Leipzig: Neue Ufer

  • BOOTSSTEG AM STADTTEILPARK PLAGWITZ


    Der behindertengerechte Bootssteg am Karl-Heine-Kanal/Stadtteilpark Plagwitz steht vor seiner Vollendung. Zum 11. Leipziger Wasserfest konnte er sich so zeigen >>



    Am Karl-Heine-Bogen.



    Blick vom Uferweg auf den neuen Bootssteg.



    Diese Rampe wird später vielleicht noch ausgebaut, da dies der einzige Weg ist, wo zum Beispiel Rollstuhlfahrer bequem nach unten kommen zum Bootssteg. Sonst sind nur Treppen in der Umgebung.




    Hier können Fahrgastschiffe und Boote andocken.

  • LUISENBRÜCKE


    Neues von der Kanalbrücke in Lindenau >>



    Die drei neuen Halbrundbögen, südlich der Luisenbrücke, wurden betoniert und davor eine Bewehrungswand aufgebaut. Dahinter wird eine weitere Betonwand entstehen, welche später mit Bruch- und Klinkersteinen verkleidet wird. Ich denke, dass man den Bereich zwischen Pfeiler und Fahrbahnträger mit Sand füllen wird.


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    Südlich der Luisenbrücke.



    Links wurde ein Gerüst aufgebaut, welches die Medienleitungen von beiden Grundstücken verbindet.



    Blick auf den nördlichen Teil der Luisenbrücke.


    ... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<

  • Hier können Fahrgastschiffe und Boote andocken.


    Naja, Fahrgastschiffe legen doch sowieso eine Planke aus, da ist diese aufwendige Konstruktion eigtl. sinnlos. Sinn macht das nur für Paddelboote / Kanus / Kajaks. Dann kommen auch Rollstuhlfahrer auf ebener Plattform hinein.

  • Die neue Luisenbrücke nimmt Form an >>



    Blick auf die nördliche, verbreiterte Brückenseite.




    Rechts ist die alte Brückenseite mit Bruch- und Klinkersteinen zusehen.



    Querschnitt der neuen Verbreitung. Im Hintergrund eine Straßenbahn der Linie 15, welche den Umfahrungsdamm (links) nutzt.



    Ab Herbst 2012 werden hier wieder Autos und Straßenbahnen (auf eigenem Bahnkörper) verkehren.



    Blick auf die Südseite der neuen Luisenbrücke.



    Auch hier sind noch die alten Klinker- und Bruchsteine zusehen. Die historische Brücke soll bis auf ihre Pfeiler zurückgebaut werden.


    ... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<

  • Die investigativen Top-Journalisten von der BILD haben sich den Auftritt der Stadt Leipzig auf der Münchner „Expo Real“, der größten internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien, angesehen und stellen dabei entrüstet fest: "... offenbar wird denen [den Investoren] gehörig was vorgeflunkert!"


    Denn in der Beschreibung des Areals am Lindenauer Hafen ist von der „bis 2012 geplanten Verbindung des Karl-Heine-Kanals mit dem Hafenbecken" die Rede. Und weiter: „Die Erschließung soll 2012 beginnen ... Parallel zur Erstellung der Kanal-Verbindung soll ab dem Jahr 2012/13 der zweite Teilabschnitt erschlossen werden." Knallharte Journalisten kennen da nur zwei Möglichkeiten: "Werden mögliche Investoren auf der Messe also belogen - oder weiß man im Rathaus mehr?" Auf Anfrage der BILD heißt es aus dem Wirtschafts-Dezernat: „Da wurde wohl ein bisschen vorgegriffen. Es bleibt aber erklärtes Ziel, dass wir den Zeitplan schaffen..."


    BILD, 06.10.2011
    Leipzigs merkwürdige Investoren-Werbung
    Baustart am Lindenauer Hafen doch schon 2012?
    http://www.bild.de/regional/le…t-2012-20312786.bild.html


    Unterdessen nutzen einige Sanierungsfirmen auch dieses hingehaltene Stöckchen, um sich darauf zu schwingen und lauthals zu krähen:


    editiert


    Die ersten Arbeitsplätze und Investitionen lassen sich also schon auf das Konto des nicht existierenden Hafens buchen ;) .


