Die Bauten sehen in der Tat gut aus, aber es handelt sich eben nicht um kleine Residenzstädte wie Potsdam. Da sind möglichst originalgetreue Rekonstruktionen wohl der beste Weg. Solche modernen Bauten sähen in Potsdam wohl eher an anderer Stelle als eigenständige Gebäude gut aus, als Ergänzung zur historischen Originalität.
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Einige Bilder von mir.
Hohe Auflösung, um die Details des Tages zu feiern.
Auf dem Weg der Brücke mit dem quadratischen Grundriss.
Sicht vom Alten Markt
Der Verkehr ist atemlos.
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In der direkten Umgebung finden sich
Am Alten Markt
Der wesentlich dunklere Marstall
Am Interhotel
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Aktueller Baufortschritt
Das Schloß sieht recht ordentlich aus,wobei ich bei meiner Meinung bleibe,dass ein moderner Neubau diesen Ort ebenso hätte füllen können.
Potsdam 2013, Schloß, Hotel Mercure von Kleist D auf Flickrhttp://www.flickr.com/photos/kleist_d/9088027548/
http://www.flickr.com/photos/kleist_d/9088141230/
Potsdam Schloß von Kleist D auf FlickrAuf diesem Grundstück zwischen dem Gewässer Alte Fahrt und dem Stadtschloß entsteht ein Neubau
Potsdam von Kleist D auf FlickrBloß nichts innovatives,scheint hier das Motto zu sein. Gäääähhnnn.
Baustelle Potsdam am Schloß von Kleist D auf FlickrFachhochschule Potsdam und Stadtbibliothek
Potsdam,FH-Potsdam von Kleist D auf FlickrDas Schloß nach dem Krieg,abfotografiert
Potsdam
Stadtschloß 1945 von Kleist D auf Flickr
Potsdam Stadtschloß 1945 von Kleist D auf FlickrSo sieht es hinter dem Schloß und der Nikoleikirche aus,Blick zur Brunnenstraße
Hinter der Nikoleikirche von Kleist D auf FlickrBlickrichtung zur Straße An Kanal,Vielleicht sollte man diesem Haus mal einen Dachgarten draufsetzen.
Potsdam Zentrum von Kleist D auf Flickreigene Bilder,gemeinfrei
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Schön das es nun endlich steht! Aber muss schon sagen, sieht echt schräg aus in mitten des umliegenden Blattenbauschrotts..
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^ Mit "Plattenbauschrott" meinst du hoffentlich nur das unsägliche FH-Gebäude und die rottige graue Wohnplatte nordwestlich der Nikolaikirche (in Kleists letztem Bild vorne links). Nun, der FH Klotz soll bis 2015 abgerissen werden.
Die anderen Nachkriegs-Wohnbauten (vorletztes Bild) nordöstlich des Schlosses wurden alle saniert und bieten attraktiven Wohnraum, zentral, ruhig und grün. Die werden wohl noch lange Bestand haben. Ich kann da auch gut mit leben, ein großflächiger Abriss und eine Reko der ursprünglich dort existierenden Barockbebauung ist auf lange Sicht nun mal unrealistisch.
Man sieht das Schloss und den Alten Markt in erster Linie von der Langen Brücke, von der Freundschaftsinsel, von der Breiten Straße und der Friedrich-Ebert-Straße. Von all diesen Seiten sieht man sie genannten sanierten Wohnbauten kaum oder gar nicht.
Seien wir einfach zufrieden, dass das Schloss und der Alter Markt wieder auferstehen.
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Das finde ich schade zu hören, gerade das FH Gebäude zeigt einen eigenständigen Stil und ist ein schönes Beispiel für die DDR-Moderne - saniert sähe das auch wieder ansehnlich aus. -
Ich kann mit der Situation auch gut leben. Finde aber, man könnte die Straßenmöblierung vor dem Schloss nun auch der Barockbebauung anpassen: Beleuchtung, Straßenbahnoberleitungsmasten und Sitzbänke.
