Riebeckstraße Ecke Stötteritzer Straße
Folgend zum Abbruch vorgesehene Häuser - weis jemand näheres dazu; zum Beispiel, was die Gründe sind?
Wie gesagt, die Häuser sind im Besitz der Stadt Leipzig. Noch vor kurzem fand sich auf der Website der Stadt unter
Wohn- und Geschäftshäuser / Baulücken / Freiflächen
Die Stadt Leipzig verkauft folgende Liegenschaften, gegebenenfalls in Abstimmung mit Miteigentümern:
http://www.leipzig.de/de/busin…orte/staedtimmo/15813.asp
folgendes Exposé:
Witzgallstr. 18, Riebeckstr. 37-43 (Exp. 0631)
Grundstücksgröße: 2.120 m²
Kaufpreis: EUR 330.000,00
http://www.leipzig.de/de/business/lsa/dl/0631_expose_web.pdf (PDF 350 kB)
Man munkelt, dass das Liegenschaftsamt, das den kommunalen Besitz "betreut" und die Häuser längere Zeit ohne Erfolg versucht hat zu verkaufen, diese nun abreissen lassen will und auch schon die Abrissvorbereitungen gestartet hat. Baubürgermeister zur Nedden (SPD) und die ihm unterstehenden Ämter im Dezernat VI Stadtentwicklung und Bau wie das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung und Stadtplanungsamt bemühen sich dagegen um den Erhalt der Gebäude, scheinen sich aber damit bei den Kolleg_innen im Liegenschaftsamt und dem übergeordneten Dezernat VII Wirtschaft und Arbeit unter Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht (CDU) nicht so recht durchsetzen zu können.
Wenn das Gerücht stimmt und das ist sehr wahrscheinlich, so wäre das mal wieder ein typisches Beispiel für die selbstherrlichen Entscheidungen des Liegenschaftsamtes, das sich einen Dreck um gesamtstädtische Interessen und formulierte Stadtentwicklungsziele schert, sondern sehr konsequent weiterhin seinen eigenen Stiefel macht. Im Moment sieht es so aus, als würde die endgültige Entscheidung über den Abbruch erst mal ausgesetzt sein, bis über die Causa Heike Ebersbach, das heißt den Wechsel der Leiterin des Liegenschaftsamtes zur kommunalen Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) bei gleichzeitigem Verbleiben im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit bis Ende Februar 2014 - siehe LVZ vom 01.03.2012 http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-127563.html - wieder Gras gewachsen ist und ein neuer Leiter oder eine Leiterin gefunden wurde.
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In der Stadt Leipzig ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle
Leiter/-in Liegenschaftsamt
zu besetzen.
Das Amt ist dem Dezernat Wirtschaft und Arbeit zugeordnet. Es hat ca. 75 Mitarbeiter/-innen, die derzeit in drei Abteilungen die Aufgaben des Liegenschaftsmanagements und der Liegenschaftsverwaltung wahrnehmen. Schwerpunkte neben der Leitung des Amtes sind:
• strategische Grundstückskonzeption und Einsatz des stadteigenen Immobilienbestandes für die Ziele der Kommunalpolitik ·
• aktive Beiträge zur Haushaltskonsolidierung
• vorausschauende Bodenbevorratung zur Industrieflächenvorsorge und zur Schaffung von Ausgleichsflächen
• grundstücksseitige Sicherung von Maßnahmen des Stadtumbaus sowie des Ausbaus der technischen und sozialen Infrastruktur
• effektive Bewirtschaftung des Immobilienbestandes und einigungsvertragsbedingte Sicherung des stadteigenen Vermögens an Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten
• Umsetzung rechtlicher Vorgaben (einschließlich liegenschaftsbezogener Genehmigungsverfahren) sowie Verfolgung marktrelevanter Entwicklungen
• Erstellung und Umsetzung von Nutzungskonzeptionen für Bestandsimmobilien
• Umsetzung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)
http://fazjob.net/jobs/Leiter-…genschaftsamt-926141.html
Bewerbungsschluß war der 4. Oktober 2012.
Der geplante Abriss der Häuser würde so ziemlich gegen jeden der genannten Punkte verstossen. Das ist schon schizophren, während man sich im ASW, SPA und anderswo ernsthafte Gedanken macht, wie man auf Privateigentümer zugehen kann, um sie davon zu überzeugen, auch niederschwellige Sanierungen für günstige Mieten und weiterhin für Zwischennutzungen durch "Künstlerinnen und Kreative" anzubieten, und sich die LWB nun endlich durchzuringen scheint, mehrere zusammenhängende Häuser in einem Karree im Leipziger Osten im Erbbaurecht für eben diesen Zweck zu vergeben, bereitet das Liegenschaftsamt mal lustig einen Flächenabriss von Häusern im kommunalen Besitz vor, von dem sogar teilsanierte Häuser betroffen sind. HausHalten e.V. und andere Nutzer_innengruppen würden sich wahrscheinlich alle Finger nach den Häusern lecken bzw. hätten es sich, als noch die Fenster drin waren und der Rest des Innenlebens. Der Zustand ist bzw. war um Längen besser als der von so manchem Wächterhaus, von dem, was an anderer Stelle mittlerweile vollsaniert wird, mal ganz zu schweigen.