Erweiterung Museum Küppersmühle [realisiert 2021]

  • Aktuelle Bilder

    Bei Der Westen gibt es eine aktuelle Fotostrecke zum Bau des Schuhkartons. Hinzu kommt noch ein Bericht, wo nach etwa 100 Arbeiter damit beschäftigt sind, mit Hochdruck dafür zu sorgen, dass Ende November der Anbau aufgesetzt werden kann. Die 1350 Tonnen schwere Konstruktion (Maße: 55 x 22 x 17 Meter) wird durch eine belgische Spezialfirma per Gleitverfahren der Küppersmühle aufgesetzt. Heute Nacht werden bereits die letzten drei Fertigteile geliefert.
    Laut einem Bericht von Studio 47 soll am 3. Dezember Richtfest gefeiern werden.


    Weblinks:
    Küppersmühle: Nachtschicht fürs Museum (Der Westen vom 18. Oktober 2010)
    Fotostrecke Küppersmühle
    Studio 47 News vom 15. Oktober 2010

  • Einfach unglaublich. Ich konnte mir bisher nie wirklich vorstellen warum die Durchführung des Baus auf diese Art und Weise einfacher und weniger aufwendig sein soll als wenn man die Konstruktion direkt auf dem Dach vorgenommen hätte. Jetzt nachdem ich die Animation gesehen habe kann ich es noch weniger.

  • Ich bin zwar kein Bauprofi, kann mir aber vorstellen, dass das Zusammsetzen der Teile auf dem Dach wesentlich zeitaufwändiger gewesen wäre. Größere Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen (z.B. der Windstärke), wesentlich längere Hubwege etc. Insgesamt wird man so wohl ein paar Euronen einsparen.

  • Der "Schuhkarton" wird nicht wie geplant im November auf die Küppersmühle gesetzt, sondern frühestens im kommenden Januar. Schuld an den Verzögerungen soll die Stahlbaufirma sein, die sich bei den Planungen im Bezug auf die Größe des Quaders verplant hat. Dadurch sei es laut Gebag-Chefin Wolf-Kröger vor Ort zu Platzproblemen gekommen.


    Quellen:
    Erweiterung der Küppersmühle verzögert sich (WAZ vom 9. November 2010)
    Pannenserie an der Küppersmühle (WAZ vom 14. November 2010)

  • Küppersmühle bekommt "Schuhkarton" wohl Ende Januar im WAZ-Portal. Die für Anfang Dezember geplante Hebung der 1350 Tonnen schweren Konstruktion wurde verschoben. Genaues Datum wurde nicht bekanntgegeben.


    Markus Lüpertz, der Schöpfer der Gelsenkirchener Herkules-Statue, bezeichnete die Erweiterung der Küppersmühle als "schlecht, blödsinnig und unsinnig" und so zwecklos "wie ein Loch im Kopf": Lüpertz tadelt Ruhr.2010 und die Küppersmühle

  • Durch das anhaltende Winterwetter haben sich die Bauarbeiten am Erweiterungsbau der Küppersmühle weiter verzögert. Im Dezember konnten die Arbeiten an etwa zehn Tagen nur eingeschränkt durchgeführt werden. Dadurch wird das Anheben des Anbaus wahrscheinlich nicht wie geplant Ende Januar durchgeführt werden. Sollte sich die Wetterlage nicht großartig verändern, wird der Februar als Hubtermin immer wahrscheinlicher.


    Quelle: Verhebt sich die Gebag bei Erweiterung der Küppersmühle? (Der Westen vom 27. Dezember 2010)
    In der Bildergalerie zum Erweiterungsbau auf Der Westen gibt es neue Fotos. Es handelt sich hierbei um die ersten 13 Bilder, siehe den Link: : Erweiterung des Museums Küppersmühle im Innenhafen

  • Wie mann sieht, ist der Schuhkarton leider eben NICHT fertig, sondern der Stillstand der Arbeiten hält nach der Insolvenz und Streit von Stahlbaufirmen leider an. Somit lässt die Fertigstellung der letzten beiden Drittel der Südseite noch auf sich warten und die Stahlstangen liegen gelangweilt auf dem Boden - so wie auf diesen Fotos bereits nun einige Wochen.

