Rheinauhafen

  • Die Kranhäuser wirken in der Tat nicht so massig und dominant, wie von mir zu Anfang befürchtet. Sie werden sich m. E. gut in das Ensemble einfügen, aber dennoch mit einer gewissen monumentalen Wirkung beim Unterschreiten des Gebäudes in ihrer architektonischen Einmaligkeit als Landmarke für den Rheinauhafen wirken können.


    Hier noch ein Bild vom VD-Office Rheinauhafen, dem neuen Hauptsitz des Immobilienunternehmens vivacon, nördlich der Severinsbrücke, in dem in Kürze schon Richtfest gefeiert werden kann.



    Bild (c) ottcgn1

  • Vielen Dank auch von mir für die schönen Bilder!


    Was die Kranhäuser anbelangt muss man jede Befürchtung ad acta legen, dass sie zu gross sind, erstaunlicherweise treten sie durch die Glasfassade weniger "klotzig" in Erscheinung.


    Was ich nur jedem empfehlen kann, der die tatsächlichen Dimensionen dieser Gebäude erfahren möchte: unbedingt einmal drunter herlaufen - das Wort "monumental" beschreibt den Eindruck schon ganz gut ;)

  • Sehr schöne Stimmung in den Bildern, tolles Licht! Zum Rheinauhafen muss man inzwischen nicht mehr viel sagen... Es wird jeden Tag schöner!


    Vielen Dank!

  • bin da ganz eurer meinung.
    mir fallen vor allem die neu gemachten breiten fußgängerwege auf, die zum Flanieren einladen.
    weiß jemand, ob die neue nord-süd-stadtbahn nördlich vom rheinauhafen zu tage tritt oder ob das erst weiter südlich passiert? je nachdem würde die KVB ja auch am hafen vorbeibrettern...

  • Die Ringbahn endet in der Schleife am Ubierring.
    Die Gleise im südlichen Bereich des Rheinauhafens vor der Speicherstadt kommen weg und die Bahn fährt ja als Ubahn auf der Bonnerstr. bis Marktstr. und bekommt hinter der Südbrücke / Schönhauser Str. einen Abzweiger zum Rheinufer...


    Siehe Nord-Süd Stadtbahn -> Projekt -> Baustufe 2


    ...falls die Milliarden es zulassen ;)

  • Für die Technikinteressierten bringt koelnarchitektur.de einen Bericht über die Statik der extravaganten Kranhäuser im Rheinauhafen:


    http://www.koelnarchitektur.de…/de/home/aktuell/1962.htm


    Die jeweils zwei oberen Querriegel ruhen auf 40 Metern Höhe vom Hauptkern aus gesehen auf einem 32 m überspannenden Brückentragwerk. In jedem Riegel verlaufen drei Spannbetonträger, die jeweils drei Meter hoch und bis zu einem Meter breit sind. Ein Bündel von bis zu neun Stahlstangen mit je 10 cm Durchmesser durchlaufen in Form einer Parabel die einzelnen Träger. Auflager für die frei tragende Brücke ist auf der einen Seite der über alle 17 Obergeschosse durchgehende Hauptkern des Gebäudes. Man kann die Konstruktion insoweit mit der eines Krans vergleichen.


    In der Mitte zwischen den beiden Gebäuderiegeln, 32 m vom Hauptkern entfernt, steht ein zweites Aufzugs- und Treppenhaus. Dieses dient als Auflager für die Abfangebene. Rheinseitig sind die Brückenträger in eine 1,80 m dicke Querwand eingespannt, die sich in einer Achse mit der Rückwand des freistehenden Aufzugschachtes befindet. Diese Stützträger erwachsen pyramidenförmig abgestuft über drei Geschosse. Insgesamt 64 vorgespannte Stahlstangen versteifen die Wand horizontal und vertikal. Hier werden die Druck- und Schubkräfte der anderen Brückenhälfte konzentriert und in die Stütze abgeleitet. Auch die Last der Gebäudeteile, die weitere 16 m Richtung Rhein reichen, wird hier abgeführt. Die Gesamtlänge der auskragenden Geschosse beträgt 48 m.


    Die Gebäude ruhen auf 2,70 m dicken Bodenplatten, die auf jeweils 64 Pfählen, in 16 m tiefen Bohrlöchern gründen. Zum Schutz gegen Hochwasser ist die Gründung als „Weiße Wanne“ ausgebildet (mit wasserundurchlässigem Beton ummantelt). Die Steifigkeit der Gebäude hält der Belastung bei Erbeben Stand. Die Erdgeschosse können bei Hochwasser druckwasserfest verschlossen werden.

  • Kranhäuser Rheinauhafen – Annäherung von Rodenkirchen:



    Das Kranhaus-Süd wächst und gedeiht ….



    Der Materialeinsatz zum Abstützen ist schon beeindruckend:





    Am Kranhaus-Mitte wird weiter die Fassade angebracht und die Stützen abgebaut:



    Bilder: Ahligator

  • Danke für die Bilder. Ich freu mich am meisten auf den Moment wenn man Kranhaus Mitte gänzlich ohne Stützkonstruktion sieht.

  • Danke. Seitdem ich kaum noch in den Hafen komme freue ich mich umso mehr über die Bilder!
    Das Kranhaus ist beeindruckend leicht, die filigranen Fenster und der Spalt zwischen den seitlichen Gebäudeteilen sind dafür verantwortlich. BRT weiß wie es geht, und einmal mehr sieht man, das die Detaillösungen und Oberflächenqualität den Anblick eines Gebäudes extrem beeinflussen

  • Zum geplanten art'otel an der Rheinuferstraße/Holzwerft, nördlich der Severinsbrücke, habe ich folgendes Rendering gefunden:


    http://www.lip-projektentwickl…cts/art_otel/art_otel.htm


    Das Bild links zeigt die Fronansicht zur Rheinuferstraße.


