Hafen City III [April 2008 - Juni 2010]

  • :gaah: Das will ich nicht hoffen, denn so ein kilometerlanger Zweckbau preagt zwangsweise die ganze oestliche Hafencity. Meine Bitte bleibt also bestehen: Wenn man jemand vor Ort ist, bitte nicht nur die ueblichen Verdeachtigen unter den Rohbauten und Baugruben knipsen sondern auch mal 500m weiter nach Osten gehen.

  • Hervorragende Idee mit dem Video.
    Hast aber leider recht, das sieht wirklich gruselig aus.


    Was ist eigentlich aus den Plänen dieser leichten Brückenkonstruktion geworden? Warum kriegen wir jetzt auf einmal nen potthässlichen Bahndamm?

  • Hervorragende Idee mit dem Video.


    Ja, auch "Danke" dafuer von mir. Bitte "dranbleiben" an dem Thema.


    Was ist eigentlich aus den Plänen dieser leichten Brückenkonstruktion geworden? Warum kriegen wir jetzt auf einmal nen potthässlichen Bahndamm?


    Weil es offenbar der Bahn AG gelingt die Stadt Hamburg permanent ueber den Tisch zu ziehen: Milliarden in zwei neue Kreuzungsbahnhoefe in Berlin Stecken (von denen einer komplett an den Beduerfnissen der Berliner vorbeigeht) aber in Hamburg der Hbf zu einem erbaermlichen Dreckloch verkommen lassen! Waehrend in Berlin die historische Stadtbahn mit ihren Ziegelboegen komplett saniert wurde (unten sind Laeden, Cafes, etc.). reisst man einen aehnlichen Bau in Hamburg ab und ersetzt ihn durch einen Bahndamm mit Spundwaenden - und das obwohl das Teil spaeter mitten in der Hafencity stehen wird.


    Rein technisch: Was ich nicht verstehe - Warum werden die 2 Gleise denn ueberhaupt wieder hoch gelegt? Entweder ALLE VIER Gleise muessen hochgelegt werden oder ALLE VIER Gleise muessen in Strassenlage: 2 oben und 2 unten ist doch eine komplette Idiotie: eine voellig unnoetige kilometerlange Barrikade! Man kann sie in Zukuft mit vertretbarem baulichen Aufwand weder unter noch ueberfahren!


    Die Hochlage stammt doch aus der Zeit als Gueterzuege in Richtung Baakenhafen / Sandtor die Bahnlinie nach Hannover unterfahren mussten: Das ist doch nun nicht mehr notwendig, denn es wird in dem Areal suedlich / westlich der Haupstrecke kein Meter Gleis mehr liegen!


    Wieso hoert man nichts von der Hafencity GmbH zu dem Thema? Sonst berichten sie jeden Sch... , aber zu den Bahnanlagen schweigen sie sich aus: Keine preazisen Infos zum Bau, keine Infos wie das Ergebnis aussehen soll, keine Infos zu gar nichts.

  • Jetzt fangt nicht wieder mit Berlin an! Berlin ist nunmal die Hauptstadt! und dort ist das Verkehrsnetz jahrzehnte vergammelt! Hätte die DB die Ständerbahn in Hamburg zu einer Angemessenen Summe sanieren können, wäre dies wohl auch geschehen. Ich freue mich, dass diese Langsamfahrstrecke endlich beseitigt wird! Der Damm dient dem Nieveauausgleich. Er wird später dicht eingerahmt sein von relativ hohen Gebäuden (4-8 Geschosse, wie man dem Masterplan entnehmen kann) und es sind auch einige Zufahrtswege gekennzeichnet. Wenn es sich um Wohngebäude handelt, ist es ganz klug die Gegend vom Durchgangsverkehr frei zu halten. Ich denke nicht, dass der Damm die HC zerschneidet. Eine späcktakuläre Pfeilerbahn die durch Hinterhöfe verläuft, wäre pure Geldverschwendung gewesen.

  • Jetzt fangt nicht wieder mit Berlin an! Berlin ist nunmal die Hauptstadt!


    ...und dann kann man als Staatskonzern den Rest der Republik also getrost verkommen lassen?


    Der Damm dient dem Nieveauausgleich


    Mal ehrlich: Das ist doch eine Null-Aussage. Wenn Niveauausgleich so wichtig ist, wieso verlaufen dann zwei Gleise der Hauptstrecke nicht auf einem Damm?


    ...und es sind auch einige Zufahrtswege gekennzeichnet.


    Wo denn bitte? Die Version des Masterplans die mir vorliegt (hier) zeigt nur eine Querung etwas suedliche der Oberhafenbruecke und deutet diese auch nur an. Weiter oestlich gibt es auf 1,67 Kilometer Strecke keine weitere Querung. Auch fuer die im Materplan angedeutete einzige Unterfuehrung muessten zwei unteren Gleise der Haupstrecke (welche dort auf einer Rampe zur Oberhafenbruecke hin ansteigen) hoeher gelegt werden.


