Leipziger Wohnungsbau

  • Neuestes Objekt mit dem, sorry bescheuerten, Namen "Petzscher Emporen" (der Investor sollte mal das Lexikon befragen, was eine Empore ist, garantiert keine weitere weiße Kiste, von der es schon hunderte gibt, aber die Namen dieses Anbieters waren schon bisher sehr, nunja, "kreativ"...):

    Zumal man das Objekt, womöglich weil es nobler klingt und sich damit vielleicht besser verkaufen lässt, kurzerhand im Stadtteil Gohlis verortet :doof:
    Balkons zur Straße und in die volle Sonne - was soll das? Und warum müssen diese so weit über die Gehewege hängen? Ansonsten: :Nieder:

  • Diese Straße ist eine Sackgasse und hat so gut wie null PKW-Verkehr. Die Balkone haben dafür besten Bahnblick (da gibt es ja ne Fangemeinde) und über den Bahndamm mit Lidl davor hinweg einen schönen Blick auf die Skyline des Zentrums. Was an der Eintönigkeit der Kiste nichts ändert.

  • Frommannstraße 16 (?) hätte so aussehen sollen:



    ...und das isses nu geworden:




    Die gegenüberliegende Ecke...



    ...wurde für die Visu auch gleich noch ein bisschen nachbearbeitet (hat sich in der Realität aber leider nicht verändert :rolleyes: :(





    Die Erker waren sowieso für die kleine Straße überdimensioniert, ohne die seitlichen Fenster sind es jetzt nur noch Nutzflächemaximierungsklumpen und auch sonst lässt sich an diesem Beispiel sehr schön ablesen, wie man bei der Ausführung des Entwurfs mit geringem Aufwand möglichst hohen Schaden am Gesamtbild eines Bauwerks erreichen kann...


    Apropos Schaden... schräg gegenüber können die Folgen einer gegenteilig ausgerichteten "Stadtplanung" besichtigt werden,

    möglichst wenig Wohnfläche auf möglichst großer Grundstücksfläche, Heinrichstr. 13a,b,c,d - 21a,b,c,d:



    (wobei auch mal spannend zu erfahren wäre, was sich im gewaltigen Dachstuhl der dahinter aufragenden Heinrichstr. 9 verbirgt?)


    Apropos Stadtplanung... In der parallel verlaufenden Anna-Kuhnow-Straße hat man sich für dieses Stadtbild entschieden:



    Blick von der Dresdner Str.



    Neubau Nr. 8-12





    Im weiteren Verlauf der Str. konnte das Qualitätsniveau dann nicht mehr gehalten werden... :/



    Wachsmuthstraße 8 10





  • @ Rundling: rings um die Anna-Kuhnow-Straße war bis in die Nuller-Jahre brachige Mondlandschaft. Da damals mangels umfangreichen Geschoßwohnungsbaus vulgo Nachfragemangel keine andere Lösung in Aussicht schien, versuchte man die Gegend mit Stadthäusern zuzuspammen: Lücken schließen im Blockrand und Familien mittels EFH in Leipzig halten. Das war damals die einzig mögliche Lösung.

    Nachdem der Geschoßwohnungsbau wieder wuchs, wuchsen dito die Häuser, blieben aber optisch auf dem, je nun, vorgelegten Qualitätsniveau. Es war wohl nicht mehr drin.


    Betreffs Wachsmuthstraße: konntest Du Dich mal umdrehen, und den aktuellen Stand des Projektes Limbugerstraße erspähen?

  • Sanierung LWB Plattenbauten Seipelweg 2-24

    Durch Zufall bin ich auch hier vorbeigekommen. Die ganze Sanierung wäre keine Erwähnung wert wenn nicht ein Detail auffällt.


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    auf den ersten Blick recht harmlos


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    auf den zweiten fällt dann auf ...


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    das im Gegensatz zum Nachbarblock bei der Sanierung vollkommen auf eine zusätzliche Wärmedämmschicht verzichtet wurde.

    Es keimt die Hoffnung auf, das der Dämmwahnsinn auch bei der LWB langsam einhalt geboten wird.

    Bekanntlich sind die DDR Plattenbauten mit Sandwichelementen hergestellt und somit schon gedämmt.

    Zwar nicht in dem Maße wie heutzutage gefordert aber das Nutzen Kosten Verhältnis scheint trotzdem zu stimmen.


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    Und zum Schluss:


    Dieses Bild könnte auch vor 40 Jahren aufgenommen sein:

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  • Ein paar Bilder von der dunklen Seite der Macht Stadt


    Dreilindenstraße 4-10: eines der größten Krater Lindenaus wird schon wieder zugebaut


    An der Aurelienstraße gegenüber dem Jahrtausendfeld ist der Rohbau nahezu abgeschlossen


    (das nächste Mal gibt's wieder Tageslichtkost ;))

  • Ich zitiere mich mal selbst: anbei der aktuelle Stand zum o.g. Projekt - die Bodenplatte ist gegossen und lässt erahnen, was hier Nachverdichtung für die umliegenden Gebäude bedeutet: img_1683aejkp9.jpeg

    Ein halbes Jahr später sieht das Gebäude so aus: img_2845k1com.jpeg

  • Delitzscher Straße


    In Eutritzsch schließen sich die letzten Brachen, wie hier an der Ecke zur Wilhelminenstraße…


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    …und nebenan an der Ecke zur Petzscher Straße:


    258201c5-fcb6-47cc-a54cfs.jpeg


    Neue Straßenkanten stadtauswärts:


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    ©555Farang maps

  • In der Cunnersdorfer Straße 2a stehen nach wie vor 26 WE seit nun mehr 2 Jahren nach Fertigstellung leer!

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    20220925_1002071tcdc.jpg

  • ^^ eine überraschend gute und qualitativ nicht "runtergefahrene" Umsetzung. Eine Brücke zum ehemaligen Eilenburger Bahnhof schlägt der Klinker nicht, aber das muss es auch nicht. Wirklich angenehm so zwischen den völlig reduzierten Haus und Hof Architekturen der großen Immobilen-Akteure in Leipzig.


    ^^^ auch hier neuerdings nur noch die Angabe der Wohnungsnummern am Klingelschild. Keine Ahnung warum wir in Deutschland so an den Namen am Hauseingang festhalten.

  • Naja, in dem gezeigten Beispiel liegen die fehlenden Namen ja offensichtlich eher daran, dass nicht vermietet wird. Sind sicher erstmal nur Platzhalter. Aber in der Sache gebe ich dir recht, da ist Deutschland etwas eigen.