^ Absolut, und nicht nur in diesem Fall wegen der Blockrandbebauung, sondern auch der Ecksituation und der Tatsache, dass die gründerzeitliche Bebauung im starken Kontrast zur gegenüberliegenen Plattenlandschaft steht. Ohne diese Häuserzeile hätte dieser Teil der Riebeckstraße m.E. keine visuelle Geschlossenheit mehr.
Umgang mit Bauerbe
-
-
-
Eine (wie auch immer sanierte) Altbauwohnung nah an einer Hauptverkehrsstraße mit Aussicht auf Plattenbauten hat aber leider nur eine begrenzte Attraktivität. So sehr ich euch hinsichtlich der städtebaulichen Bedeutung der Zeile zustimme, für Geldgeber und Investoren sind das keine Argumente. Wenn man als Interessent durch die Wohnungen geht wäre der Blick aus dem Fenster zumindest in den unteren Etagen wahrscheinlich eher bescheiden. Ein wichtiges Kriterium für die Vermarktbarkeit, v.a. wenn es in L noch viele gute Angebote gibt, die diese Nachteile nicht haben.
In einer Altbauwohnung zu wohnen wird halt auch erst dann komplett, wenn der Ausblick stimmt. Irgendwie kommt mir das bei den Diskussionen um diese Häuserzeile zur kurz. Ist es denn realistisch, dass sie sich retten lässt??? Durch alternative Wohnprojekte doch am ehesten, oder?
-
Riebeckstr. 37
So sehr ich Gegenmeinungen als Salz in der Suppe schätze, das Argument die Sicht auf einen Plattenbau verunmögliche jeden Erhalt bzw. jede Investition verfängt nicht. Dann nämlich hätte im Seeburgviertel keine Entwicklung stattgefunden.
Den schönen Ausblick gibt es im Übrigen sehr wohl, nämlich zur "Balkonseite" nach Osten, wo der zuvor dokumentierte und recht herrschaftliche Backsteinbau von St. Laurentius und der Johanniter-Akademie liegt.
Deshalb mein Hinweis, dass die sofortige Verwertung des Gebiets für städtischen Besitz an dieser Stelle unrealistisch ist. Das Ensemble ist erhaltenswert und die Stadt gehalten Alternativen zur Brachenschaffung auszuarbeiten.
Möglicherweise werden Interessen der Nachbarn wegen eines Investitionsversprechens höher eingestuft als der unabweisbare städtebauliche Aspekt. Das halte ich für untragbar.
Warum soll der Steuerbürger den Abriss intakter Baukörper finanzieren, damit nach der Wertvernichtung des Bestandes ein bloßer Verkauf des Bodens zum niedrigen qm-Richtwert dieser Gegend erfolgen kann?
Ein klassischer Fall für den Rechnungshof.
Zunächst sollten wohl die reichlich vorhandenen Brachen bebaut werden, bevor man neue Wunden schlägt. -
Inzwischen ist die Sanierungswelle schon teilweise in den Hauptstraßen angekommen. Inwiefern dort der Ausblick auf Plattenbauten oder ähnlich unschönes ausschlaggebend ist, bezweifle ich. Vom direkten Umfeld war das Projekt Aurelienstraße beispielsweise hoffnungslos - genau wie die Sanierung in der Ludwig-Erhard-Straße
In der Art gibt es inzwischen etliche Sanierungen in Leipzig. -
@ ChemLE: So sehr ich deine Argumente nachvollziehen kann und ich den Abriss keineswegs gutheissen würde, aber ich kann dir argumentativ nur schwer folgen. Aber vielleicht gelten in Leipzig andere Regeln bezüglich übergeordneter und langfristiger Quartiersentwicklung.
Zuerst Brachen (was meinst du damit, unbebaute Grundstücke, also Lücken, oder großflächig unbebautes Gelände?) zuzubauen um dann anschließend, irgendwann, die dann schon lange leerstehenden Ruinen zu entwickeln setzt ein enormes Selbstbewusstsein und enorme Wachstumsraten eines Quartiers voraus.
-
Dr. Zott hat mit seinen Beispielen alles gesagt.
Die Entwicklung kommt durch gegenseitige Impulse. Erst wenn ein Altbau saniert wird, folgt auch die Bebauung der Brache auf der Ecke Stötteritzer Str./Riebeckstr. Die Stadt hat hier alle Gestaltungsmöglichkeiten in der Hand. Wozu der unsinnige Abriss von Altbestand aus Prestige-Gründen, nämlich dem "Stadtumbau" zur Olympia-Bewerbung, geführt hat, sieht man in Leipzig in der Friedrich-Ebert-Str. Das ist ebenfalls eine Durchgangsstr. im Leipziger Westen. Inzwischen ist der gerettete Altbestand solide bis edel saniert, dazwischen aber herrscht noch Abbruch-bedingte Leere.
