Stadtgespräch Berlin / dies und das

  • Habe die beiden vorigen Beiträge hierher verschoben.


    @BB-Tower
    Das Ding wirkt irgendwie merkwürdig zusammengepuzzlet, wie so ein 3D-Gebäude-Puzzle. Fehlt nur noch der Neuschwanstein-Tower :doof:


    Skylinefreak
    Wo steht das denn mit den 150m? Mir ist nur bekannt, dass man in den städtebaulichen Verträgen für die Hochhausbebauung auf dem Alexanderplatz eine solche Maximalhöhe vereinbart hat. Aber davon mal abgesehen, sind >150m in absehbarer Zeit wohl eh kein Thema für Berlin.

  • Leider weiß ich auch nicht so genau warum man am Alexanderplatz nur 150m hoch bauen dauf aber ich denke es hat warscheinlich damit zu tun, dass man den Fernsehturm nicht "überragen" will. Die 150 Meter Grenze hat aber auch etwas gutes, da die Wolkenkratzer auch nicht kleiner als 150 meter weden dürfen.Und wenn ich es richtig weiß kann man in Berlin sogar 200er bauen aber eben nicht am Alexanderplatz sondern eher am Hauptbahnhof oder im Westteil der Stadt am Kudamm.Solche Pläne für über 150 Meter Wolkenkratzer gab es sicherlich schon aber entweder hat das Geld nicht gereicht oder es gab keine Mieter oder das beste Beispiel ist das Spreedreieck oder Mediaspree wo alles auf Juristischer Ebene zertört wurde. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass eines schönen Morgens doch noch Wolkenkratzer in Berlin gebaut werden.


    @BB-Tower
    Der Tower gefällt mir nicht,obwohl ich "steinerne" Wolkenkratzer bevorzuge. Vorallem der Eingang passt nicht zum Rest des Turmes und umgekehrt.Der Turm sieht irgentwie Postmodern und wie eine schlechte Art deco Kopie aus. Ich bin ein Fan von Art Deco aber den sollte man schon richtig umsetzen wie dieser in den 20er und 30er Jahren aussah oder mindestens wie Hans kollhoff mit seinem Kollhofftower.


    Es gibt aber auch Hochhäuser die dem BB-tower recht ähnlich sind und meiner Meinung nach auch gelungen aussehen wie der Milleniumtower in Rotterdam
    http://www.emporis.com/images/6/2002/06/151203.jpg
    oder der Frankfurter Messe Turm
    http://www.emporis.com/images/6/2005/07/381765.jpg

    7 Mal editiert, zuletzt von desktopstarrer () aus folgendem Grund: -----

  • Naja es gab damals beim Senat ich glaube von Senatsbaudirektor Hans Stimmann solche Verträge weiß aber nicht genau ob das stimmt hab ich mal irgendwo gelesen da ging es darum man dürfe die Silhuette Berlins mit den "schönen Kirchturmspitzen (des Roten Rathauses oder des Doms)nicht zerstören(ebendso wie es heute noch in Hamburg ist) deshalb darf man nur am Alexanderplatz so hoch bauen weil dort mal ein Weltsstadtplatz draus werden sollte, aber was daraus geworden ist sieht man ja mit den ganzen abscheulichen "DDR-Kästen". Aber mal ganz ehrlich, Berlin ohne ein Wolkenkratzer oder überhaupt ohne ein natürliches Hochhaus kann ich mir garnicht vorstellen und ihr?

  • Wenn du dich als "skylinefreak" betitelst, dann kann man sich vorstellen, dass du dir eine Stadt ohne Hochhäuser nicht Vorstellen kannst. Ich kann mir Berlin sicherlich auch ohne Hochhäuser vorstelllen. Außerdem hat Berlin ja schon Hochhäuser. (nach deutschem Baurecht, ist jedes Haus, dass das achte Geschoß überschreitet, ein Hochhaus) Hochhäuser entstehen halt, wenn Bedarf besteht. Es gibt genug billiges Bauland.

