Sehr schöne Bilder. Mehr Gebäude. Vom Friedhof gibts m.E. genug mittlerweile (9 Teile).
Düsseldorfer Impressionen
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Vielen Dank für Dein Lob!
Zwei Teile (10 & 11) mit wirklich bemerkenswerter Ruhestaetten-Architektur musst Du allerdings noch tapfer ueberstehen, Dus-Int.Dann allerdings widme ich mich wieder den Gebaeuden. Versprochen...
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Ruhestaetten auf dem Nordfriedhof (Teil 10)
Ruhestaette Familie Hermes.
Die lebensgrosse, trauernde Figurengruppe wurde von Gustav Rutz geschaffen.
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Ruhestaette Familie Stein.
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Alter Adel: Ruhestaette Familie von Croy.
Das Grab der Adelheid Prinzessin von Croy geb. Prinzessin zu Salm-Salm und des Prinzen Philipp von Croy ist urspruenglich ebenfalls auf dem Golzheimer Friedhof angelegt worden.
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Ruhestaette Familie Sassen.
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Detail: das kraftvoll leuchtende Mosaik im Giebel des monumentalen Grabmales Sassen.
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Ruhestaette Familie Behrens.
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Detail: Drei Ruecken an Ruecken stehende Frauen in langen Gewaendern bilden das beeindruckend schoene Jugendstil-Grabmal der Familie Behrens.
Diese Arbeit wurde von dem Frankfurter Bildhauer Fritz Klimsch ausgefuehrt.
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Ruhestaette Familie vom Rath.
Unter dem unscheinbaren linken Grabstein ruht deutsche Geschichte:
Ernst Eduard vom Rath war ein fruehes Mitglied der NSDAP und u.a. Botschaftssekretaer und Diplomat im Dritten Reich.
Am 7. November 1938 gab Herschel Grynszpan in Paris fuenf Schuesse auf ihn ab. Vom Rath erlag seinen Verletzungen zwei Tage spaeter und die Nazis machten aus ihm einen Maertyrer. Schlimmer indes war die Tatsache, dass das Attentat als Rechtfertigung fuer die anschliessenden Novemberpogrome der Nazis im Jahre 1938 diente und zugleich ein Auftaktsignal fuer den planmaessigen Voelkermord an den Juden sein sollte.
Vom Rath wurde 8 Tage spaeter am 17. November 1938 mit einem Staatsakt im Beisein Adolf Hitlers auf dem Nordfriedhof beigesetzt.
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Zahlreiche Huegel...
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...sorgen immer wieder fuer reizvolle Motive.
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Ruhestaette Familie Roeber.
Die 1903 von Karl Janssen erschaffene Bueste stellt den Dichter und Erfinder Friedrich Roeber dar.
Roeber hat sich fuer den Erhalt des Duesseldorfer Kunstpalastes nach dem Ende der Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung 1902 eingesetzt.
Nicht weniger bedeutend fuer die Stadt ist sein Sohn:
der ebenfalls im Familiengrab unterhalb des rechten Steines beigesetzte Fritz Roeber.
Prof. Dr. Fritz Roeber (und nicht etwa sein Vater Friedrich, wie es derzeit faktisch falsch bei Wikipedia steht) war Direktor der staatlichen Kunstakademie zu Duesseldorf und seine Ehrenbuergerschaft der Stadt Duesseldorf ist auf dem Quader vermerkt.
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Immer wieder fasziniert mich die Schoenheit...
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...und der Abwechslungsreichtum des Nordfriedhofes.
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Ruhestaetten auf dem Nordfriedhof (Teil 11)
Ruhestaette Familie Flender.
Hermann August Flender hatte 1875 ein Roehrenwalzwerk und ein Werk fuer Eisen- und Schiffsbau in D-Benrath (unweit des D-Benrather Bahnhofes) gegruendet.
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Auffaellig an dieser grossen Ruhestaette mit Obelisken sind die schoenen Grabkissen fuer die jeweiligen Mitglieder der Familie Flender.
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Weisser italienischer Marmor, Mausoleen...
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...und wunderschoene Bildhauerarbeiten. Man muss sich wirklich Zeit fuer diesen Friedhof nehmen...
