Leipzig: Kleinere Projekte in der Innenstadt

  • Leipzig sollte meiner Meinung nach durchaus öfter einmal den Mut zur Reko haben.

    Vielleicht sollte hier mal geklärt werden, was unter einer "Reko" (vermutlich ist "Rekonstruktion" gemeint) zu verstehen ist.


    Kriegsbeschädigte Gebäude wurden in Leipzig nicht in zwangsläufig abgerissen. Noch heute werden fehlende Details ergänzt. Wie jetzt am Reichsof.


    Mehr gibt es HIER.



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    Eigene Fotos.

  • 3x GOHLIS


    Ehrensteinstraße 44 DAFmap

    [...] Und weil wir schon mal dabei sind gibt es noch eine gute und eine schlechte Nachricht von der Sanierungsfront: Die schlechte - das entstuckte Eckgebäude Ehrenstein-Georg-Schumann-Straße verschwindet unter einer Dämmschicht (das Gebäude hat m.W. keinen Denkmalschutz). [...]

    Der Vorhang duerfte bald fallen:

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    Georg-Schumann-Straße 16 DAFmap

    Georg-Schumann-Str. 16


    Es wurde mal wieder Baumaterial ins Haus geschafft, ob es nun endlich saniert wird? (Photo) [...]

    Noch immer nicht:

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    Georg-Schumann-Straße 32 DAFmap

    [...] Georg-Schumann-Str. 32

    Bis 2010 von der LWB ("Verwertungsbestand") angeboten, dann verkauft ... voriges Jahr wurde ein neuer schmiedeisener Zaun gesetzt, am Hinterhaus gewerkelt und dort eine Solaranlage aufgebaut - seitdem ist Ruhe.
    (Photos) [...]

    Und die Ruhe bleibet:

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    Photos: MartinW

  • Vor einiger Zeit befanden sich in dieser Baulücke in der Klostergasse Vermessungsmarkierungen. Jetzt werden Fahrradfahrer aufgefordert, ihre Drahtesel vom Zaun zu entfernen, weil dieser abgebaut werden soll. Sollte diese kleine, unauffällige und letzte Baulücke in der Klostergasse demnächst doch geschlossen werden?


    Schlecht wäre es ja nicht.

    In der besagten schmalen Baulücke in der Klostergasse zwischen Handwerkerpassage und Marktgalerie gräbt sich nun seit dieser Woche ein großer lückenfüllender Bagger mit nennenswerter Geschwindigkeit eine Grube, der Aushub wird mit schweren LKW abgefahren und es hat nicht den Anschein, als wären Ausgrabungen zu erwarten. In der Handwerkerpassage selbst wird die Demontage von festen Fahrradständern per Aushang angekündigt, die vor der Abgrenzungswand zur Baulücke stehen - mutmaßlich folgt deren Abriss als Nächstes.


    Es scheint aber weiterhin unklar, was uns hier erwartet und niemand hat Informationen?

  • Es freut mich zu sehen, dass Fischer BDA Architekten, aus Leipzig tätig sind. Zur Erinnerung: Dr. Fischer war in den Wendejahren Chefarchitekt von Leipzig. Die Planungen seines Teams aus den 1980er-Jahren, insbesondere der Wettbewerb zur Gestaltung der Leipziger Innenstadt aus dem Jahr 1988, waren in den 1990ern Vorbild für den Stadtumbau in Leipzigs Mitte. Das heutige Erscheinungsbild der Innenstadt mit den wiederhergestellten dichten Bebauungen, den Straßen-Platz-Abfolgen und dem geöffneten Pleißemühlgraben nähert sich erstaunlich dem Beitrag des Kollektivs Stefan Riedel, Heinz Böhme, Angelea Wandelt und Andrea Krüger an.



    Siehe: Die gerettete Stadt - Seite 58

  • [...] Ritterstr. 15 [...]
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    Bild: LEonline

    Update



    Still und heimlich murkelt die Vonovia in der Ritterstraße an 24 Wohnungen, ohne das Visualisierungen des entstehenden Gebäudes weder an der Baustelle noch im Internet zu finden sind...

