Umgang mit Bauerbe

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    Die Rolf-Axen 2 hat auf der Visualisierung noch mehr Details, hier wurde nicht alles 1:1 umgesetzt (z.B. die fassadenfarbenen Elemente "Kreise" im 3. OG an den Fenstern rechts und links der Balkone usw.) ...


    Weißenfelser 32 - DrZott, solche einfachen Fenster findet man leider auch bei aktuellen Sanierungen noch, v.a. im Leipziger Osten, in Randbezirken oder an Hauptstraßen, v.a. wenn kein großer Bauträger, sondern Private oder kleine Sanierer dahinter stehen. Da das aber die Ausnahme ist, ist es zu verkraften. Beim nächsten Mal dann ;)

  • Mechlerstraße 4 fällt mir spontan ein, das wurde 2013 glaub ich saniert... sehr billig, keine gesprossten Fenster, war jedoch auch ohne Stuck.
    Ich glaube, auch die G-Schumann-Str 10 ist mit so einfachen Fenstern ausgestattet, bin mir aber nicht sicher. Google zeigt leider noch vor der Sanierung.
    Blumenstraße 22 kannst du dir auch in Google ansehen, saniert 2008 (der Container steht noch dort), Stuck, aber 0815-Fenster.


    Auch Gebäude mit Stuck haben also ab und an nur diese 0815-Fenster, leider habe ich noch mehr Objekte vor Augen, aber mir fallen die Straßen gerade nicht ein. Auf der Eisenbahnstraße findet man da aber auch Beispiele. Reiche ich nach oder du stöberst mal in den 265 Seiten Bauerbe :D.

  • altbaufan: Wo im Leipziger Osten hast du denn bei aktuellen Sanierungen so scheußliche Fenster gesehen? Die zwei Jahre, die ich hier lebe, ist mir dahingehend kaum etwas aufgefallen. Das Volkmarsdorfer Rathaus fällt mir jetzt mit großenteils sprossenlosen Fenstern ein, die haben aber eine deutlich höhere Qualität und waren eventuell sogar auch historisch schon so. Ansonsten fallen mir die Lillienstraße und die Konstatinstraße ein, die mit vielen hässlichen Fenstern aufwarten - aber die Sanierungen müssen schon eine ganze Zeit zurückliegen. - Im Gegenteil - nach meinen Eindrücken ist in den letzten Jahren die Sanierungsqualität besonders im Leipziger Osten im Verhältnis zur Gesamtattraktivität der Quartiere und der Bevölkerungsstruktur erstaunlich hoch. Hier gibt es noch ganze ruinöse Straßenzüge, aber das was aktuell angefasst wird, wird meist erstaunlich hochwertig. In Stadteilen wie Lindenau/Plagwitz, wo die Sanierungwelle eher drüber ging, bin ich jedesmal erstaunt wie viele Häuser es von mittelmäßiger Sanierungsqualität gibt. (Die neuesten Sanierungsprojekte sind dafür meist aber sehr gut, dafür entstehen viele für meinen Geschmack sehr mittelmäßige Neubauten.) Überhaupt finde ich den Leipziger Osten hier architektonisch oft etwas unterbewertet. Ich kenne in Leipzig mittlerweile alle Stadtteile aus Sicht des ausführlichen "Besichtigers", aber kürzlich war ich erstmalig in Möckern und Wahren und fand diese Stadtteile, genau wie alles andere links und rechts der Georg-Schumann-Straße architektonisch deutlich weniger ansprechend als beispielsweise die Ludwigstraße im Eisenbahnviertel und potentiell viele andere Straßen im Leipziger Osten. Den Unterschied macht da nur das nahe grün (aber auch nicht überall) und die Bevölkerungsstruktur.


