Leipzig: Kleinere Projekte in der Innenstadt

  • In der Königshaus-Passage flanieren zur Zeit die Bagger:


    Ausgesprochen schade, dass diese Passage offensichtlich nicht in den Zustand von 1932 zurückgebaut wird. Ich hatte nach den Aussagen des in London lebenden Besitzers gehofft, dass dieser dem Königshaus peu a peu sein histor. Erscheinungsbild zurückgeben möchte - die großzügige (und großstädtische) Lösung von Curt Schiemichen würde sich m.M.n. sehr gut in die bestehende Passagenstruktur einfügen.



  • "Es besteht keine Pflicht, alles zu flaggen. Wenn weniger Masten zur Verfügung stehen, kann bspw. die EU-Flagge auch weggelassen werden. Wenn aber ohnehin fünf neue Masten für die protokollarischen Anforderungen gesetzt werden, sind solche Überlegungen ja hinfällig. Dann kann man die historischen Masten beflaggen, wie man lustig ist. Sie zu sanieren und dann ungenutzt rumstehen zu lassen, ist mit Verlaub recht schwachsinnig, aber naja...."


    Wenn schon Flaggen, dann konsequent. Die EU-Flagge wegzulassen ist jedenfalls überhaupt keine Option. Wenn ich fordern würde, die SN-Flagge wegzulassen, würdest du sicher auch direkt auf die Barrikaden gehen, lieber Saxonia ;)


    Von daher macht die Neuaufstellung der Masten durchaus Sinn, findest du nicht?

  • Das ist in den allermeisten kleineren Gemeinden die völlig übliche Praxis. Kaum jemand knallt sich vier oder gar fünf Flaggenmasten vors Rathaus. Zumal die heutzutage wirklich keine Schönheiten mehr sind. Meist werden nur zwei bis drei Flaggen gehisst und da wird die EU-Flagge meist weggelassen, weil da der geringste Bezug besteht. Eine Stadt wie Leipzig sollte da sicher korrekt vorgehen. Wobei ich mich nicht am Hissen der Eu-Flagge störe, sondern an der Planlosigkeit im Umgang mit den historischen Flaggenmasten. Am Ende wird man dort wohl unverfängliche Jux-Veranstaltungen bewerben.

  • Also bei der protokollarischen Beflaggung geht es prinzipiell nicht um die Anzahl an Flaggenmasten bzw. Flaggen. Sondern darum, dass es protokollarisch falsch wäre, zwei dominante hohe Masten zu beflaggen und dann zwei bis drei niedrige. Dadurch würde eine Hierarchie enstehen welche so nicht richtig ist.


    Einen fünften Flaggenmast halte ich persönlich, für wichtig. Ist jener für Staatsgäste, sowie wichtige Veranstaltungen wie eben z.B. der CSD, etc.



    Zu den historischen nun weggenommen und später zurückkehrenden Flaggenmasten: ich finde eine erneute Errichtung dieser im sanierten Zustand eigentlich ganz dekorativ. Auch wenn diese nicht mehr beflaggt werden. In Hamburg ist das recht ansehnlich. Zu sehen hier und hier.

  • Ich glaub beim Einnetzen der Galeria Kaufhof wird nur einer Ablösung der roten Fassadenelemente vorgebeugt. Entweder, weil man, weiss, dass sie locker sind oder weil man andernorts schon die Erfahrung gemacht hat, dass diese vorgehangenen Platten dazu neigen, sich nach einigen Jahren mit großem *flatsch zu verabschieden. In beiden Fällen zeigt sich schön, wie dumm diese Form der Architektur/Form des Bauens eigentlich ist.


    Beim Beispiel danach ist das Netz nur da, um die Tauben abzuhalten alles vollzusudeln.

  • ^ Wobei der Zustand der Fassade rein optisch eigentlich noch ganz gut ist. Naja, vielleicht ergibt das dann ja die Gelegenheit, dem Ganzen mittelfristig mal eine ganz neue Fassade zu verpassen :)

  • Schön, dass es bei allen drei Projekten (Brühl 74 ist ja auch noch im Bild) wirklich richtig los- bzw. weitergeht.


    Die Liste der noch zu bearbeitenden Bereiche innerhalb des Rings ist trotzdem noch (für die Lage) lang:


    - Die Brache zwischen Richard-Wagner-Str. und Brühl
    - Der Bereich ehem. Löhrs/Amtmanns/Deutrichs Hof (nur Reichsstraßenseite) sowie Schumachergäßchen 5
    - Katharinenstraße 13 und 19 (mehrere Planungen vorhanden)
    - Ritterstr. 15 und 42 (Planungen vorhanden)
    - Areal Große Fleischergasse/ehem. Töpferstraße/Matthäikirchhof


    Es bleibt also weiter spannend, auch wenn mit dem Burgplatzloch und der Unister-Brache in diesem Jahr zwei prominente Lücken geschlossen werden.

