Rheinauhafen

  • soweit ich weiß, wird dieser Preis primär nicht nach architektonischen maßstäben vergeben, sondern vielmehr nach immobilienwirtschaftlichen kriterien: wie wirkt das haus auf investoren? stellt es eine landmark und ausrufezeichen für den rheinauhafen dar? ist es ein charakteristikum?
    Fragen nach ästhetischer bzw. architektonischer Qualität werden weniger bedient...


    Ich finde es jedoch auch beeindruckend, dass sich mit dem Kranhaus und dem Weltstadthaus bereits 2 Gewinner des MIPIM-Awardes in Köln befinden.
    So entstehen in der Stadt zwar auch viele Scheußlichkeiten (siehe CFK-Gelände). Es gibt auch auch genügend positive Beispiele (siehe die beiden genannten Gebäude, aber auch das Kolumba-Museum oder die vielen kleinen Schmuckstücke, die in den Baulücken der Stadt entstehen), die unsere Stadt zu einem einmaligen, bunten Gemisch vielfältiger Architektur machen, wie ich es in Deutschland nicht ein zweites Mal kenne.


    Zum Thema:
    http://www.baunetz.de/meldunge…2009_vergeben_748706.html

  • Ich bin auch beeindruckt. Köln ist damit auf der Weltkarte der Immobilienwirtschaft endgültig angekommen. Für Außenstehende war das gigantische World Financial Center 2 in Shanghai sicherlich eindeutig favorisiert. Glückwunsch an die Architekten und Projektentwickler!


    Die Auszeichnung sollte für Köln eine weitere Inspiration sein, Mut und Kreativität zuzulassen. Der Preis zeigt, dass nicht nur Größe zählt, sondern Qualität in Raumwirkung, Dimension und Detail. Wie man es nicht machen sollte, zeigt Köln auch - mit der sehr durchschnittlichen, unstimmigen und teilweise provinziell wirkenden Entwicklung des CFK-Geländes (Bauhaus, Anbindung an die Hauptbahnhöfe, etc.).

  • So entstehen in der Stadt zwar auch viele Scheußlichkeiten (siehe CFK-Gelände).



    OK in welcher Stadt entstehen die nicht? Ich kann die Aufregung um das CFK-Gelände nicht nachvollziehen. Das ist eine drittklassige Industriebrache zwischen drittklassigen Stadtteilen ohne großen Altbaubestand, aber mit allen Merkmalen der postindustriellen Krise. Und zudem weit von der Innenstadt entfernt. Für Kalk sehe ich wenig Hoffnung.
    Vielleicht sind in der Vergangenheit allzuviele Hoffnungen geweckt worden bezüglich der Ausdehnung der Innenstadt zu gleichen Teilen auf beide Seiten des Rheines. Allerdings sieht man doch in den letzten Jahren, wie schwierig es ist, schon die Filetstücke in Deutz (Messe, Ottoplatz, Lufthansahochhaus, Rheinufer, Deutzer Hafen) zu entwickeln. Ausser dem Umbau der ehem. Messehallen, Constantinhöfe und Hochhaus am Ottoplatz ist nämlich garnichts konkretes passiert!
    Kalk ist und bleibt kriesengeschütteltes Randgebiet. Die dort errichteten Bauten sind (bis auf den Baumarkt) einfach das Maximum für diesen Standort. Und wer urban leben will und es sich leisten kann, zieht in die innere Neustadt, nach Sülz, Nippes, Ehrenfeld. Hier liegt das Potential. Und die Aufwertung und Verdichtung der linksrheinischen Viertel halte ich für viel wichtiger als die Aufwertung von Kalk.
    Ich kann mir vorstellen, dass eine bessere Anbindung der rechtsrheinischen Viertel z.B. über einen S-Bahnring auch diesen Vierteln helfen könnt. wenn diese Viertel 2-3 S-Bahnstationen vom Gelände der Uni/VHZ entfert wären, könnten sich vielleicht mehr junge Leute entscheiden, dort in Bahnhofsnähe zu wohnen und einen Strukturwandel zu favorisieren.

  • Unglaublich, dass sie sich in den Büros des mittleren Kranhauses schon wieder nichts ans Beleuchtungskonzept halten: Abends Licht aus im Büro :nono: ;)

  • @ mischakr


    Was die Möglichkeiten und Realitäten des CFK-Geländes angeht hast du wahrscheinlich recht. Eine Bankrotterklärung nach dem Motto "das Potential liegt eh im Linksrheinischen" finde ich allerdings ein bisschen extrem, das kann ja nun wohl nicht der Maßstab für eine künftige Entwicklung Kölns sein.


