Frankfurts Vorher-Nachher-Thread

  • Projekt "Diplomatenpark", Hedwig-Dransfeld-Str. 6-8 (Bockenheim)

    Wird Zeit, dass der Staub auf diesem Strang abgeklopft wird. Weiter geht es mit der Metamorphose des schlichten Wohnhauses Hedwig-Dransfeld-Straße 6-8 aus der früheren Nachkriegszeit zum "Diplomatenpark" der Zehnerjahre. Der Ausgangszustand auf einem Foto von Mai 2015:



    Ende Dezember 2015:



    April 2016:



    Gestern:



    Alle Bilder: Schmittchen

  • Henninger Turm

    Der Bau des neuen Henninger Turm neigt sich dem Ende zu.
    Daher mal wieder eine Animation als FullHD Video-Animation auf Vimeo von der Terrasse des Kaufhofes aufgenommen. Den Kran habe ich mal rausmontiert und einige kleine Ecken vervollständigt. Das neue Fass kann sich sehen lassen, ebenso wie die doch deutlich grössere Höhe des Turms sowie seine leicht veränderte Position:


    Klick auf die Grafik öffnet das Vimeo Video Fenster:



    Animation: Adama

  • ^^ Schmittchen, hättest du es nicht dokumentiert, man könnte es nicht glauben, dass das kein Abriß und Neubau ist, sondern der alte Bau, nur umgebaut und aufgestockt.


    Muss man sich Bockenheim merken, wird's sowas wie das Westend?

  • Das Diplomatenviertel wird nicht so etwas wie das Westend, sondern ist schon immer eines der teuersten Viertel der Stadt gewesen. Es handelt sich dabei um den nördlich der Sophienstraße gelegenen Teil von Bockenheim, in dem sich auch sehr viele Konsulate befinden, daher der Name Diplomatenviertel.

  • Messecluster

    Die Anfänge des Messeclusters mit Post-Hochhaus (1976), Torhaus (1984), Messeturm (1990) und Kastor und Pollux (1997) liegen für Frankfurter Verhältnisse lange zurück. Erst mit der Fertigstellung des Tower 185 (2012) kam ein Gefühl der Dichte auf. Was sich auf dem Gebiet zwischen dem Post-Hochhaus und dem Tower 185 in den letzten Jahren getan hat, versuche ich nachfolgend mit drei Bildern zu illustrieren. Im September 2012 gähnte zwischen den beiden Türmen noch Leere:



    Ab 2016 wuchs der Grand Tower in die Lücke, im Mai 2018 reckte sich der Rohbau bereits über 150 Meter hoch:



    Nur zwei Jahre später wachsen die drei Neuen aus dem Boden - Eden, The Spin und ONE. Beeindruckend:


    Bilder: epizentrum

  • Darmstädter Landstraße 27

    Etwas Werbung für diesen wenig beachteten Thread: Es geht heute um die Darmstädter Landstraße 27, ein Gebäude aus der Zeit um 1854.


    Denkmalschutz besteht nicht nur wegen der klassizistischen Architektur in hoher Qualität, sondern auch, weil das Haus Zeuge der frühen Industriegeschichte Sachsenhausens ist. Auf dem Grundstück befand sich die May'sche Gerberei und Lederfabrik, die 1849 von Johann Martin May an der Sachsenhäuser Löhergasse gegründet wurde. Etwa 1855 siedelte der Betrieb in diesen Bereich Sachsenhausens um, der seinerzeit ein Industriegebiet war.


    Die Darmstädter Landstraße 27 war Teil der industriellen Anlage. Die heute sehr nah an dem Gebäude vorbeiführende Strecke der Bebraer Bahn gab es damals noch nicht. Erst gut 20 Jahre später wurde der Bahndamm angelegt. Weitere zehn Jahre später, im Jahr 1885, wurde südlich davon eine Direktorenvilla errichtet; die Darmstädter Landstraße 33, die erhalten (Foto) und ebenfalls denkmalgeschützt ist.


    Meine alten Fotos sind vom 9. November 2014, die neuen vom 5. Februar 2022.


    4969_darmstaedter_landstrasse_27.jpg


    4970_darmstaedter_landstrasse_27.jpg


    Die Sanierung läuft noch. Im Thread "Sonstige Bauprojekte südlich des Mains" wurde das Projekt "Das Sachsenhäuser" zuletzt Ende April 2021 erwähnt.


    4971_darmstaedter_landstrasse_27.jpg


    4972_darmstaedter_landstrasse_27.jpg


    Das alte Foto oben zeigt die Südseite, das neue die Süd- und Ostseite. Unten die Nordseite mit dem Haupteingang.


    4973_darmstaedter_landstrasse_27.jpgBilder: Schmittchen


    Die Informationen oben sind überwiegend den Seiten des Landesamts für Denkmalpflege Hessen entnommen. Das Gebäude ist dort so beschrieben: "Der zweistöckige Putzbau [...] weist eine strenge Fassadengliederung auf. Die Geschosse sind durch kräftig profilierte Gesimse getrennt - im 2. OG an Nord- und Ostfassade mit Zahnfries -, die Fenster des Hochparterres durch Verdachungen und Werksteinfensterbänke mit Konsolen betont. Ornamentierte Windfedern im Schweizer Stil in den Giebeln und an den Traufen. Die Zugangsseite befindet sich auf der nördlichen, der Stadt zugewandten Seite des Gebäudes und wird durch eine doppelläufige Freitreppe, die zum Eingang in das Hochparterre führt, und einen leicht hervorspringenden Risalit mit Zwerchhaus hervorgehoben."