    Übrigens - was die Weißenfelser 32 angeht. Auf Google-Maps findet man schon die aktuellen Fenster, das relativiert das Sanierungsergebnis natürlich. Man hat einfach die Fassade aufgefrischt, die Fenster aber nicht ausgetauscht, wahrscheinlich weil die noch recht neu waren. Das muss man dann schon ganz anders bewerten, als wenn man derartige Fenster aktuell neu eingebaut hätte. (5-15 Jahre alte Fenster einfach wegwerfen, würde ich auch nicht gerade als positiv ansehen)

  • Die Konstantinstraße wurde bereits in den späten 90ern durchsaniert, damals kam der Qualitätsanspruch nach besseren Fenstern und generell hohen Qualitäten erst nach und nach in Schwung. Auch wenn rückblickend die "Entdichtungspolititk" von L-Daldrup anders bewertet werden kann als damals mit steil fallenden Einwohnerzahlen, war es vor allem dessen Ansatz, dafür hohe Qualität zu halten.


    @ Frank-W
    Wenn die Zeit um Erzählen reichen würde... Als Ureinwohner wäre es hochspannend, die aufmerksamen Eindrücke aus unverstellter neuer Sicht zu sehen. Oft muss ich in beiläufigen Erinnerungen kramen, um den Sprung aus dem Damals ins Heute richtig zu bewerten. Umso spannender finde ich deshalb Foto- und Bilddokumente der späten 80er. Selbst die frühen 90er zeigten noch den Zustand im Braunkohlengrau.


    Ansonsten allen noch ein erfolgreiches neues Jahr!

  • Da oben gezeigtes Eckhaus Weißenfelser Str. 32 unter Denkmalschutz steht, würde bei einem Austausch der Fenster nur gesprosste Holzfenster genehmigt werden. Da die "Billigplastikfenster" vor der Sanierung (besser: Fassadenauffrischung) schon drin waren, genießen sie solange Bestandsschutz. Aber das Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass mit den Fenstern ein Gebäude steht oder fällt. Mit den "richtigen" Fenstern käme die Weißenfelser 32 deutlich besser zur Geltung.


    Habt ihr eigentlich schon mitbekommen, dass neben der Eisenbahnstraße 45 jetzt auch die benachbarten Sorgenkinder mit den Nummern 41 und 43 in Angriff genommen werden? Die Nummer 43 musste ja im Sommer 2014 nach Deckeneinbrüchen aufwändig gesichert werden und entkam so nur knapp dem Abriss. Jetzt werden offensichtlich beide Gebäude saniert. Bei der Nummer 41 aus dem Gebäudesicherungsprogramm der Stadt wird bereits das Dach neu gedeckt und das Gerüst wurde wohl nicht ohne Grund soweit hochgezogen, so dass der Nachbar sein Dach wiedererhält. Ich hoffe, dass die Sanierungsqualität noch besser sein wird als es bei der Nummer 45 der Fall ist, wenn auch gerade dieser Teil der Eisenbahnstraße wirklich nicht gerade die beste Wohlfühlwohngegend ist. Na, mal sehen…


    Hier noch ein schnelles Beweisfoto mit den eingerüsteten Gebäuden Eisenbahnstraße 41 und 43 (Handyaufnahme):

    Bild: Cowboy

  • ^ das sind natürlich tolle Nachrichten. Eine weitere Perforierung der Eisenbahnstraße in diesem Bereich wäre tödlich. Ich finde den vorderen Teil, bis zu Liebmannstraße, mit seiner "Berliner Höhe" an Gebäuden eigentlich recht attraktiv. Da stören mich eher die städtebaulich gravierenden Einschnitte direkt gegenüber.


    Die Kollwitzstraße 58 ist mittlerweile äußerlich so gut wie fertig gestellt. Hier war die Sanierung mit einer teilweisen Entkernung des OG ja recht aufwendig. Außerdem wurde ein Dachgeschoss eingefügt. Damit bekommt der nördliche Villengürtel am Wasser langsam wieder Struktur. Über die Kollwitzstraße 50 wurde hier schon berichtet. Dort hat man eine (meines Erachtens) recht beachtliche Tiefgarage am hinteren Teil des Gebäudes gebaut. Am Fundament wurde auch erste Arbeiten angefangen. Ich denke, es wird noch in diesem Frühjahr mit der Komplettsanierung losgehen. Auf das Ergebnis bin ich gespannt. Die Sanierung wird sicher vergleichbar aufwendig wie bei der Nr. 58.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges () aus folgendem Grund: Verwechslung 50 und 58