  • Nein ich kann mir auch kein Berlin ohne Wolkenkratzer vorstellen, den mittlerweile hat das jede Eurpäische Großstadt.Und außerdem sind Wolkenkratzer immer ein Highlight den sie sind hoch und gaukel einem Erfolg vor.Und wenn die Wolkenkratzer erst ein paar Jahre stehen und apgerissen werden sollen , dann können sich die Anwohner glücklicherweise oft nicht mehr von dem Wolkenkratzer trennen, weil diese ein Wahrziechen ihrer Stadt und Ihres Stadteils geworden sind und darauf sind dan sogar oft die stolz , die Anfänglich gegen Wolkenkratzer waren. Frankfurt am Main ist das beste beispiel dafür. Die Frankfurter fühlen sich vorallen oft größer, welttmänischer und wichtiger als die Berliner , denn die Frankfurter haben durch ihre Skyline einen sehr urbahnen großstädtischen Flair und dadurch dieBestätigung , dass sie es zu etwas gebracht haben(was ja so falsch auch wieder nicht ist aber die Frankfurter sollten nicht vergessen wieso die Börse bei ihnen ist!)
    Außerdem sind Wolkenkratzer die einzigen Bauwerke die die geschundene Mitte Berlins wirklich innerhalb kurzer Zeit wieder ein relativ gutes Image geben kann.
    Ein weiteres Argument das ich schon des öfteren so änlich genannt habe ist dass Berlin von jeder Politischen Richtung ein paar monumentale Bauwerke hat. Zum Beispiel der Kaiser hat den Dom ,der A.H. hat sein Olympiastadion und den tempelhofer Flughafen,der Honeker und der Ulbricht ihre Karl Marx Allee und nun finde ich sollten wir dieses Werk vollenden und einen demokratisch kapitalistischen Monumentalbau errichten und zwar ein paar Wolkenkratzer .Das fände ich super, denn welche andere Stadt kann schon von sich behaupten von so ziemlich jeder Staatsform eine rießiges Bauwerk zu haben.

  • Das an der einen oder anderen Stelle in Berlin noch ein paar hohe Häuser entstehen sollen ist ja ok.


    Aber generell, einer der Reize von Berlin für mich liegt ja in seiner Breite, den Platz den man hat, das Grün ... das macht Berlin für mich einfach aus. Man fühlt sich selten so eingeengt wie in London oder Paris. Das ist auch ein Stück Lebensqualität.


    Und zum Thema Frankfurt, die haben vielleicht für dt./europäische Verhältnisse eine Skyline, aber natürlich nicht im Vergleich zu den USA oder asiat. Städten. Und wenn man mal 10 Leute fragt, wo sie lieber leben wollen würden, FRA oder Berlin, dann kann ich mir fast ausrechnen wie die Abstimmung ausgeht [trotz der Hochhäuser in FRA :-)]

  • Stimmt das mein Name sich auf die Skyline verschiedener Städte bezieht vorwiegend auf Berlin! Aber ich glaube es gibt heutzutage keine große Metropole (nicht Großstadt)egal ob London, Paris, Berlin oder New York die keine Wolkenkratzer hat oder nicht verdient hätte. Und Frankfurt/Main hat ja die Wolkenkratzer auch nur bekommen dadurch das dort die Banken und die Börse ihren Sitz haben, sonst wäre Frankfurt von der Skyline auch nur so wie Köln, München oder Hamburg. Und ich glaube dann wäre Berlin heute die einzige Stadt mit Wolkenkratzern wenn die Banken nach dem krieg hier geblieben wären. Und in ein parr Jahren denke ich mal hat berlin "Mainhattan" sowieso überholt an der Anzahl an Wolkenkratzern das es in Deutschland bis jetzt nur 11 gibt die die 150m Marke überschreiten 10 in Frankfurt und einer in Bonn! Wenn am Alex schon 10 geplant sind und alle irgendwann entstehen dann sind es ja schon so viele wie in "Mainhattan"!
    Also Berlin mach weiter so egal ob deine Wolkenkratzer nur Hotels beinhalten denn eine richtige Skyline hast du dir verdient!:lach::daumen:

  • Ich kann euch nicht folgen: Je mehr Wolkenkratzer, desto erfolgreicher und toller ist eine Stadt? Berlin hat sich Wolkenkratzer "verdient"? Wodurch denn? Wolkenkratzer sorgen für ein "gutes Image"? Ist Barcelona erst durch den Torre Agbar zu einer lebenswerten, beliebten Stadt geworden? Die Armen mussten bis 2001 schließlich ohne Hochhaus leben! Ist Atlanta jetzt beliebter und erfolgreicher als z.B. Zürich, weil es dort mehr Hochhäuser gibt? Wolkenkratzer sind demokratisch? Dann müssen Dubai und Shanghai die Mutterländer der Demokratie sein!
    Ich verstehe diese Begeisterung für Wolkenkratzer einfach nicht. Sicher, Manhattan ist schon eindrucksvoll, aber die klassische europäische Stadt gefällt mir immer noch am besten - selbst wenn sie keinen Wolkenkratzer haben sollte. Da mittlerweile jede größere Metropole eines Entwicklungslandes mit Wolkenkratzern aufwarten kann, ist das auch nicht so exklusiv wie vor 50 Jahren. Ich sehe eigentlich keinen Grund - weder wirtschaftlich, ökologisch, soziologisch oder ästhetisch - der für Wolkenkratzer spricht. Bei extrem hohen Mieten mag sich das rechnen, aber da sehe ich in Berlin bei dem geringen Wirtschaftspotential und den riesigen Freiflächen nun wirklich keinen Bedarf, schon gar nicht angesichts der Wirtschaftskrise.
    Ich habe grundsätzlich nichts gegen Hochhäuser, aber ob man durch sie die Silhouette einer Jahrhunderte alten Stadt verschandeln bzw. verändern möchte, will gut überlegt sein.

