Forum an der Museumsinsel (Freiberger Holding)

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    Denn natürlich muss und wird ein Internationales Hotel in dieser Kategorie Parkmöglichkeiten anbieten. In diesem Fall existiert eine Parkgarage im Tiefgeschoss, die aber wohl noch renoviert und nächstes Jahr erst eröffnen wird (gemäß Auskunft des Hotels)


    Kommentar zu einem inzwischen gelöschten Beitrag entfernt.

  • ^ ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass es tatsächlich so bleiben soll, um die Rohre der ehem. Rohrpostanlage und vielleicht auch die historische Deckenkonstruktion sichtbar zu lassen. Hier eine Ausschnittsvergrößerung des Fotos:


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  • Wenn man die Decke "aufräumen" und/oder abhängen würde, wäre der Raum in einen x-beliebigen Neubau transformiert, entzaubert.


    Offenbar soll das auch so bleiben - eine Möblierung vor Beendigung der Baumaßnahme wäre sinnfrei.

  • Ich hatte mir vom Inneren des Hotels, ähnlich seinem Äußeren, einen edleren, historiserenden Look erhofft, als diesen, sagen wir mal "Fabrikhallencharme" mit Betonpfeilern und offengelegter Decke. Allerdings ist historische Rohrpostanlage absolut erhaltenswert und wert präsentiert zu werden. Schade aber verständlich.

  • Ein paar stimmungsvolle Eindrücke vom Forum an der Museumsinsel bei einsetzender Dunkelheit. Zunächst die Südseite / Ziegelstraße.

    Der Platz ist weitgehend fertig, aber immer noch nicht offiziell freigegeben:


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    Die Ostseite vom Telegraphenamt (Hotel) an der Monbijoustraße:


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    Die Nordfassade an der Oranienburger Straße:


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    Das neue Torhaus an der Oranienburger Straße:


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    Blick durch die (noch abgezäunten) Torbögen:


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    Von der anderen Straßenseite aus gesehen:


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  • Der Durchgang beim Torhaus ist nun geöffnet und man hat Zutritt auf das ganze Gelände

    Man hat eine schicke Infotafel angebracht. Die Lampen fehlen noch, wenn ich die losen Kabel richtig interpretiere


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    Also der Innenhof ist schon sehr schön gestaltet mit den Birken. Diese sind sehr gestylt um die Flächen eingepflanzt und werden bestimmt für eine wunderbare Atmosphäre sorgen.


    Hier nochmal das wirklich gelungene Torhaus von innen




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    Die gemauerten Eingänge beim Telegrafenamt machen einen guten Eindruck


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    Dazu die wunderbaren Kandelaber für den Innenhof


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    Das Restaurant im Innenhof - eine Art Brasserie - ist jetzt auch geöffnet.


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    Das Ganze ist dermassen sorgfältig und geradezu liebevoll gestaltet worden, das ist schon sehr beeindruckend.


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    Hier nochmal die Rundbogenfenster des Logenhauses


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    Und weil es von hier aus so gut aussieht, noch ein Blick auf den Gropiusbau


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  • Am Wochenende im Dieselhaus eine kleine Pause eingelegt. Jetzt bei Sonne und fertiggestellter Gestaltung kann man erst richtig wahrnehmen, wie grossartig hier ein Stück Berlin wiederzuentdecken ist.


    Was besonders erfreut, dass auch hier im öffentlichen Aussenbereich sehr sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail geplant wurde. Das Ergebnis ist wirklich fantastisch.


    Das ehemalige Fernmeldeamt kommt aus dieser Perspektive wieder richtig zur Wirkung.


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    Man mag solche Blumenkästen für spiessig halten, allerdings dadurch dass man sowas in Berlin de facto nirgends mehr sieht, fallen sie umso mehr auf und sowas wirkt einfach ungemein.



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    Dazu dieser Birkenhain


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    Blick auf den Gropius /Chipperfield Bau


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    Ob Brunnen, Leuchter, und viele Bänke auch für Besucher zum Hinsetzen und geniessen. An alles wurde gedacht.


    Und die Informationstafeln in der Einfahrt des Torhauses sind so ziemlich das Beste was ich jemals in dieser Art und Weise gesehen habe. Das ist alles Topqualität.


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    Jedes sanierte Gebäude wird vorgestellt, seine Geschichte erzählt und Sanierung erläutert. Das ist schon extrem gut gemacht.


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  • Nach Fertigstellung und Eröffnung des Areals im letzten Jahr hat die

    Freiberger Holding die Bilder auf der Homepage aktualisiert.

