Ich bin erst einmal froh, dass man die Fassade des wilhelminischen Altbaus in der Monbijoustraße wirklich saniert hat und auf die in Berlin leider häufig übliche Konservierung von "Zeitschichten" verzichtet hat. Es ist doch sehr wohltuend, eine Sandsteinfassade ohne Einschusslöcher und sonstige Verfärbungen zu sehen, auch wenn ich nix gegen eine würdige Patina habe.
Zum Ensemble. In der Summe ist selbst die moderne Ergänzung für sich sehr gelungen. In der Summe finde ich es aber mittlerweile zu bunt gemixt. Es ist wie eine Architekturschau der letzten 150 Jahre auf einen aber viel zu kleinen Areal. Dafür kann der Investor ja erst mal nix, die Gebäude waren ja da. Vielleicht sollte man sich mit der leicht kuriosen Erscheinung einfach abfinden und das Positive sehen. Es passt auf jeden Fall dadurch irgendwie schon wieder zu Berlin.
Man sollte glaube ich sehr dankbar sein, dass sich überhaupt jemand dieses Areal angenommen hat, denn so leicht ist das glaube ich nicht, so ein riesiges Gebiet mit diesem Bestand zu sanieren. Ich nehme es jetzt einfach wie es dasteht und freue mich ob der positiven Effekte für den Stadtraum.