Kulturcampus - Neuentwicklung Uni-Campus Bockenheim

  • Auch wenn mich einige dafür hassen werden: das Ding ist und bleibt eine Groteske der Nachkriegszeit, die auf monströse Art zur Schau stellt, wie man durch jegliches Umfeld negierende Solitäre lediglich eine Weltanschauung durchdrücken möchte, statt mit guter Architektur dem Ideal der europäischen Stadt zu dienen.


    Fosters Versuch in allen Ehren. Aber auch im Kaschieren scheint sich hier sogar noch eine Verneigung vor dem Stahlgerippe hervorzutun. Ich finde fast, dass es durch den Vorbau noch aberwitziger wird, weil die gesamte Baumasse ohne Not vergrößert wird.


    Wenn ich nicht so ein friedliebender und gesetzestreuer Mensch wäre, hätte ich große Lust, einen Sprengtrupp anzuheuern und dem Klotz mitten in der Nacht den endgültigen Garaus zu machen.


    Ceterum censeo: entsprechendes gilt übrigens 1:1 für den Bundesrechnungshof

  • ... ich finde, wenn, dann hätte man was ganz Ausgeflipptes entwerfen müssen. Das wäre spannend gewesen. So wirkt wirklich wie Lippenstift am...

  • Philosophicum

    Hier noch ein interessanter Artikel über den hinter diesem Projekt stehenden Unternehmer Rudolf Muhr (der auch "The Flag" an der Adickesallee realisiert hat) und seinem Bruch mit dem Architekten Stefan Forster. Letzterer ist mittlerweile persönlich gar nicht mehr an diesem Projekt beteiligt, sondern stattdessen seine Büro-Partnerin Jelena Duchrow.


    FR-Online

  • Bockenheim Campus --> Ein Zwischenbericht

    Das Journal Frankfurt widmete sich mit einem detaillierten Zwischenbericht zum Geschehen rund um den Bockenheim Campus. Hierin wird auf die Fortschritte hingewiesen, aber auch die verfahrene Situation um die restlichen Vorhaben bemängelt. Hier die Einzelheiten:


    Labsaal an der Senckenberganlage (Baubeginn: ca. 2018)
    Ein besonders schlimmes Beispiel für den Verfall des Bockenheim-Campus ist der baufällige Labsaal. Hier sind bereits zwei Jahre vergangen seitdem sich das Büro von Meixner Schlüter Wendt durchgesetzt hatte um ein Büro- und Wohngebäude zu errichten (16.000 qm Büro, 6.200 qm Wohnen). Da die Uni-Frankfurt den Labsaal noch nutzt, erwarten Projektentwickler von Lang & Cie. und die ABG Frankfurt Holding weitere 2 bis 3 Jahre Stillstand bevor sich etwas tut. Es kann also sein, dass es erst 5 Jahre nach dem eigentlichen Wettbewerb mit dem Bauen losgeht.


    Universitätsbibliothek (Umzug: völlig unklar)
    Das einzige Uni-Gebäude, das 2018 noch nicht geräumt wird, ist die Bib. Es gibt weder Umzugspläne noch eine Finanzierungsvorlage vom Land Hessen. ABG und Uni Frankfurt wollen sich in Kürze hierzu austauschen. Wenn die Wartezeit um die anderen Gebäude ein Gradmesser ist, dann wird die Hängepartie noch eine ganze Weile andauern.


    Weitere Uni-Gebäude: Juridicum, Institute für Mathematik und Informatik (Umzug 2018)
    Bis 2018 wird das Juridicum u.a. von der Philosophischen Promotionskommission genutzt. Die im Süden liegenden Institute für Mathematik und Informatik sind ebenso noch in Benutzung. Sie sollen einen Neubau auf dem Riedberg bekommen.


    Ex-AfE-Turm Areal (Baubeginn: Mitte 2016)
    Der im Februar 2014 gesprengte Turm ist zu einer ebenen Fläche geworden. Der Verkauf an einen unbekannten Investor für eine ebenfalls unbekannte Summe durch die ABG war ein Durchbruch. Der avisierte 140 Meter Turmbau (Büros und Hotel) geht in einem Jahr los. Die Verhandlungen laufen für den anderen Teil des Geländes (Bebauungsplan für 100 Meter-Turm), auf der auf jeden Fall eine Kita auf Wunsch der ABG entstehen soll.