Lieber nothor, Leipzig ist eine Reise wert, schau es Dir mal in Natura an! -
Die Aurelienstraße nimmt oberflächlich tatsächlich vielen Abrissbestrebungen den Wind aus den Segeln. Besonders das westliche Gebäude war ja nun eine totale Ruine und niemand hätte sich über einen Abriss ernsthaft beschweren können.
-
Die Witzgallstraße 18 (Eckhaus an der Witzgallstraße Ecke Riebeckstraße) bleibt erhalten, steht aber mit 4 Abriss-Gebäuden in der Riebeckstraße (südlich nebenan) zum Verkauf für 330.000 Euro. Ganz schöner Preis, nachdem schon in den 4 Gebäuden eine Total-Entkernung stattfand. Das Eckhaus hingegen ist noch in einem sehr guten Zustand, verbunden mit den anderen Gebäuden.
-
[entfernt]
-
^
Diese Gebäudezeile wäre z.B. gut, wo sich das Stadtforum Leipzig / Leipziger Denkmalstiftung einsetzen und einen Namen machen könnte - ich frage mich, wieso man da überhaupt nichts von hört, aber eine robotron-Werbung oder Buntgarnwerke-Brücke unbedingt gerettet werden muss und es beide Aktionen in die LVZ schafften. Wenn aber FÜNF raum- und straßenprägende, denkmalgeschützte Gebäude fallen sollen kümmert es das Stadtforum nicht darum (zumindest ist mir dazu bisher nichts bekannt)?
Grüße1. Es sollen SECHS Gebäude abgerissen werden. 2. Das Stadtforum Leipzig ist seit letzten Sommer aktiv dabei, alle Gebäude zu erhalten und sucht zusammen mit der Stadt Leipzig, Vereinen und Mitstreitern nach Nutzungsmöglichkeiten. Dazu hat das Stadtforum im Dezember 2012 auch einen Aufruf an die Presse und Bevölkerung gerichtet, siehe hier. Auch hat sie im aktuellen BAUSTEIN-Magazin (Seite 26) einen Bericht veröffentlicht, um weitere Aufmerksamkeit für diese Gebäude zu bekommen.
-
Riebeckstr. 37
@ Altbaufan
Es freut mich, dass hier noch jemand einen haarsträubenden Verwaltungsakt und den damit einhergehenden inneren Widerspruch im Verhalten der Stadt nicht mit einem ergebenen Nicken zur Kenntnis nimmt.Allein in der Mierendorffstr., etwas nordöstlich der Riebeckstr. gibt es nahe dem Bahndamm fünf Häuser in teilweise erbärmlichen Zustand. Die scheinen aber nicht der Stadt zu gehören und sind meines Wissens glücklicherweise auch nicht zum Abbruch freigegeben, obwohl sie seit mindestens fünf Jahren unbewohnt sind.
http://goo.gl/maps/SlbcvDie Erhaltung der Bauten in der Riebeckstr. gelingt wohl, wenn Dächer und Fenster wieder abgedichtet werden. Das sollte nicht allzu schwer sein.
Außerdem wäre es von städtischer Seite wichtig dem Liegenschaftsamt die Zuständigkeit zu schneller Vermarktung zu entziehen, die Verträge zum Gebäudeabbruch rückabzuwickeln und den Abbruchbescheid aufzuheben.
Angesichts des gänzlich intakten Vorzustands ist es absurd, dass die Stadt einen Zeitrahmen vorgibt, in dem das Objekt verkauft bzw. genutzt sein soll, weil es andernfalls zum Abriss freigegeben wird.
Genau das passiert hier.
Besonders grotesk erscheint da die vermeintliche Wertschätzung des Eckgebäudes zur Witzgallstr. durch das Liegenschaftsamt. Dieses Haus war bis vor zwei Jahren in exakt gleichem baulichen Zustand wie die sechs jetzt zum Abbruch freigegebenen.
Hier soll sich wiederholen, was im Leipziger Westen an einigen Stellen bis heute städtebauliche Narben hinterlässt.
Sage niemand, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Es kommt nur darauf an, ob man gerade hinschaut!@DaveLE
Du bist ja erfahrungsgemäß gut informiert und nah an der Materie.
Da sehe ich es gern, dass auch von behördlicher Seite zunehmend Interesse am Erhalt aller genannten Wohnhäuser besteht.Im Übrigen steht der Leipziger Osten noch immer am Anfang einer mittel- bis langfristigen baulichen Gesamtwiederherstellung.
