Ex-MVG-Areal Westendstr. /Zschokkestr. (ca.1.100 WE) [in Planung]

  • Danke für die Updates.



    ich bin etwas hin- und hergerissen, was die Größe des Quartiersparks betrifft. Ist es im Flächennutzungsplan eine Vorgabe, so viel Grünfläche zu reservieren?

    An diesem Standort empfinde ich es als etwas überflüssig, da der Westpark unmittelbar daneben liegt und er viel platz für weitere Wohraum mit direkten Zugang zur U-Bahn nimmt. Aber an sich freue mich das die Zwilligns-Türme noch weiter in der Planung berücksichtigt werden.

  • Zu viel Quartiersgrün ohne echten Mulitplikatoreffekt, außer für Hundebesitzer.

    Hätte lieber ein Höfe/Blockrand-Konzept mit kleinteiligen Erschließungsstraßen gesehen als Weiterbauen der Stadt und nicht als hineinziehen der Vorstadt in die Stadt. Ich dachte das Punkthauskonzept hätte man überwunden?

    Einmal editiert, zuletzt von Isek ()

  • ich bin etwas hin- und hergerissen, was die Größe des Quartiersparks betrifft. Ist es im Flächennutzungsplan eine Vorgabe, so viel Grünfläche zu reservieren?

    Der FNP ist außen vor, der kann bei Bedarf sowieso angepasst werden. Eine Rolle spielt die geforderte Grünflächenversorgung im Rahmen einer Bauleitplanung (B-Plan); diese wird soweit ich weiß ausgehend von einem Basiswert über einen festen Schlüssel auf die Wohnungsgröße ermittelt: [1 Einwohner / 31,5 qm Wohnfläche] * [20 qm Grünfläche / 1 Einwohner] * [konkrete Wohnungsgröße in qm] = nachzuweisende Grünfläche. Also bei einem Bauvorhaben mit 50 Wohnungen die alle 80 qm groß sind, müssen pro Wohnung 51 qm Grünfläche nachgewiesen werden, in Summe also 2.550 qm. Sind die Wohnungen nur 40 qm groß, wovon es dann aber 100 gibt, halbiert sich die Fläche pro Wohnung, aber in Summe ist die geforderte Grünfläche die selbe. Dabei werden bestehende Grünanlagen im direkten Umfeld berücksichtigt, wobei das "direkte Umfeld" Auslegungssache ist und im Einzelfall auch hinsichtlich bestehender Auslastung betrachtet wird. Sollte sich eine ausreichende Grünfläche nicht auf einem Plangebiet realisieren lassen, können mit dem Vorhabenträger auch Kompensationsmaßnahmen in naheliegenden Grünflächen vereinbart werden, z.B. die Aufwertung von solchen.

    Wenn ich nicht irre, werden Dachbegrünungen / begrünte Balkone / Terrassen etc. nicht angerechnet. Da gibt es immer mal wieder Kritik daran. Und auf den ersten Blick scheint diese auch berechtigt. Auf der anderen Seite sind begrünte Dächer nicht für Großbäume geeignet und oftmals ausschließlich privater Nutzung vorbehalten, sodass das Umfeld (und damit weitere Bauvorhaben) nicht profitieren.

    Im konkreten Fall ist folgende Bewertung erfolgt:

    Was ich mir wünschen würde, wäre eine Überplanung der in der Nachbarschaft liegenden, riesigen Kleingartenanlagen rechts und links des Mittleren Rings. Den zuletzt begonnenen Blockrand in der Tübingerstraße könnte man gut bis zum Ring vorziehen. Alternativgrundstücke für KGAs würden sich ggf. in der Blumenau finden.

    Hätte lieber ein Höfe/Blockrand-Konzept mit kleinteiligen Erschießungsstraßen gesehen als Weiterbauen der Stadt und nicht als hineinziehen der Vorstadt in die Stadt. Ich dachte das Punkthauskonzept hätte man überwunden?

    Na, auf eine Erschießungsstraße (sic!) könnte ich gerne verzichten ^.^

    Also im Grunde wie in der Regerstraße, dort sind die Höfe zu Blockrand geschlossen, es gibt aber ebenfalls einen mittigen (sehr schönen) Quartierspark.

