Europaviertel Ost (Planung und Bau)

  • Lieber weitere 10 Jahre eine Brache als eine verpatzte Chance für 100 Jahre!
    Allerdings ist der Bouleard im Großen und Ganzen doch voll in Ordnung. Ich hatte mir von den ersten Zeichnungen mit mehrgeschossigen Wintergärten in den Häusern etc. zwar etwas mehr an interessanten Einzelbauten erhofft, aber was bisher Angekündigt wurde ist wirklich ok.
    Am wichtigsten werden UEC und Europagarten und da warte ich lieber bis zum jüngsten Tag, als das hier Abstriche gemacht werden.


    Was wäre denn der Potsdamer Platz ohne das großartige Sony Center mehr als ein reguläres Büroquartier mit Shoppingmall?

  • So wie mik sehe ich das auch. Zumal es in Frankfurt ja nicht mehr wirklich viele Flächen für derartige Entwicklungen gibt wie sie im Europaviertel möglich wären. Dann warte ich lieber noch etwas, als mich dann auf immer und ewig mit irgendeiner unbefriedigenden Billig-Lösung zufrieden geben zu müssen.

  • @ vondraussen


    Also, da kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Auf dem von dir verlinkten Bild kann ich nur ein zufällig zusammengefügtes Architektur-Allerlei erkennen. Hoffentlich blüht uns im Europaviertel so etwas nicht.


    Bei einem solch großen Projekt darf keinesfalls vielen Architekten freier Lauf gelassen werden. Es muss nach einem übergeordenten Gesamtkonzept gebaut werden, sonst wird eine große Chance vertan!

  • @ MagBeam Frage hatte ich schon richtig verstanden. Ich wollte nicht spekulieren, da wir in der Tat mit Plänen schon mal weiter waren. :D


    @Chewbacca Zu 1) Ja, ist richtig eingekringelt. Visualisierungen fertigen wir wie beim Arnulfpark in München an. Was weitestgehend an Architektur fest steht, integrieren wir in die Baumassenmodelle.
    Zu 2) Ja, im Erdgeschoss ist Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen (nicht nur in diesem Gebäude). Zu Mieten kann ich nichts sagen, da dies in der Hand des Investors, für den wir das Baufeld umsetzen, liegt. Der größere Teil des Europaviertels liegt ja westlich der Emser Brücke. Da ist m.E. auch eine solche Nutzung vorgesehen.
    Zu 3) Für das Gelände der ehemaligen Bahndirektion gibt es noch keine Details, die veröffentlicht werden können.


    :) W. Brandt

  • Und hier ist es nun, das erste Bauschild für ein Wohngebäude im Europaviertel. Der Entwurf von Jo Franzke ist nicht schlecht, doch auf Visualisierungen des Boulevards war schon wesentlich Besseres zu sehen. Bild von heute:



    Bild: Schmittchen


    Das Gebäude entsteht auf der Südseite des Boulevards, auf Höhe der Messehalle 3. Siehe auch Beitrag 456.

  • Ein Abstecher ins Europaviertel zeigte, dass sich "Afrika, Afrika" in der Grube es UEC breitgemacht hat, sonst aber nicht viel neues.


    Deshalb musste die vor gut einem Monat eröffnete Strassenverbindung vom Europaboulevard hoch zur Emser Brücke als Fotomotiv herhalten, bezahlt übrigens von der Messegesellschaft.



    Foto: Ahligator

  • Hier ein Rendering des Franzke-Entwurfs - sieht ziemlich gut aus, wie ich finde:



    Bild: Vivico Real Estate


    Das Gebäude entsteht auf Baufeld 4, demnach wohl direkt westlich des bisher ersten Projekts (das links im Bild dann noch angeschnitten zu sehen ist). Hier die Pressemeldung der Vivivo:


    Vivico realisiert ein weiteres Baufeld am Boulevard im Frankfurter Europaviertel. In einem Joint Venture mit der Realgrund AG, Ulm, werden auf einem Baufeld am südlichen Boulevard ca.160 Wohnungen mit etwa 16.700 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entwickelt und schlüsselfertig errichtet.