    Offizielle Informationen zu dem Projekt fließen - aus gutem Grund? - noch eher spärlich:


    Kurzcharakteristik Sanierungsgebiet Zentraler Bereich Lindenauer Hafen
    http://www.leipzig.de/de/buerg…/westen/hafen/index.shtml


    Expo Real Leipzig/Halle > Expo Real > Aussteller > LESG
    http://expo.wirtschaftsregion-…le.de/index.php/lesg.html
    http://www.immosis.de/cont/details.php?id=405

  • "Derzeit wird aufbauend auf dem Masterplan die Planungen für die Erschließung und Neuordnung des Gebietes geplant. Ein Beschluss des Bebauungsplanes ist im 3./4. Quartal 2011 vorgesehen."


    Derzeit ist im eRIS dazu noch nichts zu finden, weder als Vorlage für die kommenden drei Ratsversammlungen noch für die vorher notwendige Behandlung in den Ausschüssen und den Stadtbezirksbeiräten.


    Die Leipziger FDP stellte im August eine Anfrage ganz im Sinne ihres Chefs, des ex-Stadtrates und nunmehrigen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Sven Morlok, der bekanntlich nicht allzuviel von dem Hafenprojekt hält und den Geldhahn abdreht: http://notes.leipzig.de/appl/laura/wp5/kais02.nsf/docid/016203B79E392F55C12578E9004CE664/$FILE/V-f-426.pdf


    Und auf der Webseite des Expo-Auftrittes findet sich ein pdf-Dokument mit dem B-Plan 359 zum Stand vom 8.12.2010:
    B-Plan 359 Entwurf Stand 081210.pdf (4,0 MB)
    http://expo.wirtschaftsregion-…le.de/index.php/lesg.html
    Rechter Rahmen unten

  • Machbarkeitsstudie zum Saale-Elster-Kanal

    Irgendwann "zwischen den Jahren" erschien in der LVZ ein längerer Artikel über den Saale-Elster-Kanal und die neue Machbarkeitsstudie. Wenig später folgte die Kritik von Umweltverbänden.


    Leider fand ich auf den einschlägigen Websites noch keine weiteren Infos (und die LVZ ist wahrscheinlich auch schon in den blauen Container gewandert :mad: ).


    Hier ein paar zusammengeklaubte Infos aus dem


    Naumburger Tageblatt, 3.1.2012
    Tourismus - Auf Wasser gebaut
    http://www.naumburger-tageblat…4285&listid=1018881578312


    Die von Michael Witfer vom "Saale-Elster-Kanal Förderverein" und anderen unterzeichnete Petition, in der die Fertigstellung des Saale-Elster-Kanals zwischen Leipzig und der Saale bei Leuna gefordert wird, wird dem Bundesverkehrsministerium übergeben. Dies hat der Bundestag so beschlossen. Die Beamten in Ramsauers Ministerium erarbeiten gerade ein Konzept für Wassertourismus in Deutschland. Und nun sollen sie auch prüfen, ob der Saale-Elster-Kanal darin seinen Platz finden kann. "Das ist", jubelt Witfer, "schon fast so etwas wie eine Baugenehmigung".


    Die Städte Halle und Leipzig und die Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen haben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese ergab:
    Der fertige Kanal würde pro Jahr zusätzlich eine halbe Million Gäste in die Region bringen. Am günstigsten wäre der Weiterbau der 19 Kilometer langen Wasserstraße demnach auf der alten Trasse aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts möglich. "Die meisten benötigten Grundstücke gehören schon dem Bund", sagt Witfer, "der Kanal ist immer noch eine Bundeswasserstraße." In dem Gutachten wird von Baukosten deutlich unter 100 Millionen Euro ausgegangen. Details sind noch nicht bekannt, da die Studie erst im Februar öffentlich vorgestellt werden soll. Mit der Stadt Leipzig, die bei dem Projekt federführend ist, hat der Verein Stillschweigen vereinbart.


    Hingewiesen wird in dem Artikel auch auf die widersprüchlichen Signale, die das Land Sachsen sendet. Einerseits finanziert es die rund 90 000 Euro teure Machbarkeitsstudie mit, andererseits gibt es, sehr zum Ärger der Stadt Leipzig, kein Geld für die Entwicklung des Lindenauer Hafens in Leipzig. Witfer mag da keinen Gegensatz sehen. "Der Hafen ist eine städtische Aufgabe."