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Ruhestaette (Patenschaftsgrab) Familie Fieger.
Dies ist das aelteste Mausoleum des Nordfriedhofes. Urspruenglich erbaut wurde es fuer die Duesseldorfer Industriellenfamilie Grillo.
Die letzte Angehoerige der Familie Grillo wurde im Jahre 1950 hier beigesetzt.
Zu Beginn der Achziger Jahre gab es die Idee, aus dieser Grabstaette ein Freilichtmuseum fuer Grabkunst zu machen.
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Detail: Auch der Portikus des imposanten Mausoleums mit den zwei Giebelreliefs und der himmelweisenden Engelsfigur ist architektonisch beeindruckend.
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Ruhestaette Familie Albert Poensgen.
Dieses Grabmal fuer einen weiteren Industriellen der Familie Poensgen wurde 1883 von Carl Janssen geschaffen.
Bekannte Werke dieses Bildhauers sind u.a. das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms am Martin-Luther-Platz, oder auch der wunderschoene Brunnen "Vater Rhein und seine Toechter" vor dem Staendehaus, welchen ich bereits hier abgelichtet und beschrieben habe.
Die perfekt gearbeitete trauernde Frauengestalt mit Lorbeerkranz erinnert - wie auch die gesamte Grabstaette - an die griechische Antike.
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Ungewoehnlicher Grabstein mit Fliegerbrille:
Hier ruht ein Fliegerleutnant (Flugzeugfuehrer im zweiten Weltkrieg).
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Dies ist die langgezogene West-Ost-Achse mit den sehr zahlreichen, rechts und links der Achse in den Boden eingelassenen...
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...Grabplatten fuer die vielen Gefallenen des ersten Weltkrieges.
Der Ausgangspunkt der Achse ist terassenartig angelegt und...
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...auf der hoechsten Terasse befindet sich das Ehrenmal aus Muschelkalk fuer die gefallenen Soldaten.
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Antikisierend nackte Soldaten steigen zur Christusfigur auf. Der Eichenkranz in ihren Haenden symbolisiert sie als "siegreiche" Helden.
Dies entspricht der damaligen Auffassung, wonach das deutsche Heer einzig durch "Feinde im Innern" und niemals auf dem Schlachtfeld bezwungen wurde.
(siehe auch "Dolchstosslegende")
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Auch das ist ein Bestandteil des von englischer Gartenbauarchitektur inspirierten Nordfriedhofes:
Seerosenteich in der Mitte des Nordfriedhofes.
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Ruhestaetten auf dem Nordfriedhof (Teil 12)
Ruhestaette Dumont-Lindemann.
(siehe auch: Gedenkstein im Hofgarten aus Beitrag #48)
Der befreundete Bildhauer Ernst Barlach schuf den Grabstein aus Muschelkalk 1932 fuer Louise Dumont und ihren Gatten Gustav Lindemann.
Die Figur bringt die endgueltige Ruhe des schoepferisch Taetigen zum Ausdruck.
Das Ehepaar Dumont-Lindemann eröffnete 1905 an der Kasernenstrasse (gegenueber der ehemaligen Synagoge) ein privates Duesseldorfer Schauspielhaus.
(Auf dieser alten Postkarte kann man das burgenaehnlich imposante Gebaeude recht gut erkennen.)
Es wurde 1943 im Bombenhagel voellig zerstoert.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-09-11
Ruhestaette Familie Hettlage.
Bernard Hettlage war Gruender und Besitzer des einstigen Hettlage Textilkaufhauses an der Ecke Immermannstrasse/Kreuzstrasse.
Das Traditionsunternehmen musste 2006 nach 113 Jahren schliessen und wurde liquidiert.
Der Bildhauer August Bauer schuf diese wunderschoene Grabstaette.
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Ruhestaette Familie Henkel.
Der Tempel mit Glaskuppel wurde vom Architekten Walther Furthmann erbaut.
Furthmann plante und baute u.a. das D-Benrather Rathaus.
Die Frauengestalt aus Marmor, welche auf einem Thron aus Travertin ruht, wurde von Carl Janssen geschaffen.
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Die geschlossenen Augen, der gesenkte Kopf und die Mohnpflanzen in den Haenden symbolisieren auch hier den ewigen Schlaf.