    Professoren-Villen an der Georg-Voigt-Straße (Bezugsfertig bis Ende 2015)
    Die Sanierung ist am Laufen und ist bis Jahresende abgeschlossen, laut ABG. Es sollen 12 Wohnungs-Einheiten entstehen. Allerdings lässt der Bebauungsplan in 2 Gebäuden zur Senckenberganlage nur eine gewerbliche Nutzung zu, daher sind hier Büros vorgesehen.


    Philosophicum (Bezugsfertig: 1.Halbjahr 2016)
    Die Wohnungsbauunternehmen RMW hat die Entkernung weit vorangetrieben. Ob das private Studentenwohnheim mit 239 Einheiten samt Kita und Gastronomie wirklich schon vor Sommer 2016 einziehen kann, wie noch im Februar verlautbart, verdient ein Fragezeichen.


    Gebäude für Musik-Hochschule (HfMDK) (Umzug: völlig unklar)
    Das Hochschulbauprogramms Heureka II des hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst soll der Schlüssel zum Erfolg werden. Als Teil von Heureka II fließt eine Milliarde Euro an 13 Hochschulen des Landes. Die Verhandlungen sind daher zäh und erfordern Geduld. Wenn allerdings bis 2020 keine klare Perspektive geboten wird, gibt das HfMDK den Standort Bockenheim auf. Die Idee des Kulturcampus wäre somit ad absurdum geführt.


    Studierendenhaus (vor 2018 keine Sanierung)
    Das Gebäude befindet sich noch in Benutzung, da der Nachfolgebau am Campus Westend erst 2018 entsteht. Die ABG will das jetzige Studi-Haus sanieren und fordert danach angeblich 80.000 Euro Miete, während die jetzige Kita definitiv bestehen bleibt. Ob die Stadt oder die EU die Miete bezuschusst oder ganz übernimmt damit ein Kulturzentrum entstehen kann, steht in den Sternen.

  • Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

    Die Land Hessen hat der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst eine Zusage über 100 Millionen Euro erteilt. Damit ist ein Neubau der Hochschule auf dem Kulturcampus gesichert. Was den Standort betrifft, läuft es wohl auf das Areal hinaus, auf dem heute noch das Juridicum steht. Auszug aus einer heutigen Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst:


    Wissenschaftsminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die Landesregierung den Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) auf dem Kulturcampus in Bockenheim ermöglicht. Das ist ein Ergebnis der Hochschulleitertagung vom Mittwoch, bei der gemeinsam mit den 13 hessischen Hochschulen die Zukunft des Hochschulbaus in Hessen beraten und die Verteilung der HEUREKA-Mittel an die Hochschulen für den Zeitraum von 2021 bis 2026 festgelegt wurde – dem sogenannten „HEUREKA II“-Programm.


    Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Ich freue mich sehr, dass wir mit 100 Millionen Euro den Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst auf dem Kulturcampus ermöglichen. Ziel der Landesregierung war es, gemeinsam mit der Stadt Frankfurt die Idee des Kulturcampus weiter zu verfolgen. Mit der Verlängerung und Aufstockung des Hochschulbau-Investitionsprogramms HEUREKA schaffen wir jetzt die Grundlage für den Kulturcampus: 100 Millionen Euro stehen für die Baumaßnahmen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zur Verfügung. Das ist nicht nur ein bedeutender Meilenstein für unsere Kunsthochschule sondern auch ein wichtiges Signal für den Kulturcampus.“ [...]


    Nach dem Umzug wird der aktuelle Sitz an der Eschersheimer Landstraße frei. Dazu diese Beiträge samt Foto im Thread "Sonstige Bauprojekte außerhalb der Wallanlagen".


    In den weiteren Planungsprozessen wird gemeinsam mit der Stadt Frankfurt der Standort im Bereich des heutigen Juridicums geprüft. Es handelt sich dabei um Grundstücke, die derzeit noch von der Goethe-Universität genutzt werden, aber im Zuge der Standortneuordnung aufgegeben werden.


    Nach dem Umzug wird der aktuelle Sitz der Hochschule an der Eschersheimer Landstraße frei. Dazu diese Beiträge samt Foto im Thread "Sonstige Bauprojekte außerhalb der Wallanlagen".