  • ^Da hast du natürlich völlig recht.


    Noch mal kurz zu Skylinefreaks inhaltlicher Ausführung:
    Das am Alex 10 Hochhäuser (wenn es überhaupt Wolkenkratzer werden) entstehen sollen ist eher ein Wunschtraum. Keine konkrete Planung, kein konkreter Entwurf, kein Zeitfenster, nur ein Masterplan. Ab und zu ein Zeitungsente und ob die konkreter werdenden Pläne für das Hines-Areal bzw. das "Alexa-Hochhaus" wie gehabt umgesetzt werden, steht noch in den Sternen. Aber stimmt schon optimistisch bleiben! Hoffen wir das Beste. ;)


    Aber wenn man schon den Masterplan vom Alex mit Frankfurt vergleicht muss man ihn mit den Frankfurter Hochhausrahmenplan vergleichen. Dort stehen dann 10 + sagen wir mal max. 5, weitere Hochhäuser gegen ca. 20-30 geplanten gegenüber.


    Gebaut werden aktuell 4, darunter 2 über 150m (naja die EZB ist ja eingeschlafen) + ein paar in den Startlöcher für 2009?!. In Berlin ist es aktuell nur das Zoofenster und die konkrete Aussicht auf zwei weitere.


    Also wieder 1:3 ungefähr.


    Aber wie du schon sagtest, es wäre echt mal interessant zu überlegen wie Berlin mit seiner Wirtschaftskraft wie vor dem Krieg, heute aussehen würde. Wären die Banken und die Großkonzerne in Berlin geblieben, wäre die Masse von Höchhäusern bestimmt nicht in Frankfurt, sondern größtenteils auch in Berlin. Das wird besonders deutlich wenn man die Hochhausentwürfe für Berlin aus den 20er Jahren sieht, die gab es für Frankfurt in der Zeit noch nicht. Wahrscheinlich stände heute die gesamte Friedrichstadt, vom Potsdamer Platz bis zur Spree mit Hochhäusern voll. Dort waren ja das Geld, und die Lobbyisten zu Hause. Etwas ist Berlin da glaube ich auch erspart geblieben.


    Trotzdem - Armes Berlin, gut das man es wenigstens ewas unter die Arme greift!


    Arm aber sexy! - Keine Banken aber dafür Kultur!

  • Des Weiteren glaube ich nicht das Berlin in den nächsten 50 Jahren Frankfurt den Rang als Hochhausstadt abläuft. Hochhäuser entstehen, zumindest in Westeuropa dort wo man wenig Baufläche in den Innenstädten zu Verfügung hat und die Grundstückspreise entsprechend hoch sind. In den Emiraten ist das etwas anders.


    In Berlin gibt es so viele Brachen und Freiflächen, das eine allgemeine Verdichtung in die Höhe erst einmal städtebaulich unsinnig erscheint. Zudem wird man mit der vorhandenen Bautätigkeit erst lange damit zu kämpfen haben die Brachen, städtebaulichen Missgriffe und Monostrukturen zu beseitigen oder zu korrigieren.


    Die Wirtschaft und die Banken werden so schnell auch nicht nach Berlin zurückkehren. Bis auf bestimmte Branchen der Dienstleistung, der Medien und einige Verbände, wird man anderen deutschen Städten nichts abwerben können. Wichtig ist wie sich die Demographie in Berlin und das Image der Stadt für internationale Firmen entwickelt.