Die Profession Friedrich Karl Henkels wird zudem durch Reliefs und Abbildungen (u.a. mit chemischen Werkzeugen) dargestellt.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-09-11 -
Das letzte Grab ist ja mal wirklich interessant! Sone Glaskuppel findet man ja bestimmt nicht allzu häufig. Schön anzusehen ist es natürlich auch. Hat was verwunschenes - oder von Dornrösschen :).
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Ebenfalls interessant fand ich, dass Carl Janssen sich 1925 bei der Schaffung der "Goettin des Schlafes" von der deutlich kleineren "Thronenden Goettin aus Tarent" inspirieren liess.
Diese steht im Berliner Pergamon-Museum. -
Zum Abschluss des Rundganges ueber den Nordfriedhof...
...knuepfe ich erneut an meinen Beitrag #120 an um den Kontext mit ergaenzenden Erlaeuterungen zu den folgenden (bereits geposteten) Bildern zu schliessen.
Der kreisfoermige Freiraum um die ebenfalls monumentalen Nornen entspricht noch der einstigen - damals terassenartig - angelegten Rotunde als Versammlungsplatz fuer Gedenkfeiern der Nationalsozialisten.
Freikorpskaempfer Albert-Leo-Schlageter wurde auch an dieser Stelle (Golzheimer Heide) im Mai 1923 durch ein franzoesisches Exekutionskomitee hingerichtet, nachdem er - verbittert ueber die deutsche Kriegsniederlage und die empfundene Demuetigung durch die franzoesische Besatzung, sowie den Versailler Vertrag - 1921 bei D-Kalkum eine Bruecke der Gueterzugstrecke Duesseldorf-Essen, welche Kohle als Reparationsleistung fuer Frankreich geladen hatte, sprengen wollte. Es entstand jedoch nur ein mittelschwerer Sachschaden.Heute ist dieses Rondell - am oestlichen Ende der 1,4 km langen ehemaligen Hauptachse "Strasse des Lebens" und am nordwestlichen Ende des Nordfriedhofes gelegen - von den zahlreichen Ehrengraebern der Gefallenen des zweiten Weltkrieges umgeben.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-08-30
Das Mahnmal "Drei Nornen" zu Ehren der Opfer des zweiten Weltkrieges wurde 1958 eingeweiht.
Die drei imposanten Frauenfiguren sollen Glaube, Liebe und Hoffnung symbolisieren.
Der Duesseldorfer Bildhauer Jupp Ruebsam schuf das 250 Tonnen(!) schwere aus Basaltlava bestehende Mahnmal zusammen mit Erich Moog.
Es steht auf ca. sieben Meter tiefen Fundamenten.
Heute erinnert es uns an die "Opfer des Feldes, der Heimat und des politischen Terrors".
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-08-30Epilog:
Nachdem 1925 die Franzosen das Rheinland verliessen, entstand in Duesseldorf ein "Schlageterkult", welchen sich die Nazis 1933 zu Eigen machten, indem sie ihn zum "Ersten Soldaten des Dritten Reiches" ernannten und das Forum zu einer "Weihestaette" machten.
Konsequent war deshalb auch die zwischen 1933 und 1945 selbstgewaehlte Bezeichnung Duesseldorfs als "Duesseldorf-Schlageterstadt". -
Parallel zur weltberuehmten Koenigsallee...
...verlaufen - ebenfalls schnurgerade - zwei gleichlange Strassen:
Die Breite Strasse und die Kasernenstrasse.
Deren Beginn bzw. Ende werden durch das alte Wilhelm-Marx-Haus (wahrscheinlich Deutschlands erstes Buerohochhaus) und das recht neue Buerohochhaus GAP 15 (Graf-Adolf-Platz 15) markiert.
Beide Strassen zeigen in architektonischer Hinsicht und unabhaengig vom jeweiligen Baujahr den selbstbewussten Anspruch des recht jungen Duesseldorf als Verwaltungsmetropole mit kurfuerstlicher Geschichte.
Entsprechend trifft man dort und an den dazwischenliegenden Teilabschnitten der vier Verbindungsstrassen nicht nur auf Verwaltungsgebaeude, sondern auch auf Buerohaeuser, Schulen und Bankgebaeude.