    Hier ein paar Eindrücke des Ensembles und der unterschiedlichen Architekturstile.


    Das Fernsprechamt und Torhaus im Stil des Art Déco

    (nach einem Entwurf von Felix Gentzen):


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    Das Fernsprechamt dient jetzt als Zentrale von Delivery Hero.

    Ein Besprechungsraum von Delivery Hero im Dachgeschoss des Fernsprechamts:


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    Das Haupttelegraphenamt im Stil des Neobarock (Architekt Max Lehmann):


    Eingang zum Hotel Telegraphenamt (Blick von der Monbijoustraße):


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    Blick auf das Telegraphenamt von der Ziegelstraße im Hintergrund die Kuppel der Synagoge:


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    Das Gropiusensemble im Stil der Neorenaissance

    (Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden):


    Der Eingang

    Dort befindet sich jetzt der Sitz von Google in Berlin:


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    Im Hauptgebäude ist auch der Hörsaal im dem Professor Sauerbruch lehrte.

    Der Hörsaal wird jetzt von Google genutzt:


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    Ein aktuelles Bild von Google (aus urheberrechtlichen Gründen geurlt)

    https://i.postimg.cc/zDWb20NC/H-rsaalgoogle.jpg

    Quelle: Google Ireland Limited


    Die Frauenklinik im Stil des Bauhaus bzw. "International Style"

    (Architekt Heinrich Wolff, modernisiert von David Chipperfield):


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    Besprechungsraum auf dem Dach der ehemaligen Frauenklinik mit Blick auf den Fernsehturm:

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    Blick auf das Forum an der Museumsinsel von der Ziegelstraße:


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    Alle Bilder © Freiberger Holding SE & Co. KG


    Quellen:

    https://www.forum-museumsinsel.de/

    https://www.berliner-zeitung.d…ch-nie-gesehen-li.2276192

  • Ein großartiges Projekt und eine wichtige, deutliche Aufwertung dieser so zentralen Ecke.

    Kann mir aber jemand sagen was an diesem Fernsprechamt Art Deco sein soll?


    Und bei der Gelegenheit - schöne Weihnachtstage und guten Rutsch an dieses Forum! Vielleicht kommt das Land ja doch noch zur Vernunft und es geht irgendwann wieder aufwärts. :)

  • Ein großartiges Projekt. Finde ich auch.


    Art Déco steht ja für Symmetrie und Ordnung mit geometrische Mustern und eine

    Vielfalt an Materialien.

    An diesem Bild des Fernsprechamts gut zu erkennen. Ein weiteres Merkmal, sich wiederholende Ornamente (hier über dem Erdgeschoss):

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    © Freiberger Holding SE & Co. KG

    Einmal editiert, zuletzt von Merlin ()

  • Kann mir aber jemand sagen was an diesem Fernsprechamt Art Deco sein soll?

    Die dreieckigen Verzierungen oberhalb der untersten Fensterreihe sind Art Deco. Und vielleicht gehen auch die Lisenen noch ein bisschen in diese stilistische Richtung. Aber die Frage ist schon berechtigt, weil nicht viel Art Deco an dieser Fassade zu erkennen ist.


    In Deutschland wurden Art-Deco Fassaden häufig in Backstein errichtet (wie z.B. das berühmte Chile-Haus in Hamburg). Aber das heißt nicht, dass Art Deco und Backstein automatisch zusammengehören. Genauso verhält es sich mit dem Farbspiel der Fassade. Das Farbspiel, wo der rote Backstein immer wieder mit den waagrecht verlaufenden schwarzen Linien durchbrochen wird, ist eigentlich nicht unbedingt Art Deco. Aber solches Farbspiel geht oftmals mit Art Deco einher.


    Es ist weniger die konkrete Ausgestaltung, sondern es sind eher die Rahmenbedingungen (Bauzeit, Materialien), die das Fernsprechamt zu einem Art-Deco Gebäude machen.

  • ^ Dem stimme ich zu. Backsteinexpressionismus passt bei diesem Gebäude viel besser als Art Deco.


    Letztendlich sind bei diesen beiden Stilbegriffen die Übergänge fließend, da sich Backsteinexpressionismus und Art Deco zeitlich überlappen und sich gegenseitig beeinflusst haben.

  • Ein schönes Projekt, aber gibt es einen Grund (außer Sparmaßnahmen), warum das Türmchen des Telegraphenamtes keine Spitze bekommen hat? So sieht das leider doch arg kastriert aus.