Leipziger Wohnungsbau

  • Eigentlich passt sich der Neubau auch nur am eigentlichen Blockrand an. Dass vor allem der Eckbau aus den 1990er Jahren eine städtebauliche- wie auch gestalterische Zumutung ist, wird nun natürlich noch deutlicher.


    Du hast Recht - die winterlich entlaubten Bäume erlauben einen vergleichenden Blick. Der Bau aus den Neunzigern fällt deutlich ab, während der Rohbau Bezug zum weiter entfernten Altbau - zumindest mit der Bauhöhe - nimmt. Hoffentlich wird die Restlücke auch so hoch gefüllt!


    In Höhe, Breite und Länge scheint das Carree zwischen Lößniger und Altenburger Straße auch am Ziel. Auch hier ein neuer Raumeindruck ...


    Die beiden Fassaden des "Kantoneum"s sonnen sich derweil in der Februarkälte

  • ^^ danke für die bebilderten Eindrücke. Gut zu sehen, wie wichtig der Blockrand am östlichen Ende der Eisner-Straße ist. Diese doch recht breite Allee braucht einfach eine Fassung um urbaner zu wirken. Hoffentlich kommt dann auf der anderen Seite der Gleise auch der 16er.


    Der Naubau in der Talstraße ist ein ganz schöner Brummer. Da wird es der geplante Neubau auf der anderen Seite nicht einfach haben.

  • ^Apropos Ende der Kurt-Eisner:


    Gegenüber des Neubaus steht ja diese nahezu romantische Baumreihe.


    Ich war vor Ort arg hin- und hergerissen: einerseits gehört an diese Stelle tatsächlich eine angemessene Bebauung - andererseits täte es mir schon sehr um die Bäume weh ... :confused:

  • Ruderalwald und allgemeiner Wildwuchs eher. Dort fehlen die Platzkanten ganz gewaltig und dem Stadtbild wäre mehr gedient, wenn die alte Bauflucht wiederhergestellt wird. Ein paar Bäume sind wirklich verschmerzbar, zumal bei der Neuanlage der Kurt-Eisner-Strasse wirklich hinreichend Ersatzpflanzung erfolgte.

  • ^ Und wie das Gebäude mal aussehen soll, haben Kinder gemalt. :daumen: Zumindest auf der Bautafel im A4-Format, haben es Kinder gemalt.

  • ^Apropos Ende der Kurt-Eisner:


    Gegenüber des Neubaus steht ja diese nahezu romantische Baumreihe.


    Ich war vor Ort arg hin- und hergerissen: einerseits gehört an diese Stelle tatsächlich eine angemessene Bebauung - andererseits täte es mir schon sehr um die Bäume weh ... :confused:

    Tatsächlich könnte ich mir dort eine kleinere gut gestaltete Grünfläche vorstellen. Diese könnte einen aufgelassenen Blockrand bis zur "Distille" bilden. Dadurch könnte man vor allem in der zukünftigen Bebauung dahinter bzw. daneben etwas mehr in die Höhe bzw. Breite gehen. Den Bruch in der Raumkannte durch eine neue Definition wieder schließen. Da gibt es eigentlich tolle Möglichkeiten.


    Jedoch sind solche Pappeln, neben den Robinien, die klassischen und zum Teil invasiv auftretenden Kriegslücken-Besiedler. Vor allem im Raum Leipzig, wo deren Anteil durch die ehemaligen Braunkohleflächen wesentlich höher ist, als im Durchschnitt. Auch begünstigt von einer sich stärker ausprägenden Wäremeinsel des Leipziger Raums. Um diese Bäume zu fällen, braucht es, meines Wissens, nicht mal mehr eine Genehmigung.


    BTW: danke für den Link mit dem Einblick in die Zeit vor der Verbindung der Kurt-Eisner-/ mit der Semmelweisstraße. Wahnsinn wie das vor 10 Jahren dort noch ausgesehen hat.

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    Ich frage mich auch, wie diese Schrägen saubergehalten und entwässert werden sollen. Der sich dort absetzende Schmutz würde mit dem Regenwasser stets an der Fassade herablaufen. Das wird nicht lange schön aussehen.

  • Seeburgstraße 45 (Lincks Gartenhaus, zuletzt hier:( der Neubau befindet sich auf der Zielgeraden und ist nicht besser, als die Visualisierung versprach:



    ...und steht schön direkt auf der Mittelachse des Gartenpavillions:



    Ja, das war immer ein Gartenhaus, aber so etwas davor zu setzen ist nun wirklich tragisch. :nono: Dabei ist die Kubatur nicht mal schlecht, dafür aber Proportionen, Fassade und eben der Ort. Hatte man nicht sogar nach Abriss der Maschinenhalle die Gartenanlage bis vorne zur Straße wiederhergestellt?


