X Bauprojekte außerhalb der Wallanlagen

  • Erstmal: ich sagte nicht 150m sondern bis 150m. Es gibt diverse Flaechen in Hamburg wo man in Absprache mit der Stabplanung sicherlich bis 20 Etagen bauen kann ohne groessere Probleme zu bekommen. Zum Beispiel in teilen der oestlichen Hafencity, in der City Sued und im Channel Harburg.


    Die erwaehnten 150m braucht man nicht fuer einen 18-Stockwerke hohen Entwurf. Da reicht locker die Haelfte.


    Die 150m duerfen am Chicago Square gebaut werden. Da die Stadt sich sowieso schnell wird entscheiden muessen die U4 zu verlaengern (mal hat sich ja de facto schon dafuer entschieden) koennte jemand der unbedingt in Hamburg in diesen Dimensionen bauen will sicherlich schon in fuenf Jahren anfangen zu bauen. Die Fertigstellung (gehen wir mal von zwei Jahren Bauzeit aus) waere dann puenklich zur Eroeffnung der U-Bahn-Anbindung. Ich sage nicht, das das sein muss, aber wenn jemand das unbedingt wollte, dann...


    Gerade hier stören weitere Hochhäuser das Stadtbild nicht.


    Sagen wir besser mal Du findest, dass es hier nicht stoert. Deinen Allgemeingueltigkeitsanspruch in dieser Frage kann ich nicht teilen.


    Also ich wüsste jetzt nicht warum der dort stören sollte, selbst wen er noch etwas höher wäre.


    Aber genau hier liegt meiner Meinung nach Dein / Euer 'Fehler' im Denkansatz: Stadtplanung soll die Stadt zu einem schluessigen und funktionierendem 'grossen Ganzen' entwickeln. Es gibt eben noch andere Kriterien ausser ob etwas 'stoert' oder nicht.


    Nur allein das Motto: 'Hier stoert es doch keinen' kann eben kein ausreichender Grundsatz fuer die langfristgen Leitlinien der Stadtentwicklung sein.

    3 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: Tppfehler


  • Aber genau hier liegt meiner Meinung nach Dein / Euer 'Fehler' im Denkansatz: Stadtplanung soll die Stadt zu einem schluessigen und funktionierendem 'grossen Ganzen' entwickeln. Es gibt eben noch andere Kriterien ausser ob etwas 'stoert' oder nicht.


    Nur allein das Motto: 'Hier stoert es doch keinen' kann eben kein ausreichender Grundsatz fuer die langfristgen Leitlinien der Stadtentwicklung sein.


    Nein, es ist der gleiche Denkansatz wie die von Herrn Walter oder anderer Verantwortlicher. Die empfinden es als störend (für die langfristgen Leitlinien der Stadtentwicklung), ich halt nicht.
    Denn einen nachvollziehbaren Grund, warum ein solches Gebäude dort überdimensioniert sein soll liefert werder Walter (wie kömmt man gerade auf 8 Geschosse?) noch Herr Boltres (soll das Neue Heimathochhaus nicht überragen).
    Es geht ja nicht um eine solches Haus in mitten einer Einfamilienhausiedlung, sonderen in direkter Nachbarschaft ähnlich hoher Gebäude. Selbst der Schattenwurf dürfte die dahinterligenden Wohngebiete nicht beeinträchtigen (das würde ich als Argument gelten lassen).


    Im übrigen ist doch "es stört" (die Kirchturmsilhouette) gerade in Hamburg das Hauptargument, wenn es um den Hochhausbau geht.

  • wie kömmt man gerade auf 8 Geschosse?


    Aehm... Weil es z.B. so im B-Plan steht? Natuerlich kannst Du dann sagen 'Warum steht es so im B-Plan?', nur dann kann man ALLES hinterfragen. Wenn dort 20 Geschosse erlaubt waeren, warum nicht 25. Wenn man 25 Bauen kann, dass stoeren auch niemanden 30.


    Warum stellt denn niemand von Euch mal die umgekehrte Frage: Was hindert denn eigentlich den Bauherren daran entweder einen Entwurf zu realisieren der sich innerhalb der gueltigen Gesetzes- und Bauplanlage bewegt oder aber ein Grundstueck zu suchen auf dem er sein 18-Geschosser bauen darf. Nichts davon waere ein Problem wenn man denn nur wollte.


    Warum muss (angeblich) unbedingt gegen den B-Plan entorfen werden?


    Ich kann doch also Bauherr nicht ersthaft eine geltende Planvorgabe um mehr als hundert Prozent ueberschreiten wollen und mich dann hinstellen und jammern, der Oberbaudirektor waere ein Spielverderber.

  • Was hindert denn eigentlich den Bauherren daran entweder einen Entwurf zu realisieren der sich innerhalb der gueltigen Gesetzes- und Bauplanlage bewegt oder aber ein Grundstueck zu suchen auf dem er sein 18-Geschosser bauen darf. Nichts davon waere ein Problem wenn man denn nur wollte.


