Umgang mit Bauerbe

  • Diese roten Wände vor den Treppen findet der Architekt sicherlich todschick. Ich hätte optisch auf sie verzichten können. Gerade beim Blick durch die Gasse hat man das Gefühl, hier will sich jeder abschotten. Dass passt nicht zur offensichtlich angestrebten heimeligen Atmosphäre der Wohnanlage.

  • Villa Hasenholz: Rückbau der Kolonnaden II


    Fortsetzung vom Beitrag ##3029.



    Ein letzter Blick auf die Villa Hasenholz mit den Eckkolonnaden, da sie nächste Woche komplett abgetragen werden. Man wollte zunächst die Stützen und Träger sowie das Dach vor Ort sanieren, bemerkte jedoch, dass das nicht funktioniert. Neben alten Elementen, müssen auch neue eingesetzt werden.



    Ein Teilstück der Dielen wurden schon letzten Samstag demontiert.



    Nahaufnahme der maroden Träger. Einige bleiben, einige müssen weg.


    Beim gestrigen Arbeitseinsatz wurden weitere Dielen und Erde aus dem Boden entfernt.











    Am späten Nachmittag sah es dann so aus.



    Dies war der letzte ehrenamtliche Arbeitseinsatz in der Villa Hasenholz in diesem Jahr.



    Zum Abend hin machten wir noch ein Lagerfeuer mit Bratwurst und Hefeteig.

  • Pfaffendorfer Straße 19 (bis 23) - Dolphin Capital


    Mich dünkt, als sei mal wieder ein Objekt angefangen und dann stehengeblieben. Bin gestern dort vorbei gekommen und das Gebäude ist immer noch vollständig entkernt, lediglich die Fassade steht. Dahinter ist seit Sommer (siehe Fotos) nichts passiert. Die beiden Nachbargebäude ruhen ebenfalls. Update: Bin heute nochmals dran vorbei gefahren und es waren Bauarbeiter zu sehen, trotzdem ist der Hochbau, wenn überhaupt angefangen, noch nicht höher als das EG voran gekommen.
    Ob sich die Stadt so eine Sanierung der Gebäude aus der "60er-Liste" vorgestellt hat? Mit Denkmalschutz hat das wenig zu tun, das Gebäude ist ja zu 99% nicht mehr vorhanden.
    Gehör(t)en die Gebäude in der Sternwartenstraße (38/40) nicht auch zu D.C.?


    Am Wilhelm-Liebknecht-Platz 6 war gestern, ebenfalls Objekt von D.C., eine Gruppe potentieller Immobilienanleger zu gange, um sich das Gebäude anzusehen. Passiert ist dort außer Entrümpelung vor vielen Monaten allerdings auch nichts. Die Sanierung wird nun für 2013/14 angegeben,
    Allgemein ist dieser Investor für mich im Gegensatz zu anderen sehr undurchsichtig, die Websiten sind mehrheitlich in Englisch, wirkliche Exposés und Listen der angebotenen Objekte findet man auf den Seiten nicht oder muss ewig suchen ... Erst auf der Seite von "SFG" wird man fündig >
    http://www.sfgag.de/main/immobilien/denkmal_7i_7h_estg/


    Auf der Seite wird übrigens die Sanierung Papiermühlstraße 13 und Gregor-Fuchs-Str. 25 angekündigt bzw. die Gebäude zum Verkauf angeboten. Wir sind gespannt. Dort wird die Pfaffendorfer 19 bereits als fertiges Referenzobjekt geführt ... :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Altbaufan_ ()

  • Ich glaube, die von epospecht gezeigte Sanierung ist die Lützowstraße 15. Das Sanierungsergebnis ist wirklich sensationell und kommt einer Rekonstruktion gleich. Hier noch einmal der Vorzustand ohne Streetview. Ich fürchte nur, wenn die Villa tatsächlich in Styropor gepackt wurde, wonach es hier gar nicht aussieht, wird man das in einigen Jahren sehen. Eine natürlich wirkende Patina wird das Gebäude so nie entwickeln können. Die in die Jahre gekommenen Gohlis-Arkaden nebenan (siehe letztes Bild) verdeutlichen, wie die Fassade mittelfristig aussehen könnte.

  • Verlagshaus J.J. Weber und Hans-Poeche-Str. 4

    Die HANSA Real Estate saniert das Verlagshaus J.J. Weber sowie die angrenzende Hans-Poeche-Str. 4 (derzeitiger Zustand des Gebäudes siehe link):
    https://commons.wikimedia.org/…Leipzig_Juli_2013_003.JPG


    http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Jacob_Weber


    Die Brandmauer der Hans-Poeche erhält Fenster und Balkone über welche beide Gebäude optisch verbunden werden. Beim Verlagshaus handelt es sich nach der vorliegenden Visualisierung allerdings nicht um den Rest des Hauptgebäudes an der Reudnitzer Straße sondern um ein im Hof befindliches, welches seine fehlenden Obergeschosse zurückerhält.

