Hafen City III [April 2008 - Juni 2010]

  • Betrifft: BF37


    DAS ist mal Architektur nach meinem Geschmack. Finde ich echt klasse!
    Leider sind die beiden anderen Türme auf dem Brooktorkai eher das Gegenteil... Derjenige am Germanischen Lloyd geht ja noch... Aber dieser Kasten, der letztlich das Entree der HafenCity bildet, hat für mich den Namen "Platte der HC" weg... Gaaaanz mies:Nieder:


    Mod: Wie oben Foto gegen Link ausgetauscht.

  • Bis jetzt gefällt mir die Hafencity ganz gut.
    Allerdings fehlt es ihr ein wenig an Höhe!
    Gut, die Elbphilharmonie wird das Radison SAS als höchste Gebäude der Stadt ablösen. Aber auf viele andere Gebäude trifft das gleich zu, was Arne Weber schon zu seinem Channel-Tower gesagt: "Schön, aber er hätte noch etwas höher sein können".
    Zum Beispiel der Marco Polo Tower. Ein sehr gelungenes Gebäude finde ich.
    Aber 20 Meter mehr und er wäre viel harmonischer in seinen Proportionen.
    So wirkt er etwas gedrungen.
    Das gleiche gilt für die Coffee Plaza.


    Was ist eigentlich mit dem Cinnamon, dem bisher zweit-höchsten Projekt der Hafencity?
    Wird an dem im Moment gebaut?


    Ich hoffe zumindest auf das Elbbrückencentrum. Dort wäre der ideale Ort für einen 200m Turm (z.B. der Vorschlag von Dirk Lohan zum Chicago Square).
    Aber auch am Strandkai sollte man nicht bei 55m halt machen. Auch hier wäre ein 100+x Meter Turm als Gegengewicht zur Elbphilharmonie sicher eine Bereicherung.
    70-90m "Türmchen" haben wir in Hamburg ja in letzter Zeit zur Genüge bekommen. Langsam wird es Zeit ein paar richtige Wolkenkratzer!

  • Also mir fehlt es überhaupt nicht an Höhe.
    Aber das sind zum einen sehr subjektive Bewertungen.
    Andererseits ist Höhe in Hamburg eh nicht beliebt.


    Jedes höhere Gebäude wird als Schandfleck für die Stadt / Panorama etc. gesehen.


    Ich kenne viele, die am liebsten gar keine Höhe hätten.


    Ich persönlich bin auch kein Fan von hohen Häusern in Hamburg, geschweige denn Hochhäusern. Da gruselt es mir.


    Ich finde das Höhenkonzept der HafenCity allerdings nicht nur außerordentlich gut, sondern auch genial gedacht. Durch sehr punktuelle Setzungen wird ein angenehmes Bild entwickelt. Siehe z.B. Brooktorkai: :daumen:


    Das Konzept für das Strandkai finde ich auch sehr gut. Durch 7 geziet gesetzte und auf 55 Meter gesetzte Hochpunkte wird die Silhouette bereichert, aber weder etwas verschattet, noch verunstaltet. Nichts rückt dabei in den Hintergrund, trotz der Wahrnehmung der höheren Gebäude.


    Hier einen Gegenpunlt zur ElbPhi zu setzen, würde ich für eine städtebauliche Sünde halten... Die Elbphilharmonie muss sich deutlich behaupten und darf durch nichts beeinträchtigt werden. Eine ElbPhi, die auf Panorama-Aufnahmen vom HTC-Tower (links) und einem Hochpunkt Strandkai (rechts) eingeklammert wäre, würde jeden Charme und jede Stellung verlieren. Dahinter noch eine höhere Coffe Plaza... Das Bild der ElbPhi wäre endgültig hinüber.


    Oder auch das Oval auf dem Dalmannkai. Von der Willy-Brandt-Straße aus - dank der gut gesetzten Schneise - perfekt als Landmark selbst von der "alten" Stadt aus sichtbar!


    Das von Dir angesprochene Cinnamon ist bereits quasi fertig. Nur as Gerüst muss noch ab :) Auch sehr gelungen im übrigen. Vom Domplatz aus gut sichtbar. Wieder eine Landmark, die den Kommenden aus der alten Stadt den Weg weißt!