    Warum muss (angeblich) unbedingt gegen den B-Plan entorfen werden?


    Ich kann doch also Bauherr nicht ersthaft eine geltende Planvorgabe um mehr als hundert Prozent ueberschreiten wollen und mich dann hinstellen und jammern, der Oberbaudirektor waere ein Spielverderber.


    1) hat der Bauherr nie die freie Auswahl an Grundstücken,
    2) versucht er, aus dem Grundstück dann das Maximum herauszuholen.
    3) kann man dieses Hochhaus -in der Nähe des Berliner Tors, in dieser Nachbarschaft- ausnahmsweise mehr als vertreten. Es handelt sich ja auch um einen Sieger eines Wettebewerbs, hier wäre es interessant, die anderen Entwürfe kennenzulernen, und die Besetzung der Jury (Walter? Boltres?)
    Da wäre auch eine B-Plan-Überschreitung gerechtfertigt, man könnte sich ja von Festsetzungen des B-Plans befreien lassen.

  • ad 1 > Welchen Wert hast diese Aussage? Also was leiten wir daraus ab? Willst Du damit sagen: 'Weil der Bauherr keine freie Auswahl in Hamburg hat erlauben wir ihm hier die B-Plan-Auflagen um mehr als 100% zu ueberschreiten?' Eine komplett freie Auswahl an Grundstuecken hat ein Bauherr nie. Wenn man Dein 'Argument' gelten laesst, dann muesste man jedem Bauherren immer und ueberall erlauben Planvorgaben um ein Mehrfaches zu ueberschreiten, denn schliesslich gilt die Aussage auch immer und fuer jeden Bauherren.


    ad 2 > Ja natuerlich versucht er das. Aber was will uns das sagen? Nur weil er es versucht, muss man es auch durchwinken? Ich kann darin, dass der Bauherr legitimerweise versucht seinen Profit zu maximieren kein Argument erkennen, dass man deshalb an jedem Ort alles genehmigen muss.


    ad 3 > Man koennte es vielleicht. Aber muss man? Nur dass ein Hochhaus (und es ist noch nichtmal ein richtiges Hochhaus) in der Naehe von anderen Hochhaeusern steht ist allein kein Argument. Ich finde es nachvollziehbar, wenn der Oberbaudirektor sagt, dass das Cluster an hoeheren Hauesern am Berliner Tor 'kompakt' bleiben soll und sich nicht weiter nach Osten ziehen soll. Weitere Bauten um die 20 Etagen in direkter Nachbarschaft der bestehenden wuerde ich sogar begruessen.


    Es waere in der Tat interessant einmal die anderen Ergebnisse des Wettbewerbes zu sehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich einen Wettbewerb, der von mehrern Entwuerfen welche sich innerhalb der Planvorgaben bewegen, ausgerechnet denjenigen zum Sieger kuert der als einziger dee Vorgaben drastisch ueberschreitet, nicht ganz erst nehmen kann. Es ist doch in diesem Falle offensichtlich, dass die Jury sich hier dem Verwertungsdruck der Bauherren gebeugt hat statt den angemessensten Entwurf zu waehlen. Dass man sicht rein rechtlich von B-Plan Festsetzungen befreien lassen kann ist mir klar. Die Frage ist hier allerdings ob es in jedem Falle sinnvoll ist eine solche Befreiung auszusprechen.

  • ad 1> es wird halt recht häufig geschrieben: "na warum bauen die nicht ... dort". das klappt eigentlich nie.


    ad 2> natürlich hast du Recht. Ich versuche ja nur, die Planungsmechanismen zu beschreiben


    ad 3> natürlich ist es ein richtiges Hochhaus ;) Sobald sich das oberste Geschoss über 22m über Gelände befindet.


    ad 4> nach meinem Eindruck sind Jurys unabhängig, müssen aber natürlich schauen, inwiefern die Wettbewerbsauslobung inkl. der geforderten m2 umgesetzt wurde. Ein grenzüberschreitender Entwurf kann durchaus Chancen haben, wenn eine überzeugende Idee zugrunde liegt.

  • Um das Thema von Post 700 aus dem Jahr 2011 wieder aufzuhehmen: 630 neue Wohnungen entstehen in Lokstedt berichtet das Abendblatt.


    Dort, wo noch vor Jahren die Hans-Heinrich-Sievert-Kampfbahn ein weitläufiges Bebauungsloch darstellte, entsteht nun ein autofreies Quartier. Im Jahr 2013 sollen die letzten neuen Mieter und Eigentümer eingezogen sein. Investitionssumme 150 Millionen Euro. EInes der 5 Baufelder - 125 freifinanzierte Mietwohnungen - ist schon seit 2011 bezogen. Für die restlichen Projekte - genossenschaftlicher Wohnungsbau, Mietwohnungen und Eigentumswohnungen - stehen meist schon die Rohbauten.


    Rendering hier.