    Rund 110 Wohnungen werden als Mietwohnungen entlang des Boulevards gebaut. Etwa 50 Eigentumswohnungen entstehen in drei attraktiven Stadtvillen. Vorgesehen ist ebenfalls ein Mietflächenanteil von ca. 500 Quadratmetern für Gastronomie und Einzelhandel. Zusätzlich entsteht eine Tiefgarage mit insgesamt 150 Stellplätzen. Architekt des gesamten Gebäudeensembles ist Jo. Franzke Architekten. Der Bauantrag wird noch in 2007 eingereicht. Baubeginn wird voraussichtlich im Frühjahr 2008 sein. Die Schlüsselübergabe ist für Ende 2009 vorgesehen.


    Die geplanten Wohnungen sind auf modernes, urbanes Leben zugeschnitten. Damit fügt sich dieses Gebäude in die Konzeption des Boulevards als lebendiges Stadtquartier mit einem Mix aus Wohnungen, Büros, Gastronomie und Geschäften ein.


    Bereits im Dezember 2006 hatte Vivico Frankfurt ein erstes Gebäudeensemble an einen Investor verkauft. Der Spatenstich für diese ersten 190 Wohnungen am Boulevard wird voraussichtlich im Herbst 2007 gesetzt.


    Quelle: Vivico Real Estate

  • Sieht wirklich ziemlich gut aus! Wenn da nicht schon wieder dieser uninspirierte Dachabschluss wäre. Warum denn eigentlich schon wieder der Franzke? Nen gescheiten Abschluss nach oben wird der Kerl wohl nie hinkriegen (wollen).

  • Also ehrlich gesagt, mir gefällt auch der Dachabschluss. Ein Satteldach oder Walmdach würde da doch nicht draufpassen. Noch besser wäre allerdings ein zurückgesetztes Staffelgeschoss mit Penthouse-Wohnung und Dachterrasse (für mich). :D
    Und dafür braucht man nun mal ein Flachdach!

  • Hab ich was von Sattel- oder Walmdach gesagt?? Nein! (wenngleich es mir am liebsten wäre). Aber der Entwurf hat wie der für das andere Baufeld absolut keinen Dachabschluss. Das Gebäude hört da oben einfach unvermittelt auf, keine Attika, kein Staffelgeschoss, kein gar nichts. Sieht unfertig und irgendwie ziemlich dämlich aus.

  • 'Dach'te ich mir doch, dass Du da was Spitzes oben drauf haben willst! Also gut, ein als solcher zu erkennender Abschluss wäre besser gewesen. Aber einigen wir uns auf ein Staffelgeschoss?
    Dämlich sieht es meiner Meinung nach in der jetzigen Form aber nicht aus, ich finde es ziemlich gelungen. Immerhin gibt es Unterbrechungen durch Balkone und keine durchgehende Dachlinie, was ziemlich rechteckig langweilig geworden wäre... Aber abwarten wie es sich in der Realität machen wird.

  • Als spitz kann man ein Walmdach aber jetzt nicht unbedingt bezeichnen ;) Mir geht jedenfalls diese Amerikanisierung der einst abwechslungsreichen europäischen Dachlandschaften durch langweilige Flachdächer ziemlich auf den Keks. Die Frankfurter Innenstadt ist da ja schon ziemlich uneuropäisch geworden...
    Staffelgeschoss wär ja schon ok. Könnte man dann zum Teil noch mit paar Dachschrägen verkleiden, dann hätte man sogar fast schon ein Walmdach :D Außer ein paar qm Dachterasse geht da auch keine Nutzfläche verloren.
    Aber wenns denn auch wenigstens mal ein Staffelgeschoss gäbe oder eine wie auch immer geartete Betonung des Dachabschluss'... So ists einfach nur enttäuschend, weil die ersten 6 Geschosse des Entwurfs sind für Franzke-Verhältnisse wirklich phänomenal. Vor allem die Erdgeschosszone gefällt mir sehr gut.