  • Stadtansicht vom Deutschhernnufer (1982 / 2022)

    Eine 40 Jahre alte Postkarte aus dem Jahr 1982 zeigt die Obermainbrücke und ein Mainpanorama, das von diesem Standort aus nicht erneuert werden kann. Kurz nach dieser Aufnahme begannen die Arbeiten für den S-Bahntunnel vom Ostend nach Sachsenhausen, der Parkplatz wurde Baustelleneinrichtungsfläche. Die S-Bahnbauer waren noch nicht fertig, als 1986 der Bau der Flößerbrücke begann, die heute die Sicht auf die Obermainbrücke verstellt. Das Mainufer wurde in den 90er Jahren, nachdem die Baustellen von Flößerbrücke und S-Bahntunnel abgeräumt waren, in seiner heutigen Form angelegt.


    dhu_pano_1982jqj2f.jpg


    Foto: Ingo Kilian, mit Genehmigung


    dhu_pano_neu3kkn1.jpg


    Foto: eigene Aufnahme

  • Auf Bild 1 fehlt mir irgendwie der Vorläufer der heutigen Flößerbrücke.. ich kann mich noch an eine Stahlkonstruktion erinnern. Der Winkel der Rampen war so steil bei flotter man bei flotter Fahrt am oberen Ende das Gefühl hatte abzuheben. Ein Foto dieser, in den 60ern erbauten und dann mit dem heutigen Bauwerk ersetzten Brücke habe ich allerdings nicht gefunden ..

  • Ich würde annehmen, dass der Fotograf genau zwischen Abbau der Behelfsbrücke und Neubau der Flößerbrücke dort war, wissend, dass die Ansicht alsbald verstellt sein würde.

  • Toller Fund tunnelklick .


    Dein Standort bei deinem Bild ist ein-/zweihundert Meter weiter stromauf bzw. Ingo Kilian stand stromab knapp vor der alten Flößerbrücke wo sie auf das Deutschherrnufer traf. Der Parkplatz war noch länger und ich erinnere mich das dort auch gelegentlich Omnibusse parkierten.

    thom66 , guter Hinweis. Jetzt wo du‘s erwähnst erinnern ich das die alte Flößerbrücke eine Gitterfachwerkbrücke war bei der das Fachwerk diagonal - im 45 Grad Winkel - verlief und dadurch sehr groß und kastig wirkte.


    Weitere interessante Dinge sind auf der 1982-iger Postkarte zu sehen:

    - Bau der Doppeltürme der DB wobei die Fassade am östlichen Turm zu dem Zeitpunkt schneller kletterte;

    - das SGZ-Hochhaus mit 96 m sein zehnjähriges feierte und 23 Jahre später begann die Sanierung inkl. Aufstockung auf 115 m um nun als Park Tower zu firmieren;

    - in der Blüte ihres Lebens jeweils das Technische Rathaus und Fernmeldehochhaus;

    - zugeparkter Uferweg unter der Obermainbrücke trotz einiger freier Parkplätze (frei nach dem auch heute noch geltenden Motto: Faulheit lass nach oder ich gewöhne dran 😉).


    Dem riesigen Parkplatz am Mainufer trauern heute sicher nur noch wenige Mensch nach. Die positiven Folgen der gesamten Aufwertung des Mainufers, welche immer noch fortgesetzt wird, kann man gar nicht hoch genug bewerten.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Immer wieder interessant, wie jede irgendwie befahrbare, mit dem Auto erreichbare Fläche zum Parkplatz gemacht wurde - hier sogar mit Markierungen und einer Leitplanke, damit keiner in den Fluss fuhr.

  • main1a hat absolut recht, ich stand an der falschen Stelle, weshalb meine These, das Panorama sei nicht erneuerbar, nicht zu halten ist. Weil's so schön war, das ganze noch mal von vorne:


    dhu_pano_1982jqj2f.jpg

    Foto: Ingo Kilian, mit Genehmigung


    dhu_pano_neu2xrkrj.jpg

    eigenes Bild


    Die vormalige alte Flößerbrücke war diese:


    dhu_pano_alt_2pcjbf.jpg


    dhu_pano_alt_1tfkui.jpg


    Gebaut 1963/64 und in Betrieb bis zur Eröffnung der neuen Flößerbrücke. Um sie während des Baus der neuen Brücke in Betrieb zu halten, war sie noch mal umgebaut worden. Aus einer damals verteilten Broschüre des Straßen- und Brückenbauamts:


    dhu_pano_altairrok9x.jpg


    Alte Fotos: Straßen- und Brückenbauamt Frankfurt

  • Goetheplatz im Laufe der Zeit


    Nur wenige Plätze waren in kurzen Abständen so gravierenden Veränderungen unterworfen wie der Goetheplatz. Den Vorkriegszustand kennen wir natürlich nur von Postkartenansichten.


    Postkarte aus den 30er Jahren, gemeinfrei


    Nach dem Krieg, nachdem die Reste der Töpfengasse beseitigt waren, mutierte er wie alle großen Plätze zum Parkplatz.



    Postkarten um 1960, gemeinfrei


    Der U-Bahnbau erzwang den Umbau zum Straßenbahnknotenpunkt.



    Grafik und Foto: tramfan-ffm.de


    Nach der Einstellung des Straßenbahnverkehrs in der Innenstadt und Herausnahme der Schienen Ende der 80er Jahre erhielt er Anfang der 90er Jahre eine eher putzige Kurpark-Anmutung, sehr aufwändig in der Pflege, deshalb nur von kurzer Dauer. Mitte der 2000er Jahre wurde zum Bau der Tiefgarage aufgegraben, 2009 war der Platz wieder hergerichtet, 2019 erhielt der westliche Teil eine helle Kiesfläche und neue Möblierung.






    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Luftbild 2000, 2004, 2009, 2021



    Privataufnahme, mit Genehmigung




    Foto von mir (2022)