Und den Verlust eines vorgründerzeitlichen Gebäudes kann sowieso kein noch so guter Neubau aufwiegen...
Wieso?
Auf die Begründung bin ich wirklich gespannt.
Und den Verlust eines vorgründerzeitlichen Gebäudes kann sowieso kein noch so guter Neubau aufwiegen...
Wieso?
Auf die Begründung bin ich wirklich gespannt.
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Bürgermeister-Müller-Haus
Mit gewissem erstaunen habe ich gesehen, dass das gesamte Fachwerk an der Vorderfront und der Giebelseite durch neues Kalksandstein-Mauerwerk ersetzt wurde. Kann man da überhaupt noch von einer "denkmalgerechten Sanierung" sprechen?
Danke, leipziger, für Deine Anfrage. Ich darf Dir und Euch allen hier die Antwort der Architektin Ulrike Kabitzsch weiterleiten:
Der Abbruch des Fachwerkes an Straßen- und Giebelfront erfolgte in gemeinsamer Entscheidung zwischen dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, dem verantw. Statikbüro Rolf Seifert und dem Bauherrn. Entscheidend war der stark geschädigte Bauzustand.
Bauherr und beteiligte Planer mussten mit großem Bedauern feststellen, dass von der originalen Bausubstanz des 300 Jahre alten Gebäude nicht viel erhalten werden kann. Für die in großem Umfang unbrauchbar gewordenen, teilweise ganz verrotteten Decken und Fachwerksglieder war die ungehinderte Nässeeinwirkung der letzten 8 Jahre ausschlaggebend.
Dort, wo nun statt Reparatur zu erneuern ist, wird immer wieder neu entschieden, was materialgetreu ersetzt werden kann und wo aus bautechnischen und bauphysikalischen Zwängen eine alternative Lösung gefunden werden muß.
Für die Straßen- und Giebelfronten sieht man gestalterisch den Schwerpunkt in der Wiederherstellung der Putzfassade des 18. Jahrhunderts mit der für diese Zeit typischen Farbgebung und Bänderung. Diese Fassung passt zur Bedeutung des Patrimonialgerichtes, dass in diesem Hause zu Lebzeiten des hier geborenen Bürgermeisters Carl Wilhelm Müller untergebracht war. Außerdem entspricht diese Außengestaltung stilistisch der befundeten Innenausmalung in Treppenhaus und Vorsaal, die unter Regie der Restauratorin D. Arnold wieder zur Ausgeführung gelangen soll.
Das nach Prüfung durch den Holzschutzgutachter M. Meinke zur Wiederverwendung freigegebene Holz aus dem abgetragenen Giebelfachwerk wird bei der Reparatur des Fachwerkes auf der Hofseite verwendet. Hier war das Fachwerk immer frei sichtbar und wird einschl. der originalen Fensteröffnungen so auch erhalten.
Die Ausmauerung und somit auch das zu ersetzende Mauerwerk der Fassaden erfolgt nicht mit Ziegeln aus Kalksandstein, sondern mit Porenbeton, weil bei diesem Material hinsichtlich des Längenausdehnungsverhaltens große Übereinstimmung zum Holz des Fachwerks besteht. Für alle Reparaturen im Gebäudeinneren wurden geborgene Bestandsziegel eingesetzt.
^^Abriss in der Wurzener Str.:
Diese Straßenseite war ziemlich komplett erhalten:
Rückseite:
Auch die alte Turnhalle kommt weg:
Auf der Fahrt dorthin habe ich Gerüstbau in der unteren Wurzener Str. entdeckt (Sanierung?):
Nun noch einige Bilder um die Liebigstr. herum.
