^ Wenn dir der Verlust von Jobs in der Flaschensammler-Branche nichts bedeuted
Rund um die Siegessäule - Großer Tiergarten
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.....und wo die Leute, mit denen sie sich treffen auch schnell hingelangen, ausser sie nehmen sich tatsächlich für einen Nachmittag nur vor einen langen Spaziergang zu machen. Es geht ja auch nicht um Leute, die weit weg wohnen, sondern darum dass es Leute gibt, die nah dran wohnen.
Also geht`s hier um Particularinteressen, die an andere Stelle auf`s Übelste bekämpft werden. Großes Kino!
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Luisendenkmal im Tiergarten
Luise war ja längere Zeit verschwunden, um restauriert zu werden. Jetzt ist sie wieder da. Bis zum 19.07. werden noch Nachrestaurierungsarbeiten vor Ort durchgeführt:
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Sie wurde nicht restauriert! Das ist die echte, die Marmor-Luise (natürlich auch restauriert). Diese wurde vor 33 Jahren zum Schutz des Marmors vor Umwelteinflüssen (z.B. Saurem Regen) eingemottet und durch eine Kopie aus Beton ersetzt. Nachdem diese inzwischen aber auch nur noch ein verwitterter Haufen war und Umweltschäden keine Gefahr mehr darstellen, hat man das Original wieder aufgestellt. Hier der Artikel. Wozu dieser letzte Satz nun wieder sein musste ...
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^ Danke, das wusste ich gar nicht. Na gut, dann wurde eben das im Depot liegende Original restauriert. Ja, der Unterton ist sicher etwas unnötig, aber 400.000 sind auch ne Menge Holz für die Restaurierung einer Statue.
Schön auch zu wissen, dass es keine sauren Regen mehr gibt... BILD bildet halt doch.
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Solange das Geld an regionale Restauratoren geht, muss man nicht grämig sein. In unserer modernen Welt sollte auch Platz für dieses alte Handwerk sein. Und da eignen sich solche Statuen ganz gut.
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Zaun reloaded
Die Berliner Zeitung holt das Thema "Zaun um den Tiergarten" wieder aus der eigentlich schon geschlossenen Mottenkiste. (s. #184 ff)
Eigentlich geht es in dem Artikel darum, dass der Ausbau der Fanmeile mit Wasser- und Stromleitungen, Notstromaggregaten, Lautsprechersysteme, Kameraüberwachung und weiterem Pipapo nicht mehr bis zur WM 2014 zu schaffen ist. Die Sicherheitsfrage ist noch nicht gelöst.
Dabei kommt der 2,10 m Zaun wieder auf den Tisch, der eigentlich schon totgesagt war. Die Sicherheitsbehörden halten ihn weiterhin für erforderlich.
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Bismarckdenkmal
Nach Roon und Moltke wird nun auch das Bismarckdenkmal am Großen Stern restauriert - zumindest wurde es eingerüstet:
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Das freut mich! Hat das Denkmal nämlich echt nötig...
Lasst uns hoffen, dass ein kleines Wunder geschieht und auch die Bronzereliefs des Sockels wieder angebracht werden.
Wikipedia sagt ja bisher leider folgendes dazu:
"Bei der Restaurierung des Denkmals in den Jahren 1958 bis 1960 wurden die sechs Bronzereliefs des Unterbaus abgenommen und nicht wieder angebracht, der Verbleib ist dem Berliner Landesdenkmalamt nicht bekannt [3]. Sie sind durch neutrale Platten aus rotem Granit ersetzt."
Darf doch eigentlich nicht wahr sein, dass die während der Restaurierung einfach mal verschlampt wurden... -
Einige Impressionen
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Das freut mich! Lasst uns hoffen, dass ein kleines Wunder geschieht und auch die Bronzereliefs des Sockels wieder angebracht werden.
Wikipedia sagt ja bisher leider folgendes dazu:
"Bei der Restaurierung des Denkmals in den Jahren 1958 bis 1960 wurden die sechs Bronzereliefs des Unterbaus abgenommen und nicht wieder angebracht, der Verbleib ist dem Berliner Landesdenkmalamt nicht bekannt [3]. Sie sind durch neutrale Platten aus rotem Granit ersetzt."
Darf doch eigentlich nicht wahr sein, dass die während der Restaurierung einfach mal verschlampt wurden...Das ist in Berlin leider die Regel. Der Tympanon des Neuen Marstalls (heute: Hanns-Eisler-Hochschule fü Musik) ist auch verschwunden. Die Bildwerke der Atiika und die Reste der Lessingwerke - nicht auffindbar. Der zerschossene FWIII. vom Lustgarten - aht sich aufgelöst.
