^ Ehrlich gesagt bin ich von dem kantigen und betonlastigen Neuzugang zwischen dem hochwertigen historischen Bestand nicht begeistert.
Einerseits habe ich großes Verständnis für die Lage Israels als Frontstaat im ständigen Verteidigungszustand. Ich bezweifele aber, dass sich dieser Umstand symbolisch in der Architektur jeglicher öffentlicher Bauten in Deutschland mit jüdischem Bezug niederschlagen muss.
Als Architekturlaie bin ich versucht, die folgenden schnell ergoogelten weiteren Beispiele alle mehr oder weniger unter den Begriff "Neo-Brutalismus" zu fassen:
Jüdisches Gemeindezentrum Duisburg
Damit wird der Öffentlichkeit aus meiner Sicht der Eindruck vermittelt, jüdisches Leben in Deutschland könne nur hinter bollwerkartigen Befestigungen stattfinden. Dass angemessener Objektschutz erforderlich ist, will ich nicht in Abrede stellen. Dieser kann aber sicherlich auch für weniger martialisch konstruierte Gebäude gewährleistet werden.