  • Hub-Termin weiter ungewiss

    Wie die WAZ berichtet ist weiterhin unklar, wann der 55m X 29m X 17m Kubus auf das Dach des Museums gehoben werden soll.


    • Einen genaues Datum wolle man frühestens Anfang April bekanntgeben.
    • Der Ablauf des Hebevorgang wird durch den Projektleiter wie folgt beschrieben: „Einen Tag heben, einen Tag schieben, einen Tag absetzen“.
    • Der Fertigstelllungstermin des Erweiterungsbaues ist weiterhin für Ende 2011 vorgesehen.
    • Die erste Kunstausstellung soll im Sommer 2012 im Anbau eröffnet werden.


    Quelle: Hub-Termin für Kubus am Museum Küppersmühle in Duisburg noch ungewiss - DerWesten

  • Hallo!


    Ich lese schon eine ganze weile hier,vorallem in den Threads über meine Heimatstadt und nun schreib ich auch mal selbst etwas :).


    Ich war heute in der Innenstadt und dem Innenhafen und es wird an allen Baustellen kräftig gearbeitet - auch wieder am Bau der Museumserweiterung!


    Es wurden allerdings keine weiteren Stahlträger angebracht, zumindest augenscheinlich, es sah eher so aus als wenn die Ausbesserungsarbeiten vorgenommen würden.

  • Gefährlicher Pfusch bei der Erweiterung der Küppersmühle im Innenhafen Duisburg im WAZ-Portal. Es wurden gravierende Mängel der Schweißarbeiten entdeckt, die zum Zusammenbruch der Konstruktion führen könnten. 49 von 54 überprüften Verbindungsknoten waren mangelhaft. Die als Bauherrin fungierende städtische Firma Gebag will eine Strafanzeige gegen das verantwortliche Bauunternehmen ISS stellen. Dieses Unternehmen ist inzwischen insolvent geworden.

  • Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht das zweite "Horizontobservatorium" wird ...


    Gerichtliche Auseinandersetzungen können sich ja über Jahre ziehen und bei Insolvenz ist auch kein Schadensersatz drin ...

  • Wegen der explodierenden Kosten wird der Bau an der Erweiterung der Küppersmühle nun doch erst mal durch die GEBAG gestoppt. Das hat der Aufsichtsrat beschlossen. Man möchte nun doch erst mal mit Geldgebern und Sponsoren bis Juli klären, wer denn überhaupt für die ungeplanten Mehrkosten aufkommen will. Die Suche nach Lösungen geht also weiter - und vor Lösungen ruht der Stahl.

  • ^^^^ Mehr als übliche Hiobsbotschaften im RP-Portal mutmasste gestern, der Bau des "stählernen Wolkenkuckucksheims", der bisher 30 Millionen Euro gekostet hat, würde niemals vollendet werden. Es wäre "ein kleines Wunder", wenn die Großspender, das Ehepaar Ströher, die Finanzlücke schließen würden. Die RP schreibt, die Gebag hätte auf die kostspielige Erweiterung verzichten sollen. Da sie es nicht getan hat, müsse jetzt "die Reißleine gezogen werden", wodurch offensichtlich der endgültige Verzicht auf das umstrittene Projekt gemeint wird.

  • Neue Entwürfe

    Die Gebag lässt aufgrund der unklaren Situation das Baugerüst demontieren, um ein wenig Geld einzusparen. Unterdessen hat ein Berliner Architektenbüro für den Fall, dass der Quader am Boden bleibt, neue Entwürfe vorgestellt. Nach den Plänen soll das derzeitige Stahlskelett durch Böden, Geländer und Treppen zunächst ergänzt werden. Jedoch so, dass das spätere Bauvorhaben umgesetzt werden könnte. Eine genaue Nutzung lassen die Architekten noch offen, es schweben ihnen als mögliche Nutzungen ein kultureller Ort für Musikveranstaltungen, ein Kino oder ein Abenteuerspielplatz vor. Die Entwürfe sind zudem darauf ausgelegt, dass sie möglichst billig sind.


