Stadtgespräch Berlin / dies und das

  • Vielfach wird bemängelt, dass Berlin seine Altstadtstrukturen unwiederbringlich verloren hätte. Nichts zum anknüpfen.
    M.E. ist die Vorkriegsstruktur der Berliner Altstadt noch zu 30 Prozent erfahrbar. Grob gesagt hat sich der Südosten um Gericht, Stadtmauer, Kloster-, Parochialkirche und Stadthaus im Grundriss ablesbar erhalten, inklusive Vorkriegsbauten. Nach erfolgter Verschmälerung der Grunerstraße und Nachverdichtung des Molkenmarkts wird das Rathaus DIREKT anschließen. Das Nikolaiviertel wird dann auch wieder als natürlicher Teil der Altstadt und nicht als isolierte Insel gesehen werden. Im Nordwesten der Altstadt ist mit Vollendung des Neuen Hackeschen Quartiers in vernünftigem Maß eine weitere enge Umklammerung des Bandes zwischen Fernsehturm und Spree geschaffen worden - jene Schneise, die so gerne mit der gesamten Altstadt gleichgesetzt wird.
    Es besteht also Hoffnung - man sollte es nicht zu einseitig beleuchten. Zum Vergleich: wo das Technische Rathaus in FFM stand (ein RIESEN-Grundstück), ist auch nichts mehr von der Vorkriegsaltstadt erkennbar.
    In Berlin müsste gelten: Nachverdichtung wie beim Hackeschen an den großen Straßen (K-Liebknecht-Straße, Spandauer Straße), in den kleineren Orientierung am Friedrichswerder. Bei den kleinen Straßen lässt sich, wo nicht dauerhaft z.B. durch die Wasserspiele (das einzige, was hier neben dem Fernsehturm erhaltenswert erscheint) bebaut, der Vorkriegsverlauf wiederherstellen. Bisher müsste noch nicht mal irgendetwas abgerissen werden. Wenn man erstmal so weit ist in einigen Jahren und auch endlich das städtebaulich völlig unangemessene Marx-Engels-Forum bebaut ist, müssen trotz Gentrifizierungsbeigeschmack und Identitätsdiskussionen sämtliche die (dann) vormalige Schneise säumenden Platten verschwinden, um das Verschmelzen des neuentstandenen Häuserbreis abzuschließen.

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  • Volontariat gegen den Verfall in Berlin

    Ich hoffe, dass der Titel korrekt ist! Ich sprache über die Stadtproblemen wie die Müll und Graffiti tags. In Rome wir haben ein paar blogs gegen der Verfall (urban dacay, ist korrekt die ubersetzung in deutsch?) z.B. Riprendiamoci Roma und Roma fa schifo, in diese webseites man kann lernen uber diese Problemen, und manchmal wird organisiert "Blitzen" gegen der Verfall (entfernen des Graffiti Tags, illegal Werbung und so weiter). Hier in Berlin es gibt Etwas ähnlich? Danke in Voraus :)

  • Es gibt verschiedene Initiativen gegen Graffiti und andere Formen der Verwahrlosung,Vandalisierung. ...


    Vielen Dank! Jamand kennen andere Website wie diese? :daumen:


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    http://www.morgenpost.de/berli…tzer.html?slideshowpage=7


    http://www.morgenpost.de/multi…bigstrasse3_D_864855o.jpg


    Jemand kennen ob es gibt eine Demostration pro (ja, dafür) Liebig 14 aufräumung?


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato

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    Weil naturlich ich bin dagegen diese Besetzungen. Wir hatten der Gleich Problem in Rom, von beiden rechts und links extremist, und ich kenne dass es ist nicht eine gute Sache fuer die Stadt.

  • Nach und nach verschwinden diese Schandflecken ja auch aus Berlin. Warum sollte man für etwas demonstrieren, was sowieso passiert? Die Befürworter auf der anderen Seite sind der eigentliche Anachronosmus und sträuben sich gegen die unvermeidliche Entwicklung.

  • Die Täter werden gefasst und freigelassen. Was sollen unter diesen Umständen irgendwelche Aktionen helfen?


    Wenn es nach mir ginge, würde ich den ertappten Sprayern derer Schmierereien auf der Stirn tatöwieren lassen. Was, inhuman und entwürdigend? Es läge doch keine Substanzbeschädigung vor (wie die Gerichte die Freilassungen begründen), hinter dem Tattoo bliebe genausowenig drin wie zuvor.