  • Lützowstraße 15

    Wenn die Villa tatsächlich styroporgedämmt ist, und trotzallem wieder eine Stuckfassade erhalten hat, ist das optisch tatsächlich ersteinmal sensationell!!! Aber das ändert nichts daran, dass Styropor und Schaumstoffe kein geeignetes Material sind um ein Haus Jahrzehnte lang vor Wind und Wetter zu schützen. Wenn die Oberfläche der Fassade stets kalt bleibt wird sie recht bald gammelig aussehen, und dann unterscheiden sich beide Villen doch arg voneinander.


    Hier mal ein Bild eines leichten Schadens an Styroporstuck:



    Ich war im August in Berlin mal in einem Stuckhandel, der dort auch eine riesige Auswahl an Fassadenstuck aus Styropor hatte. Es lässt sich also eine ganze Menge auch an einer gedämmten Fassade gestalten. Nur ich frage mich trotzdem wie lange das ansprechend aussieht und wie haltbar es ist. Man wird sehen.


    Die Lützowstraße 15 ist auf jeden Fall beeindruckend, v.a. bei dem Vorzustand!

  • ^
    Danke für die Beobachtung. Da wird ja gleich ein ganzer Straßenzug wieder fit gemacht.
    Bekanntlich wird die 168 durch die DGG AG saniert (siehe hier)


    ... und die 170/170a durch L-Konzept (siehe hier)


    Lediglich die 168a (ist bewohnt) und die 172 sind dann noch von außen grau. Die 172 war aber wohl bis mindestens 2008 noch bewohnt und scheint ehemals kommunal oder genossenschaftlich zu sein.

  • Die Sanierung der stadtbildprägenden Häuser in der Delitzscher 168 bis 178 wären in der Tat sehr begrüßenswert. Das Entreé in die Stadt an dieser Stelle ist bislang zum Fremdschämen. Und die Streetview-Bilder sind 5 Jahre alt. Verfall und Vandalismus haben seitdem den Häusern weiter zugesetzt. Mich macht nur stutzig, dass bislang kein Investor für die Nummern 174 bis 178 bekannt ist.

  • Wenn ich mich recht erinnere, standen die von Dir genannten Gebäude sogar mal auf einer amtlichen Abrißliste wegen "isolierter Wohnlage". Umso mehr sind die AKtivitäten zu würdigen.
    Vor Ort ist auch kein Investor auszumachen ...

  • Sternwartenstraße 40 droht Abriss


    Das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege informiert, dass das 1873 erbaute Wohnhaus "Sternwartenstraße 40" immer weiter einstürzt und die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist. Der Eigentümer wurde aufgefordert, das Gebäude zusichern, ansonsten müsste es im schlimmsten Fall abgerissen werden.

  • Sternwartenstr. 40

    ^^
    Leider wird in den verlinkten Artikeln der Eigentümer nicht genannt. Im 2012 erstellten "Track Record" der Dolphin Capital GmbH sind die Objekte Sternwartenstr. 38 und 40 als im Jahre 2008 saniert vermerkt. Ein schlechter Scherz. Gut möglich also, dass diese Unternehmung die Liegenschaften nach wie vor hält. Unerwähnt bleibt in den Pressemeldungen auch, welche Bemühungen der Eigentümer zum Verkauf tatsächlich unternommen hat.


    Kürzlich habe ich hier Bilder von der Seeburgstr. 38 und 40 eingestellt.


    Mich wundert, dass städtischerseits Abrisse angeordnet werden (wie nebenan in der Auguste-Schmidt-Str./Nürnberger Str.), anstatt der Entwicklung konsequent durch Notsicherungen entgegen zu wirken. Mit Abrissgenehmigung denkmalgeschützter Objekte wird ärgerlicherweise eine Interessengleichheit mit Eigentümern hergestellt, die aufgrund besserer Verwertungsmöglichkeiten Denkmale verfallen lassen.


    Um solchen Interessen -die aus meiner Sicht auch in Leipzig Schule machen- Einhalt zu gebieten, wäre ein robusteres staatliches Vorgehen in eklatanten Fällen angezeigt.
    Ich möchte hier nicht den vielen Deutschen heiligen Eigentumsbegriff in Frage stellen, weise aber darauf hin, dass eine Enteignung von Baudenkmalen zu deren Erhalt explitzit gesetzlich vorgesehen ist, aber faktisch nie durchgeführt wird: