Die Ornamentfrage
Aus dem Rathausforum/MEF-Thread, wo es jedoch etwas zu allgemein ist:
Wer die Seele eines Kunstwerkes nicht spüren kann, der hat den Sinn von Kunst nicht verstanden und wird sich mit Sicherheit wohlfühlen in den ornamentlosen Kisten der Moderne des 20. Jahrhunderts. Ornamente sind materialisierte Emotoinen - müsste eigentlich jeder wissen. Solange der Mensch existiert, hat er sich mit Ornamentik umgeben. (...)
Die ornamentlose Moderne-Variante ist nicht die einzige, leider die am meisten verbreitete. Siehe etwa hier unter #6 - ein Kaufhaus eindeutig im Stil der Moderne, allerdings mit Verzierungen - goldenen Köpfen zwischen den Fenstern. Noch viel dekorativer - der katalanische Modernisme, besonders charakteristische Beispiele sieht man hier unter #10. Erst kürzlich gab es in einem der Düsseldorfer Museen eine Ausstellung über Keramikverzierungen der Berliner Moderne-Bauten der 1920er/1930er Jahre.
Spricht außer der Kostenfrage etwas dagegen, öfter diesen Weg zu gehen?
Da die Problematik im Zusammenhang mit der Stella-Fassade des Schlosses kam - wäre die Wirkung besser, würde man bei der Gestaltung dieser Fassade mehr in die Richtung der Postmoderne gehen - wenn aus irgendwelchen Gründen keine barocke errichtet werden sollte? Oder hätte man sich wenigstens stärker am Klassizismus orientieren sollen?