  • Dieses Internet ist schon ein tolles Ding . was man da nicht alles findet :D


    http://www.rosental-immobilien…ie%20SaaleElsterKanal.pdf


    LVZ, 2.1.2011
    Signal für Kanal steht auf Grün
    Machbarkeitsstudie hält Anbindung des Leipziger Neuseenlands an die Saale für realistisch


    Die von den beiden Bundesländern gemeinsam finanzierte und gut 90 000 Euro teure Machbarkeitsstudie kommt zum Schluss, dass die gut sieben Kilometer betragende Verlängerung der Wasserstraße unter anderem aus (wasser-)touristischen Gründen und als umweltfreundliche Transportmöglichkeit sinnvoll ist.


    Bei der Trassenführung wird eine Kanalvollendung nahe der ursprünglichen und teilweise schon ausgehobenen Trasse aus dem Jahr 1938 empfohlen. Alle anderen untersuchten Varianten haben massive Nachteile und verteuern zudem auch die Baukosten nicht unerheblich. Ein großer Vorteil der nun präferierten Richtung des Weiterbaus ist die Tatsache, dass nicht nur der wassergefüllte Kanal bis heute Bundeswasserstraße ist, sondern auch der 7,5 Kilometer lange trockene Kanalbereich. Somit ist der Bund bereits jetzt Eigentümer der meisten für den Kanalbau benötigten Flächen. Hinzu kommt ein weiterer pekuniärer Aspekt. Schon jetzt müssen jährlich durchschnittlich rund 150 000 Euro für den Unterhalt des bestehenden Kanals aufgebracht werden.


    Zwar kostet die reine Verlängerung des Kanals wohl eine mittlere zweistellige Millionensumme und das notwendige Schiffshebewerk auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts eine untere zweistellige Millionensumme, doch dürfte dies zusammen unter den bereits kolportierten 100 Millionen Euro liegen. Einige Experten gehen zudem davon aus, dass der Kanal bei Ausschöpfung aller Potenziale – im Gegensatz zu heute – auch kostendeckend betrieben werden kann.


    Die Studie wurde von der halleschen Landschaftsarchitekten-Firma Därr, vom Großprojekt-Steuerer ICL aus Leipzig sowie vom Tourismus-Experten Project M aus Lüneburg erstellt. Auf mehrfache LVZ-Anfragen teilte Angela Zabojnik, Leiterin der Abteilung Wasserwirtschaft/Flächenmanagement des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, lediglich mit: „Die Machbarkeitsstudie zum Elster-Saale-Kanal ist noch in Arbeit“. Derzeit werde der Entwurf „von den Mitgliedern der die Erstellung der Studie begleitenden Arbeitsgruppe“ gegengelesen. Ende Januar solle das Papier fertig sein.


    Als wahren Grund "für die seit Monaten betriebene Verschleppungs- und Verzögerungstaktik in Sachen Information der Öffentlichkeit" vermutet die LVZ, dass die Studie erst am 16. Februar zur Messe „Beach & Boat“ in großem Rahmen vorgestellt werden soll, u.a. von Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke).

  • Presseerklärung des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle

    Presseerklärung des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) vom 8. Januar 2012


    http://www.aha-halle.de/395/ah…-mit-sehr-groser-skepsis/


  • 4. Seenland-Kongress Leipzig

    Und die LVZ hat richtig vermutet:


    Leipziger Messe GmbH
    "Seenland-Kongress knüpft Netzwerk für Investoren"
    (Julia Rauschenbach)


    Beach & Boat Business
    4. Seenland-Kongress Leipzig
    (16. Februar 2012)


    Vision Saale-Elster-Kanal und viel Platz für Geschäfte: Leipziger Neuseenland und Lausitzer Seenland eröffnen Freiraum für zukunftsträchtige Projekte
    http://www.vereinsanzeiger-leipzig.de/?mm=1&bid=970


    Beim 4. Seenland-Kongresses am 16. Februar 2012 in Leipzig werden erstmals die Ergebnisse der „Potenzialanalyse Saale-Elster-Kanal“ präsentiert und dabei Wertschöpfungsvermögen und technische Machbarkeit einer Anbindung Leipzigs an das deutsche Binnenwassernetz beleuchtet.


