Europaviertel Ost (Planung und Bau)

  • Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Jetzt ist es sicherlich so, dass die Mieter und wahrscheinlich auch die Eigentümer mit der Architektur zufrieden sind, ABER wenn die Häuser nicht mehr neu sind wird so eine "Siedlung" auch mit ganz anderen Augen wahrgenommen.. und wenn dann keine architektonischen Highlights vorhanden sind, verfällt so ein Viertel schneller als man denk (zumindest hinsichtlich der Wahrnehmung)

  • GBI kauft Baufeld Süd 1 - Hotel, Wohnen und Kita geplant

    Die GBI AG hat von Vivico das Baufeld Süd 1 im Europaviertel erworben. Das rund 8.000 m² große Grundstück verfügt über Baurecht für ca. 24.500 m² BGF. GBI plant auf dem Grundstück folgendes:


    - Ein Motel One Budget-Hotel
    - Ein Citadines Apart‘hotels
    - Ein weiteres Gebäudes für studentisches Wohnen und eine städtische Kindertagesstätte, die in Passivbauweise errichtet wird.


    Das Gesamtinvestionsvolumen beträgt rd. 65 Millionen Euro.



    Bild: Vivico Real Estate


    Das Motel One soll über 401 Zimmer verfügen und wird damit das größte Budget-Hotel in Frankfurt sein. Das Citadines Apart‘hotel soll ca. 165 Studios und Apartments bekommen. Citadines Apart’hotel ist eine Marke der Ascott Limited mit Sitz in Singapur.


    Im rückwärtigen Bereich des Grundstücks wird GBI mit der Moses Mendelssohn Stiftung ein Studentenapartmenthaus der eigenen Marke SMARTments mit ca. 138 Einheiten realisieren. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes wird das Unternehmen eine 5-zügige, städtische Kindertagesstätte für bis zu 100 Kinder errichten. Vivico hatte sich hierzu im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages verpflichtet.


    Mit dem Verkauf dieses Grundstücks konnte Vivico bereits das letzte Baufeld im südlichen Bereich der Europa-Allee an einen Investor veräußern. Baubeginn für das Gebäudeensemble soll im 4. Quartal 2011, die Fertigstellung im Jahr 2013 sein. (Quelle: PM von Vivico).

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  • Hier die Visualisierung größer:



    Die Architektur wird kaum Begeistungsstürme auslösen - ein Bildausschnitt:



    Bilder: Vivico Real Estate


    Außerdem die Eckdaten zur Entwicklung des Europaviertels aus der Pressemitteilung von oben:


    • 2004 Start der Erschließung durch Vivico
    • 2006 Fertigstellung des Mövenpick-Hotels
    • 2007 Baustart für das erste Gebäudeensemble für Wohnen
    • 2008 Spatenstich für Tower 185
    • 2009 Baustart für Bürogebäude an der Europa-Allee 12-22(Deutschlandzentrale BNP Paribas)
    • 2009 Erste Bewohner ziehen ins Europaviertel
    • 2010 Fertigstellung weitere Wohngebäude, Fertigstellung Meininger-Hotel, Einzug von BNP Paribas mit rund 700 Mitarbeitern, Eröffnung erstes Restaurant im Europaviertel
    • 2010 Sockelgebäude Tower 185 geht in Betrieb. PwC AG zieht mit rund 1500 Mitarbeitern ins Europaviertel
    • 2011 Fertigstellung weiterer Wohngebäude an der Europa-Allee, Baustart für das Skyline Plaza, Baubeginn für Motel One, Citadines Apart'hotel, studentisches Apartmenthaus mit Kita
    • 2011 Eröffnung Gold Inn Hotel
    • 2011 Fertigstellung Tower 185
    • 2013 Eröffnung Skyline Plaza, Eröffnung Motel One, Citadines Apart'hotel
    • 2014 voraussichtlich Fertigstellung letzter Gebäude im Europaviertel Ost
  • Danke für die Info, ABER:


    Ich bin fassungslos. Wie kann man auf diesem Filetstück einen solchen Entwurf errichten wollen, damit wird das ganze Entré zum Boulevard vollends zerstört.
    Es handelt sich ja um das Gelände mit der Krümmung auf welchem Vivico damals eine Wettbewerb ausgelobt hat, Schmittchen berichtete--->



    Bild: schmittchen


    Sehe ich das richtig das noch nicht mal eine Rundung eingeplant ist um die Kurve des Boulevards harmonisch einzufassen?