    Nur mal zur Erinnerung: Es leben etwa 370000 Menschen im Rechtsrheinischen. Die leben, arbeiten und zahlen hier Steuern wie alle anderen auch und haben glaube ich eine gleichsames Recht auf eine positive städtebauliche Entwicklung wie die "Domseite". Man gibt ihnen aber laufend das Gefühl nur dazu da zu sein, die Einwohnerzahl auf die Millionen zu hieven. Dieses Zweiklassendenken kommt in deinem Beitrag ziemlich zum Ausdruck, ist weit verbreitet und für künftige Entwicklungen nicht eben hilfreich. Zumal man jetzt mit dem angedachten Umzug der Fachhochschule schon den nächsten Tiefschlag in Aussicht stellt.


    Die Probleme im Rechtsrheinischen sind sicherlich ungleich größer. Das Beispiel CFK-Gelände ist auch für mich dennoch eine enttäuschende Sache, besonders auch im Hinblick auf künftige Projekte wie Deutzer oder Mülheimer Hafen.

  • konkrete Planungen für eine Brücke gibt es aber leider noch nicht. Im Masterplan sind die allerdings drin. Eine Brücke hätte erst einen Sinn, wenn größere Teile des Deutzer Hafens bebaut sind. Also in 10-20 Jahren

  • Als Investor würd ich das als Bedingung knüpfen ggfls. wie im bsp. Butzweilerhof und Linie 5, würd ich dann sogar Geld dabei zu tun.


    Wie teuer ist son Brückenbau ca.?

  • Die Mimram-Fussgängerbrücke/Passerelle des deux Rives über den Rhein zwischen Strassburg und Kehl hat bei einer Länge von 350m um die 21 Mio Euro (Jahr 2004) gekostet

  • Ist aber dann ein sehr extremes bsp. eine derartige Brücke dort unterstütze ich nicht. Rechne dann zwischen 15 millionen ca...


    Stadt 5 Millionen... 5 Investoren a 2 Millionen... sehr utopisch iwie... aber wenn die das Geld dafür haben ;)



    Edit:
    Wie sieht es eig aus mit einer Wohnbrücke ähnlich dem Duisburger Modell über dem Rhein in etwa an der stelle.
    Das würd das Problem der 2 Rheinseiten erheblich mindern! Sone Art Mix aus Wohnen, Büro und Einkaufen (Einkaufen erster stück, büro 2ter und wohnen 3ter und 4ter...
    Wären nat. erheblich mehrkosten, aber ist verbunden mit einer höheren Mitgebühr bzw. Kaufpreis... nat. incl. Rettungsweste und Rettungsinsel :D Würd die Ecke sehr Attraktiv machen finde ich xD



    Edit2: Das Modell für Duisburg:
    http://www.duisburgweb.de/Bilder2007/living%20bridge1.jpg


    ausserdem auch ein blick auf Hamburgs "Living Bridge"
    http://www.welt.de/multimedia/…_bridge_hh_jp_381716g.jpg


    Sowie ein Interessanter Artikel in die Cireview:
    http://www.cireview.de/stadtpr…aissance-der-wohnbrucken/


    Weiterhin die HP der Living Bridge Hamburg mit vielen weiteren beispielen u.A. in Frankfurt und Mostar:
    http://www.belebte-bruecke.de/…&id_view=33&menucontext=6

    4 Mal editiert, zuletzt von RebellHAI ()

  • Beim Pandion Vista (nördliches Kranhaus) ist man nun schon dabei den Ausleger zu betonieren:





    Außerdem erkennt man schon die Balkone:



    Halle 12:



    Und art'o'tel:



    Copyrigt aller meiner Bilder liegt bei mir.

  • Wie die Rundschau auf ihrer Internetseite berichtet, sind jetzt die letzten Baufelder im Rheinauhafen vergeben worden.


    Darunter fällt das Feld an den Kranhäusern, das mit einem 6 stöckigen Bürogebäude bebaut wird, bei dem die Haustechnik im obersten Stockwerk verschwindet und das Dach damit frei bleibt; Architektin ist Prof. Dörte Gatermann, die auch schon den Köln Triangle geplant hat.


    Auch sind die Baufelder 4 & 6 vergeben worden, dazu noch ein Baufeld am Elisabeth-Treskow-Platz, das mit einem fünfgeschossigen Kubus bebaut werden soll, der sich optisch zurücknimmt.


    Hier der Link.

  • Baufeld 24

    Bislang ist mir noch nie aufgefallen, dass mit dem Baufeld 24 noch ein Gebäude "vor" das Siebengebirge gestellt werden soll. Ich bin zwar ein Fan von Raumkanten, aber ein solches Gebäude verdeckt doch eher den Gesamteindruck des Siebengebirges als dass es es den Treskow-Platz einfasst, oder? Gibt es schon ein Rendering des Gebäudes?

  • Ich habe mal danach gegooglet aber außer der Internetseite des Architekten nichts gefunden, wobei dort einige andere Projekte zu finden sind. Unter anderem ein Erweiterungsbau für das Eduardus Krankenhaus in Deutz, der ein mehr als hässliches Gebäude aus den 50ern/60ern ersetzt...


    Nebenbei findet sich im Artikel der Rundschau ein erstes Rendering vom neuen Bürogebäude zwischen den Kranhäusern.