  • Arr, endlich mal wieder loshetzen und entsprechendes Vokabular auspacken. Danach fühlt man sich direkt richtig gut, ne? Linke, Hausbesetzer, Sprayer, Faschos, alles ein Pack, keine Differenzierung notwendig. Berlin platzt ja auch geradezu vor besetzten Häusern. Vielleicht wäre es angebrachter, euch in die Gossen der Internetkommunikation, die Kommentarabschnitte der entsprechenden Artikel, zu begeben, dort kann man sich noch so schön gegenseitig hochpushen und Reflexion vorm Schreiben setzt dort niemand voraus.

  • de iure

    Es läge doch keine Substanzbeschädigung vor (wie die Gerichte die Freilassungen begründen)...


    Bis zum Jahr 2005 war tatsächlich eine Bestrafung der Täter mangels "Substanzverletzung" nicht möglich. In jenem Jahr wurde allerdings ein neuer Absatz 2 zu § 303 StGB hinzugefügt. Hiernach wird nun ebenso bestraft, "wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert."


    Als Problem, insbesondere für die Hauseigentümer, kann man es jedoch ansehen, dass die Strafgerichte den vom Gesetzgeber vorgebenen Strafrahmen recht zurückhaltend ausnutzen. Von einer geringen, am Einkommen des Delinquenten orientierten Geldstrafe, lässt sich ein Sprayer kaum einschüchtern...

  • Arr, endlich mal wieder loshetzen und entsprechendes Vokabular auspacken. Danach fühlt man sich direkt richtig gut, ne? Linke, Hausbesetzer, Sprayer, Faschos, alles ein Pack, keine Differenzierung notwendig. Berlin platzt ja auch geradezu vor besetzten Häusern. Vielleicht wäre es angebrachter, euch in die Gossen der Internetkommunikation, die Kommentarabschnitte der entsprechenden Artikel, zu begeben, dort kann man sich noch so schön gegenseitig hochpushen und Reflexion vorm Schreiben setzt dort niemand voraus.


    Und genau dort gibt es immer jemanden, der alle Anderen darauf hinweist dass sie sich fragwürdig verhalten und sich danach ob seiner moralischen Überlegenheit ein kleines Stückchen besser fühlt. Diese Figur handelt allerdings aus demselben Antrieb wie diejenigen die er/sie glaubt zurechtweisen zu müssen. :lach:


    Zum Thema: Leider Schrecken die Sympathisanten der Hausbesetzer nicht vor der Zerstörung der Nachbarschaft zurück - wie sollen man da Mitgefühl entwickeln?

  • [Gelaber]


    Ja ich weiß, es ist einfacher, das letzte Wort haben zu wollen, anstatt einmal über deine Beiträge nachzudenken, bevor du sie verfasst. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, wo du und der Preuße euch aufgrund vieler Gleichgesinnter recht wohl fühlen würdet. Hier geht es nicht um irgendwelches Mitgefühl für die Hausbesetzer und ihre Sympathisanten, sondern um das verwendete Vokabular, mit dem ein sauberes und gelecktes Berlin herbeigesehnt wird und die Selbstverständlichkeit, mit dem hier alle möglichen Personengruppen zusammengeschmissen werden.

  • Auch wenn es nur noch wenige besetzte Häuser gibt.Irgemdwem gehören diese Häuser und wenn es meine wären,wollte ich natürlich auch nicht,dass sie besetzt sind.
    Die Liebig 14 gehört zu den sogenannten Bezirkshäusern.Das bedeuted.Die illegalen Besetzungen wurden legalisiert,der Bezirk trat als Generalmieter auf und überlies den Besetzern die Wohnräume zu einem symbolischen Preis.Dieser deckt die Kosten natürlich nicht ab,so dass der Bezirk den Löwenanteil der Miete abdrücken muss.Für die Liebigstr.14 hat der Bezirk in den letzten fünf Jahren knapp über 330.000 € Miete zugeschossen.


    Mit den Instandbesetzern der frühen 80er Jahre,die die Häuser vor dem Abriss bewahrt haben,haben die heutigen Besetzer wenig gemein.


    Ich erinnere mich an einen Fall aus der Grossgörschenstrasse in Kreuzberg.Da haben Mitte der 80er Jahre Besetzer ein leerstehendes Haus beschlagnahmt.Der Eigentümer ist nicht zur Polizei gelaufen,sondern hat sie Hells Angels beauftragt,dass Haus zu räumen.Nach nur zwei coder drei Tagen Besetzung war alles vorbei.


  • Der Eigentümer ist nicht zur Polizei gelaufen,sondern hat sie Hells Angels beauftragt,dass Haus zu räumen.Nach nur zwei coder drei Tagen Besetzung war alles vorbei.


    ROTFL


    Bitte, hast du eine Quelle? Ich will anmelden zum diese Hells Angels :lach:

  • ROTFL


    Bitte, hast du eine Quelle? Ich will anmelden zum diese Hells Angels :lach:


    Das war in der Mitte der 80er Jahre.Ich habe das damals als Jugendlicher mitbekommen.Stand,glaube ich,damals auch in der Zeitung.Musst mal googeln,ob es da noch irgendwelche Eintragungen im Internet gibt.