    Welche groteske Fassade und Bauform (was soll denn das für ein dachabschluss sein)
    Spannend, gegenüber dem zukünftigem Hyatt einen solchen minderwertigen Stil, der mich an die Berliner Strasse erinnert, zukünftig ertragen zu müssen.


    Ich hoffe dringend das der Entwurf gehörig überarbeitet wird...und warum 2 weitere Low Budget Hotels an DIESER prominenten Stelle.
    Ich verstehe das hier nicht, bin wirklich schockiert.

  • ... was soll denn das für ein dachabschluss sein ...


    GAR KEINER!!! Und wenn ich mir die Fassade anschaue, muss ich fast schon bedauern, dass man sich nicht für Sichtbeton entschieden hat :nono:


    Ich bin auch mehr als nur enttäuscht, mich packt regelrecht die Wut wenn ich so einen Mist zu sehen bekomme.
    Und ich kann es auch nicht mehr nachvollziehen wie manche im Forum den momentanen Stand dieses Viertels verteidigen/rechtfertigen können, auch wenn an der einen oder anderen Stelle ein akzeptables Niveau erreicht wird.
    Das es auch anders geht (inklusive bezahlbarem Wohnraum) zeigt zB das Deutschherrnviertel.


    Bleibt zu hoffen, dass vielerorts von Beginn an Bäume mit einer schon ordentlichen Höhe gepflanzt werden, damit man nicht allzu viel zu sehen bekommt.


    Mir scheint es, dass beim Europaviertel vielfach maximales Profitstreben die Leitmaxime ist. Tja, Zeit ist Geld und Vivico & Co wollen wohl schnell und mit minimalem Aufwand die Bauten aus dem Boden gestampft sehen.


    So, und jetzt können die negativen Bewertungen für diesen Beitrag abgegeben werden ...

  • An der Stelle passt dieser Entwurf nicht. In Verbindung mit einer Billigmotelkette und der exponierten Lage erinnert mich dieses Thema fatal an die Diskussion um die Architekturqualität rund um den Hauptbahnhof in Berlin.

  • Es ist Trasharchitektur vom feinsten...
    Würde es in Berlin in der nähe des Hauptbahnhofes stehen würde Herr von Gerkan sicher wieder einen bösen kommentar darüber in einer grossen zeitung ablassen.


    ich verstehe auch nciht, was es für leute sind, die so etwas festlegen...


    Einfach nur schade...inwzsichen wird in jedem schwellenland besseres produziert...
    Einfach mal einen blick in die China oder nahost sektion von SSC werfen.....

  • Die Investoren werden sich eins ins Fäustchen lachen können. Mal wieder mit Minimal-Aufwand das Maximale herausgeholt. Einfach ein copy & paste der anderen 33 Motel One Schachtel-Filialen erstellen, ein bisschen anpassen und fertig ist der niedrigste gemeinsame Nenner. In diesen voll-automatisierten Abläufen wird Architektur auf anspruchslose Massenabfertigung getrimmt (Vorbild Ryanair), auch wenn manchmal, wie in Wiesbaden, halbwegs vernünftige Ergebnisse dabei herauskommen können. Im Hochglanz-Werbepropsekt darf dann wieder straffrei von "urbaner Architektur und "Big City Feeling für Young Professionals" gefaselt werden. Trotzdem muss man fair bleiben: Schuld an dieser Entwicklung sind nicht nur die Rendite getriebenen Investoren, sondern die Nutzer, die für Low Budget Preise eben auch keine Ansprüche mehr stellen für ein Mindestmaß an repräsentativer Architektur.