Anatomisches Institut mit leicht bläulichem Dach/Fenstern (ich denke dies ist neu):
Ecke und kleiner Vorplatz des sachlichen Klinikgebäudes an der Ecke zur Stephanstr.:
Noch einige Bilder vom Institut für gerichtliche Medizin:
Wilhelm-Ostwald-Institut in der Linnéstr., schon etwa seit einem Jahr saniert:
Der Betonbau daneben ist jetzt dran:
Zwischen Paul-List- und Phillip-Rosenthal-Str. wird ein Gebäude saniert:
Interessant auch, daß bei diesem hier ganz links zu sehenden Gebäude (schon länger saniert) die Fassadenqualität zur Paul-List-Str. hin deutlich besser ausgefallen ist als zur Phillip-Rosenthal-Str. hin:
Rückseite zur Paul-List-Str.:
Liegt vielleicht daran, dass die Paul-List-Str. doch etwas hochwertigere Bebauung besitzt:
Habe noch eine Phototour der Liebigstr. aus (geschätzt) 2005 gefunden, da hat damals jemand quasi die gesamte Straße abgelichtet: Klick!
Eigentlich ganz interessant zu sehen, was sich alles geändert hat in der kurzen Zeitspanne. Inzwischen ist die Liebigstr. wirklich recht schön geworden, und außerdem sehr lebendig. Da laufen immer große Menschenmengen rum: Studenten, weißgekleidete Ärzte, Klinikbesucher; manchmal sind die Bürgersteige gar zu eng für den ganzen Verkehr. Sehr positiv!
(Quelle: Eigene Bilder)
Hallo,
gestern konnte ich beobachten, dass an der Harkortstraße Ecke Lampestraße die Gerüste gefallen sind. Leider hatte ich keine Kamera dabei, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Aber war ja auch zu erwarten.
Hallo, liebe Gemeinde, "im Westen nichts Neues" kann man nicht gerade sagen. Die schlechte Nachricht zuerst: in der Weißenfelser Straße wurden die Gebäude Nr. 35 und 37 abgerissen. Es handelt sich dabei um den östlichen, bisher noch wenig perforierten Teil der Straße. Das dürfte sich damit erledigt nun haben. Überspitzt gesagt nähert sich die Straße der namensgebenden Stadt an. Mir ist das Vorgehen schleierhaft. In der Fortschreibung der Sanierungsziele für das Sanierungsgebiet Plagwitz, herausgegeben durch die Stadt Leipzig, kann man lesen, dass diese Straße zu einem Gebiet gehört, in dem die geschlossene gründerzeitliche Bebauung erhalten werden soll. Aha! Zumindest das westliche Gebäude stand unter Denkmalschutz. Wieder erhöht sich die Anzahl der seit 1990 abgerissenen Baudenkmale in Leipzig, aktuell weit über 400! Hier in die Vogelperspektive wechseln, dann sieht man den Zustand vorher, es handelt sich um das heruntergekommenen Haus mit den vier Dachgauben und das westlich daneben mit dem Hofanbau. Dürfen wir uns hier auf weitere geistlose Stadthäuser freuen, oder auf einen Parkplatz, oder doch auf eine "Zwischennutzung" per Grünfläche. Die ohnehin schäbig wirkende und insgesamt labile Straße wird weiter aufgeweitet und entwertet. Nebenan in der Karl-Heine-Straße werden beste Entwicklungstendenzen attestiert, die Zschochersche wird fast durchgehend saniert. Übrigens: Bevölkerungszuwachs in Plagwitz 2006/07 laut Ortsteilkatalog: 750.
Blick nach Osten zum ebenfalls unsanierten und denkmalgeschützten Haus mit der Nr. 33.
Blick nach Westen.
Nun zu erfreulicheren Nachrichten. Definitiv saniert wird das Eckhaus Merseburger Straße 2, das vorher mit Notdach gesichert worden war, ebenso die Karl-Heine-Straße 9, von der ich jüngst schon mal berichtet habe, und das "Götzcafé" in der Zschocherschen Straße. Alle drei sind eingerüstet.
Die Kolbestraße 3 sah vor einem knappen Jahr noch so aus:
Inzwischen wurde die Fassade schon restauriert, das ausgebaute Dachgeschoss aufgestockt, und oben drauf noch eine undimensioniert wirkende Penthauswohnung. Das ist ja die neuste Mode, siehe Tschaikowskistraße 13.