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auch in Dresden
In Dresden hat Putin vor ein paar Jahren anlässlich des dresdener Opernballs ein paar Gemälde aus der Sammlung der alten Meister zurückgegeben, die auch als verschwunden galten. Vielleicht taucht ja noch was wieder auf. Der Verlust ist ja mehr als nur ärgerlich, wo wir ohnehin schon so viele kunsthistorische Zeugnisse verloren haben.
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Ach, das wäre schön, wenn sich soetwas in Berlin wiederholte. Fürchte jedoch, dass die Russen keine steinernen Fassadenteile mitgenommen haben. Vermutlich liegen di "verschwundenen" Artefakte in irgendwelchen Kellern von Berliner Verwaltungsgebäude und/oder Museen.
Das Cantian'sche Kapitell der Adlersäule vor dem Berliner Schloß hat ja auch jüngst ein Hobbyhistoriker und Rentner im Hof des Pergamonmuseums "entdeckt" - keine wusste, woher das Stück kam.
In Frankfurt/Main z. B. gibt es eine zentrale Erfassungsstelle für Spolien. Das fehlt in Berlin. Wer einmal im sog. Steinkeller des markischen Museums war und die Kostbarkeiten, mit handgeschriebenen Karteikarten aus DDR katalogisiert, gesehen hat, weiss, was ich meine.
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Des Kaisers neue Kleider...
... neu sind sie zwar nicht, aber doch gereinigt und ausgebessert.
Siehe #248 - der Bauzaun ist noch da, aber das Gerüst vom Bismarckdenkmal ist weg. Am Denkmal selbst wurden anscheinend nur Reparatur- und Reinigungsarbeiten durchgeführt, eine von manchen hier erhoffte Wiederherstellung des Zustandes aus der Kaiserzeit ist nicht erfolgt. Schadstellen durch Kriegseinwirkung wurden wie so oft belassen.
Die noch zu erledigenden Restarbeiten betreffen vermutlich nur noch die Pflasterung drumherum und Umzäunung des Denkmals. Ein paar Bilder:
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Vielen Dank für die Bilder, Backstein!
Hast du zufällig auch ein Bild von Bismarck von vorne und vom nahen? Vor der Sanierung wies sein Mantel nämlich einige unschön ausgebesserte Einschussstellen auf. Vielleicht wurden die ja zumindest etwas besser geflickt? -
^ Dazu kann ich nur mit einem Ausschnitt aus Bild 1 dienen:
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Danke, das reicht auch. Ja, scheint so, als hätte man die Flickstellen diesmal etwas schöner ausgebessert. Man kann jedenfalls keine Flicken mehr erkennen.
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Das Ergebnis der Restaurierungsarbeiten am Bismarck-Nationaldenkmal stößt bei mir auf gemischte Resonanz. Einerseits wurden die Schäden an den Bronzefiguren mit sichtlichem Erfolg behoben, andererseits weist der Granitsockel noch immer eine Vielzahl unschöner Einschußstellen auf. Bedauerlicherweise wurde auch auf eine Wiederanbringung der seit der Nachkriegszeit verschollenen Bronzereliefs verzichtet, obwohl sich dank historischer Aufnahmen problemlos originalgetreue Nachgüsse anfertigen ließen. Eine derart halbherzige Vorgehensweise war leider auch bei der Sanierung der Siegessäule und anderen Bauwerken wie dem Neuen Museum der Fall.
Quelle: Der Reichstag in Berlin von Joseph Ferdinand Klemm (1868 - 1916), gemeinfrei -
Was den roten Granit angeht, habe ich ein gewisses Verständnis dafür kleinere Einschusslöcher oder Abplatzungen zu belassen. Ich befürchte die Flickschusterei wäre ästhetisch deutlich unansprechender. Granit klebt man ja nicht einfch mal so ohne das man es hinterher sieht.
Einschusslöcher die teilweise offensichtlich bewusst beigefügt wurden in Reliefs (wie bei der Säule) oder Figuren zu belassen, halte ich aber für völlig sinnfrei. -
Ich finde, die nun durchgeführte Restaurierung reicht völlig aus. Das eh schon recht pompöse kaiserzeitliche Denkmal steht - was ich okay finde - etwas zurückgesetzt im Tiergarten und nicht mehr in exponierter Lage vor dem Reichstag. Die Bronzereliefs sind nun mal verschwunden, für ein Nachbau sehe ich hier keinen wirklichen Grund. Falls sie irgendwann mal auftauchen sollten, kann man sie natürlich gern wieder anbringen.
Bismarck nebst Kugelschlepper, Löwenbändiger & Co. wurden in Schuss gebracht, der Sockel ist von der Substanz her in Ordnung. Mehr muss an dieser Stelle nicht sein.