    Bilder: meine, gemeinfrei

    Die mangelnde Transparenz und der Fakt das hier die Vonovia am Start ist lässt in mir die Befürchtung keimen, dass hier still und leise die nächste weiße Styroporkiste über der nichts-ahnenden Stadt abgeworfen wird.

    Letzendlich vielleicht nicht gerechtfertigt, aber bloß weil man paranoid ist heißt das ja noch lange nicht, dass einen nicht vielleicht doch jemand verfolgt. 🤔

  • Der 1980er-Jahrebau mit der Replik eines der beiden Fürstenhauserker hat nun auch in der Nikolaistraße eine Fassadenüberholung erhalten.




    Eigenes Foto.

  • Grimmaische Straße 19 - Update  


    Die Denkmalsanierung der ehemaligen Löwenapotheke sieht eher nach Totalabriss aus:

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    Nikolaikirchhof:
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    Nach der Entkernung und Neubau des Tiefgeschosses wird das markante DDR-Gebäude von innen heraus scheinbar komplett neu aufgebaut - keine Ahnung, wie sich das mit dem Denkmalschutz verträgt...
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    Ansicht von der Nikolaistraße aus:
    9geg2ppm.jpg pics by 555Farang

  • Die Denkmalsanierung der ehemaligen Löwenapotheke sieht eher nach Totalabriss aus:


    ...in der Grimmaischen sind Teile der Fassade wieder aufgetaucht:





    Man kann über die Neubauten aus DDR-Zeiten sicher viel Schlechtes sagen,

    wenn man dann aber einen Blick auf die gegenüberliegende Ecke wirft...


  • Beim Romanushaus wurde vor kurzem die Katharinenstraßenseite farbl. aufgehübscht. Die Front zum Brühl harrt noch der Angleichung:

    romanushaus7cjnm.jpg

    Eigenes Bild

  • Unser geliebter Gasherd Grimmaische Str. 19 mit Fenstern im Sonnenlicht. Die Nordseite ist immer noch in Bearbeitung



    Ich finde es richtig, daß dieser Kasten - auch mit seiner prägnanten Farbigkeit - erhalten wurde und meine, es hat sich gelohnt.


    Meines Erachtens sollten auch die beiden späten Lückenschließungen in Nikolai- und Ritterstraße im originalen Plattenstil als Zeugnisse ostdeutscher Altstadtreparaturversuche erhalten bleiben.

  • Ich finde es richtig, daß dieser Kasten - auch mit seiner prägnanten Farbigkeit - erhalten wurde und meine, es hat sich gelohnt.


    Meines Erachtens sollten auch die beiden späten Lückenschließungen in Nikolai- und Ritterstraße im originalen Plattenstil als Zeugnisse ostdeutscher Altstadtreparaturversuche erhalten bleiben.

    Die Grimmaische Str. 19 zu erhalten war wohl gefühlt richtig auch wenn die braun-getönten Fenster nicht überlebt haben.

    Der Lückenfüller Nikolaistraße 31 mag auf den ersten Blick (durch seine abwechslungsreiche Gliederung und seine Farbigkeit) ganz gut eingepasst wirken. Ich habe mal mit einem Architekten vor dem Haus gestanden und mich (als handwerklicher Laie, der ich bin) lobend darüber geäußert - der Hinweis wie schlecht und unsauber die Ausführung sei fand ich dann doch interessant. So gesehen darf man durchaus darüber nachdenken evtl. irgendwann mal wieder eine Wegeverbindung zur Ritterstraße zu realisieren. Insbesondere wenn der Abriss des Ritterstraßen-Riegels vollzogen ist. Es gibt für dieses Objekt schlicht keine ausreichende Begründung, die einen Erhalt rechtfertigen. Weder ist dieses Gebäude originär in seiner Gestaltung (ähnliches findet sich schon ein paar Gehminuten entfernt), noch ist eine Ensemblewirkung angezeigt (der ehem. Sachsenplatz existiert einfach nicht mehr). Von der stadträumlichen Einbettung, die mittlerweile nur mehr als absurd zu bezeichnen ist, fange ich gar nicht erst an. Nicht jedes Gebäude, welches zu DDR-Zeiten entstanden ist, ist auch erhaltenswert. Die Gebäude, die erhaltenswert sind (und das sind dann doch eine ganze Menge in der Innenstadt) sind zum Großteil schon saniert.