Das Eckhaus Gleisstraße/Erdmannstraße Anfang des Jahres:
Wie man sieht, machen profilierte Holzfenster und eine dezente Fassadenfarbe schon viel aus, das kleine Ladengeschäft (Individuelle Beratung) ist verschwunden, ich gehe davon aus, dass das Erdgeschoss noch eine Rustikastruktur im Putz bekommt.
Der Straßenzug Merseburger kurz vor der Karl-Heine-Straße (Annäherung von Süden) im Januar:
Jetzt ist das Gebäude Nr. 36 äußerlich fast fertig, daneben laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Ein aktuelles Bild aus fast gleichem Blickwinkel:
Fassade Merseburger Str. 36, die oben dokumentierten Abrisse sind nicht mal eine Gehminute entfernt:
Schließlich noch ein leider qualitativ unbefriedigendes Foto der Harkortstraße 6 im Gegenlicht, die Details wie die schön nuanciert gefärbten Klinker sind nicht gut zu erkennen. Ich hätte mir die Laterne aus Kupfer statt auch verzinktem Blecht gewünscht, das ist aber auch schon alles, was ich zu kritteln hätte. Das Staffelgeschoss gefällt mir hier, es fällt bei der großen Steile des Daches fast nicht auf und bildet ganz nebenbei eine gute Überleitung zu den modernen Nachbargebäuden.
Hier zum Vergleich ein Bild zu Beginn der Sanierungsarbeiten
Fotos von mir, bis auf das letzte, das ist von User AndyJa.
...
Hach, hab ihr ein Glück...Hier hätte man dem Haus in der Hakrotstr. (danke Dase ;)) bestimmt einen gläsernen Kegel o.ä. aufgesetzt.
Wieso lässt man das restl. Inst. f. ger. Med. so vergammeln/in diesem vergammelten Zustand, wenn man den Dachaufbau saniert hat? Oder täusche ich mich? Farbl. sieht es so aus, aber wenn man sich die Fenster anschaut...
^ Harkort, Ben, Harkort
Vielen Dank an Lipsius und leipziger für das Bilderupdate und die Vorher-Nachher-Vergleiche. In der Harkortstraße konnte man noch vor 5 Jahren einen DDR-Film drehen und nun sind nur noch wenige Gebäude zu sanieren. Der Eingang vom Simsonplatz mit Türmchen ist natürlich fantastisch. Ich bin gespannt, ob dann neben dem modernen Ärztehausneubau mittelfristig auch die Ecke Harkortstraße/Straße des 17. Juni geschlossen wird.
Die Abrisse in der Weißenfelser Straße sind sehr ärgerlich, ich vermute (Achtung, Spekulation!), dass diese erfolgten, weil das Altenheim in der Walter-Heinze-Straße expandieren möchte. Falls man, gerade aufgrund des Denkmalschutzes, hier den Investor nicht verpflichtet hätte, zumindest die Fassaden zu erhalten, wäre natürlich eine große Sauerei. Die Lückenbebauung würde dann wohl auch eher mittelmäßig, wie ein Blick auf den Bau an der Walter-Heinze-Straße zeigt.
Das Dachgeschoss der Kolbestraße 3 sieht natürlich selten unproportional, um nicht zu sagen hässlich aus. Aber ich behaupte weiterhin, der Eindruck in der Tschaikowski 13 wird aufgrund der hier schon dargelegten Gründe ein ganz anderer Sein. Ich mach dann Beweisfotos für dich
Sanierungsupdate:
Wie im Forum schon zu hören war, wird in Stötteritz ein Eckgebäude mitsamt Rekonstruktion des Türmchens saniert, ein hier eher unübliches Vorgehen, wobei die Sanierungsqualität in diesem Stadtteil eigentlich oft gut mithalten kann. Die Arbeiten nähern sich dem Abschluss. Leider wurde am Dach ansonsten gespart. Schönbachstraße 77, Ecke zur Papiermühlstraße, leider mal wieder Gegenlicht:
In Sanierung sind auch die Weißestraße 7 und 11 und die Schönbachstraße 58 und 60. Die Nr. 56 ist auch eingerüstet, war aber vorher, soweit ich weiß, zumindest schon mal teilsaniert.