  • In dieser (ehemaligen) Bauluecke feierte diese Woche das Bauprojekt 'Hamburger Perle' Richtfest. Hochtief baut hier Wohungen in einem Vorderhaus zur Strasse Grindelberg und einem Hinterhaus im Hof.


    Website

    Bild

  • Rahlstedter Tor...

    und die selbe Baufirma, der selbe Kranvermieter und der gleiche Kran am Berner Heerweg in Farmsen:


  • Das Abendblatt berichtet, dass die Telekom einen Investor der das Restaurant auf dem Fernsehturm wieder eroeffnen wolle abgelehnt hat (Abendblatt).


    Hintergund soll sein, dass die Telekom 'heimlich' an einem Hotelprojekt arbeitet (siehe auch hier)


    Das Scheint mir merkwuerdig? Die Telekom muesste doch wissen, dass das Projekt der Turmumbauung nie und nimmer genehmigungsfaehig waere... Oder ist das etwas anderes im Busch?


    ***


    Edit: Nachklapp zu der Story im Abendblatt

    2 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Schade, eigentlich wäre das doch eine opitmale Stelle gewesen, um höher zu bauen..


    In wiefern das denn bitte?


    a) es wird hoeher gebaut - das Bestandsgebauede hat elf Stockwerke, der Neubau wird 14 haben


    b) waere an dieser Stelle ein Hochpunkt staedtebaulich nicht schluessig (kein Zentrum, kein bestehendes Cluster, kein Verkehrsschwerpunkt, etc)


    c) wuerde alles von mehr als 14 Etagen etliche Stunden am Tag (ausgerechnet Nachmittags) Hamburgs wohl groessten innerstaedtischen Kinderspielplatz verschatten, wie man hier sehr schoen erkennen kann.


    Viel wichtiger als die Hoehe ist ausserdem m.E. die Formgebung und Gestaltung - sonst wird am Ende nur ein haesslicher Solitaer durch einen anderen ersetzt. Wer den aktuellen Preiskampf und Kostendruck im Hotelsektor kennt (ich meine den mittelpreisigen Touri- Kongress- und Messehotelsektor) der sollte hoffen, dass hier nicht allzusehr 08/15 Billigware entsteht.


    Womit koennen wir also rechnen? Sowas? oder etwa schlimmer?

  • Sorry, habe jetzt nicht die Geschosse des alten "Turms" gezählt, sondern bin nur vom Zitat des Abendblatts ausgegangen (insofern mein Fehler).
    Ich finde durchaus, dass es sich hier um ein kleines Cluster handelt, wenn du die Nachbarschaft der ehemaligen Unilever-Zentrale und des Radisson in berücksichtigst. Ich habe jetzt auch nicht von "Frankfurter Höhen" gesprochen, sondern hätte mir bis zu 20 Stockwerke vorstellen können, um ansatzweise eine erkennbare Akzentuierung ins Stadtbild zu setzen. Gerade da wir wissen, wie empfindlich die Diskussionen um die Hamburger Silhouette sind, wäre dies womöglich eine Stelle gewesen, wo es vielleicht weniger Diskussionen gegeben hätte.
    Aber naja, soviel zu den Gedankenspielen...Natürlich gebe ich dir Recht in Sachen Beschattung des Spielplatzes und Qualität des künftigen Baus. Hier teile ich deine Befürchtungen, vor allem wenn man liest, dass die ersten zwei Ausschreibungsverfahren erfolglos waren..

  • Sorry, habe jetzt nicht die Geschosse des alten "Turms" gezählt, sondern bin nur vom Zitat des Abendblatts ausgegangen (insofern mein Fehler).


    Ebenso sorry meinerseits - ich muss mich zum teil korrigieren. Wir haben anscheinend beide recht, bzw beide unrecht. Ich lese jetzt, dass das neue Gebauede zwar 14 statt 11 Geschosse haben wird, dafuer jedoch die einzelnen Etagen wohl nicht ganz so hoch werden wie bisher. Insgesamt wird der Neubau trotz mehr Etagen wohl nur gerigfuegig hoeher als der Bestand.


    Wie gesagt - die Hoehe ist fuer mich nicht so entscheidend. Ich hoffe aber auf eine halbwegs vernuenftige Gestaltung. Mal sehen was man da im Kostenramen eines Mittelklassehotels machen kann.

  • Die Handelskammer hat Zukunftspläne für das Zentrum von Wandsbek veröffentlicht (Quelle:(
    - 2 Bürohäuser mit 14 Stockwerken
    - Abriss des C&A-Gebäudes für größeres Einkaufszentrum
    - 350 neue Wohnungen und Gewerbe durch Verdichtung nördlich der Wandsbeker Marktstraße


    Bis auf den zweiten Punkt handelt es sich aber mehr um Ideen als um konkrete Planungen. Die zusätzlichen Kunden sollen u.a. aus dem Neubaugebiet Jenfelder Au kommen.


    Bestimmt wird es dann wieder Bürgerinitiativen geben, die für den Erhalt des aktuellen Straßenbilds und gegen den Abriss von Nachkriegsbauten kämpfen wollen.