    Alles in allem: Endlich mal eine gute, konstruktive, nicht zu wuchtige und gut abgestimmte Hochpunkte-Politik! :lach:

  • Mod: Zitat von nairobis oberem Beitrag entfernt. Bitte die Zitier-Regeln beachten! Gruß, Dykie!


    Exakt mein Reden! Ich habe ja nichts gegen Hochhäuser, gerne auch 70-90 Meterbauten, aber hallo!? Das nimmt langsam echt überhand. Atlantikhaus, Empire Riverside Hotel, HTC, Kristall, Berliner Tor Center, Hotel St Georg, Channel Tower, Tango Towers, Philips Towers ... Alles schön und gut, aber irgendwo doch nichts halbes und nichts ganzes.


    Der Marco-Polo-Tower hätte wirklich mindestens 70-80 Meter hoch sein dürfen, jetzt ist das ja ein Stümmel. Das HTC hätte auch 20 Meter drauf vertragen können, das sieht auch ziemlich Stümmelhaft aus. Von den Tango Towers möchte ich garnicht reden ...


    Ich würde mich auf jeden Fall freuen wenn am Chicago Square was ordentliches entsteht mit mindestens 200 Metern zum einen, zum anderen aber auch die Geschichte mit dem Porsche Office Point sich mal konkretisiert. Mit den Tango Towers hatten wir ja Glück, das schwirrte ja auch JAHRE herum, genauso wie das POP jetzt, wer weiß, vielleicht wird das ja doch nochmal was.


    Hoffnung setze ich auch auf die Gebäude die auf vielen Visualsierungen neben der Living Bridge zu sehen sind. Auf den Zeichnungen sieht das echt aus als gehören sie mehr oder weniger dazu ... und das eine Gebäude sieht wie mindestens 100 Meter aus.

  • Elbjunge


    In einem hast Du vollkommen Recht.
    Höhe ist in Hamburg nicht sehr beliebt. Leider!


    Das Höhenkonzept in der Hafencity hat eh schon Ausnahmen.
    Der Marco Polo Tower hat offiziell 58m (wirkt aber deutlich höher als das Silo in Harburg), ist somit 3m über soll. Das Cinnamon soll 64m messen.


    Begrenzungen etwa auf die 55m wirken wie eine Spannungsbremse, wie soll da etwas interessantes entstehen?


    Und das der HTC-Tower die Elbphilharmonie einklammern könnte halte ich für abwegig. Mit seinen 77m wirkt er eher verloren neben der riesigen Elbphilharmonie. Letztere als mächtiger Riegel schreit förmlich nach einer Ergänzung am Strandkai: Ein Punkthochhaus mit etwas mehr als 110m!


    Und das Cinnamon (34/5) soll schon fast fertig sein? Da müsste sich aber in den letzten 2 Wochen einiges getan haben. Da war es von der Bahn aus noch nicht sichtbar. Verwechselst Du es nicht vielleicht mit Arabica (34/1)?


    Nicht das wir uns missverstehen. Hamburg sollte kein zweites Frankfurt werden. Aber ein Ende der "Höhenangst" würde ich trotzdem begrüßen.
    Ein wenig tut sich ja zum Glück schon. Viele Gebäude wachsen wärend der Planungsphase noch (Channel Tower 60->75m, Kristall 63->77m).
    Und ganz besonders freue ich mich auf die Dachterrasse der Tango Towers.
    Ein Hauch vom Main Tower, auf dem ich vor Kurzen war!

  • Die Forderung, Hochhäuser allein wegen den besseren Proportionenzu errichten, läßt fahrlässig eine Reihe anderer Faktoren außer acht.


    Besonders der "menschliche Maßstab" bei der Profilierung von Straßenzügen sollte hierbei erwähnt werden. Als abschreckendes Beispiel sollten eigentlich auch die leblosen Frankfurter Menschenumschlagfoyers in den Erdgeschossen der Hochhäuser ausreichen. So große Baumassen -im schlimmsten und häufigsten Fall monofunktional- dienen nie dem angrenzenden Straßenraum. Das ist eine einfachste städtebauliche Erkenntnis.


