird. > Also als Straßenbahnfan muss ich dir da widersprechen :D


    Nehmen wir den Fall an, man hätte nur eine HS in östlicher Richtung (für die westliche Richtung halte ich die zwei für notwendig!) und 2 Trams würden schon in der HS stehen. Wo ist das Problem? Dann würden die anderen, einfahrbereiten Trams eben an der Ampel davor warten. Die Trams haben dort alle ihre separaten Gleiskörper, und würden den restlichen Verkehr überhaupt nich behindern. > Gleis 1 und 2 bleiben behalten (West) und Gleis 3 (Ost) ebenso. Gleis 4 (Ost) würde entfallen. Wäre kein Problem. Die meisten Straßenbahnzüge stehen beim Gleis 3 (Ost) eh immer an nur einem Bahnsteig und selten an beiden. Nur 9 Linien (TRAM 1, 3, 4, 7, 9, 12, 13, 14, 15) an zwei Bahnsteigen halten zulassen, wäre nicht gerade ideal. Auch wenn sie alle ihre eigene Fahrbahn haben. Paffendorfer Straße im Norden der TRAM 12 inbezogen. Auch wenn dort Autos mithalten. Probleme würde es dann bei der östlichen Busmitbenutzung geben. Die aktuell von den Nightlinern bedient wird. Okay, ein Gleis entfällt, man hat eine grünfläche oder vertieft kurz diesen Bereich und taucht damit die Parthe ein. Wenn dieser Bereich/Streifen sogar wegfallen würde und zur Fahrbahn werden würde, müsste man jedoch den gesamten Kreuzungsbereich neu planen und ordnen.


    Zudem ist dieser Fall ohnehin recht selten, sprich das mehr als zwei Trams gleichzeitig an die HS fahren, da die Fahrzeiten ohnehin so optimiert sind, dass die Trams möglichst verteilt ankommen. > Außer sie haben Verspätung, was bei der LVB nichts neues wäre. Dies ist teilweise der Fall beim Gleis 4. Morgens jedoch halten durchaus schonmal die Linie 1 und 9 hintereinander. In gegengesetzter Richtung beim Gleis 2 nicht.

  • Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau informiert:


    Tagung des Gestaltungsforums: Vorsitzender und Stellvertreterin gewählt


    Der Weimarer Architekt Prof. Karl-Heinz Schmitz ist am Freitag (27. Februar) zum Vorsitzenden des Gestaltungsforums gewählt worden. Stellvertretende Vorsitzende wurde die Berliner Architektin Prof. Hannelore Deubzer. Das Gremium, dessen Bildung im Juli 2008 vom Stadtrat beschlossen worden war, berät bei städtebaulich bedeutsamen Vorhaben, indem es der Verwaltung mit seinen fachlich kompetenten Empfehlungen Entscheidungsvorgaben liefert. Von Belang für das Gestaltungsforum sind vor allem alle Vorhaben, die durch Größenordnung und Bedeutung stadtbildprägend sind sowie optional weitere städtebaulich-architektonisch wichtige Projekte. Das Forum umfasst insgesamt 15 Mitglieder, von denen fünf Stimmrecht haben. Dies sind neben den Professoren Hannelore Deubzer und Karl-Heinz Schmitz der Hamburger Stadtplaner Prof. Dr. Michael Koch (Professor für Städtebau an der HafenCity Universität Hamburg), der Dresdener Landschaftsarchitekt Till Rehwaldt und der Kölner Architekt Prof. Gernot Schulz. Sie alle sind anerkannte Fachleute aus den Fachgebieten Städtebau, Landschaftsplanung und Architektur, die in ihrer Tätigkeit unabhängig von der Stadt Leipzig sind. Als beratende Mitglieder, d.h. ohne Stimmrecht, gehören dem Gremium Vertreter der Stadtratsfraktionen, des Stadtforums Leipzig und der Kulturstiftung Leipzig sowie der Stadtverwaltung an. +++ PM: Stadt Leipzig

  • Laut LVZ von heute wird das Loch am Burgplatz, eine Investruine, noch "über Jahre hin" bestehen bleiben. Der "Investor" AMEC begründet dies mit den demnächst entstehenden Höfen am Brühl. "Wenn das Brühl-Einkaufcenter gebaut wird, bauen wir nicht." So laut LVZ ein AMEC-Manager.
    In dem Artikel wird auch erwähnt, daß im Vertrag mit MfI ein neuer Passus verankert wurde. "Er besagt, dass MfI sich verpflichtet, eine Grünfläche zu gestalten, wenn 15 Monate nach Schaffung des Baurechts nicht mit dem Bau begonnen wurde." Die Zeit läuft seit 28. Februar. Ich emfehle Schafe! :cool:
    In die innere Stadt gehören keine neuen Grünflächen. Das ist urbanes Territorium. Hundewiesen und öffentliche Trinkplätze für Flaschenbierfreunde gehören hier nicht her.

  • ^ Dann freu ich mich auf die Hundewiese. :D Nee, mal im Ernst. Man kann das ja sehen wie man will, aber es wird deutlich, dass "die Stadt" sich in diesem Fall völlig lächerlich macht. Es scheint, als seien sich die Herren und Damen des enormen Risikos durchaus bewusst, hätten aber keine Lust, sich über eine Neuordnung des Areals nochmals Gedanken und damit die Finger schmutzig zu machen. Also nicht mfi macht sich hier zum Deppen, sondern die Verantwortlichen der Stadt. Gibts denn eigentlich noch 'ne Ausstiegsklausel auf Seiten der Stadt oder von mfi, die irgendwo im Kleinstkleingedruckten steht? Oder ist die Hundewiese dann die Ausstiegsbedingung, zumindest auf Seiten von mfi? Das wäre ja umso lächerlicher. :lach:

  • was hat denn die baufaulheit der AMEC mit den aktivitäten der mfi zu tun? ganz davon abgesehen, dass diese grünflächenvariante das schlimmste wäre, was passieren könnte. statt lücken zu schließen, werden neue gerissen...

  • Diese eher rhetorische Frage kann man ignorieren oder diskutieren: miteinander zu tun, sollte es sicher nichts haben. In Bezug auf die Kaufkraft in Leipzig könnte man eine gegenseitige Konkurrenz unterstellen. Allerdings zieht ein bestimmtes Angebot auch eine höhere Nachfrage an: zwar schmilzt die aus dem Umland ab, doch die grüne Wiese muß man ja nicht schonen.
    Der Zusammenhang ist der, daß AMEC jetzt in der Tat die Brühl-Höfe vorschiebt. Die scheinen mir sehr dankbar. Jetzt haben sie endlich eine Begründung. Etwas billig, finde ich ....

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