  • Hat ein wenig was von Strafvollzugsanstalt. Fehlen nur die Gitter vor den Fenstern und statt Gewerbeerdgeschoss eine schicke Mauer mit Stacheldraht.


    Ich frage mich manchmal, zunehmend häufiger, ob die Leute, die sowas entwerfen und absegnen, das wirklich "schön" finden, einen gewissen Anspruch auf Ästhetik hat man doch grundsätzlich. Aber bei den einstimmigen Reaktionen hier im Forum mag selbst das bezweifelt werden.

  • Also...die Architektur ist einfach nur einfallslos und dem Ort nicht würdig. DAS soll das Entree sein?
    Ich raff auch das Rendering nicht. Was für ein Gebäude ist den Links davon im Hintergrund? Ist das das Gebäude von den Europagärten? Wo issn da die Frankenallee bitte schön. Das passt doch alles nicht zusammen.
    Über die Hotelnutzung kann man streiten, aber immerhin belebt sowas die Gegend. Studentwohnheim ist auch nicht schlecht und Kindertagesstätte für 100 Kids, super.
    Aber bitte, bitte, überarbeiten, aber schnell!

  • Bei diesem Rendering blicke ich auch nicht durch. Vor die linke Gebäudeseite, die zur Frankenallee, hat man einen Baum plaziert. Was da noch zu erkennen ist, hat mit der Realität nichts zu tun. Eine leichte Rundung ist zwar zu erkennen, dann kommt aber ein lang gestreckter Bau, der so geschickt von Bäumen verdeckt wird, so dass ich keine Vorstellung habe, wie dieses gerade Gebäude an das runde Gebäude an der Frankenallee anschließen soll. Ich kann ehrlich gesagt, mir darunter nichts vorstellen.

  • Ich bin eigentlich ein absoluter Fan der Entwicklung des Europaviertels. Und als ich gelesen habe, dass sich auf Sued 1 bald was tut, war ich begeistert. Aber dieser Entwurf, wenn man es ueberhaupt so nennen kann, ist einfach sch...! Grottenschlechter Mist, zusammengekloppt aus Sohnemanns Baukloetzen. Da hilfe eigentlich nur der Schredder, und dann aber ganz schnell zurueck ans Zeichenbrett.

  • Die Renderings von den schon gebauten Objekten an der Europaallee sahen bisher immer besser aus, als die Realitäten. Wenn das hier auch zutrifft, werden die noch Abstriche machen, es wird also eher noch schlimmer als besser. Herzlichen Glückwunsch!

  • Der Entwurf ist definitiv noch "entwicklungsfähig". Gott sei dank steckt aber auch ein wenig Gutes drin: Die Fassade scheint Natursteinplatten bis oben hin zu erhalten. Das ist schon einmal ein Plus gegenüber einer Putz-Fassade. Die Arkade mit großen Fensterelementen ist grundsätzlich auch begrüßenswert. Auch hat eine geschwungene Gebäudeform immer etwas. Die Auflockerung mit den vertikalen Bändern geht auch in Ordnung. Die Klinker wirken auf dem Rendering allerdings einfach nur billig. Der zurückgesetzte Gebäudekörper könnte ein nettes Plätzchen zum Gehweg hin bilden. Das lässt sich noch nicht erkennen.


    Das war es aber auch schon: Dem Entwurf fehlt es ansonsten komplett an Inspiration, Schmuck, Raffinesse. Der Abschluss fehlt ganz einfach. Die Fassade könnte man auch im Rohbau stehen lassen, so schlicht ist sie - das hätte vielleicht sogar "Werkstatt"-Charakter. Ohne Brüstungen, eine weniger monotone Fenstergliederung, Fensterkreuzen, Lamellen, Markisen, Licht-/Sonnenschutz, Messing-Bändern, Rillen, Vor- oder Rücksprüngen oder was weiß ich noch ist die Fassade ein einziger Weggucker.


    Ich habe nicht recherchiert, aber aus welchem Büro stammt dieser Entwurf eigentlich? Handelt es sich um eine Vivico-eigene, interne Arbeit? Mein dringender Wunsch: Verfeinern!