    Eine weitere Grundlage ist die Abstandsflächenregel der Hamburger Bauordnung - Natürlich soll dichter gebaut werden als in der Nachkriegszeit, aber Abstandsregeln sind Komfort- und Qualitätsregeln für das Errichten von Häusern. Bitte ebenfalls bedenken, besonders, wenn man von Wohntürmen redet.


    Hochhauskonzepte wie der Rotterdamer Wilhelminapier sind dabei hochinteressant - weil der Ort und das städtebauliche Konzept passt, die Qualitäten stimmen ! So etwas würde ich mir auch in Hamburg wünschen, und das könnte der Chicago Square auch werden.


    Aber bei jedem Haus reflexartig "höher!" zu fordern, ist ignorant gegenüber den tatsächlichen Anforderungen an Gebäude und Stadt !

  • die leblosen Frankfurter Menschenumschlagfoyers in den Erdgeschossen der Hochhäuser


    Keine Ahnung, was Du damit meinst. Vielleicht das, was man in Hamburg Einkaufspassage nennt? Bei der Gestaltung von Wolkenkratzer-Erdgeschossen sind der Kreativität erstmal keine Grenzen gesetzt. Eine weltweit beliebte und auch in Frankfurt anzutreffende Variante sind Einkaufspassagen in Erdgeschossen von Wolkenkratzern. In der Hafencity hätten Wolkenkratzer daher meiner Meinung nach nicht nur das Stadtbild - weit weg vom historischen Stadtkern - bereichern, sondern auch das Hamburger Passagenkonzept sinnvoll ergänzen können.


    Nebenbei in die Runde gefragt: welche Einkaufspassagen sind eigentlich in der Hafencity geplant?


  • Nebenbei in die Runde gefragt: welche Einkaufspassagen sind eigentlich in der Hafencity geplant?


    Die Planungen enthalten mit Absicht bisher keine einzige Passage.


    Die Hafencity soll ein möglichst belebter Stadtteil werden, wo möglichst viel auf den Strassen los ist. Passagen dagegen saugen die Massen von den Strassen weg, die Anwesenheit der Menschen dort würde dann quasi "von aussen nicht sichtbar" stattfinden.
    Das ist in der Hafencity nicht erwünscht. Der Stadtteil soll zum flanieren und bummeln einladen, das Auto wird vorher in der großen Überseequartier-Garage abgestellt.

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  • Leider schon wieder ein Schritt in die falsche Richtung, fuer die Hafencity, was das maritime Flair angeht: Das BSH wird in Zukunft seine bislang an der Norderelbe stationierten Forschungsschiffe aus dem Gebiet der Hafencity abziehen und sie in Wedel stationieren.


    Sehr schade, denn ein schoen gestalteter Anleger in der Hafencity - vielleicht mit einem kleinen Infopavillion zum Thema Meeresforschung - waere m.E. eine Bereicherung gewesen und haette auch gut zum innovativen Image der Hafencity gepasst (Themen: Umwelt, Meeresoekologie, Wissenschaft...). Nun verschwindet erneut ohne Not ein letzter Rest der maritimen Nutzung. :nono: Schade eigentlich.

  • Die Entscheidung ist zwar schon vor über einem Jahr gefallen, aber trotzdem wird da am Kirchenpauerkai etwas fehlen.




    (Aufnahmen vom Dezember 2008)

  • ^^ So ganz klar, war das vor einem Jahr wohl noch nicht. Erst vor einigen Monaten hatte das BSH noch den Mietvertrag mit der Stadt HH verlaengert (und war dafuer kritisiert worden, weil in Weldel guenstigere Flaechen vorhanden waren).


    Ich denke in diesem Fall jedoch, dass die Hafencity Hamburg GmbH ein Interesse daran haben sollte diesen Nutzer zu halten. Es haette sich sicherlich ein Weg gefunden einen Forschungsschiff-Anleger attraktiv in die etwas dichtere Bebauung direkt an den Norderelbbruecken zu integrieren. Allerdings bekommt man in letzter Zeit den Eindruck, das maritime Nutzungen in Hamburg einfach nicht mehr erwuenscht sind.


    Das finde ich kontraproduktiv, denn die Hafencity beraubt sich so unnoetigerweise nach und nach einiger ihrer potenziellen Alleinstellungsmerkmale. Der zukuenfitige maritime Charakter wird nicht mehr 'echt' sein sondern nur noch aufgesetzt in Form von ein paar restaurierten Kaikranen und vielleicht ein, zwei dekorartiv aufgestellten rostigen Ankern.