  • Nächste Überraschung: Der vordere an der lauten B2 gelegene Teil des sog. Fliederhofs, eine sehr schöne Wohnanlage aus der Zwischenkriegszeit, ist eingerüstet und wird saniert. Sanierungsankündigungen gab es hier schon öfter, dem ursprünglichen Investor ist vor vielen Jahren, nachdem der östliche Teil schon saniert und der südliche Teil teilsaniert war, die Puste ausgegangen. Jetzt geht es offensichtlich weiter. Hier eine Ansicht auf Streetview.

  • Der dritte und letzte Bauabschnitt des Salamonstifts an der Riebeckstraße ist äußerlich auch fertiggestellt (Vorzustand). Bis auf die Blechgauben ganz ordentlich geworden:








    Beim Gohlis Carré (Infos, Fotos und Visualisierungen dazu hier und da) sind inzwischen alle Gebäude eingerüstet.


    Baufortschritt von heute:








    Abgeschlossene Zweitsanierung Berggartenstraße 26:



    Bilder: Cowboy

  • Rolf-Axen-Straße 2


    Danke für die Fotos, Rundling, zur Rolf-Axen-Straße 2 in Kleinzschocher. Dazu noch ein paar Bilder von der Dieskaustraße aus (am selben Tag wohl aufgenommen):



    Blick von der Dieskaustraße aus.



    Rolf-Axen-Straße 2 im Fokus.


    Schwartzestraße 6


    Danke für den Hinweis, Auenschreck. Die Schwartzestraße 6 in Kleinzschocher, zur Nähe der Taborkirche, wird seit letztem Jahr saniert, und natürlich mit Dämmschutzplatten:



    Die Schwartzestraße 6 im Februar 2015.



    Ehemaliges Lokal.



    In Sanierung befindlich Ende Dezember 2015.



    Nahaufnahme der dämmschutzgeschützten Fassade.




    Hier kann man es sehr deutlich sehen.



    Dieskaustraße Ecke Schwartzestraße.



    Dieskaustraße.



    Die neue Fassade.


    Altranstädter Straße 28


    Weiter geht es in Kleinzschocher mit Altranstädter Straße 28 (Nähe Adler):



    Die sanierte und teils rekonstruierte Fassade.



    Rekonstruktion des Stucks im Erdgeschoss.


  • Rochlitzstraße 78


    Seit Herbst 2015 ist die Rochlitzstraße 78 in Schleußig eingerüstet und die Fassade wurde saniert. Ich hätte mir ein kräftiges Gelb gwünscht, aber vermutlich ist es der historiche Befund. Oder derselbe Eigentümer, der auch Häuser in der Lauchstädter Straße und Zschocherschen Straße saniert hat.



    Rochlitzstraße Ecke Könneritzstraße.





    Fassadenseite zur Könneritzstraße.



    Nahaufnahme.



    Rochlitzstraße 78 und Könneritzstraße 63.


    Holbeinstraße 29


    Zwei Straßen weiter befindet sich die Holbeinstraße 29 (nähe Karlbrücke), die komplett eingerüstet ist und eine Einhausung erfuhr. Ziel ist es, ein drittes Obergeschoss draufzusetzen. Alle Mieter mussten raus, damit das Gebäude saniert werden kann. Im September/Oktober 2015 fanden bereits Trockenlegungsarbeiten am/im Kellerraum statt.



    Holbeinstraße Ecke Stieglitzstraße (Ende November 2015).

  • William-Zipperer-Straße 90 im Juli 2015





    William-Zipperer-Straße 90 letztes Wochenende, äußerlich fast fertig.










    Schräg gegenüber Prießnitzstraße 21 jetzt mit Balkonen






    Zwei Ecken weiter beginnen die Arbeiten am sog. Karree 4 des Brunnenviertels. Fast ein gesamter Block ist hier leergewohnt und diente in letzter Zeit immer mal wieder als Filmkulisse für Kinoproduktionen.