    Quelle und Entwürfe:
    Monument des Scheiterns (Rheinische Post vom 13. Juli 2011)
    Küppersmühle: Neue Entwürfe für den Anbau (Rheinische Post vom 13. Juli 2011)

  • traurig, traurig...


    Ich wette der Schrottwert wäre deutlich höher als das Geld welches mit solch einer lächerlichen Notlösung eingespielt werden könnte.

  • Küppersmühle macht Duisburg bundesweit berühmt

    Echte Neuigkeiten zum Thema bleiben aus, deswegen verlinke ich gerade gefundenen Spott aus Hamburg: Elbphilharmonie II? Hoch-Mut am Fluss in Duisburg im Abendblatt (20.07.11). Der Autor verulkt das Bestreben, sich 'neu zu erfinden' und mit einem Bauwerk London wie auch Bilbao nachzumachen.


    Drin stehen noch Vergleiche mit dem ebenfalls aus dem Ruder gelaufenen Projekt der Elbphilharmonie desselben Architekturbüros Herzog & de Meuron, zahlreiche Zahlen und zum Schluß Horst Schimanski, der mit dem Werbesatz 'wir können auch anders' zitiert wird. Bis Oktober sollen 'belastbare Kosten- und Zeitpläne' erstellt werden. Der zuständige Kulturdezernent Janssen sagt, lieber würde er dieses Projekt begraben als Jugendeinrichtungen schließen. Ein kommunales Kindermuseum in der Nähe wurde dennoch geschlossen.


    Hätte Duisburg die Stadtmauer nicht abgerissen, gäbe es die angestrebte touristische Berühmtheit umsonst.

  • Hätte Duisburg die Stadtmauer nicht abgerissen, gäbe es die angestrebte touristische Berühmtheit umsonst.


    Na ja, so ganz abgerissen wurde sie ja auch wieder nicht. Gut 670m sind noch erhalten. Diese sollen sogar die älteste in derartigem Umfang erhaltene steinerne mittelalterliche Stadtmauer ("Baustart" war im 12. Jahrhundert) im deutschen Sprachraum darstellen. Leider weiß das so gut wie kein Duisburger und Touristen erst recht nicht.:nono:
    Hier ein paar Bilder
    PS: Ich war letztes Jahr im Sommer in Nördlingen. Beim halben Rundgang auf/an der Stadtmauer sind uns so ca. 10 Touristen entgegen gekommen.

  • Das Duisburg in der Tat eine in Teilen erhaltene Stadtmauer hat, wusste ich - als Essener - bis dato auch nicht. Die Bilder sind durchaus sehenswert, und die Mauer sicher auch! Werde demnächste mal einen Besuch in Duisburg einplanen.


    Aber nun zu dem von Hancock verlinkten Artikel: Ich beobachte seit einiger Zeit, dass die Projekte, die Herzog und de Meuron entworfen und geplant haben, nicht im Ansatz den vorgegebene Kostenrahmen einhalten. Was in Hamburg stattfindet, spottet wirklich jeder Beschreibung. Und auch ohne den Baupfusch an der Küppersmühle, wofür die Architekten nun wirklich nichts können, wurde der Kostenrahmen ja auch überschritten. Mich beeindruckt die Ahnungslosigkeit - oder Dickfelligkeit? - des Sprechers des Architektenbüros.


    Ich verstehe nicht, wie die öffentliche Hand - und damit wir alle - überhaupt noch Aufträge an diese Architekten vergeben kann, deren Entwürfe ich noch nicht einmal schön finde. Die Elbphilharmonie geht ja gerade noch, aber der Schuhkarton auf der Küppersmühle? Für mich ein gestalterisches Desaster, zumal er auch noch - wie im verlinkten Artikel erwähnt - als Dauerwerbefläche missbraucht werden sollte.