    „Ich freue mich riesig darauf, die Potenzialanalyse Saale-Elster-Kanal auf dem Seenland-Kongress exklusiv vorzustellen und über das Interesse an diesem Thema, das auch auf die Wassersportmesse Beach & Boat ausstrahlen wird“, sagt Heiko Rosenthal, Leipziger Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport.


    Der Lindenauer Hafen als wichtiger Teil des Gewässerverbundes zählt zu den Entwicklungsarealen, für die auf dem Seenland-Kongress um Investitionen geworben wird. „Ich bin optimistisch, dass der Durchstich zum Karl-Heine-Kanal 2012 erfolgen kann und die Planungen für die Marina abgeschlossen werden“, erklärt Bürgermeister Rosenthal. Investoren und Projektentwickler hätten bereits Interesse signalisiert. Zurzeit werde der Zentralbereich des Hafens verkehrstechnisch erschlossen. „In den nächsten Jahren werden wir etliche Spatenstiche erleben.“

  • Hamburg 471,02 km – per Kanu von Leipzig nach Hamburg

    Der Bitte der Weiterverbreitung dieser Einladung moechte ich damit nachkommen:


  • Die Aussage der AHA klingt irgendwie nach einem Zirkelschluss. So würde ein Lebensraum durch die Bauarbeiten gefährdet, welcher erst durch die Bauarbeiten ermöglicht worden ist. Who cares?

  • Elsterdeich und Stadthafen

    Der Deichausbau an der Elster ist am Schleussiger Weg angekommen.


    Am Stadthafen hat sich am Ausbauende eine große Treibgutreuse entwickelt.

  • Wiederherstellung ehemaliger Wasserläufe in der Luppeaue

    Am 25. Januar 2012 findet um 19 Uhr ein weiterer Gewässerstammtisch im Vereinshaus des Wasser-Stadt-Leipzig e. V. in der Industriestraße 72 in Plagwitz statt.


    Thema ist die »Lebendige Luppe – Wiederherstellung ehemaliger Wasserläufe in der Luppeaue«, Referent Tobias Wilke vom Amt für Stadtgrün und Gewässer.


    Da der Ankündigungstext auch über die eigentliche Veranstaltung hinaus interessant sein dürfte stelle ich ihn hier mal als Volltext ein.


    PM Wasser-Stadt-Leipzig e. V.
    http://www.wasser-stadt-leipzi…mtisch.asp?bURL=Index.asp
    http://www.l-iz.de/Veranstaltu…ebendige-Luppe-40669.html



    Die Sicherung und Aufwertung der Flussauenlandschaft ist seit Jahren ein Schlüsselprojekt des Grünen Rings Leipzig. Für die Luppeaue im nordöstlichen Teil der Leipziger Flussauenlandschaft wurde im Auftrag des Grünen Rings in zwei Machbarkeitsstudien aus den Jahren 2006 und 2009 nachgewiesen, dass in diesem Bereich zwischen der Stadt Leipzig und der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt unter weitgehender Nutzung historischer Altläufe ein über 15 km langes, durchgängiges Fließgewässer mit guter Wasserqualität wieder hergestellt werden kann. Eine umfassende Sicherung der auentypischen Wasserverhältnisse und Biotopstrukturen wird dadurch bewirkt.


    In den Machbarkeitsstudien sind auch unterschiedliche Wege zur Umsetzung dieses Projektes dargestellt worden. In den letzten Jahren wurden diese geprüft und sind nun soweit gediehen, dass in den nächsten Monaten konkrete Schritte zur weiteren Planung vorgesehen sind. Der aktuelle Sachstand und die nächste Vorgehensweise zur Realisierung des Projektes sollen beim Gewässerstammtisch vorgestellt werden.

  • Machbarkeitsstudie zum Elster-Saale-Kanal

    So langsam sickern immer mehr Infos zu der bereits erwähnten Machbarkeitsstudie zum Elster-Saale-Kanal durch. Die detaillierten Ergebnisse werden für Ende des Monats erwartet.