Dieses eigenwillig dekorierte Doppelgebäude (Untere Eichstädtstraße) wurde einer ebenso eigenwilligen Farbgebung unterzogen, passt aber eigentlich, wie ich finde:
In Schönefeld-Abtnaundorf wird der Gebäudezug Emil-Schubert-Straße zwischen Trötzschelstraße und Heinrich-Schmidt-Straße, immerhin sieben Vorderhäuser aus der Zeit kurz vor oder nach dem ersten Weltkrieg in einem Zug saniert, - bevor es richtig kalt und nass wird, werden gerade die Dächer neu gedeckt. Sporadische Sanierungen auch im gründerzeitlichen Teil von Schönefeld, so Dimpfelstraße 56, die Zittauer Straße 17 (?) sowie die imposante 21. Grundschule in der Stöckelstraße, die aber etwas jünger ist (1911 als 41. Bezirksschule erbaut).
In der Paul-Heyse-Straße hat übrigens die GRK ein Projekt (Nr. 25, 27, 29, 31) - eine Art-deco-Zeile von 1926, mehr dazu auf der homepage.
Wo wir gerade bei der GRK sind, die Bernhard-Göring-Str. 32 ist fertig, auch hier ist ein recht grob behauenes Staffelgeschoss aufs Dach gekommen, das den Gesamteindruck in meinen Augen vermurkst. Fassadensanierung natürlich wieder 1A.
Die Paul-Gruner-Straße 23 oder 26 (?? - Selbstnutzer) ist eingerüstet. In der Hohen Straße hat das spätklassizistische Gebäude Nr. 33 einen merkwürdig türkisgrünen Anstrich bekommen, noch gearbeitet wird am Nachbar Nr. 35.
Offenbar sind die Sanierungen in der Crottendorfer Straße abgeschlossen, ich weiß gar nicht mal mehr, um welche Gebäude es sich handelte.
In der Shakespearestraße 4 (Teilrekonstruktion) wurde das vierte Geschoss bereits aufgemauert und ein steiler Dachstuhl mit Sattelgauben gezimmert.
Schießlich ist im "schrägen" Teil der Hinrichsenstraße (1b) noch eine Sanierung der Limes zu vermelden.
Fotos von mir.
^ Vielen Dank für die Fotos. Immer wieder schön, Bilder aus Ecken zu sehen, die man persönlich eher selten zu Gesicht bekommt.
Nachdem am Mittwoch die LVz unter der Überschrift "Peterskirche droht Schliessung" über den aufgrund von fehlenden Eigenmitteln abgelehnten Antrag auf 1,5 Mio. Euro aus dem Städtebauförderprogramm berichtet hatte, kommt jetzt in der Lizzy die Antwort der Bauaufsichtsbehörde, die derzeit keinerlei Erkenntnisse hat, die für eine Gefährdung der Gebäudesicherheit und damit eine drohende Schliessung der Kirche sprechen. Bisher wurden bereits 9 Mio. Euro in die Sanierung gesteckt, u.A. wurde der Turm abgetragen und komplett erneuert:
^Kurzer Nachtrag zu #1261 (Papiermühl-/Schönbachstr.), hier bietet sich nämlich ein interessanter historischer Vergleich an.
Erst einige Bilder von Heute:
Bei Lipsikon findet man dann noch historische Aufnahmen, aber da ich nicht weiß, ob man diese Bilder hier direkt einbinden darf, setze ich nur links.
Diese Aufnahme von 1916 zeigt, dass der Dachbereich doch größtenteils historisch getreu wiederhergestellt wurde
(bis auf leichte Vereinfachungen und die großen Dachfenster):
http://www.lipsikon.de/Einzela…=3263&index=0&fromOid=230
Interessant ist aber folgendes Bild von um 1930, worauf das Türmchen nicht mehr zu sehen ist.
