X Bauprojekte außerhalb der Wallanlagen

  • Möbel Brandes

    Wo es doch gerade an der Reeperbahn wieder mit nem interessanten Neubau los geht... Was ist eigentlich mit dem Projekt? BILD Hamburg berichtete darüber am 16.01.12:
    Möbel-Brandes
    Endlich! Wie BILD exklusiv erfuhr, wurde 13 Jahre nach der Schließung des Familienbetriebs Möbel-Brandes das Grundstück an der Holstenstraße/Ecke Nobistor verkauft. Am Nobistor ist nun ein 3-Sterne-Hotel mit XL-LED-Fläche geplant. An der Holstenstraße plant die Projektgesellschaft Wohnungsbau mit Einzelhandel im Erdgeschoss. Der Bauvorbescheid ist bereits eingereicht.


    Und weiß jemand von Euch etwas über den aktuellen Stand der "heißen Ecke"?

  • Möbel Brandes / Hotel am Beatlesplatz

    Hab heute was gefunden:


    Laut der Website der Architekten SKAI soll dort das "Hotel am BeatlesPlatz" entstehen.


    Ist für 2015 geplant. Bauherr soll die "Lidl Dienstleistungs GmbH & Co.KG" sein ! :confused:


    Auf den Website-Bildern links auf das i-Icon klicken für die Informationen.


    MOPO berichtete von dem Projekt bereits 2009.


    So soll es aussehen - wäre ja der Hammer! :daumen:




    (Quelle: skaioffice.de)


    Ob es wirklich kommt und ob etwas mit den benachbarten Gebäuden geschieht - wir werden es irgendwann erfahren! :D

    2 Mal editiert, zuletzt von tomstar3000 ()

  • Schoen waere es ja, aber ob ich daran glaube ist eine andere Sache. Das 'Render' Sieht aus wie an einem Vormittag scnell mit Sketchup gemacht und dann mit Photoshop nur ein peppiges Photo als semitransparenten Layer vor die Fassade geklatscht.


    Ich habe den Verdacht, dass sowas oft und gern von Architekten gemacht wird die zwar genau Wissen, dass das Projekt nie kommt, die aber auch hoffen, dass sie auf diese Weise gratis Werbung bekommen: Einfach ein, zwei Render mit 'irgendwas Ausgefallenem' an die Mopo schicken und schon drucken die naiven Mopo-Redakteure (also 'Redakteure'...) eine Schagzeile wie 'Soooo toll wird das Rock Hotel am Kiez' oder 'Hamburger Architekten peppen Kiez auf'...


    Wo genau sollte das denn stehen? Haben wir (in Bing oder Google Streetview z.B.) ein Bild vom heutigen Bestand.

  • Es handelt sich hier auf den ersten Blick um eine ernstzunehmende Bebauungsstudie - ungeachtet des eher grafischen "Photoshop-Layers". Die Pressearbeit erledigt bei solchen Studien in der Regel der Auftraggeber und nicht der Architekt. Letztere glauben übrigens immer daran, daß ein Projekt tatsächlich realisiert wird - von vornherein für die Tonne produziert wird meines Erachtens nicht bzw. äußerst selten.

  • Letztere glauben übrigens immer daran, daß ein Projekt tatsächlich realisiert wird - von vornherein für die Tonne produziert wird meines Erachtens nicht bzw. äußerst selten.


    Es kommt gar nicht so selten vor, dass Bueros z.B. in Wettbewerben bewusst auf die Schnelle und mit vergleichsweise wenig Aufwand produzierte 'exotische' Entwurfe einreichen von denen sie genau wissen dass deren Realisierungschancen gegen Null gehen.


    Die Motivation dahinter ist es zumindest seinen Namen ins Spiel zu bringen und Pressebeachtung zu kommen. Erzaehle mir jemand ersthaft, dass (Eigen-)marketing nicht Teil der Architektenproffesion ist... ;)


    Beim obigen Entwurf ist doch beispielsweise schon absehbar, dass das einzige 'Feature' das ihn interessant macht rein technisch nicht ansatzweise in der dargestellten Form realisierbar ist. Es werden leider oft genug 'Ideen' in Entwuerfe eingebaut von denen alle Beteiligten eigentlich schon zu Beginn wissen (muessten), dass es am Ende so nichts wird. Nicht selten wird ironischerweise ausgerechnet die Idee, welche im Wettbewerb den Ausschlag zum Sieg gab, im Bauverlauf wegrationalisiert... Ich darf an Henning Larsen's Spiegel-Hauptquartier am Ericus erinnern, dessen riesiege 'Medienfassade' gefuehlte 5 Minuten nach dem Sieg im Wettbewerb gestrichen wurde. (Trotzdem ein gutes Gebauede, aber das ist eine andere Sache...)


    Ich wuerde mich ja sogar freuen, wenn das Hotel am Beatles-Platz so kommt - allein mir fehlt der Glaube.