  • Städtebaulicher Vertrag und Satzungsbeschluss Bebauungsplan

    Der oben erwähnte Bebauungsplan Nr. 569 "Bockenheimer Warte/Senckenberganlage" (Entwurf) wird voraussichtlich Anfang 2016 in Kraft treten. Nicht zuletzt ist dieser Voraussetzung für den Bau des 140 Meter hohen Hotel- und Wohnhochhauses auf dem Grundstück Senckenberganlage 15. Bekanntlich soll dort im kommenden Jahr Baubeginn sein. Die heutige Pressemitteilung der Stadt:


    Bürgermeister Olaf Cunitz hat am 4. Dezember die Magistratsvorlage zum Satzungsbeschluss des Bebauungsplans Nr. 569 „Bockenheimer Warte/Senckenberganlage“ unterschrieben und in den Geschäftsgang der städtischen Gremien gegeben. Dem ging die Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags zum Kulturcampus zwischen der Stadt Frankfurt, dem Land Hessen und der ABG Frankfurt Holding voraus. „Damit kommen wir der Realisierung des Kulturcampus Frankfurt einen riesigen Schritt näher“, sagt Cunitz. „Der Bebauungsplan kann damit nach Beschluss von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung voraussichtlich Anfang 2016 in Kraft treten.“


    Die Schaffung von neuem Planungsrecht ermöglicht die Entwicklung des rund 17 Hektar großen alten Universitätsareals zu einem vielseitigen, urbanen Stadtquartier, das die Stadtteile Bockenheim und Westend verbindet. Der Bebauungsplan orientiert sich dabei an den Ergebnissen der Planungswerkstätten, die in den Jahren 2011 und 2012 unter engagierter Mitwirkung zahlreicher Interessierter stattgefunden haben, und baut auf dem dort erarbeiteten Konsensplan auf.


    Auf dem Kulturcampus sollen rund 1.200 Wohnungen, Gewerbe, Einzelhandel, Gastronomie, Wohnheimplätze für Studierende, gemeinschaftliche Wohnprojekte und mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen entstehen. Das Herzstück werden die kulturellen Einrichtungen sein: Dazu gehören neben dem erweiterten Senckenbergmuseum und der Schauspielstätte im Bockenheimer Depot vor allem der Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMdK) in Synergie mit ergänzenden städtischen Kultureinrichtungen. Für den Hochschulbau hat das Land Hessen bereits 100 Millionen Euro zugesagt. In den weiteren Planungsprozessen wird hierfür der Standort des heutigen Juridicums geprüft. Der Bebauungsplan bringt dafür die notwendige Flexibilität mit. Auch das Studierendenhaus soll für kulturelle Nutzungen, Kinderbetreuung und studentisches Wohnen erhalten bleiben.


    „Der Kulturcampus wird seinem Namen gerecht werden und die Kultur wird im Mittelpunkt stehen“, sagt Bürgermeister Cunitz. „Um die Kultureinrichtungen herum wird ein einmaliges Stadtquartier mit hohem Wohnanteil entstehen. Großzügige öffentliche Grün- und Freiflächen werden das Quartier prägen und es mit den umliegenden Stadtteilen verbinden“, beschreibt Cunitz dieses städtebauliche Zukunftsprojekt. Aktuell wird im Rahmen eines Wettbewerbs für den ehemaligen Standort des AfE-Turms der Entwurf für zwei neue Hochhäuser und eine Kindertagesstätte geplant. Hier entstehen ein Hotel- und Wohnturm mit 140 Metern Höhe und ein 100-Meter-Bürohochhaus. Ideen zur Freiraumgestaltung sollen 2016 im Rahmen eines Wettbewerbs für die Gestaltung des öffentlichen Raums ermittelt werden, bei dem es eine weitere Beteiligung der Bürgerschaft geben wird.


    In dem städtebaulichen Vertrag wird insbesondere geregelt, wer für welche sozialen Infrastruktureinrichtungen aufzukommen hat. Es wird vorgegeben, dass auf dem Gesamtareal 30 Prozent an gefördertem Wohnraum entstehen, je zur Hälfte im 1. Förderweg und im städtischen Mittelstandsprogramm. Außerdem werden Wohnheimplätze für Studierende und Kinderbetreuungsplätze, die Finanzierung von Grundschulplätzen und Wettbewerbe für die einzelnen Hochbauten und die Freiraumgestaltung vorgeschrieben.

  • Magistrat stimmt dem Bebauungsplan zu

    Der Magistrat hat heute dem Bebauungsplan des Kulturcampus zugestimmt.