Ein Beispiel dafür, dass es auch völlig anders geht, ist die Villa Krause. Vom Ausgangspunkt der Sanierung ähnlich hoffnungslos wie das Bauprojekt in der Aurelienstr.
Dort hat sich seit vergangenen Herbst schon einiges getan.Hier der google-Link:
http://goo.gl/maps/TjkUuEin umfangreich bebilderter Artikel der LVZ:
http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-155378.htmlIch poste später einige aktuelle Bilder dazu
-
[Die gute alte 'Edit' hat diesen Beitrag entfernt]
-
Villa Krause
Hier die Bilder des derzeitigen Sanierungsstandes der Villa Krause, dem Wirtschaftsgebäude und dem Torhaus.
Villa
Wirtschaftsgebäude
Torhaus (von Ferne, detailliertere Bilder folgen)
nochmals der lesenswerte LVZ-Artikel
http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-155378.htmlGoogleMaps
http://goo.gl/maps/M82ybGegenüber, in der Zweinaundorfer Str. 62 wird ebenfalls gebaut.
-Bilder von mir, so nicht anders vermerkt-
-
Bernhard-Göringstraße 63 und 65 Leipzig
Zwei Baulücken, hat hier jemand Informationen, Bilder, etc. was hier stand und bis wann.
-
Zwei Mehrfamilienhäuser, die, sofern mit der Umbenennung der Elisenstraße in Bernhard-Göring-Str. 1950 keine Umnummerierung erfolgte, den Krieg überstanden hatten und erst später abgebrochen wurden.
http://adressbuecher.genealogy…5&sort=address&order=descDas Grundstück Bernhard-Göring-Straße 65 mit dem erhaltenen Hinterhaus wurde vor einem Monat von einer Fondsgesellschaft erworben, die nun eine Sanierung für ca. 285.000 € plant: http://www.primusvalor.de/file…hance_aktuell_01_2013.pdf
-
Villa Krause-Biagosch und Maschinenfabrik Karl Krause
Hier die Bilder des derzeitigen Sanierungsstandes der Villa Krause, dem Wirtschaftsgebäude und dem Torhaus.
Vielen Dank für die Bilder. Hier noch weitere Informationen zur Sanierung der Villa Krause-Biagosch und des Betriebsgeländes der Maschinenfabrik Karl Krause:
http://www.leipziger-osten.de/…september/19/article/238/Informationen zum Brand im März 2010:
http://www.deutsches-architekt…d.php?t=6929&page=93#1395
http://www.deutsches-architekt…d.php?p=255682#post255682Bilder von Stahlbauer aus Juni 2012:
http://www.deutsches-architekt…d.php?p=339670#post339670An die Kenner_innen des Ostens die Frage, ob die Ausmaße des Geländes in etwa richtig erfaßt wurden: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2170&mt=4&zoom=15
Ich finde leider gerade den Auktionskatalog nicht wieder. -
Riebeck-/Stötteritzer Straße
Aus der Stadt ist mir bekannt, dass das Amt für Denkmalpflege den Abriss nicht will, das Liegenschaftsamt aber will den Abriss. ... Die Häuser an der Ecke Riebeck-/Stötteritzer Straße waren 2008 noch bewohnt bzw. genutzt.Nicht nur im Amt für Bauordnung und Denkmalpflege will man den Abriss nicht, sondern auch im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung ist man dagegen. Das Liegenschaftsamt aber will den Abriss, schafft schon mal Tatsachen und wehrt sich mit allen Mitteln gegen den Erhalt.
Zu der Frage von Altbaufan nach der Abbruchgenehmigung und dem Denkmalschutz. Nach meiner Kenntnis ist nur das Eckhaus
Witzgallstr. 18 ein Denkmal und wurde durch das Liegenschaftsamt daher vom Abbruch ausgenommen. Bei den anderen Häusern ist keine Genehmigung erforderlich, sondern der Abbruch musste lediglich angezeigt werden.Hier noch mal der Link zu den Bildern und Diskussionen hier im Forum im Oktober 2012.
http://www.deutsches-architekt…d.php?p=353186#post353186In der Stötteritzer Straße 43, Haus 3, war bis 2011 (?) u.a. die Pilzberatungsstelle der Stadt Leipzig untergebracht. Dieses Haus und die anderen Häuser waren bis zum Sommer 2012 komplett funktionstüchtig mit Heizung, Wasser, Elektro, neuen Fenstern, z.T. neuer Dachdeckung etc. Man hätte es einfach nur wieder in Betrieb nehmen müssen. Erst dann wurden die Heizungen demontiert und der Rest geklaut, nachdem auch Türen und Fenster ausgebaut worden sind. Das ist Verschleuderung und Vernichtung kommunalen Eigentums durch das Liegenschaftsamt und man kann sich schon fragen, welche Interessen da dahinter stehen.