  • Es kommt gar nicht so selten vor, dass Bueros z.B. in Wettbewerben bewusst auf die Schnelle und mit vergleichsweise wenig Aufwand produzierte 'exotische' Entwurfe einreichen von denen sie genau wissen dass deren Realisierungschancen gegen Null gehen.


    wie gesagt, das kann ich nicht bestätigen.
    natürlich gibt es -besonders bei offenen Wettbewerben und bei Ideenwettbewerben- die Tendenz zu ausgefalleneren Entwürfen. Dennoch sind Wettbewerbe viel zu wichtig und zeitintensiv, als daß man nicht einen realisierbaren Entwurf vorlegen muss. Ausserdem wird der Auslober ein Büro mit einem nur oberflächlich bearbeiteten Entwurf nicht noch einmal einladen. Presse und Aufmerksamkeit gibt es mit gewonnenen Wettbewerben.

  • Ich nehme noch einmal Bezug auf die Beitraege von Tomstar vom Januar. Siehe hier ab Beitag 951. Dort gibt es ja auc ein Render eines geplanten Neubaus am Pulverteich in St Georg zu sehen. Abgerissen wurde in dem Umfeld ja schon feissig - kann jemand sagen was der aktuelle Stand beim Neubau ist?


    Inzwischen ist ein neuer Entwurf aufgetaucht, von dem ich aber nicht sagen kann ob er nun aktuell ist oder ob es sich nur um einen unterlegenen Wettbewerbsbeitrag handelt.


    Bild 1, Bild 2, Bild 3.


    Es geht um diese Ecke hier.


    Wenn man das Render - zugegeben recht dilettantisch - in die Streetview Anischt montiert, dann sieht das Ergebnis so aus:


  • In Hammerbrook soll das sogenannte "Meilenwerk" entstehen: Das alte Kraftwerk Bille soll zu einem Ausstellungsort für Oldtimer umgebaut werden. Dazu soll es neben Autowerkstätten und Service-Filialen für Oldtimer auch einen Klassikerhandel mit Showrooms, ein Restaurant mit Biergarten und Eventflächen
    geben. Für die Planung ist Hadi Teherani in Absprache mit dem Denkmalschutzamt verantwortlich.


    http://www.mobil.abendblatt.de…le-fuer-Oldtimerfans.html

  • Zu Beitrag #1029:


    ^ Danke, Midas. Wollte die Bilder vom "SteinKreuz-Quartier" (Kreuzweg/Ecke Pulverteich) auch reinstellen, dann stieß ich beim Architekten SKAI auf die vom "Hotel am BeatlesPlatz" und die erschienen mir wichtiger.


    Ich nehme mal an, das es der aktuellste Entwurf ist und auch so oder so ähnlich realisiert wird, da auf dem Bild an der Spitze das "Boarding House" zu erkennen ist, das im folgenden Bericht erwähnt wird. Ausserdem wurde die Anzahl der geplanten Wohnungen bereits heruntergerechnet. Ursprünglich war von 100 Wohnungen die Rede, auf der Seite vom Pulverteich wird wohl weniger gebaut.


    Die "Blätter" vom Bürgerverein St. Georg berichten in der Ausgabe 07/2013 auf Seite 7:

    Als durchaus positives Beispiel darf die derzeitige Entwicklung des kleinen Quartiers am Kreuzweg/Ecke Pulverteich gesehen werden. Auf etwa 8.000 qm Gesamtnutzfläche entsteht hier nach langen Jahren des Stillstands zum ersten Mal wieder sozialer Wohnungsbau auf St. Georg: 13 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Ergänzt werden diese durch 66 frei finanzierte Wohnungen sowie den Erhalt von 2 Mietwohnungen aus dem Altbestand. Städtebaulich gut eingebunden entstehen an der für „normale“ Wohnbebauung ungeeigneten Spitze zum Pulverteich ein „Boarding House“ und in den Erdgeschosslagen zum Kreuzweg Gewerbeeinheiten.


    Das Hamburger Wochenblatt berichtet in der Ausgabe Nr. 28 für St.Georg/Uhlenhorst vom 10.07.13 auf Seite 1 :

    Das „SteinKreuz-Quartier“, mit den Hausadressen 4 bis 20, ist für Neubau und Modernisierung vorgesehen. Ziel ist hierbei ein „für St. Georg typischer“ Mix aus Wohnen, Arbeiten, Läden und Gaststätten vorgesehen. Mindestens ein Drittel der entstehenden Wohnungen sollen Sozialwohnungen sein.


    Ich hab die beiden Entwürfe nochmal zusammengestelllt. Der Erste war wohl der schönere:



    (Quelle: Aus der Broschüre von Gabriel & Partner Projektentwicklung, Klindworth Kramer Siemer Architekten Arbeitsgemeinschaft)


    und der aktuelle:

    (Quelle: http://www.skaioffice.de/Projekte/Steinkreuz-Quartier)

    9 Mal editiert, zuletzt von tomstar3000 ()

  • ^^Danke Tomstar.