Anscheinend hatte man es bis zu diesem Zeitpunkt bereits entfernt, was die Rekonstruktion umso bemerkenswerter macht.
http://www.lipsikon.de/Einzela…=3262&index=0&fromOid=230
Dann gibt es noch zwei Fotos aus 2005:
http://www.lipsikon.de/Einzela…=3286&index=0&fromOid=230
http://www.lipsikon.de/Einzela…=3287&index=0&fromOid=230
Zum Abschluß noch das Völkerschlachtdenkmal, dessen Sanierung nun etwa zur Hälfte fertig sein dürfte:
(Quelle: Eigene Bilder)
Ein leicht lobhudelnder Beitrag über die Sanierung und neue Nutzung der Villa Berg an der Jahnallee 54 kurz hinter der Angerbrücke:
Villa Angerbrücke: Volles Programm für Sportler, Alpinisten und Busfahrer
Ralf Julke L-IZ vom 26.11.2009
http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…ortler-und-Busfahrer.html
Die Villa wurde um 1870 weit vor den Toren der Stadt Leipzig für den Leipziger Parfümfabrikant Berg erbaut, mit großer Parkanlage dahinter. Davor liegt ein Teil der der alten via regia, einer mittelalterlichen Verbindungsstraße von Leipzig nach Lindenau und weiter nach Frankfurt am Main, die deshalb zu dieser Zeit noch Frankfurter Straße hieß.
Im 2. Weltkrieg wurde die für die Kriegsproduktion umgerüstete Fabrik hinter der Villa beschossen und bombardiert, wobei auch die Villa Schrapnellsplitter trafen. Von denen wurden über 400 Stück allein aus dem Dach des Türmchens geholt.
Der Investor ist die MeAm AG Leipzig, vertreten durch Johann Wagnermeyer, Hauptgesellschafter der Medica-Klinik und Vorstand der AG, Partner ist die LVB. Während der achtmonatigen Bauphase sind sind hinter Verkleidungen kostbare Decken und Bemalungen zum Vorschein gekommen, mit denen dem Artikel zufolge zuvor niemand gerechnet hatte und die erhalten werden konnten, auch wenn sie nun für gewöhnlich nur von den Nutzern des Hauses gesehen werden können (Es gibt ja noch Tage der offenen Tür, normale Besuche und Denkmaltage). Die Bauherren standen von Beginn der Sanierungsarbeiten an mit dem Leipziger Denkmalschutz in engem Kontakt.
Eingerüstete Gebäude
Dresdner Straße Ecke Koehlerstraße, zweites Haus von rechts neben der Apotheke.
> http://www.bing.com/maps/defau…cene=10797284&lvl=2&sty=b
Wurzner Straße Ecke Kapellenstraße, zweites Haus von rechts (mit rotem Dach).
> http://www.bing.com/maps/defau…cene=10797300&lvl=2&sty=b
Abgerissene Gebäude
Wurzner Straße Ecke Portitzer Straße, die 136 Jahre alte Dorfschule in Sellerhausen ist seit letzten Freitag nun komplett verschwunden.
> http://www.bing.com/maps/defau…cene=10795858&lvl=2&sty=b
Direkt neben dem nach Kriegsverlust der oberen Geschosses in den 90ern modern wieder aufgestockten Eckgebäude Sebastian-Bach-Straße/Marschnerstraße ist einer der letzten unsanierten Gründerzeitler im Viertel jetzt leider wieder sehr einfach saniert worden, mit der üblichen Außendämmung und Billigfenstern. Das Haus war vorher schon entstuckt, ich finde es aber trotzdem schade, dass man in dieser Lage nicht mehr herausgeholt hat.
^ Meinst du das östliche Eckgebäude mit den Glaserkern? Das dürfte doch ein Neubau sein, oder? Was die Billigsanierung betrifft - ich denke mal, dass man damit in Leipzig keinen Blumentopf gewinnt, auch in dieser guten Lage. Bei anderen ähnlich billig sanierten Gebäuden (außer in "Problemvierteln") kann man ja beobachten, dass es Vermietungsschwierigkeiten gibt.
hallo und willkommen!
auch wenn es auf dem foto kaum zu erahnen ist, hat das haus an der weissen elster und damit in auenwaldnähe eine gute lage. es wurde seit jahren im selbstnutzerprogramm angeboten. schön, wenn es jetzt gerettet wird.