    Leider gibt es dazu keinerlei Informationen seitens der HCHgmbH. Man darf raten was oder ob da etwas passiert.


    Die Crux bleibt doch generell: Gleise in Hochlage kann man unterqueren. Gleise in Strassenlage kann man ueberqueren. Vier Gleise nebeneinander - zwei in Hochlage und zwei in Strassenlage sind ein unueberwindbares Hindernis.

  • ...(...) und zwei in Strassenlage sind ein unueberwindbares Hindernis.


    So lange der Hochwasserschutz funktioniert, kannst du unten durch ;)


    Nein im Ernst, ich fand die oben gepostete Lösung der Landschaftsarchitekten aus 2004 nicht schlecht, schade, dass es scheinbar etwas "lieblos" gestaltet wird...

  • Meines Wissen nach bekommt der Norden Spundwand und Lärmschutzmauer der Süden bekommt Bahndammwiesenfeeling. Es ist meines Wissens nur ein weiterer Durchgang am Elbbrückenzentrum geplant.
    Der Oberhafen wird, der Bahn sei dank, quasi von der Hafencity abgeschnitten.


    Darum entsteht im Oberhafen auch die Verlängerung der Kulturmeile die dann vom Rest der Hafencity nur über 2 Zugänge (Einmal Lohsepark, Einmal Elbrückenzentrum) und von der Stadt über Brücken erreicht werden kann.


    Willst du Kultur erleben musst du dich in den Käfig begeben.....



    Die Stadt und die Bahn konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Darum baut die Bahn, nach meiner Meinung, nun das was sie als mind. Anforderung bauen muss.

  • Das ist aber leider genau so eine Sache, wo sich der Masterplan um eine konkrete Aussage herumnuschelt:


    Ich bahaupte, dass die dort eingezeichnete Querung der Bahnlinie in keiner Weise auch nur annaehernd so baubar ist. Wie soll das baulich denn gehen? Allein von den notwendigen Rampenlaengen einer Unterfuehrung her geht es definitiv nicht (oder ich muesste mich SEHR verschaetzen). Ich fuerchte, der Plan ist Augenwischerei! (Waxo ich habe mir erlaubt, deinen Plan zu kopieren und zu bemalen)



    Plan (c) Hafencity.com


    Rot= Gleis aus Richtung Berlin = Tieflage
    Gelb= Gleise aus Richtung Hannover = Tieflage
    Gruen= Gleise aus Richtung Hannover = Hochlage

  • Ich meinte den Niveauausgleich, zwischen der Oberhafenbrücke und den Elbbrücken. Die Bahn muss ja einen Höhenunterschied zwischen den Brücken überwinden. warum sollte sonst ein Damm benötigt werden? Sollen an dieser Stelle eigentlich auch die Baugrundstücke angehoben werden?

  • Jein.... Die Norderelbbruecken liegen sozusagen auf "Etage 0" die Oberhafenbruecke auf "Etage 1" - dazwischen muessen die Zuege also eine Rampe bewaeltigen. Allerdings brauchen sie dazu keine zwei Kilometer. Das kann man sehr schoen daran sehen, dass zwei der Durchgangsgleise (insgesamt vier) aus Richtung Hannover ja eben nicht "oben" verlaufen, sondern auf Strassenniveau: Erst einige hundert Meter vor der Oberhafenbruecke steigen diese Gleise an.


    Betrieblich ist / war die Pfeilerbahn also zuletzt nicht mehr notwendig. Sie hat ihren Urspung nur darin, dass frueher ein Rangierbahnof auf dem Gelaende lag und die Rangiergleise die (damals zweigleiseige Haupstrecke) an meheren Stellen unterqueren mussten - zwecks Anbindung der damals noch aktiven Hafenbecken - Baakenhafen, Sandtorhafen, etc. Die Pfeilerbahn war also lediglich dazu da, die "schnelle" Hauptstrecke kreuzungsfrei ueber den ganzen Rangier- und Ladebetrieb hinwegzufuehren. Sie diente als NICHT in erster Linie als Rampe, was man ja auch dazu sehen kann, dass die Strecke auf den Ziegelboegen waagerecht verlief und nicht anstieg oder abfiel.


    Nach der Aufgabe des Rangierbahnhofs wurden irgendwann zwei zusaetliche Streckengleise "unten" verlegt um die Haupstrecke viergleisig zu machen.


    Kurz: Wenn man schon die komplette Pfeilerbahn abreisst, dann wuerde es einen Sinn ergeben entweder


    a) sie ersatzlos abzureissen und ALLE Gleise "unten" zu verlegen
    oder
    b) in Zukunft ALLE vier Gleise auf einer neuen breiteren Pfeilerbahn/Bahndamm zu fuehren


    Dabei gaebe es zwei Probleme:


    Im Falle a) : Eine Ausfeadelung der der tiefen Gleise unterquert die Pfeilerbahn heute in der Kurve ganz im Osten (gut zu sehen auf Google Earth) - Das waere bei a) nicht weiter moeglich. Allerdings kann es gut sein, dass diese kreuzungsfreie Querung grade sowieso ersatzlos zureuckgebaut wird - das laesst sich betireblich sicher auch anders loesen.