    Der alte Entwurf gefiel mir auch besser. Allerdings denke ich auch, dass die grossen Eckbalkone an dieser verkehrs- und laermbelasteten Ecke problematisch sind. Ein etwas geschlosseneres Boarding-Haus koennte eine ganz gute Loesung sein.


    Kommst Du (oder ggf jemand anders) in der Ecke mal vorbei und kannst Fotos machen oder ist das Projekt noch gar nicht im Bau?


    Schoen waere jetzt natuerlich auch, wenn endlich mal die Sexum-Baracke auf der gegenueberliegenden Seite verschwindet und ein sechsgeschossiger Eckbau die Luecke schliesst.

  • Carsten Rehder- / Breite Str.

    Ein kleines Juwel, was hier ensteht


    - endlich mal kein rechter Winkel zwischen Wand und Dach (!)
    - offenbar vernünftige Raumhöhen
    - wie eine moderne Interpretation der Hamburger 20er Jahre in Form und Material



  • Juwel?
    Die gute Gebäudeidee sieht im Detail nach totalem Murks aus - siehe Dachform links oben im Bild. Auch die Ecke an der Palmaille ist ein unbeholfenes Durcheinander. Im Prinzip finde ich Baukörper und Material aber auch ganz gut.

  • Die Dachform passt nicht an jeder Stelle zum Grundriss der darunter liegenden Geschosse (siehe runde Ecke). Das sorgt für Spannungsmomente. Man kann es negativ oder positiv sehen....


    Insgesamt gefällt mir der "bauchige" Fassadenverlauf mit den schrägen Dachgeschossen.

  • Es geschehen noch Zeiten und Wunder. Nur rund 75 Jahre nach Kriegsende wird offenbar endlch diese mit Behelfsbaraken bebaute Ecke in Barmbek wieder hergestellt und mit sechs bis sieben Etagen bebaut. Siehe hier.


    Mir hatte vor Rund 10 Jahren mal ein Hamburger Architekturprofessor erzaehlt, dass nicht nur seine Studenten, sondern sogar er selbst (nur rund 25 Jahre frueher) schon Entwuerfe fuer eine Neubebeuung als Semesteraufgabe gemacht hatte...


    Zur Erinnerung: Auch die grosse 'Brach'flaeche etwas weiter noerdlich wird aktuell grade bebaut. Ich habe nur grade keinen Link da.

  • Außenalster - Grandhotel "the Fontenay"

    Das Hamburger Architekten Team „Störmer, Murphy and Partners“ sowie Matteo Thun haben den Architekturwettbewerb für das Grandhotel "The Fontenay" gewonnen. Dieser Neubau soll das seit einiger Zeit geschlossene Hotel „ Interconti“ ersetzen. Laut einem Bericht des Hamburger Abendblattes vom 26. September 2013 soll der neungeschossige Hotelneubau einen geschwungenen Dachaufbau mit einem Sternerestaurant in der achten Etage erhalten.

    Breits Anfang 2014 soll der Bestandsbau abgerissen werden.
    mehr hier: http://mobil.abendblatt.de/ham…lster.html?cid=Startseite

  • zu #1037:


    Danke für die Info.


    Architektonisch scheinen die 70er Jahre momentan schwer "in" zu sein. IMHO nichts, was städtisches Flair aufkommen ließe - schade.

  • ^^Ich habe im Prinzip nichts gegen die 70er-Jahre Optik, solage dafuer gut geschnittene und vernuenftig ausgefuehrte Wohungen entstehen. Der 'Look' ist letztlich Geschmackssache. Im Gegensatz zu den 70er Jahren wird hier jedoch versucht - statt unfoermige Solitaere irgenwo in die Gegend zu stellen - gezielt Lueckenschluesse zu taetigen und zusammenhaengende Quartiere zu erstellen.


    'Staedtisches Flair' hat meiner Meinung nach nicht in erster Linie mit Fassaden zu tun, sondern mit Funktionalitaet, sowie Art und Mass der Nutzung.


    Ich denke das Prokekt wird sehrwohl helfen hier den ausgefaserten Stadtraum endlich wieder zu arrondieren und zu fassen. Dazu muss man das Projekt unbedingt im Zusammenspiel mit dem B-Plan Winterhude 13 betrachten. Siehe auch:


    http://www.hamburg.de/contentb…nterhude-13-bebauungsplan


    http://www.architekturbox.com/projekte.php?projektid=77


    Viel wichtiger als die Fassadengestaltung fuer urbanes Flair faende ich einen Rueckbau des Barmbeker Wegs von einer (in Kreuzungsbereichen) bis zu sechsspurigen Verkehrstrasse in eine 'normale' Strasse mit einer Fahrspur pro Richrung, Radstreifen und breiten Buergersteigen. Das wuerde wirklich etwas bringen, wird aber in unserer Auto-verliebten Stadt wohl nie passieren.