Ich habe gerade beim stöbern eine Visualisierung zum GRK-Objekt Karl-Liebknecht-Str. 107 entdeckt. Der Unterschied zum Vorzustand ist beachtlich! Aber seht selbst.
Vorzustand (leider nur die Draufsicht, vielleicht hat jemand das Gebäude mal abgelichtet ;)) Klick!
Nach der Sanierung schauts so aus. Scheint wohl auch noch 2010 zu passieren, ebenso wie Tschaikowskistr. 13.
In der Landsbergerstraße haben die Arbeiten an allen 5 GRK-Objekten begonnen.
MfG
Steve
Bild: GRK-Holding
Gestern habe ich bei einem Treffen der Leipziger Denkmalstiftung i.G. eine Reihe von interessanten neuen Projekten in Leipzig und Mitteldeutschland kennengelernt, von denen sicherlich einige hier in nächster Zeit vorgestellt werden, sobald sie etwas spruchreifer sind.
Eines möchte ich euch aber schon jetzt ganz besonders an Herz und Hand legen, weil es mir gut gefällt und ich durchaus Chancen für eine rasche Realisierung sehe. Auf jeden Fall braucht das Vorhaben Aufmerksamkeit, die dann hoffentlich auch zur Spenden und sonstiger Unterstützung führt. Zunächst der Text einer „Werbepostkarte“ mit der Aufschrift „We need help“
Villa Hasenholz braucht fleißige Hände
Die denkmalgeschützte Gründerzeitvilla mit großem Saal, 1100 qm Nutzfläche, 9000 qm Grundstück incl. Streuobstwiese sucht freiwillige Helfer.
Das ehemalige Ausflugslokal in Leipzig/Leutzsch am Rande des Auenwaldes (dem größten stadtnahen Wald Europas) soll zu einem Künstlerhotel, Ausflugslokal und Veranstaltungsort umgebaut werden. Zurzeit sind 8 Hotelzimmer und eine Wohnung im Umbau, sodass Ende Oktober die ersten Zimmer fertig sein sollen, um die ersten Gäste unterbringen und bewirten zu können.
Sowohl Spenden wie Möbel, Tapeten, Gastrobedarf, historische Baustoffe, ……. ect. als auch interessante /interessierte Neugierige sind herzlich willkommen.
Du bist interessiert und fühlst Dich angesprochen gegen Verpflegung und Unterkunft mitzuhelfen, dann melde Dich bei:
Villa Hasenholz
Künstlerhotel und Pension
Gustav-Esche-Straße 1
04179 Leipzig
Marion Salzmann
Ostwerk-hh@web.de
Mobil 0173/2688826
Etwas ausführlicher im „Kurzkonzept für ein Künstlerhotel in Leipzig“
Die Villa Hasenholz ist ein Haus mit 1100 qm Nutzfläche auf einem 9000 qm großen Grundstück, idyllisch gelegen am Rande des Auwaldes, mit guter Stadtanbindung. Der Bahnhof Leutzsch liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Schon 1889 wurde das Haus als Ausflugsgaststätte und Pension „Burgaue“ (siehe Postkarte) genutzt. Das Haus steht unter Denkmalschutz und besteht aus einem Haupthaus (Fachwerk) und einem Anbau mit großem Saal und umlaufenden Collonaden. Der Eigentümer […] hat im Jahr 2000 investiert und das Dach und die Fassade instandgesetzt und komplett neue Fenster einbauen lassen. Mein Plan sieht nun vor, das Fachwerkhaus mit seinen sechs Wohnungen als Hotel und Pension umzubauen. Hier sollen zehn Zimmer (jeweils mit Bad und Toilette) und eine möblierte Wohnung (für längerfristige Gäste) entstehen. Die Wohnung im Altbau über dem Saal möchte ich für mich als Wohnraum nutzen. Der große Tanzsaal soll in seinem ursprünglichen Zustand restauriert werden (Holzfußboden, Stuckdecken mit Bemalungen). Die umlaufenden Collonaden sollen im alten Stil mit neuen Holzböden, Holzdächern und großen Fenstern wiederaufgebaut werden. Der Saal bietet Möglichkeit für unterschiedlichste Veranstaltungen. Hier