Ladenlokale finden und fanden sich ueberwiegend auf der westlichen Seite der Kasernenstrasse.
Bis zur Reichskristallnacht stand beinahe vis à vis des ehemaligen Schauspielhauses Dumont/Lindemann (heute Galileo-Haus) Duesseldorfs groesste Synagoge (Kasernenstrasse).Den nutzungsbedingten Unterschieden zum Trotz gibt es dennoch eine Gemeinsamkeit:
Das Selbstbewusstsein und der Reichtum der Stadt spiegelt sich in einer Architektur wider, die gleichermassen monumental wie auch repraesentativ ist.Beginnen werde ich die naechste Bildreihe mit der Kasernenstrasse im Nord-Sued Verlauf.
Anschliessend zeige ich Eindruecke von der Breite Strasse im umgekehrten Sued-Nord Verlauf. -
Blick von der Kasernenstrasse auf das Wilhelm-Marx-Haus mit seinem in den Achzigern durch HPP-Architekten im Originalstil verlaengerten Westfluegel.
Das zwoelfgeschossige Hochhaus im Hintergrund wurde 1924 durch Wilhelm Kreis fertiggestellt und wird von zwei sechsgeschossigen Fluegeln L-foermig eingefasst.
Die Arkaden sind umlaufend, stellenweise aber mittels eingesetzter Glasflaechen zu Schaukaesten bzw. Schaufenstern modifiziert.
Die Presse feierte 1924 diesen Kreis Bau als "hoechstes Eisenbetonwerk Europas".
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-01
Die Rueckseite ("Am Stadtbrueckchen") besteht aus einer reizvollen Hofanlage mit Gastronomie und Ladenlokalen rund um einen grossen Brunnen.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-01
Im Gegensatz zur lebhaften Aussenseite des L-foermigen Ensembles (Heinrich-Heine-Allee, Breite Strasse, Kasernenstrasse) gibt es im Innenbereich "Am Stadtbrueckchen" keine Arkadengaenge.
Dafuer ist es hier ziemlich gruen und angenehm ruhig.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-01 -
Dies ist eine der wenigen Fassaden an der Westseite der Kasernenstrasse, die wenigstens bis zur Frieskante erhalten geblieben ist.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-01 -
Leider sind auf meinen Bildern zur Kasernenstrasse immer wieder Baufahrzeuge und Baustellenbegrenzungen zu sehen.
Da speziell auch die Kasernenstrasse von den Baumassnahmen zur neuen U-Bahnstrecke "Wehrhahnlinie" betroffen ist und auch Projekte wie das Carlstadt-Carrée noch nicht ganz abgeschlossen sind, laesst sich dies leider nicht vermeiden. Sorry...
Das praechtige Gebaeude des Barmer Bankvereines wurde 1912 durch Carl Moritz fertiggestellt.
Das Bankhaus (heute Commerzbank) liegt zwischen Kasernen- und Breite Strasse an der Benrather Strasse.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-04
Vorbei am Tempietto (dem glaskuppelueberdachten Eckbau) des Komplexes fuehrt die Breite Strasse.
Entlang dieser verlaeuft der sechsachsige Bereich des Gebaeudes, welchen ich spaeter auf meinem Rueckweg ueber die Breite Strasse noch erfassen werde.
Weiter im Hintergrund erkennt man eine weitere prachtvolle Kuppel (vor dem hohen Finanzkaufhaus der Stadtsparkasse DDF).
Sie gehoert bereits zur Koenigsalleeseitig gelegenen Deutschen Bank.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-04P.S.:
Saemtliche Bankgebaeude im Bereich der drei Parallelachsen Koenigsallee, Breite Strasse und Kasernenstrasse weisen eine Gemeinsamkeit auf.
Stets ist der etwa 100 Jahre alte "Urbau" der jeweiligen Bank von meist in den Siebzigern oder Achzigern erstellten Erweiterungsgebaeuden mittelbar oder unmittelbar benachbart.