    LVZ-Online, 16.02.2012
    Analyse bescheinigt Elster-Saale-Kanal positive Effekte - Umsetzung kostet 106 Millionen Euro
    http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-125693.html


    BILD, 17.02.2012
    Neue Hoffnung nach 70 Jahren! Wird der Kanal nach Halle endlich fertig gebaut?
    http://www.bild.de/regional/le…gebaut-22676732.bild.html


    Gestern wurde im Rahmen des 4. Seenlandkongresses auf der Beach & Boot-Messe die seit längerer Zeit abgeschlossene, aber bislang noch unveröffentlichte Analyse zum Elster-Saale-Kanal vorgestellt. Der Hallenser Architekt und Co-Autor der Studie Matthias Därr erklärte, für den Tourismus bedeute die Umsetzung einen Quantensprung. Er sieht auf dem Land beispielsweise Potenziale im Radtourismus durch das Anlegen neuer Fahrradwege und noch größere Möglichkeiten auf dem Wasser in den Bereichen Fahrgastschifffahrt, Flusskreuzfahrten und Motorboot-Nutzung. Zu den touristischen Möglichkeiten kämen regionalwirtschaftliche Effekte hinzu. In der Studie werden die Kombinationsmöglichkeit mit Draisinenbahnen, aber auch das Potenzial für Feriendörfer oder schwimmende Häuser aufgeführt. Außerdem seien Synergieeffekte denkbar, etwa durch regenerative Energiegewinnung. An welche Technik dabei genau gedacht wird geht aus den bislang veröffentlichten Artikeln nicht hervor. Weitere Synergien soll es zwischen Hochwasserschutz und Wassersport geben.


    In der Analyse wird von knapp 3800 neu verkehrenden Motorbooten sowie 20 Charterbooten mit je rund 2500 Kunden pro Jahr ausgegangen. Das macht, gehen wir mal von 2 Monaten mit Eisgang und daher 300 Tagen aus, durchschnittlich etwa 13 Motorboote am Tag. Die Angabe der "Kunden" habe ich nicht verstanden.


    Das neu zu errichtende Schiffshebewerke zur Überwindung des Höhenunterschiedes von 22 Metern soll nach Därr ein „spektakuläres" sein und „ein Leuchtturm deutscher Ingenieurskunst". Laut Statistik sind solche Bauwerke Touristenmagneten, die zur Aufwertung einer gesamten Region führen. Das Schiffshebewerk oder die Schiffstreppe allein sollen im Jahr zwischen 150.000 und 500.000 Personen (auch Nicht-Wassertouristen) anziehen.


    Därr geht davon aus, dass durch den Kanal ein jährlicher Nettoumsatz von 18,5 Millionen Euro erzielt werden könne, ausserdem würden Touristen zusätzliche neun Millionen Euro als Einkommenseffekt in der Region lassen. Dem berechneten Ertrag der touristischen Einnahmen von rund 985 000 Euro pro Jahr stehen jedoch Unterhaltungskosten von 1,1 Millionen Euro gegenüber.


    Um dieses Missverhältnis auszugleichen schlägt der Leipziger Ingenieur Patrick Wiederanders, ein weiterer Co-Autor der Analyse, eine Verpachtung anliegender Grundstücke ein. Zu den Eigentumsverhältnissen der Grundstücke äussert er sich allerdings nicht.


    Insgesamt werden die Baukosten mit 106 Millionen Euro veranschlagt. 38 Millionen sollen allein für das Schiffshebewerk anfallen. Ca. 37 Mio. Euro soll der Bau des letzten Kanalstücks vom Lindenauer Hafen (?) bis zur Saale-Mündung bei Leuna kosten. Weitere zehn Millionen wären für neue Brücken, Radwege und Straßen einzuplanen. Acht Millionen Euro würden in Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz (u.a. Baumpflanzungen) fließen.


    Wie das Projekt letztlich genau finanziert werden soll und wer welche Kosten trägt, muss in weiteren Schritten geklärt werden. Laut der Stadt Leipzig sollen sich Sachsen, Sachsen-Anhalt und die Kommunen die Kosten teilen.