  • Die Architektur wird kaum Begeistungsstürme auslösen


    Ich bewundere, wie man so cool bleiben kann, wenn einem so ein Rotz vorgesetzt wird. Der an gähnender Langeweile kaum zu überbietende Billigbunker ist eine Kündigung wert, mindestens für den Architekten. Mein dringender Wunsch: geht alle nach hause, geht in euch, fangt nochmal ganz von vorne an. Denn wenn das so gebaut wird, ist das ganze Europaviertel ein riesengroßer Reinfall und eine Schande für diese Stadt. Es handelt sich hier um die repräsentativste Ecke, direkt neben dem Haupteingang des Skyline Plaza und am Anfang der Europaallee, Menschenskinder! Sowas wurde Anfang der 1990er als Arbeitsamt im Ostend gebaut. Heute muss an dieser Stelle Stadtreparatur betrieben werden. Ist diese "Architektur" eine große Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Revitalisierer in 20 Jahren?


    Ich bin zudem etwas irritiert, warum das Grand Hyatt Hotel nicht in Vivicos Zeitleiste auftaucht. Was ist da los?

  • Vielleicht stammt dieser Entwurf ebenfalls von Jo Franzke und aufgrund der Gebührendegression von bis zu 60% der Leistungsphasen 1 bis 7 HOAI ab der 5. Wiederholung eines Reihenhauses ist dann auf der "Jo Franzke Allee" für dieses Honorar einfach nicht mehr drin... :???:

  • Ascott ist auch Eigentümer


    Quelle: Ascott


    Hier ein weiterer Entwurf des an öffentlich einsehbaren Entwürfen bislang nicht gerade reichen Projekts. Dieser stammt von Ascott, einem Unternehmen aus Singapur, das für das Citadines Apart‘hotel verantwortlich ist, welches auf dem Bild auch zu sehen ist. Citadines Apart’hotel ist eine Marke der Ascott Limited, die sich gerne als weltweit größte Eigentümerin und Betreiberin von Residenzen mit Service bezeichnet (5.300 Apartments in 48 Häusern in 22 Städten in Europa).


    Das kleine aber entscheidende Detail: Ascott wird nicht nur Betreiber, sondern auch Eigentümer seines Parts des GBI-Projekts. 28 Mio. Euro investieren die Asiaten laut einem Bericht von Thomas Daily (klick). Sprich: Ascott hatte bei der Planung die Hand drauf - vielleicht der Grund für manche Vergleiche, die einige empörte Poster hier gezogen haben. Oder wie es das Asia-Magazin "TODAYonline" formuliert: "Ascott says Guten Tag, Frankfurt!"

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  • Der Teil von Ascott ist zwar auch nicht gerade aufregend, aber sogar noch einigermaßen erträglich. Zumindest gibt es hier ein paar Mini-Balkone und ein Staffelgeschoss mit 50er-Jahre-Spoiler, auch wenn dieses leider ziemlich dem des "Lebenshauses" in der Altstadt ähnelt. Ein nagelneues "Europaviertel" und Aushängeschild der "City of the Euro" sollte allerdings einen höheren Anspruch haben, als nur erträglich zu sein. Wirklich katastrophal ist der angrenzende Klotz mit dem Motel One. Der mangelnde Gestaltungswille dort grenzt an Arbeitsverweigerung.

  • Den Entwurf für das Baufeld Süd 1 finde ich persönlich grotesk. Als ich den Entwurf gesehen habe, habe ich meinen Augen nicht getraut. Das erinnert mich an die Plattenbau-Architektur rund um den Berliner Alexanderplatz (sorry, liebe Berliner).


    Als an Architektur sehr interessierter Laie ist es für mich unvorstellbar, dass so etwas heutzutage überhaupt geplant und dann auch noch von Investoren ausgewählt wird. Meine Frage ist wahrscheinlich naiv, aber hat es da keinen Wettbewerb gegeben oder hat dieses Monstrum den Wettbewerb gewonnnen? Und dann auch noch auf so einem wichtigen Grundstück.