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Das finde ich schade zu hören, gerade das FH Gebäude zeigt einen eigenständigen Stil und ist ein schönes Beispiel für die DDR-Moderne - saniert sähe das auch wieder ansehnlich aus.Es sah auch im Neuzustand nicht ansehnlich aus und ist im Grunde nur steingewordene Ignoranz gegenüber der Stadt und ihrer Geschichte.
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^ Mit "Plattenbauschrott" meinst du hoffentlich nur das unsägliche FH-Gebäude und die rottige graue Wohnplatte nordwestlich der Nikolaikirche (in Kleists letztem Bild vorne links). Nun, der FH Klotz soll bis 2015 abgerissen werden.
Naja, dass Schloss wurde schon an einem geschundenem Ort wieder aufgebaut. Staudenhof und Mercure stehen doch auch zur Disposition. Ersterer ist bisher nicht saniert aber selbstverständlich vermietet. Auch die Brücke zeigt eine überdimensionierte, hässliche DDR-Betonbauweise.
M.E. ist die weitere Reparatur hier wichtiger als eine handvoll günstiger Wohnungen, die langsam zum Totschlagargument im Städtebau werden. Wenn man alle zehn Jahre 8 Milliarden für die Reparatur von Flutschäden ausgibt, kann man auch etwas in die Wiederherstellung der kostbarsten Innenstädte Deutschlands investieren. Zukünftige Generationen würden es uns danken.
(Auch in Westdeutschen Innenstädten gäbe es da einiges rück- und wiederaufzubauen. Ich war kürzlich in Esslingen und war geschockt von der Betonautopiste, die sie dort in den 70ern durch eine völlig intakte mittelalterliche Altstadt gezogen haben.)
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Hallo,
auf ARSTEMPANO gibt es jetzt eine aktuelle Galerie von Fotos der letzten 2 Monate vom Stadtschloss Potsdam. Hier im Anhang einige schöne Detailaufnahmen. Hoffentlich kommen zeitnah noch die ersten Figuren auf der Attika hinzu!
Beste Grüße Andreas
Krone der Mittelkartusche mit Originalkopf
Wappen der Mittelkartusche
Mittelfenster Lustgartenseite im 1. OG
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Tolle Bilderserie, tolles Bauwerk.
Origninal hin, Original her: Hätte man den schwarzen Kopp nicht reinigen können? So, dass man meinetwegen dennoch sieht, dass er alt ist? Ich bin ja gar nicht prinzipiell dagegen, Originalfragmente einzubauen mit all ihrer Patina. Aber ein einzelner schwarzer Kopf auf weißer Figur, das sieht doch etwas bescheuert aus. Ich höre schon die verwunderten Fragen der Touristen.
Dies und die stark "versehrten" Säulen am Giebel des Theaterpavillons sind doch ein kleiner Wermutstropfen an dem ansonsten doch gut gelungenen Schloss. (Die anderen Unstimmigkeiten fallen ja nicht so stark ins Auge.)
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Ja, etwas reinigen hätte man ihn schon können. Der Kopf auf dem letzten Foto war doch wohl auch nicht mehr so hell, wie er es jetzt ist. Aber naja, das ist halt die Sucht nach Kontrasten und die Ideologie des Denkmalschutzes (auch wenn der wohl nicht so viel zu sagen gehabt haben dürfte, oder?). Trotzdem finde ich diese Figur, mit diesen großen, detaillierten, schingenden Flügeln sehr lebendig.
Schade, dass sich die HU so hat mit den Figuren, die auf ihrem Dach stehen. DIe sind zwar auch pechschwarz, aber immerhin scheinen sie im Gegensatz zu den ganzen anderen Figuren intakt zu sein. Zumindest aus der Entfernung. Bisher war dagegen ja nichts zu sagen. Aber nun, wo ihr "zu Hause" wieder auferstanden ist, kann sie ruhig ihren Anteil an der Vervollständigung leisten. Ist ja fast wie mit Kriegsbeute. Berlin ist Russland und Potsdam Deutschland.
