Der Rückgriff auf die Formensprache der 20er oder neuerdings 60er Jahre ist ganz sicher gefälliger und verkaufsfördernd, besser als auf die 80er. Aber das ist halt auch Zeitgeist, wie man sehr gut an den momentan in Mode gekommenden Parties im Stil dieser Jahre sieht. Vielleicht erleben wir bald auch wieder 80er Jahre Parties mit Fokuhila-Frisuren :-).
Ich selber sehe bei diesem Objekt die vorgeworfene 80er Jahre Architektur eigendlich nur auf der Kohlenstassen-Seite und dieser Eindruck kommt auf -und wird verstärkt- durch die unmutige beige Farbgebung der Fassade. Solange die Oberfläche noch froschgrün und gewellt war (= originaler Entwurf des Dresdener Architekten) wäre doch niemand darauf gekommen, sondern es wäre ein absoluter Hingucker.
Ich finde, dass es schon mal erwähnenswert ist, dass man auf 260 qm Grundfläche versucht hat, eine 0815-Standard-Gliederung der Fassade zu umgehen.
P.s.: Dass das 2-Familienhaus Grunerstrasse 4 besonders gelungen ist, steht auch für mich außer Frage.