sollen Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Performances und Filmvorführungen stattfinden. Für die Veranstaltungsplanung möchte ich gern die untergebrachten Gastkünstler und die Bewohner des Viertels mit einbeziehen. Für die wärmere Jahreszeit bietet das 9000 qm große attraktive Grundstück viele Möglichkeiten, auch Veranstaltungen im Freien stattfinden zu lassen. Parallel dazu ist der stufenweise Aufbau einer Gastronomie geplant. Meine Vorstellung eines Künstlerhotels sieht nicht nur die Unterbringung internationaler Künstler aus allen Bereichen der Kunst (Film, Musik, bildende Kunst, Literatur) vor, sondern soll auch offen stehen für Freigeister und Kunstinteressierte aller coleur. Auch sollen die Zimmer nicht von unterschiedlichen Künstlern gestaltet werden. Die Gestaltung des Hauses und der Zimmer würde ich selbst in die Hand nehmen. Dabei möchte ich nicht gegen, sondern mit dem Haus arbeiten, um den ursprünglichen Charme des Hauses nicht zu zerstören. Es soll alles aus einem Guss, aber nicht langweilig sein. Ich möchte eine entspannende und eher ruhige Atmosphäre schaffen, in der sich alle wohlfühlen können.
Die zukünftige Betreiberin Marion Salzmann hat bereits von 1999 bis Februar 2008 in Hamburg ein Haus am Stadtrand bewohnt und in ähnlicher Weise bewirtschaftet, das Ostwerk Hamburg. Es wurde in erster Linie an Filmschaffende und an Künstler vermietet, wobei sie unter anderem eng mit der Hamburger Kulturbehörde und einer japanischen Galerie zusammenarbeitete. Außerdem gab es noch zwei Proberäume für vier Band und den Arbeitsraum eines Zauberers. Nun ist sie in ihre alte Heimat zurückgezogen und arbeitet auch hier im Bereich Kostümbild, Set Design und Styling, u.a. http://www.mitgift-hamburg.de/
Das Areal der „Villa Hasenholz“ im Luftbild – gegenüber dem Leutzscher Bahnhof in dem scharfen Knick der Straße Am Ritterschlößchen nach Norden – nun Gustav-Esche-Straße – durch den Auwald Richtung Auensee und Wahren.
http://www.bing.com/maps/?v=2&…latz%2C%2004105%20Leipzig
Der Standort hat nach meiner Einschätzung auf jeden Fall großes Potential, allein schon durch die Lage am Auwald und in laufbarer Entfernung zur anderen Seite in Wahren mit dem Auensee, dem nun wiedererwachenden Haus Auensee ( http://www.haus-auensee-leipzig.de/ ), den Wendischen Höfen in der Ritergutsstraße als Verlängerung der Gustav-Esche-Straße (http://www.deutsches-architekt…d.php?p=233185#post233185 ) und anderen (Kultur-)Einrichtungen mehr.
Noch näher dran auf der anderen Seite der Eisenbahn liegt Leutzsch mit dem Villenviertel um die Otto-Schmiedt und Rathenaustraße. Hier wohnen zwar viele Kunst- und Kulturschaffende, aber es gibt nur recht wenig kulturelle Einrichtungen. Die bislang noch einzige größere Kultureinrichtung in Leutzsch, die Theater-Fabrik ( http://www.theater-fabrik-sachsen.de/ ) liegt jenseits der Georg-Schwarz-Straße und damit gefühlt unendlich weit entfernt.
Aber es gibt auch weniger gute Nachrichten. Der direkt neben der „Villa Hasenholz“ liegende Leutzscher Bahnhof soll wohl zumindest teilweise abgerissen werden. Zu dessen Geschichte kurz unter http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Leipzig-Leutzsch . Soeben fand ich noch diesen Thread in einem Eisenbahnerforum mit zahlreichen Infos und Bildern, durch den ich mich zunächst erst mal selbst noch durcharbeiten muss:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?3,4503338