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Hi,
na mit dem Sandstein ist das leider nicht so einfach. Im Prinzip gibt es zwei Hauptsorten: der Reinhardtsdorfer/Postaer, welcher härter ist und nach einigen Jahren in der Oberfläche einige Millimeter tief bis zum Schwarz patiniert und den Cottaer, welcher zwar auch langfristig heller bleibt, dafür aber weicher ist. Für den Bildhauer schön, für die Witterungsbeständigkeit eher weniger. An der Kunsthochschule in Dresden hat man versucht mit diesen unterschiedlichen Patinierungseigenschaften das Gebäude zu gliedern. Zurück zum Kopf - säubern kann man so was ohne Verlust der originalen Oberfläche also nicht. Im Barock hat man eher auf Kalkschlemme gesetzt. So waren in Dresden Zwinger, Hofkirche, Hausmannsturm, Japanaisches Palais und die Laterne der Frauenkirche mit solch einer hellen Kalkschlemme angestrichen, die sich innerhalb von 2 - 4 Jahrzehnten durch den Regen wieder auswäscht. Bei neueren Sanierungen im Zwinger hat man auf die Figuren ein der Kalkschlemme nachempfundenes modernes atmungsaktives Anstrichsystem aufgebracht. ziel war die Architektur wieder besser erfahrbar zu machen, in dem man neben nicht einen schwarz bzw. sandfarbenen Flickenteppich hat.
Im übrigen kann man innerhalb der Panoramen von 2011 sich noch über Fotohotspots aktuellere Bauzustände anzeigen lassen. Hier mal ein Bild zur Erläuterung und das zugehörige Panorama am Alten Markt Potsdam.
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^Richtig. Die Sandsteinsichtigkeit von Barockgebäuden ist ja ein Phänomen des 20. Jahrhunderts mit seinen Dogma, dass das Baumaterial erkenbar sein sollte. Das Barock wollte here Vorbilder zitieren und edle Materialen vortäuschen, wo diese nicht finanzierbar waren. Die genannten Figuren sollten wie Marmorskulpturen aussehen, deshalb die weisse Kalkschlämme.
In Berlin schlug der einstige Denkmalpfleger Engel einmal bei der Nachwendesanierung des Brandenburger Tores vor, das Gebäude wieder weiss zu tünchen, wie es der Architekt Langhans konzipiert hatte (er wollte, dass es nach Marmor aussieht). Ein Aufstand der Dogmatiker war die Folge - es bleibt sandsteinsichtig, wie es vom Entwurfsarchitekte und vom Bauherrn NICHT gewollt war.
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Richtig.
Das zeigt aber, wie sich die Dinge verändern und auch Rekonstruktionen etc. nichts mit Historismus zu tun haben, wie es immer wieder behauptet wird.
Ähnlich auch mit den antiken Statuen aus dem alten Griechenland. Diese weiße Oberflächen, "puristisch", einfach nur die Umriße, galten in der europäischen Neuzeit als antikes Ideal der Schönheit, wurden in der sog. deutschen "Klassik" total überhöht, was wurde da nicht alles rein interpretiert an Absichten der Griechen..
..und welche schnöde Tatsache haben Forscher inzwischen herausgefunden? Die alten Griechen haben gar keine weißen Statuen und Büsten erstellt sondern die waren farbenfroh und knallbunt bemalt. Ebenso die ganzen Gebäude, innen und außen! Die Farbe ging in den 2.000 Jahren seitdem fast komplett verloren, mit modernsten Untersuchungsmethoden lassen sich Reste der Farbpigmente aber aufspüren und somit am Computer detailgetreu rekonstruieren, wie die alten Griechen das wirklich aussehen lassen wollten. Nun bin ich mir sicher dass kein Restaurator, auf der ganzen Welt, bei nächster Gelegenheit zu Pinsel und Farbe greifen wird um antike Statuen dementsprechend originalgetreu zu restaurieren. Die Leute wollen in den Museen nicht sehen, wie die Antike war, sondern ihr eigenes Bild davon bestätigt sehen. Und das Bild von historischer Architektur, vergangenen Zeiten, ist eins von schweren dunklen Eichentüren, düsteren Kammern mit kleinen Fenstern, alles irgendwie grau, grobe Naturmaterialien.. wie in Märchenverfilumgen im TV eben. Da passt eben auch kein "clean" weißes Brandenburger Tor dazu, auch wenn das im Vergleich noch gar nicht so alt ist.