    Das Mischkonzept Punkthaus / z.T. geschlossener Straßenblock wie es an der Westendstraße im Plan vorliegt, kennzeichnet jedoch auch historische Viertel wie die Schwanthalerhöhe und die Isarvorstadt. Ein reines Punkthauskonzept wie in den 60er / 70er Jahren oft verwirklicht, gibt es hier nicht.

  • Ich würde in dieser Lage und in Anbetracht der Flächenknappheit den klassischen Blockrand bevorzugen. Wo auf der Schwanthaler Höhe ist die Struktur durch Punkthäuser geprägt?

  • ^^

    Die Punkthäuser zum Park sind jetzt auch nicht mein Favorit.

    Doch das eine ist die mögliche Anzahl an Wohnungen, die anhand verschiedenster Kriterien (u.a. obige Ausführung zur Grünflächenversorgung) vom Planungsreferat ermittelt wird. Das andere ist die Baumassenverteilung. Die damaligen Entwürfe zeigten eine große Vielfalt an angebotenen städtebaulichen Strukturen; von reinen Punkthäusern bis hin zum klassischen Blockrand war alles dabei (auch so etwas). Gemeinsam war allen eine feste Wohnungsanzahl und ein Park. Heute würde man hier vermutlich mehr Wohnungen unterbringen wollen, dann wird irgendwann auch ein eng gesetzter Blockrand zwingend, wenn man die Grünfläche beibehalten und die Punkthäuser nicht zu Hochhäusern auswachsen lassen will, wie etwa beim Knorr-Bremse Areal (oder man bewertet einfach das Grünflächenangebot in der Umgebung großzügiger und schafft sich dadurch zusätzliche WE, aber das ist dann ein Politikum).


    @Schwanthalerhöhe: Bsp. Ligsalzstraße / Gollierstraße: Das ist kein geschlossener Blockrand, sondern eine Mischform aus Punkthäusern (meist eine Baugruppe adressbildend in zwei schmale Hälften geteilt) und längeren Häuserzeilen. Ähnliches gibt es in Schwabing. Für die südliche Maxvorstadt waren ursprünglich nur Punkthäuser vorgesehen, bis der einsetzende Wachstumsboom Ende des 19. Jh. andere Pläne erforderlich machte. Die Bebauung rund um den Karolinenplatz wurde aber noch in dieser Form verwirklicht, wobei einzelne Gebäude dann wesentlich größer gebaut wurden, als eigentlich geplant. Dass der Blockrand umgekehrt für so hohe Dichten sorgte, liegt an der zusätzlichen Hofbebauung, die in München fast überall vorhanden ist. Der (sehr schöne) erhaltene Blockrand in Chemnitz zeigt exemplarisch, dass das nicht immer so ist, in der Folge sind die Dichten auch nicht höher als sie es mit Punkthäusern wären. Das ist dann eben wieder die Frage nach der Baumassenverteilung (Stadtbild, Straßenbild, Wohnform).

  • Was mich etwas irritiert, ist, daß teilweise Baubeginn erst 2028 sein soll.


    Inzwischen steht nur noch ein längliches Gebäude (Wasch-Straße für die Busse?) an der Barmer Straße. Von der großen Halle ist nur noch der Betonsockel übrig ...

  • Sieht so aus als würde das Areal im Uhrzeigersinn bebaut werden. Also EBM und SWM (Wohnungen in WA-1 und Hochhaus mit Versorgung an der Kreuzung) machen 2025 den Anfang, dann folgt die Münchner Wohnen (MW) mit WA-3-Ost und die (noch zu bestimmende) Genossenschaft mit WA-3-West 2028, danach oder etwas zeitversetzt dann das südlichste Baufeld (ebenfalls ein Teil durch die SWM glaube ich).

    Zumindest was die MW angeht, hat die Terminierung wahrscheinlich auch mit finanziellen / personellen Ressourcen zu tun. Deren Pipeline ist gerade ziemlich voll (nicht nur Neubau, sondern auch zahlreiche Sanierungen der älteren 50er / 60er / 70er Jahre Viertel). In den nächsten fünf Jahren sollen 3 Mrd. Euro investiert werden: https://www.iz.de/unternehmen/…ro-investieren-2000030806