  • Das geht ja momentan Schlag auf Schlag mit den Ankündigungen von Vivico! :)


    Ich finde den Entwurf insgesamt sehr gut. Insbesondere finde ich die Fassadengestaltung sehr gelungen, bei der offensichtlich Sandstein mit einer groben Oberflächenstruktur verwendung finden soll, gerade weil das Gebäude ansonsten nicht ein 'Gründerzeit-Retro-Entwurf' ist. Über das Dach kann man sicher streiten, aber insgesamt wirkt der Entwurf sehr hochwertig und ich stelle mir die städtebauliche Wirkung zusammen mit dem anderen Wohnprojekt sehr harmonisch vor. Wenn jetzt noch gegenüber der neuen Wohnbebauung ein Bürogebäude in Angriff genommen wird, nimmt der Boulevard langsam Gestalt an.

  • ich finde es ganz gut wie sie versuchen den doch recht massiven Block aufzulockern. Und den Dachabschluss finde ich auch gut, auch wenn man an einigen Stellen noch das Attikablech "vergessen hat" (Attikablech natürlich ungleich Dachabschluss;) ). Idt halt eine Massive, Blockartige Architektursprache, die versucht klassiche Themen in moderne Architekur zu integrieren.

  • Das freut mich, das nach dem ende dieser elendigen Diskussion über die political correctness von Sandstein, die man noch von Anfang bis Mitte diese Jahrzehnts sehr oft geführt hat, nun endlich ganz normale, "gute" Häuser damit erstellt werden können.


    Ich denke D hat da einerseits einen massiven Nachholbedarf, andererseits biete sich Sandstein als material insofern geradezu an, da er bisher nicht in so inflationär hohem Mas bei trivialen Projekten verwendet wird, wie Stahl und Glas

  • ^^ Man hat in den letzten Jahren aber auch eine andere Architektursprache bezüglich Sandstein entwickelt. So wird oftmals kein traditionelles Massivmauerwerk vorgetäuscht (es sei denn bei bewußt traditionellem Umfeld, wie der alten Oper) und man ist sehr kreativ mit den Fassadenmustern. Insofern gibt es da in der "Ehrlichkeit" keinen Unterschied zu anderen vorgehängten Fassaden!


    Was mich allerdings stört ist die Farbgebung: besonders traditionsbewußt ist das alles nicht. Naturstein hin oder her, frankfurter Häuser sind weiß verputzt mit roten Pfeilern, Sockeln etc. und haben schwarze Dächer!
    Auch wenn der Messeturm mit Granit verkleidet ist, ist er alleine von der Farbgebung her regionaler als gelber Sandstein.


    Ich wünsche mir mehr rot, weiß und schwarz in der Stadt, denn auf Luftbildern sieht der jetzige Zustand wie hingekotzt aus. Man sollte fürs Gesamtbild mehr auf Farben achten, als alles nur vom Material abhängig zu machen.


    Wobei natürlich eine gelbe/weiße Sandstein-Zeil-Operplatz und ein gelb/weißer Europaboulevard auch interessante Elemente wären, wenn der Rest der Stadt in einer traditionelleren Farbgebung gehalten würde!

  • Da ist was dran. Vor allem das mit den Dächern stimmt.
    - Frankfurter Dächer sind schwarz (bis auf ein paar wenige rote Ausnahmen)! Aber wie kann denn jemandem bei dem Entwurf der Dachabschluss gefallen, wenn es gar keinen Dachabschluss gibt??? Nur mal so als Frage in den Raum gestellt -
    Wobei aber nicht alles rot-weiß ist, gelber Sandstein wurde auch in Frankfurt immer wieder verwendet, auch wenn bei weitem nicht so häufig wie eben der rote Mainsandstein.

  • Gelber Sandstein war teurer als der rote Mainsandstein und wurde daher vor allem für repräsentative Bauten etwa am Opernplatz oder an der Zeil verwendet.