Solche Beispiele gibt es viele. Alle eint dass vergangene Zeiten weitaus bunter waren, als wir uns diese vorstellen, auch weil es ja meist nur monochrome Kupferstiche und später schwarzweiße Fotografien davon gibt. Genau genommen waren die deutschen Städte bis zur Industrialisierung und der damit verbundenen schnelllebigen Bauweise wesentlich bunter ausgestaltet als heute im Vergleich (wenn man mal die ganzen Werbetafeln, Werbeplakate, Leuchtreklamen, etc. wegräumen würde). Ich weiss nicht, woher diese Freude am eigentlichen Unfertigen kommt, die fand ja im 20. Jahrhundert ihren Gipfel in der sog. Sichtbetonarchitektur. Da fragten verwunderte Zeitgenossen noch "Was, das bleibt so?". Heute wundert uns gar nichts mehr.
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^Genau. "Originalgetreu" ist nämlich nicht gefragt. Soviel zum Thema "Geschichtslüge", die Rekonstruktionen gern vorgeworfen wird. Und zum fragwüdigen Ideal der Denkmalpflege Zeitcollagen zu bevorzugen, die schon mit ihrer Fertigstellung ihrem Anspruch nicht mehr gerecht werden können, alle Zeitschichten abzubilden - weil die Zeit einfach weiter fortschreitet.
Für mich ist die im Dialog mit dem Bauherren ausgeführte Architektenplanung die denkmalpflegerische Referenz. Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Was ist denn da mit den Schlosserarbeiten bei der Fahnentreppe passiert? Sieht aus wie der Handlauf eines Plattenbaus...
(C) Konstantin
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Ich bin mit den Arbeiten im Sockelbereich ohnehin nicht sehr zufrieden. Beispielsweise schliesst sich bei deinem Foto links an die Sandsteinverkleidung simpel braun verputzte Wärmedämmung an. Liegt das an der nicht unprovozierten Pleite der sächsischen Sandsteinfirma?
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aber, soweit mir bekannt ist...wurde von einer originalgetreuen Rekonstruktion doch auch nie gesprochen. Es sollte doch immer schon der neue Brandenburgische Landtag in dem äusseren baulichen Erscheinungsbild des Potsdamer Stadtschlosses errichtet werden. Von daher hab ich nie einen 100% authentischen Nachbau erwartet, schon als ich die ersten Visualisierungen gesehen habe, das DACH, die zusätzlichen schmalen Fenster die es ja nun früher nie gegeben hat...es ist schön, das der Landtag zukünftig in einem historisierenden Neubau tagt, aber mehr ist das ganze nicht. Das ganze hat ja noch nicht einmal was mit denkmalpflegerischer Reverenz zu tun, denn bis vor kurzem stand dort kein Denkmal und selbst eine 100% Rekonstruktion ist eben nur solch eine...und...ganz kurz zum Plattenbau-Treppengeländer....abartig...das sieht billig aus, allerdings finde ich persönlich auch, das der eingesetzte Sandstein, zumindest auf Fotos ganz furchtbar künstlich aussieht...wie dieses sandsteinimitierende Kunststoffzeug aus dem Baummarkt, das manche sich an ihre Datschen pappen....
Das Berliner Stadtschloss wird ja auch keine originalgetreue Rekonstruktion (leider), genauso ist es doch kürzlich mit Schloss Herrenhausen in Hannover geschehen (aussen hui, innen Konferenzzentrum) oder das Schloss in Braunschweig, welches sich nach dem Betreten in ein x-beliebiges Shoppingcenter verwandelt...