    Nun stehen zunächst eine politische Diskussion und Entscheidung an. Leipzigs Umwelt-Dezernent Heiko Rosenthal (37, LINKE): „Nun müssen sich alle Anrainer-Kommunen und Landräte hinter das Projekt stellen. Eine Machbarkeitsstudie muss in Auftrag gegeben werden.“

  • MZ, 17.02.12
    Langer Weg zum Jahrhundert-Projekt
    http://www.mz-web.de/servlet/C…Artikel&aid=1329291141785


    Halles Planungsdezernent Uwe Stäglin sieht direkte und regionale Vorteile des Kanal-Ausbaus für Halle. "Wir haben am Fluss unter anderem mit Stadthafen und Sophienhafen ja schon investiert. Die Stadt würde so in ein größeres wassertouristisches Revier eingebunden." Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal träumt sogar vom "Zentrum des Wassersports in der Bundesrepublik" - mit der Kanal-Verbindung von Leipziger "Neuseenlands", Saale-Unstrut-Triasland und Unterem Saaletal bis Wettin.


    Nun soll der 90.000 Euro teuren Potenzialanalyse eine Machbarkeitsstudie folgen, in de auch auf die offenen Fragen der Finanzierung eingegangen wird. Das Land Sachsen-Anhalt hat Bereitschaft signalisiert, sich an weiteren Studien zu beteiligen. Wenn überhaupt dann geht es mit der Realisierung nicht so schnell wie von einigen erhofft. Allein für Planung und Genehmigung des Mammutprojektes wird mit mindestens zehn Jahren gerechnet.

  • Suedraum Seen

    Im Artikel zur Immobilienmesse der LVZ wird auf nordkoreanische Weise der Endsieg im Süden verkündet. Danach schreibt man das noch dieses Jahr der Kanal zwischen dem Cospudener Meer und dem Zwenkauer Ozean begonnnen wird. Diese Meisterleistung südostdeutscher Ingenieure und Rekultivierer stellt andere Wasserbauwerke weltweit wie Suez, Panama, Dreischluchtendamm und Gulli Fockestr. in den Schatten, lässt sie mickrig erscheinen und ihren Ruhm verblassen. Noch dieses Millenium wird die segensreiche, niemals versiegende Quelle unendlicher Freude fertiggestellt. :D



    http://immobilienmesse-leipzig…ite,artikel_id,40372.html


    >--Trotzdem würds mich interessieren wie der Uferweg am C-See unterbrochen wird, gibts gar doch noch eine hübsche Brücke? Oder soll man wie in der Planung zu sehen erst zum Zwenkauer wackeln, bzw durch den Kanal laufen--<


    http://www.neue-harth.de/imper…ue_harth/kanalverbund.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von betonbrille ()

  • betonbrille - Trotzdem würds mich interessieren wie der Uferweg am C-See unterbrochen wird, gibts gar eine hübsche Brücke? > Ich habe mir jetzt noch mal die Grafik zum geplanten Harth-Kanal, so soll er heißen, angeschaut. Nördlich liegt der Cospudener See und südlich der Zwenkauer See. In diesem Fall ist am Südufer des Cossis keine Brücke eingezeichnet. Die dortige Schleuse wird zwar zwei Zugbrücken erhalten, aber die werden kaum öffentlich sein. Weiter südlich, kurz vor der Mündung in den Zwenki, ist eine Brücke vorgesehen. Schlecht wäre es natürlich nicht, wenn es nördlich noch eine Fußgängerbrücke geben würde. Ebenso eine Hubbrücke wie beim Markkleeberger See. In der Mitte der verlinkten Grafik sieht es natürlich so aus, als würde der Harth-Kanal über der A 38 fließen, fließt aber tatsächlich darunter.



    Blick auf die Hubbrücke, südlich vom Markkleeberger See.



    In Richtung Kanupark Markkleeberg Seepark Auenhain.



    Wenn sich das Brückenbauwerk öffnet, steigt die linke Fahrbahn nach oben.

  • ... als würde der Harth-Kanal über der A 38 fließen, fließt aber tatsächlich darunter.


    Danke, ich hab schon befürchtet für die A38 gibts dann eine Fähre. ;)


    Nein, Inhalt der Frage ist ob diese Planung aktuell ist, denn das hieße ja oben beschriebenen Umweg, sprich eine direkte Umrundung des C ist nicht mehr möglich.

  • ^ Sofern das aktuell ist, dürfen wir uns schon mal auf einen Shirtstorm in der LVZ und rotgesichtige Offizielle einstellen, die baldigst Besserung geloben und dann für teures Geld nachträglich eine Brücke da hinstellen :) Insofern glaube ich nicht so recht an einen solchen Schildbürgerstreich.