  • Das sehe ich genauso. Das Thema geht ja schon seit dem Sommer 2008 hin und her, damals gab es einen Rechnungshofbericht.


    Der Kirchenpauerkai war ja auch mal als Liegeplatz für ein Hotelschiff im Gespräch. Das Abendblatt spricht jetzt davon, dass Gleise über das Gelände geführt werden sollen.


    "lebende" Schiffe stören anscheinend in den Konzepten der Hafencity, nur das Krezfahrtterminal scheint ja zu bleiben, wobei ja ein zweiter Terminal im alten Englandterminal in der Planung ist.

  • ^^ Gleise??? :keineahn: Wie muss ich mir das denn vorstellen - und vor allem: warum und wozu? Hat sich das Abendblatt vielleicht mal wieder vertan? Das hoert sich sehr merkwuerdig an. Hast Du mehr Infos dazu?

  • Leider schon wieder ein Schritt in die falsche Richtung, fuer die Hafencity, was das maritime Flair angeht: Das BSH wird in Zukunft seine bislang an der Norderelbe stationierten Forschungsschiffe aus dem Gebiet der Hafencity abziehen und sie in Wedel stationieren.


    Sehr schade, denn ein schoen gestalteter Anleger in der Hafencity - vielleicht mit einem kleinen Infopavillion zum Thema Meeresforschung - waere m.E. eine Bereicherung gewesen und haette auch gut zum innovativen Image der Hafencity gepasst (Themen: Umwelt, Meeresoekologie, Wissenschaft...). Nun verschwindet erneut ohne Not ein letzter Rest der maritimen Nutzung. :nono: Schade eigentlich.


    maritime Flair?
    Hallo hier ist die Hanse das TOR zur Welt!
    Palmen und Lobster aus einem anderen Breitengrad in diesem tollen Fleck der Erde kann ich mir schlecht vorstellen....:)
    Viva HH, ich freue mich auf den nächsten Besuch!
    Grüße aus Ffm

  • Sprudel, die paar "maritimen" Elemente, die in der Hafencity bleiben, unterscheiden sich kaum mehr vom Ambiente der Flussschiffahrt. Mit anderen Worten: Sowas könnte man auch in Duisburg, Düsseldorf, Köln, sogar in Frankfurt finden bzw. errichten, ohne dass es fremd aussehen würde.
    Und innerhalb Hamburgs wäre die Hafencity auch nicht mehr maritimer als andere Stadtteile.

  • Ich denke dass HHeinen ganz eigenen maritimen Flair entwickeln muss. Das ist nur durch die HC möglich... Platzgestaltung muss stimmen, Architektut, Promenaden. Wenn dann die Menschen kommen, braucht man nichts anderes zu kopieren.


    Obgleich Schiffe eigentlich zu Hamburg gehören wie die Sonne zum Tag


  • "lebende" Schiffe stören anscheinend in den Konzepten der Hafencity, nur das Krezfahrtterminal scheint ja zu bleiben, wobei ja ein zweiter Terminal im alten Englandterminal in der Planung ist.


    Was heißt in Planung, ich glaube es ist sogar schon im Betrieb!
    Das eine oder an der AIDA Schiff soll dort schon festgemacht haben.


    Was die Forschungsschiffe angeht, deren Wegzug wäre in der Tat eine Verlust für die Hafencity und die ganze Stadt. Es sollte doch möglich sein, diesen innerhalb der Hafencity einen neuen Platz zur Verfügung zu stellen!


    Bei den Gleisen kann es sich doch nur um die Verlängerung der U4 handeln.
    Könnte man die nicht auf die obere Etage der alten Elbbrücke fahren lassen?
    Die Aussparungen dort waren ja mal für eine Bahn vorgesehen.
    Oder ist die schon zu betagt, um die U-Bahn zu tragen?

  • Gibt es irgendwelche news über das Cinnamon Türmchen am alten Hafenamt,
    es sollte immerhin als zunächst als Aussichtspunkt dienen für die Bauaktivitäten am ÜQ und der restlichen HC , bevor es dann als Wohnturm genutzt wird .