    Bürgermeister Olaf Cunitz freut sich, dass nach entsprechendem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und anschließender Veröffentlichung im Amtsblatt der Bebauungsplan in absehbarer Zeit in Kraft treten kann: „Auf Grundlage des neuen Planungsrechts kann dann das bisherige Universitätsareal zu einem einzigartigen urbanen Stadtquartier entwickelt werden. Der Kulturcampus Frankfurt wird aus rund 1.200 Wohnungen, Gewerbe, Einzelhandel, Gastronomie, Wohnheimplätzen für Studierende, gemeinschaftliche Wohnprojekte, mehreren Kinderbetreuungseinrichtungen und einer Reihe von kulturellen Einrichtungen bestehen und die Stadtteile Bockenheim und Westend enger aneinander binden."


    Quellen:=30218831"]http://frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=8653&_ffmpar[_id_inhalt]=30218831


    http://www.faz.net/aktuell/rhe…urcampus-zu-14014928.html

  • Tibetische Kulturinstitution in Professorenvilla

    Die Kulturinstitution Tibethaus, die sich selbst als "eine Art tibetisches Goethe-Institut" bezeichnet, soll an der Georg-Voigt-Straße eine der sogenannten Professorenvillen ganz im Süden des Kulturcampus beziehen. Das geht aus einer heutigen Pressemitteilung der ABG hervor, nicht aber, um welches Gebäude es sich handelt. Ein entsprechender Letter of Intent soll Ende der Woche in der Georg-Voigt-Straße 4 unterzeichnet werden, wahrscheinlich ist es also diese Villa. Ein Foto von Juli 2015 gibt es in diesem Beitrag, damals hatten gerade Arbeiten an der Fassade begonnen. Bisher sitzt das Tibethaus an der Kaufunger Straße in Bockenheim, die Räume dort sind zu klein geworden.

  • ...kann ich bestätigen. Das Tibethaus unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama wird die Nummer 4 kaufen. Die Suche nach einer geeigneten und bezahlbaren Immobilie mit ausreichend Platz und publikumsnaher Lage - unter Beteiligung des Landes und der Stadt - hat lange gedauert.

  • Sanierung und Ergänzung Professorenvillen

    Die denkmalgeschützten sogenannten Professorenvillen ganz im Süden des Kulturcampus wurden oben schon einige Male angesprochen. Jetzt wurde bekannt, dass das Büro Albert Speer & Partner mit dem Umbau der sieben Häuser an der Georg-Voigt-Straße und der Senckenberganlage beauftragt ist. Zwei Doppelhäuser an der Georg-Voigt-Straße (Hausnummern 6-8 und 10-12) sollen dabei zu Wohngebäuden werden, insgesamt 16 Wohnungen sind geplant. Die Georg-Voigt-Straße 4, hier zieht das Tibethaus ein, und die Senckenberganlage 9-11 sollen Bürogebäude werden.


    An der Einmündung Georg-Voigt-Straße und Senckenberganlage befindet sich noch eine unbebaute Fläche. Der Bebauungsplan Nr. 569 sieht dort eine Arrondierung durch einen dreigeschossigen Neubau vor. Hier sollen ebenfalls Büros entstehen, und das ist der Entwurf von AS&P:



    Bild: Albert Speer & Partner / ABG Frankfurt Holding


    Die Professorenvillen auf einem Ausschnitt aus dem Bebauungsplan Nr. 569, auf dem Flurstück 371/15 ist der Neubau geplant:



    Plan: Stadt Frankfurt am Main

  • Sehr schöner Entwurf für die Einmündung Georg-Voigt-Straße und Senckenberganlage. Modern aber gleichzeitig mit Bezug zum umgebenden Bestand. Wäre man bei der Sanierung des Senckenbergmuseums doch auch nur so respektvoll umgegangen.

  • Sehr schade halt, dass für das Dach kein Schiefer vorgesehen ist, sondern wohl billige Blechplatten. Ansonsten ein durchaus guter Entwurf der sich harmonisch einfügt. Hätte ich dem Hause Speer gar nicht zugetraut.
    Wären nur alle Entwürfe für die Senckenbergallee (Oberpostdirektion, KfW, Hochhaus-Sockel und der ganze Bereich nördlich des Jügelhauses) in diesem Geist, hätte daraus eine richtig geile Straße werden können.

