ich finds um den admiralspalast gar nicht mal so schade. das raumschiff (der andere entwurf) hätte ihn nur erschlagen und so hat er jetzt die chance neben den recht konventionellen bauten links und rechts neben sich positiv herauszustechen. ich finds ganz okay so, zumal der jetzige entwurf für die friedrichstr.100 nun auch nichts furchtbar schreckliches ist.
allerdings würde mich interessieren, ob es nun noch zu einem durchgang zwischen friedrich- und planckstraße kommen wird (auf den renderings der lip mit den bäumen und fußgängern entlang der s-bahnögen sieht das ja ein wenig so aus).
Friedrichstraße 100 [realisiert]
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Nein, es ist nichts schreckliches. Aber auf dem Bild wirkt es doch recht monströs neben dem AP, was bestimmt auch an diesen blöden Staffelgeschossen liegt.
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naja, jeder hat halt seine meinung. der kontrast zwischen admiralspalast und dem berger-parkinnen-entwurf hätte mir sehr gut gefallen (m.e. hätte er ihn auch nicht erschlagen, da er nicht völlig überdimensioniert ist). auch in das gesamtareal hätte er gut hinein gepasst.
klar, was jetzt kommt ist nichts wirklich schreckliches. das ist dann aber auch schon das einzig positive was mir dazu einfällt. ansonsten wie bereits geschrieben...langweilige stapelware.
bin auch nach wie vor der meinung, dass man sich nicht automatisch an dem admiralspalast orientieren muss. warum soll sich der nachbarbau vor ihm verstecken? mit so einer einstellung kommt dann eben nur sowas langweiliges heraus.
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Das scheint der neue Berliner Klassizismus zu werden. Langezogene Fenster von der Decke bis zum Boden und dazwischen Naturstein. So wie Schinkel mal eine Normalkirche entworfen hat, so ist dies das Normalhaus, welches in Varianten überall gebaut wird. Je nach Dichte der Fenster wirkt es eher wie ein Haus oder fast schon wie gestapelte Säulenreihen wie am Bibliotheksgebäude.
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Ich persönlich bin ganz zufrieden mit dem neuen "Berliner Klassizismus" besonders wenn er Raumschiffartige Gebilde neben hochwertigen historischen Fassaden auf ebenso historischen Strassen wie in Berlin-Mitte verhindert.
Mit anderen Worten lieber etwas zurückhaltenderes als abstrakte eine Kuchenform über die man sich nur ärgert. Dann nehme ich auch gerne in Kauf das das ein oder andere als langweilig entfünden wird. Kontraste hat Berlin genug (nach zwei Weltkriegen) jetzt wird es Zeit auch mal etwas einheitliches zu schaffen. Ich freue mich auf das Ergebnis und das eine Baulücke auf der Friedrichstrasse geschlossen wird. -
naja, zu einer einheitlichkeit tragen auch die zwei jetzt geplanten gebäude nicht wirklich zu bei.
zum thema ablehnung moderner architektur finde ich aegs kommentar in beitrag #17 sehr treffend:
Genau, was nicht den eigenen Sehgewohnheiten entspricht, muss "verhindert" werden! Früher hieß es mal, was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Heute heißt es, was mir nicht liegt und nicht in Tante Trudes Bildband zu finden ist, wird wohl "futuristisch" sein und gehört schon deswegen verboten.
ansonsten gibt es dazu ja auch noch ein sehr schönen thread im daf: link
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Der Enwurf von Parkinen, Hau-drauf-und-Schluss-mentalität, enttäuschend.
Leider wird die berliner Maxime der Zurückhaltung und der Qualität des Städtischen leider durch den Entwurf von NPS konterkariert.An keiner Stelle zeigt er Größe,sondern sagt:jetzt machen wir auch mal ein bischen auf steinernes Berlin, aber ein bischen Glas muss auch sein und das Volumen muss noch etwas aufgelockert werden, einfach erbärmlich. Es gab hier übrigens einen sehr stimmigen, sehr berlinischen, sehr großstädtischen Entwurf von Müller-Reimann, soweit ich weiss für die Hanseatica. -
warum nps so viele gute aufträge bekommt, ist mir aus künstlerischer sicht recht unklar. es hat mich selten was vom hocker geworfen. ihre entwürfe sind solide, gut geeignet für einzelne geschäftshäuser, die sich nicht in der vordergrund drängen wollen. an solch prominenter ecke -noch dazu mit dieser adresse- hätte man sich etwas ausgefalleneres vorstellen können. jedoch bitte nicht diesen blech-rollmops.