(wie auf dem letzten Bild am Beispiel des Erweiterungsbaus der Deutschen Bank erkennbar...) -
Der bau des Barmer Bankvereines ist ziemlich grau und monolithisch - sowas drückt die atmosphäre einer strasse ziemlich runter. Vielleicht sollte man das haus bunt anstreichen
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^^Das Gebäude ist von der Ostseite her wesentlich kunstvoller.
Bunt anstreichen wird dem Amt für Denkmalschutz vermutlich nicht gefallen.
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...und genau diese Ostseite (Breite Strasse) folgt ja auch noch (wie angekuendigt)...
Ueberdies finde ich - fast nebenbei - sowohl die West- als auch die Nordfassade des Moritz-Baus keineswegs unelegant...
Die Notwendigkeit eines bunten Anstrichs sehe ich nicht. ImGegenteil: ich empfaende es gar als Zerstoerung eleganter Bausubstanz.
Nun... ...auch die New Yorker Wall Street wirkt nicht gerade Lego-like...
...und das ist bloss ein Beispiel... -
@necrokatz:
Wie (fast) immer, ist Architektur natuerlich meist eine Frage des ganz persoenlichen Geschmacks.
Du schreibst:
"Der bau des Barmer Bankvereines ist ziemlich grau und monolithisch - sowas drückt die atmosphäre einer strasse ziemlich runter."Allerdings ist es keineswegs so, dass dieses Bankgebaeude - egal ob man es nun mag, oder ablehnt - die Macht haette, die Atmosphaere der Kasernenstrasse, der Breite Strasse, oder der kreuzenden Benrather Strasse derart zu beeinflussen.
Dafuer ist die dortige Bebauuung (trotz der gemeinhin verbindenden Monumentalitaet) zu unterschiedlich.
Natuerlich erschliesst sich das vor allem im Kontext.
Dieser Kontext wird hoffentlich am Ende dieses Themas ersichtlich, wenn ich (ueber die Breite Strasse) wieder am Wilhelm-Marx-Haus angekommen bin.Fakt ist jedenfalls:
Nicht nur Grau-, sondern auch Sand- und Rottoene praegen die beiden Strassenzuege farblich, necrokatz.
Du wirst sehen...Ein Beispiel bietet sich sogleich mit dem erst 2003 fertiggestellten "Benrather Karree", welches vis à vis der Commerzbank an der Benrather Strasse liegt:
Das britische Architektenbuero Kohn Pedersen Fox Associates, London hat die Fassade dieses Buero- und Geschaeftshauses mit etwa 750 lichtdurchlaessigen, verglasten Onyxplatten auf 11.500 qm versehen.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-05
Durch die Verstellbarkeit der Platten, gelangt ein sehr warmes und honigfarbenes Licht in die Bueros.
Nachts erstrahlt die Fassade zudem in einem beeindruckenden Licht, da die 1,5 x 3,7m grossen Onyx-Elemente jeweils von hinten illuminiert werden.
By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-10-05 -
^^ dieses gebäude wirkt schon wieder ganz anders... ich nehme mal an, es ist die graue natursteinfassade der bank, welche so inhuman und totaltär wirkt
ich bin gespannt auf den rest der bilder mal sehen, vielleicht endecke ich auch noch eine schöne seite an Düsseldorf
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Insgesamt ist das Haus wieder mal nicht grad aufregend, ein schwarzer Kasten...Aber diese Lamellen sind auf jeden Fall interessanter, als die vergleichbaren Betonsegel. Schon vom Material her. Onyx ist glaube ich nicht grad was alltägliches, oder?
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@necrokatz:
Beinah' stimmt es mich traurig, wenn Du - auch im Rahmen dieses Impressionen-Threads - noch keine schoene Seite an Duesseldorf hast erkennen koennen... ...hm...
@Ben:
Onyx ist wahrlich nicht eben alltaeglich. Schon gar nicht in diesem hier verbauten Umfang (11.500 qm).
Es wird schon seine Gruende haben, dass so viele Touristen dieses Objekt - nicht nur im naechtlich illuminierten Status - fotografieren.
Und fuer knapp 200 Mio. Euro Investitionssumme darf es auch ein bisschen feiner sein, hey?
Das wird auch in der gewaltigen reliefgeschmueckten Lobby und im gruenen Innenhof des Benrather Karrees deutlich...