    Im Falle b) ist das Problem, dass am Ostende der Hafenbeckens ein eingleisiger Teil der Strecke Hamburg-Berlin abzweigt (das "Gegengleis" nimmt den Weg ueber Berliner Tor). Die erst gut ein Jahrzehnt alte Bruecke mit diesem Gleis kommt auf Strassenniveau an - das Gleis muesste bei Loesung b) dann irgendwie ueber eine neue Rampe auf die Hochstrecke gefuehrt werden.



    Ich galube meine kleine Skizze macht deutlich, wo ich das staedtebauliche Problem sehe: Wenn dann noch eine minderwertige Gestaltung (gerammte Spundwand) hinzukommt, dann wird es in meinen Augen schwierig hier ein vernuenftiges Resultat zu erreichen. Das "beige" unter den Gebaeuden soll die flutsichere Aufhoeheung des Areals andeuten.


    PS: Ich will den Bahn-nebenkriegsschauplatz im Hafencity-Thread nicht zu sehr ausweiten, aber mir erschliesst sich partout nicht, wieso im Westen der Hafencity sehr viel Auswand in die Gestaltung von Freiflaechen investiert wird, waehren im Osten (der vielleicht ein Jahrzehnt spaeter entwickelt wird) froehlich kilometerlange Waschbetonschneisen gebaut werden, ohne dass auch nur die geringste Diskussion um Varianten oder Gestaltungsalternativen stattfindet.

  • Vielleicht sollte man mal die Bahn anschreiben, evtl. könnte man eine Auskunft erhalten, warum sie wieder einen Damm baut. Das Gebiet ist ja auch nicht Hochwassergefährdet, soweit ich weis!

  • Das Gebiet ist ja auch nicht Hochwassergefährdet, soweit ich weis!


    Doch, ist es: Siehe hier. Allerdings koennte man das Problem auch anders loesen:


    Erstens werden die Gleise ja "umbaut", denn das umgebende Areal wird ja in absehbarer Zeit zwecks Bebeuung aufgehoeht - aehnlich wie heute schon die westliche Hafencity - zweitens sind auch die "tiefen" Gleise leicht erhoeht gegenueber dem Niveau des ehemaligen Gueterbahnhofes - aller dings nur ca einen Meter, Daher faellt es kaum auf - es ist jedoch der entscheidende Meter.


    An dieser Stelle sei zur Geschichte des Areas noch einmal diese Seite empfohlen: http://home.arcor.de/teufert/Vorbild/AHBN/AHBN.htm

  • Die Pontons sind vollständig. Jetzt werden die Arbeiten auf den Decks fortgesetzt und in nicht einmal mehr einem Monat ist es soweit.



    Quelle: http://www.harbour-hall.de/webcam/video.jpg


    Die Schaarhörn sieht man bei genauem Hinsehen bereits jetzt schon in ihrem neuen, alten Heimathafen.


    Auch das Überseequartier und die Kreuzungsbauarbeiten "Bei St. Annen" kommen voran. Vielleicht fahre ich später noch kurz vorbei.

  • Ich hoffe sehr, Sam, dass Du noch Gelegenheit hast am Ueberseequartier vorbeizufahren und Bilder zu machen. Langsam geht es ja in die Heisse Phase: Wenn sowohl Ueberseequartier als auch Elbphilharmonie ueber das Level "Null" (Erdgeschoss bzw. Kaispeicher-A-Oberkante) hinauswachsen, dann kommen die RICHTIG spannenden Updates.


    PS: Ich dachte in den letzten Tagen, dass HHer Forum waere verwaist :) Alle im Urlaub?

  • Moin


    vom Überseequartier hab ich zwar nur ein Bild aus größerer Entfernung, aber das was dort bisher passiert ist auch noch nicht wirklich fotoreif. Hier einige Bilder von letztem Mittwoch: (hoffe sie sind nicht zu groß...)



    Unilever



    Der Rohbau der Grundschule ist so gut wie fertig:



    Und am Dalmannkai / Kaiserkai wird demnächst eins der wie ich finde interessantesten (und wohl auch teuersten) Projekte fertiggestellt:



    Aber nicht alle Gebäude am Dalmannkai / Kaiserkai sind so gelungen:
    ziemlich eintönig und wenig phantasievoll oder kreativ :nono:



    Ein bisschen grün würde das Ganze schon erträglicher machen...


  • Oh man, das silbrige Gebäude sieht ja noch übler aus als auf dem Rendering. Copy&Paste von der Willy-Brandt-Straße. Der Vasco-Da-Gama-Platz am Oval-Office dagegen wird mit Sicherheit eine angenehme Aufenthaltsqualität bieten.