    Für gewaltbereite Migranten haben jetzt die Mongols einen Ableger in Berlin gebildet,bitte melde Dich dort an,wenn Du Interesse hast. :guns::D
    Unsere lieben Autonomen werden sich allerdings nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen lassen.

  • ^
    Aahah ok ich glaube dich ;)


    Was ist diese Geschichte ueber die Mongols? :lach:


    Heute abend ich gehen in Liebligstrasse, und als freiwillig ich beginnen zu putzen mit eine plastik Tüte die Müll von den Boden. DAS, ist alternative.


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    Was soll es denn bringen den vorigen Beitrag in voller Länge zu zitieren?. Bitte les dir nochmal in Ruhe die DAF-Gebote durch. Es reicht einfach "^" oder "@Kleist" zu schreiben.
    Und zur Erinnerung...das DAF ist in erster Linie ein Forum für Architektur, Städtebau und Bauwesen.
    Bato


    @ Bato Danke fuer die Erklarung. Aber Verfall ist direkt verbunden mit Architektur


    Das mag sein, ändert aber nichts daran, dass hier gewisse Diskussionsregeln eingehalten werden sollten. Heißt, Beiträge sollten einigermaßen gehaltvoll sein.

    Einmal editiert, zuletzt von MattSid ()

  • Meine Rede

    Der Artikel trifft meiner Meinung nach voll ins Schwarze.Ich bemängele schon lange solche Phantasielosigkeiten wie am Leipziger Platz oder die Planungen am Alex.
    Die oft als banal empfundene Architektur ist aber nicht nur dem Senat geschuldet.Es liegt am Bauherren.Innerhalb der Vorgaben könnte durchaus mehr Kreativität umgesetzt werden.Das geschieht aber nicht,da der Projektentwickler
    daran häufig kein Interesse zeigt.Es geht lediglich um optimale Flächennutzung und damit Rendite.Der Architekt wird bei solchen Projekten,die irgendeine Fondgesellschaften initiiert,zum Renditedesigner degradiert.
    Und viele Architekten entwerfen in vorauseilenden Gehorsam Allerweltsarchitektur,um nicht gleich aus dem Rennen zu fliegen. Niemand will schliesslich in Schönheit sterben.
    Das Areal um die Heidestrasse sehe ich recht kritisch.Das wird sehr schwierig werden,es zu einem richtigen Wohn und Geschäftsviertel zu entwickeln.Es fehlen einfach die urbanen Anknüpfungspunkte in der Umgebung.Lediglich am HBF sind sie gegeben.
    Und für eine starke Geschäftstätigkeit fehlt eine gut ausgebaute Strassen bzw.Autobahnanbindung.


    Meiner bescheidenen Meinung nach wäre eine Entwicklung des Gebietes um das Gleisdreieck erfolgversprechender.Hier ist die Anbindung sowohl durch öffentliche (U-Bahn Gleisdreieck,S Bahn Yorkstrasse) als auch durch Strassenbaumassnahmen ( A 103 verlängern) realitiv einfach zu bewerkstelligen. Und das Gebiet hat zahlreiche urbane Anknüpfungspunkte mit der Umgebung.Dafür könnte das Areal um die Heidestrasse zum Park werden,inclusive einzelnen Bauten.

  • Zudem glaube ich nicht, dass öffentliche Ausschreibungen notwendigerweise die architektonische Qualität verbessern. Ich weiß, dass Regula Lüscher diese demokratischen Prozesse liebt, aber das ist mir doch zu ideologiebehaftet.
    Bei einer Ausschreibung/Wettbewerb wird Unaufgeregtheit und Gefälligkeit bemüht. Man will ja den ersten Preis gewinnen und daher ist es sicherer einen Konsens zu finden. Das lässt sich im Berlin der letzten Jahre vielleicht auch gut typisieren: Konsensarchitektur.


    Ich favorisieren ein Modell, indem "der Bauherr" sich seinen Architekten wählt, den er gut findet. Einfach aus diesem einen Grund: weil er ihn gut findet.

  • interview mit regula lüscher / tagesspiegel 06.04.2011

    tagesspiegel führte ein interview mit senatsbaudirektorin regula lüscher. die zeitung befragte sie bezüglich der vielfach bemängelten baukultur in berlin, welche frau lüscher unter anderem damit begründet, dass hier wettbewerbe gesetzlich nicht vorgeschrieben sind. desweiteren wird unter anderem auch die situation an der heidestraße angesprochen.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…s-ist-absurd/4032696.html