    Ich trauere immer noch etwas dem JSWD-Entwurf nach, der auch eine außergewöhnliche vertikale Gliederung für Bar- und Konferenzbereich vorsah:


    http://www.jswd-architekten.de…uerogewerbe.php?subpage=3


    Die nun zu realisierende Planung von Nalbach + Nalbach Architekten ist sicherlich OK, ruhig gezeichnet und mit 221 Zimmern sicherlich optimaler geplant, als der JSWD-Entwurf, der nur 180 Zimmer vorsah. Das schmale, lange Grundstück bietet den Architekten im Übrigen nicht übermäßig viel Gestaltungsspielraum.


    Korrespondierend zu dem VD-Office gegenüber ergibt sich eine nicht übermäßig Effekt haschende, etwas nüchterne Eingangssituation zum Rheinauhafen. Durch das geplante Restaurant im Erdgeschoss des VD-Office und dessen Lichtinstallation bin ich dennoch insgesamt zufrieden.


    In das VD-Office soll übrigens angeblich der "King Kamehamea Club" einziehen:
    http://www.king-kamehameha.de/front_content.php

  • Bisschen schade finde ich's auch, der JSWD-Entwurf sah doch peppiger aus. Musste die Architektur anscheinend einmal mehr hinter die Nutzungsinteressen (sprich mehr Grundfläche) zurücktreten. Hätte gedacht, dass die Bauherren großen Wert auf ein außergewöhnliches Erscheinungsbild legen, gerade am Hafeneingang. Auf dem aktuellen Rendering wirkt das Gebäude nun irgendwie gewöhnlich. Es fehlt allerdings eine Gesamtansicht des Baukörpers im Zusammenspiel mit der Umgebung, ebenso wie Farbwahl und Beleuchtung. Deswegen möchte ich da nicht zu vorschnell urteilen.

  • ottcgn1 So ist es. Ich trauere dem JSWD - Entwurf auch nach.


    Schade, dass in Köln nie wirklich mutige Entwürfe realisiert werden. Tja - Herrn Streitberger wird's gefallen.

  • Für das Projekt Pier 15 wurde vor kurzem der Grundstein gelegt. Habe daß in einer kölner Zeitung gelesen, weiss jedoch nicht mehr wo.


    ich war im Rahmen der Passagen im Hafen:
    -das Silo scheint fertig, der Ausbau zur gastronomie im EG noch nicht.
    -Im Eg der ECR Offices ist ein sehr schöner verkaufsraum von Vitra entstanden
    -Home4 ist sehr weit fortgeschritten, die Fassade aber noch komplett eingerüstet.
    -Baufeld 21 ist teilweise im 3. Geschoss angekommen
    -Kranhaus plus ist soweit: der Bau des Auslegers steht bevor.
    -Im EA -Gebäude ist die Bar eröffnet worden: ganz nett

  • Ich war auch im Rahmen der Passagen zur imm Cologne 2008 am Samstag im Hafen, bin aber eh täglich nicht weit entfernt (neues Büro an der Ulrepforte mit Kranhausblick über den Dächern der Südstadt).


    -Das mittlere Kranhaus wird zum Monatswechsel komplett verglast sein. Auch der Rest der Stützen des Auslegers werden bis dahin wohl abgebaut und die ersten Fotos ohne Stützen möglich :)
    -Inzwischen steht das Gerüst und die Verschalung für den Ausleger des südlichen Kranhauses und es wird bald weiter wachsen.
    -Für das nördliche Kranhaus steht inzwischen ein einzelnes Gerüst zum "Klettern mit Ausblick" an Halle 11 zur Verfügung um den potenziellen Wohnungskäufern einen Eindruck ihres Ausblicks zu vermitteln.
    -Das Microsoftgebäude ist auch komplett verglast. Mich hat allerdings sehr! gewundert, dass man beim Neubau der Rheinuferstrasse mit Gestaltung des Fuss- und Radweges vor dem Gebäude an dieser Stelle keine Einfahrt in die Tiefgarage des Gebäudes berücksichtigt hat. Oder werden die Autos von der Strasse mit einem Kran in die Tiefgarage gehoben... :). Aber es gibt bestimmt eine kölsche Lösung, man baut/erneuert eine Straße/Belag um es nach einem Monat wieder aufzureisen, weil man was vergessen hat oder ein anderes Unternehmen wieder was verlegen muss... :nono:
    - Die Bar am EA Sports habe ich auch gesehen, überhaupt kommt Woche für Woche mehr Leben und Geschäfte/Galerien/Gastronomie in unseren Rheinauhafen, auch die Außengestaltungen verändern sich jede Wochen und man merkt an vielen Stellen, worauf man sich freuen kann, wenn es ab 2010 - 2 km fertige neue Uferpromenade gibt. Überhaupt an beiden Seiten des Rheins wird die Aufenthaltsqualität bis 2010 gewaltig steigen, es ist wie Frühling...!! Auch in den Gesichtern vieler Menschen beim flanieren...


    Zum Silo und des Brauhauses, auf das viele warten... oder sich Fragen stellen, hat mir jemand was von Statikproblemen erzählt!? Das wäre ja nach dem Gaffelbrauhaus im Deichmannhaus am Dom schon das 2. Problem dieser Art. Schade....!


    VG Maik

  • Ich kann mich nur erinnern. daß das Silo im im Rahmen des Entkernungsprozesses Statikprobleme hatte. Damals hatte man es wohl etwas zu weit getrieben und es bestand Einsturzgefähr..