so lustig manch einer auch AeG's tante-trude-polemik finden mag - sie bleibt polemik. und so sehr man es auch versuchen mag: ich prophezeie, daß sich diese komische biomorphe architektur außerhalb der star-trek-realität niemals durchsetzen wird. hat sie in den 70ern ohne computer nicht. wird sie jetzt auch nicht. in spätestens 10 jahren (wenn nicht gar sofort) wäre der parkkinen-entwurf eine peinlichkeit sondersgleichen.
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sowas hab ich mir gedacht...
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Wenn ein Architekturbüro "bauherrenfreundlich" ist, dann bedeutet das a), dessen Entwürfe haben Hand und Fuss und der Bauherr ist vor bösen Überraschungen einigermaßen sicher, b) die Wünsche des Bauherren werden stärker als von anderen respektiert und/oder c), man ist etwas gnädiger bei der Beurteilung der schlechten Zahlungsmoral des AG. Mehr bedeutet das kaum. Und im Falle von a) und bedingt von b) kann man dahinter durchaus das Gegenteil von schlechter Architektur vermuten!
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Schon, es könnte aber auch auf sowas wie Investorenarchitektur hinauslaufen oder?
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Endlich ein Projekt das wirklich gelungen ist. Mir gefallen beide Entwürfe, wobei ich eher zum nps tendiere.
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Selbstverständlich. Deshalb schrieb ja zu b) "bedingt". In dem Falle sollte dann aber auch der Investor als der "Schuldige" genannt werden - und nicht der Architekt (wie es sich hier manche einfältigen Schreiberlinge immer wieder gerne zurechtlegen).
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Warum denn nicht? Er macht sich doch dann bewusst zum Werkzeug des Investors, kooperiert mit ihm, obwohl genau ER es besser wissen müsste.
Ich bin zwar im Endeffekt dafür, lieber mit schlechter Architektur seine Brötchen zu verdienen, als gar nix zu machen, aber oft geht es ja nicht um Kompromisse des alltäglichen Geschäfts sondern ums große Geld (Habgier).Wir wollen hier aber auch nicht den Stab über alle Investoren brechen, ich denke wie der Begriff gebraucht wird, ist klar.
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Man kann es so sehen, dass sich der Architekt hier zum Gehilfen des Investors degradiert. Ich denke aber, bei dieser Art von Bauherr gibt es keine Alternative. Wenn sich das eine Büro sträubt, führt eben das andere die Planungen aus. Der Bauherr kommt notfalls auch ohne persönlichen Architekten aus (mal abgesehen von zwei bis drei Punkten, für die sich aber jedes unterbezahlte Büro für ein Trinkgeld hergibt oder für die sogenannte "Projektentwickler" engagiert werden). Es dürfte heute kaum mehr möglich sein, einer anonymen Anlegerschaft, die meist keinerlei Bezug zum Ort besitzt, individuelle und dazu noch kostenintensive Ideen zu verkaufen. Es liegt zudem im Wesen des Marktes, vermeintlich erfolgreiche Konzepte nachzuahmen, statt neue zu entwickeln. Anders sieht das aus, wenn der Bauherr andere als reine Renditeinteressen besitzt und oder wenn über die verwendeten Mittel nur mittelbar Rechenschaft abzulegen ist. Aus diesem Grunde entsteht die spannendeste Architektur heute stets dann, wenn entweder die Kirche oder der Staat als Bauherr auftreten oder aber, wenn private Investoren ihre eigene Repräsentanz planen lassen. Auf die besprochenen nps-Projekte trifft das aber nicht zu.
Ich würde mich sogar darin versteigen zu behaupten, ein guter Architekt zeichnet sich zunächst dadurch aus, für wenn er tätig ist, nicht dadurch, was er entwirft.
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hier scheint es mit den Bauarbeiten nun loszugehen! das Pflaster wurde aufgerissen, Bagger fahren über das Gelände
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Also die Vorgängerbebauung war ja schlimmer als ich dachte! Endlich gehts los!