^ Ja, das mit Aldi in der Ossietzkystraße habe ich auch schon gehört. Besonders traurig, wenn der Altbau dafür weichen soll. Dieser Altbau scheint mir noch aus der Biedermeierzeit oder noch früher zu stammen, wovon es in Leipzig nicht mehr allzu viele gibt. Für die Gohliser Mühle, wo sich ein ganz ähnlicher Bau befindet, scheint sich ein Investor gefunden zu haben, der das ruinöse Areal wieder zu einem schmucken Ausflugslokal herrichten, und sogar die 2006 abgebrannte Mühle originalgetreu wiederaufbauen will. Mal sehen, was daraus wird.
Ansonsten bin ich auch immer hin- und hergerissen, was die Discounter-Problematik angeht. Einerseits tragen sie in der Tat zur Verschönerung der zumeist ruinösen Gegenden auf, andererseits stellen sie städtebaulich schon einen starken Kontrast zur gewachsenen Umgebung dar. Bei den Flachbauten muss ich unweigerlich an westdeutsche Großstädte denken, wo nach dem Krieg in die Lücken und Brachen Flachbauten en masse gebaut wurden. Besonders schlimm finde ich es, wenn inmitten von Wohnvierteln Tankstellen oder schmierige KFZ-Hinterhofwerkstätten gebaut wurden. Bislang ist Leipzig im gründerzeitlichen Bestand von einem solch starken Tobak Gott sei Dank verschont geblieben.
Nun habe ich mal von jemanden gehört, dass die von Rhode, Kellermann und Wawrowsky entworfenen Konsum-Gebäude so konzipiert seien, dass sie später problemlos erhöht werden können (z.b. für Wohnungen), so dass sie die Traufhöhen der umliegenden Gründerzeithäuser erreichen, und somit keine Flachbauten mehr darstellen. Habt ihr Ähnliches gehört? Falls ja, fände ich dies wiederum genial.