    Im Blockinnern wurde das, was sich die Natur über die letzten Jahrzehnte zurückerobert hatte, wieder entfernt. So sieht es hier derzeit aus.

    Bilder: Cowboy

  • Die sog. Nietzsche-Wagner-Villa mit den neuen, eher unpassenden Blechhauben an der Karl-Heine-Straße wurde hier schon gezeigt. Drei weitere Fotos im Detail:







    Auf meinem Weg lag das markante Gebäude Weißenfelser Str. 15. Heute kann ich in Hinblick auf den Fassadenschmuck sagen, dass weniger wohl mehr gewesen wäre.






    Die Walter-Heinze-Straße 9 verliert langsam die Gerüste. Wenn man bedenkt, dass das Eckgebäude nicht unter Denkmalschutz steht und vorher so aussah, wird das Ergebnis ganz passabel aussehen.






    Die Rückseite. Das kürzlich sanierte Eckhaus im Bild mit der Metalkneipe Helheim sorgte jüngst erst für Gesprächsstoff.
    Bilder: Cowboy

  • ^ Ich werde wohl nie begreifen, welche Vorteile bodentiefe Fenster haben, zumal dieser Aufwand hier ohne Not geschah, wie man am Vorzustand erkennt. Abgesehen davon, dass man mit Kindern in ständiger Angst leben muss, wenn die sich in Fensternähe aufhalten, empfinde ich auch den erweiterten Einblick von der Straße und von den Wohnhäusern auf der gegenüberliegenden Seite aus als unangenehm.


    Ansonsten ist die Sanierung eine klassische "Verschlimmbesserung". Schade.

  • Ja, kann ich auch nicht nachvollziehen. Mit Blick ins Grüne oder einen Hof meinetwegen, aber zur Straße? Das Geld für den Umbau hätte man lieber mal in ordentliche Fenster investiert.

  • Einfach misslungen - zum Glück sieht man das in Leipzig aktuell (noch) selten.


    Kann es sein, dass das Gebäude direkt daneben auch schlecht wird?

  • Einfach misslungen - zum Glück sieht man das in Leipzig aktuell (noch) selten.


    Kann es sein, dass das Gebäude direkt daneben auch schlecht wird?

  • Auch in diesem Thread ein bisschen von der Südvorstadt und Connewitz. Eigentlich gibt es hier nicht mehr viel zu sanieren. Die wenigen noch unsanierten Gebäude sind meist schon in Arbeit oder in der Planung. Von daher mehr ein paar bauliche Eindrücke.


    Zur Einstimmung ein Blick durch die Steinstraße zum Fockeberg.





    Folgendes Eckgebäude wurde vor einiger Zeit schon saniert. Auf den ersten Blick nicht schlecht, wenn auch nicht denkmalgerecht, aber gemessen mit anderen Eckhäusern in der Gegend eben unterdurchschnittlich.





    Schräg gegenüber steht dann dieses Gebäude.





    Daneben dieses Eckgebäude, wo rechts der Lückenschluss Kochstraße 55 erfolgt.





    In der hinteren Kochstraße in Connewitz, direkt gegenüber der HTWK, wartet dieser Häuserzug aus den 1920er-Jahren auf eine Fassadenauffrischung. Das Dach wurde irgendwann schon mal neu eingedeckt, die Häuser sind teilweise noch bewohnt.





    Connewitzer Impressionen, hier die Biedermeierstraße





    Sanierung Eckhaus Bornaische Straße / Bernhard-Göring-Straße (Vorzustand) mit nokturnem Sprayeinsatz auf dem Dach von Fans eines stadtbekannten Fußballvereins.





    Hauseigentümer sind hier nicht zu beneiden. Um die Fassaden wie an diesem Eckhaus so blütensauber zu halten, bedarf es mindestens monatlichen Einsatz.





    Wer nichts gegen Graffiti unternimmt, dessen Immobilie sieht dann so aus.





    Die Quhl-Kuh hier szenemäßig als Punk dargestellt.





    Bornaische Straße 3 mit linxxnet-Büro von einer bekannten Stadträtin und Landtagsabgeordneten.

    Bilder: Cowboy