  • Errichtung einer Jüdischen Akademie geplant

    Der "Zentralrat der Juden in Deutschland beabsichtigt die Errichtung einer Jüdischen Akademie in Deutschland mit Sitz in Frankfurt", heißt es in einer soeben erschienenen Pressemitteilung der Stadt. Geplanter Ort ist der südöstliche Abschluss des Kulturcampus an der Senckenberganlage mit einem ehemaligen Professorengebäude und einem angrenzenden freien Grundstück. Der Magistrat habe heute entschieden, heißt es weiter, das Projekt mit derzeit geschätzten Kosten von rund 15,6 Millionen Euro mit einem einmaligen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 4,5 Millionen Euro zu unterstützen. Auch das Land Hessen habe Unterstützung zugesagt.


    Konkrete Angaben zum ausgewählten Areal gehen aus der Meldung nicht hervor. Die von der ABG zu Wohnhäusern umgebauten Professorenvillen sind mittlerweile bezogen und die Georg-Voigt-Straße 4 wird vom Tibethaus genutzt. In Betracht kommt daher wohl nur das Gebäude Senckenberganlage 9-11 und das freie Grundstück südlich davon. Für dieses Grundstück ist bereits eine Planung von AS&P bekannt geworden, dazu oben der Beitrag #292.


    Das Doppelhaus Senckenberganlage 9-11 auf einem Foto von Juli 2015:



    Bild: Schmittchen

  • Max-Planck-Institut zieht in Dondorfsche Druckerei

    Das bisher im Westendcarree am Grüneburgweg ansässige Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (Web) will das frühere Gebäude der Dondorfschen Druckerei beziehen. Das markante, 1890 erbaute Backsteingebäude ist seit 1971 Sitz des Fachbereichs Kunstpädagogik der Goethe-Universität. 2021, nach Fertigstellung eines Neubaus, soll dieser auf den Universitäts-Campus Westend ziehen. Quelle ist die Frankfurter Rundschau.


    Für das Max-Planck-Institut soll das nicht denkmalgeschützte Gebäude der Druckerei Dondorf (Info) entkernt werden. Auch eine bauliche Ergänzung durch einen Neubau ist vorgesehen. Für die Planung wird das Max-Planck-Institut einen Wettbewerb ausschreiben, der Anfang Oktober entschieden werden soll. Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen werden im Preisgericht vertreten sein. Gewünscht ist eine Nutzfläche von 5.400 Quadratmetern, das ist ein Drittel mehr als in den gemieteten Räumen im Westend, wo bisher 130 Mitarbeiter tätig sind.



    Bild: Karsten Ratzke (mit Lizenz CC0 1.0 @Wikipedia)

  • Für das Max-Planck-Institut soll das nicht denkmalgeschützte Gebäude [...] entkernt werden.


    Nicht schön, dadurch geht der gesamte Charme des Gebäudes mit den hohen Decken und der sichtbaren Industrievergangenheit verloren. Auf der einen Seite ist es natürlich klar, dass eine Umnutzung nur unter Eingriff in den Bestand möglich ist, so ist die ganze Infrastruktur wie die Stromleitungen oder die einfach verglasten Holzfenster nicht attraktiv. Aber durch eine Entkernung wird das einfach ein 08/15-Bürogebäude mit Backsteinfassade... :nono:

  • Anders ist ein Gewerbebau von 1890 wohl nicht auf zeitgemäßen Büro-Standard zu bringen. Und eine andere Neunutzung als für Büros ist kaum denkbar. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude beschädigt und zumindest teilweise nur provisorisch wieder instandgesetzt. Auch das steht im FR-Artikel. Damit dürfte im jetzigen Zustand auch die Statik problematisch sein. Die Geschosshöhe immerhin ist von der Fassade abhängig, und die soll erhalten bleiben. Ich denke, dass vom industriellen Flair eine Menge erhalten bleiben kann, sofern sorgsam geplant und umgesetzt wird. Herrn Kulka lädt man besser nicht zum Wettbewerb.

  • Im Artikel "Neuer Vorstoß zum Kulturcampus. Hochschule und Zentrum der Künste sollen integriert werden" von Claus-Jürgen Göpfert in der Frankfurter Rundschau vom 15. Juni 2018 heißt es, das Land und die Stadt würden sich bemühen, die Hochschule für Musik und Darstellende Künste sowie das Zentrum der Künste mit gemeinsam nutzbaren Flächen zu planen.

  • Die Stadt Frankfurt hat sich mit dem Land auf eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Zukunft des Kulturcampus geeinigt. Die Studie soll vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) durchgeführt werden. U.a. sollen das Verhältnis von Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (Projekt des Landes) und dem Zentrum der Künste (Projekt der Stadt) geklärt und Synergieeffekte ausgelotet werden.


    Artikel in der Rundschau