    In der Scherlstraße 14-16 wird der ehemalige Parkplatz bebaut, Infos zum Geplanten habe ich leider nirgends gefunden:


    3 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • @Gartenhaus
    Das ist so absurd, man weiß gar nicht, was man dazu noch sagen soll. Die mutmaßlich dämlichste Stelle für einen Neubau in ganz Leipzig.

  • Ob das so klug ist, schräge Flächen mit Dämmplatten zu verkleiden? Da steht das Wasser ja bissel länger als an einer senkrechten Wand.


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    Ich frage mich auch, wie diese Schrägen saubergehalten und entwässert werden sollen. Der sich dort absetzende Schmutz würde mit dem Regenwasser stets an der Fassade herablaufen. Das wird nicht lange schön aussehen.


    Keine Ahnung, für solche Fragen ist QM-magd zuständig. :D



    Die Niederkirchnerstr. 14 ist ohne Gerüst. Fassadenfront gibt's hier zu sehen.


    https://www.immonet.de/angebot/32336294


    ...und jetzt auch hier:



    ...verständlich, dass beim verlinkten immonet-Angebot die EG-Zone wegretuschiert wurde.
    Interessant ist auch noch, dass über die gesamte Grundstücksbreite der öffentliche Straßen-/Parkraum einfach mal so mit in Beschlag genommen wird...
    wenn das nu alle so machen würden... (muss dafür eigentlich etwas an die Stadt bezahlt werden?).


    So schaut es im Umfeld mittlerweile aus:




    Stadthäuser an der Brauereistraße


    Die Stadthäuser an der Großzschocherschen Brauereistraße sind nun deutlich zu sehen.




    ...und jetzt ganz deutlich :D :




    ...mit direktem Blick auf den... also das... naja, die Rückseite vom LIDL.





    ...weiter unten Richtung Küchenholz soll sich die Bebauung in dieser Form fortsetzen:


  • Interessant ist auch noch, dass über die gesamte Grundstücksbreite der öffentliche Straßen-/Parkraum einfach mal so mit in Beschlag genommen wird...
    wenn das nu alle so machen würden... (muss dafür eigentlich etwas an die Stadt bezahlt werden?).


    Eine Bordsteinabsenkung kann der Eigentümer afaik einfach beantragen und damit dann auch den Gehweg/öffentlichen Parkraum queren. Zu tragen sind wohl nur die Kosten für die Absenkung des Bordsteins. Keine Ahnung, ob es ein Limit für solche Zufahrten gibt.

  • ^ Die LEIPZIGSTIFTUNG hat auf ihrer Website dazu eine Visualisierung veröffentlicht. Ich denke, die Wohngebäude sehen sehr gefällig aus, was man so auf den ersten Blick erkennen kann. Zwei Dinge sind aus meiner Sicht besonders positiv hervorzuheben: Auch in Schönefeld ändert sich der Städtebau hin zu mehr Geschosswohnungsbau (man vergleiche die EFH-Siedlung einen Steinwurf weiter) und zunehmend verschwinden auch diese hässlichen Garagenkomplexe aus dem Stadtbild.



    Visualisierung Wohnbauprojekt der LEIPZIGSTIFTUNG in Schönefeld mit insgesamt 142 WE für etwa 400 Bewohner.

    Bild: leipzigstiftung.de

  • ^ Eine erfeuliche Nachricht für den Stadtteil. Der etwas zu unrecht einen weniger guten Ruf hat. Und ja, es ist ein Quantensprung zu dem gestalterischen Irrwitz fast daneben.



    Bzgl. der Seeburgstraße 45 muss auch ich mich über diesen vernichtenden Neubau wundern. Es ist schon recht abstrus wie das Denkmalamt diverse Projekte zum scheitern bringt, da Kleinigkeiten nicht mit dem Denkmalschutz zu vereinbaren sind. Dabei wird hier eine in Leipzig extrem seltene städtebauliche Situation völlig runiert. Ist das zum einen die Position des barocken Gartenhauses, welches in dieser Baulücke eigentlich eine herausragende Rolle spielen sollte. Ist es zum anderen der negotische Bau der Universität daneben. Man kennt das aus einem völlig überhitzten und extrem liberalten Markt in London, wo städtbaulicher Wildwuchs seit Jahrhunderten Tradition hat. Aber das hier ist kein gutes Zeugnis für die Stadt.

    2 Mal editiert, zuletzt von hedges ()