Die angeblichen schweren Schäden an der Bausubstanz sind völliger Unsinn, wenn diese Häuser unrettbar baufällig waren, dann gilt das auch für nahezu alle anderen der Stadt. Mit diesem Argument könnte man auch diesen komischen alten Kasten mit den völlig ineffizienten Dachgauben zwischen der Ostseite des Marktes und Naschmarkt verkaufen, abreissen und durch einen schicken Neubau ersetzen lassen.
In der letzten Stadtratssitzung am 20.03.2013 hat die SPD-Fraktion folgenden Antrag V/A 407/13 eingebracht:
http://notes.leipzig.de/appl/l…7D23FA2A2C1257B33004DE46F
Um den drohenden Abriss der Gebäude in der Riebeckstraße (zwischen Stötteritzer Straße und Witzgalstraße) und in der Hermann-Liebmann-Straße (zwischen Ludwigstraße und Mariannenstraße) abzuwenden und die quartiersprägenden Objekte zu sichern, prüft die Stadtverwaltung den Verkauf an selbstorganisierte Hausprojekte.Begründung:
Die städtebaulich wichtigen und quartiersprägenden Objekte in der Riebeckstraße sowie in der Hermann-Liebmann-Straße befinden sich in einem desolaten Zustand. In der Vergangenheit haben immer wieder Gruppen ihre Bereitschaft signalisiert, die Objekte an den Hauptverkehrsstraßen zu erwerben. Um die Gebäude zu sichern, sollte ein Verkauf an selbstorganisierte Hausprojekte geprüft und erwogen werden, auch wenn ggf. der Verkehrswert unterschritten wird.An der Hermann-Liebmann-Straße sind zwischen Ludwigstraße und Mariannenstraße und überhaupt nach meiner Kenntnis keine Abbrüche geplant, da gab es offenbar ein Mißverständnis. Im Gegenteil, demnächst sind von dort hoffentlich frohe Nachrichten zu verkünden.
Bei der Riebeckstr. soll der SPD-Antrag wohl zu einigen Debatten und Aktivitäten hinter den Kulissen geführt haben und möglicherweise bewegt sich nun doch noch etwas in Richtung zumindest teilweiser Erhalt.
-
Connewitz: Wolfgang-Heinze-Straße 4-6
Sah ich es neulich richtig mit müden Augen und Hunger im Bauch, dass die Wolfgang-Heinze-Straße 4-6, Ecke Selneckerstr., unmittelbar am Connewitzer Kreuz eingerüstet ist und saniert wird? Weiß jemand eventuell Genaueres über das Gebäude (Reparatur oder Wiederaufbau eines kriegszerstörten Hauses?) und den Bauträger?
-
Die Fassadenauffrischung Coppistraße 4 ist soweit fertig:
Fertiggestellte Sanierung in der Wittenberger Straße:
Laufende Sanierung Berthastraße 2-4:
Vorzustand (Streetview verpixelt)
Sanierung in der Gorkistraße (Service-Wohnen für Senioren, Bauträger ist das Pflegeberatungszentrum Leipzig-Schönefeld)
Laufende Sanierung Bergerstr.
Fertiggestellte Sanierung in der Schulze-Delitzsch-Str. 24 (?):
Fast fertige Sanierung Mariannenstr. 63
Laufende Sanierung Eisenbahnstr.
Fertiggestellte Sanierung in der Industriestr.
Beginnende Sanierung (?) in der Zschocherschen Straße/Industriestraße
Laufende Sanierung Hinterhaus Lütznerstraße, Fassade vom Henriettenpark aus sichtbar. Das Photo wurde aber im Hof gemacht.
Sanierung bereits auf Google Maps sichtbar
Sanierung/Neubau (es steht nur noch die Fassade) GutsMuthsstraße 46. Homuth&Partner haben das Projekt komischerweise nicht auf deren HP...
Sanierung Käthe-Kollwitz Str. 76. Sah auf Google Maps noch bedeutend gesünder aus...
Beginnende Sanierung in der Innenstadt, Brühl 67? Das Dixiehäuschen ist jedenfalls schon mal aufgestellt
Laufende Sanierung Lützowstraße 15. Die Nummer 17 hat sich mittlerweile angeschlossen (das wird wohl mehr eine Fassadenauffrischung)
-