  • Gibt tatsächlich noch einiges zu tun. Ich erweitere mal die Liste um:


    Dittrichring 8
    Hainstraße 13
    Nikolaistraße 57–59 (Harmelin-Haus)
    Nikolaistraße 31
    + die sehr schmale Lücke gegenüber dem ehem. Hôtel de Saxe


    Darüber hinaus hoffe ich, dass man sich irgendwann auch der Objekte Goethestraße 6, dem gruseligen LWB-Riegel in der Reichsstraße, dem Milchbar-Block sowie Galeria Kaufhof annimmt.
    (Klingt eigentlich wie ne gute Weihnachtsmannwunschliste).


  • Die Liste der noch zu bearbeitenden Bereiche innerhalb des Rings ist trotzdem noch (für die Lage) lang:


    - Ritterstr. 15 und 42 (Planungen vorhanden)


    Ich bin ja noch skeptisch: Aber an der Ritterstraße 15 wurde der Zaun gerade entfernt. Ob das ein Zeichen der Offnung ist?

  • Was an der Meldung der BILD exklusiv sein soll, weiß wohl nur die Autorin. Zalando wird von den 14.000 qm 2.000 qm nutzen. Der Eingang wird sich in der Burgstraße befinden. Man hofft, dass sich die Burgstraße zur Einkaufsstraße entwickeln wird.


    Von der Petersstraße aus sollen internationale, in Leipzig noch nicht vertretene Händler ihre Produkte oder Diestleistungen auf zwei Etagen anbieten können. Man ist noch auf der Suche.


    Gegenwärtig laufen mal wieder Abrissarbeiten.

  • ^ Naja, der Eingang an der Burgstraße vermutlich :) Hätte eigentlich damit gerechnet, dass sich dieser zur Petersstraße hin befinden wird.


    Weiß gar nicht, ob wir das hier schon hatten: nach der Fassadenauffrischung des Gebäudes Neumarkt 26 fungiert dieses seit 2. September letzten Jahres mit der Filiale von Swiss Break (vorher Höfe am Brühl) als "Schweizer Haus":



    Sieht mit den Fähnchen eigentlich ganz schick aus.

  • In dem Gebäudeteil, in dem sich früher das IBIS-Hotel befand, befindet sich schon seit einiger Zeit ein Meininger Hotel . Der Innenausbau vom Vienna House schreitet -soweit von außen erkennbar- voran.


    Es dürfte sich also um eine Fassadenauffrischung handeln.


    Edit: Am Brühl hat sich in den letzten Jahren EINIGES getan.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • ^ Und manches ist gleich geblieben (Fischer-Art) :) .


    Aber im Ernst - ich bin die Straße gerade nochmal per StreetView "entlanggefahren" - es dürfte wenige Straßen in Leipzig geben, die in den letzten zehn Jahren solche drastischen Veränderungen erlebt haben. Da Google das nicht mehr aktualisiert, wird uns diese historische Ansicht wohl auch in den nächsten Jahren erhalten bleiben.

  • ^ Die Brache an der Fischer-Art-Brandmauer sollte ein Neubau erhalten. Näheres dazu in Kürze, so stand es meines Wissens in der LVZ. Aber das ist jetzt bestimmt auch schon wieder zwei Jahre her. :)

  • ^ Neben 'Deutrichs Hof' eine der wahrscheinlich wichtigsten (zukünftigen) Lückenschließungen in der Innenstadt. War mir nie so wirklich klar, warum diese schon so extrem lange existiert.


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    Von der Petersstraße aus sollen internationale, in Leipzig noch nicht vertretene Händler ihre Produkte oder Diestleistungen auf zwei Etagen anbieten können. Man ist noch auf der Suche.


    Gegenwärtig laufen mal wieder Abrissarbeiten.

    Ich finde es eher schade, dass man hier weiterhin keine Passage einrichtet. Der Lichthof im Art Déco sollte eigentliche ohne Kaufhaus-Chrakter erlebbar sein. Da könnte ich mir gut Gastronomie etc. vorstellen. Aber es werden halt wieder Store mit fünfstelligen Quadratmetern Fläche aufgezogen, welche durch die Mieten einen großen Druchlauf brauchen.

  • ^ Zustimmung zur Idee mit der Passage, allerdings besitzt der Petershof insgesamt nur 14.000m² Fläche, 2.000m² davon wird das Zalando-Outlet belegen, 2.500m² der "internationale Mieter, den es in Leipzig noch nicht gibt", das Fitness-Studio sicherlich etwas mehr, aber fünfstellig geht dann schon gar nicht mehr ;) Eigentlich geht die jetzige Umgestaltung ja wieder weg vom "Kaufhaus" hin zu kleinteiliger Mieteraufteilung.


    @Lückenschließung Brühl/Richard-Wagner-Straße: mir ist da eigentlich nur das Projekt der Harmelin-Passage aus den frühen 90ern bekannt. Der ursprünglich dort stehende Krafts Hof war ja eher irgendwie ein Lager, architektonisch wenig aufregend und auch viel zu niedrig. Wenn, dann wird das sicherlich in Verbindung mit einer Sanierung des Harmelin-Hauses erfolgen.