  • @ Vertigo
    Es geht in Berlin ja auch nicht hauptsächlich darum zu einem zweiten Mainhattan zu werden. Ich denke aber das Berlin viel weniger Kultur hätte, wen die Stadt früher nicht mit anderen Großstädten wettgeifert hätte. Das gilt für die Schlösser wie für die Museuminsel usw.
    Und wenn Berlin auch noch weiter viel Kultur auch in moderner Form haben möchte dann sind Wolkenkratzer auch nicht nicht verkert.
    Außerdem ist Berlin keine typische Europäische Stadt da der Stadtkern sehr Moderne Bauten hat.Hinzu kommt noch das man die 150 meter Wolkenkratzer nicht weit von Boden aus sehen kann,das sieht man z.B. am pakinn Hotel, dass mit der Antenne 150 Meter Hoch ist. Also besteht auch keine Gefahr für die "historische Mitte". Die Wolkenkratzer werden sowieso am Alex gebaut wo man nicht die Silhouette einer Jahrhunderte alten Stadt verschandeln kann.
    Ich denke die neuen Wolkenkratzer würden aus der Ferne wie aus der Nähe ein gutes Postkartenmotiv wreden.Und falls es wirklich so seien sollte, das der bau eines Wolkenkratzers andere Investoren nach sich ziehen würde wäre das wirschaftlich gesehen sogar gut für Berlin.


    Zitat:Ist Barcelona erst durch den Torre Agbar zu einer lebenswerten, beliebten Stadt geworden?


    Nein aber Barcelona ist auch auf keinen fall unbeliebter geworden. Ich setze sogar noch einen drauf und behaupte, dass Barcelona architektonisch nur bereichert worden ist. Außerdem haben auch Wolkenkratzer das potenzial zu einem geschätzen Warzeichen zu werden z.B. der Stuttgarter tagblatt turm wo anfänglich auch viele die gleichen sorgen hatten wie du.http://www.habar.de/images/tagblatt-turm/tagblattturm03.jpg


    Zitat:Wolkenkratzer sind demokratisch? Dann müssen Dubai und Shanghai die Mutterländer der Demokratie sein!


    Nein Wolkenkratzer sind nicht demokratisch aber kapitalistisch( bei uns gibt es sogar die soziale Marktwirtschaft) .Das heist das wer sich einen Wolkenkratzer leisten kann auch irgentwo eine gute Geldquelle und eine gute Wirtschaftskarft hat. Wie das geld verteilt wird daruf hat aber auch kein Wolkenkratzer einfluss.Schlösser sind ja auch kein ausdruck der Demokratie aber schön anzusehen sind sie alle mal das gilt übrigens auch für Tempelhof den es sind die Menschen die gute oder schlechte Geschichte schreiben nicht die Gebäude.

  • @ Timmi:
    Ich denke nicht, dass erst Boden knapp und teuer werden muss, damit in deutschen Städten HH enstehen. In Paris und London mag das der Grund für das Emporstreben sein. In Frankfurt ist das Emporstreben der Grund selbst, denke ich. Nicht die Nachfrage nach Brutto-Grundfläche baut HH in Frankfurt - denn da wäre auch genügend bebaubarer Grund für flächigere Bürogebäude, sondern die Nachfrage nach dem "Produkt" Hochhaus. Die Konzerne und Dienstleister die in den Türmen sitzen wollen schon ganz gezielt in so einem Gebäude residieren - ansonsten hätte der Allianz Turm an der Spree auch keinen Sinn gemacht. Da spielt dann, gerade in Frankfurt, sicher auch die vorhandene Struktur eine Rolle. Wenn die Deutsche Bank im Turm sitzt, will das die Commerzbank auch. Wäre nicht das der Grund, sondern müssten wir auf knappen Grund warten würden wir auf absehbare Zeit nie HH in deutschen Städten sehen.

  • Genauso wie die beiden letzten Meinungen denke ich auch. Und noch ein Hinweis: In Frankfurt steht nach neuesten Erkenntnissen fast über die Hälfte der Büroräume leer und hätte man damals gesehen das jetzt zu dieser Zeit eine solche schwere Wirtschaftskrise entssteht und viele Banken Insolvenz anmelden oder Autoherrsteller oder die Arbeiter entlassen dann hätten wir in Deutschland überhaupt keine Wolkenkratzer geschweige überhaupt in allen europäischen Metropolen. Und wenn ich mir so vorstelle und da vor mich hin schwärme wie es wohl gewesen wäre wenn alle großen Unternehmen die jetzt in anderen Deutsche Städte ihren Sitz haben in Berlin gegründet sind und hier geblieben wären + den Banken dann wäre Berlin wahrlich das einzige "Mannhattan" oder "Spreehattan" Deutschlands! Und die Silhuette Berlins zerstören die Wolkenkratzer auf keinen Fall wie behauptet wurde, denn gerade dieser einmalige Mix aus Moderne und Altem machen Berlin in Deutschland einzigartig.
    Berlin ist das Herz Deutschlands und wird es auch immer bleiben denn nirgends ist Deutschland so lebendig wie dort:lach::daumen: Und noch hinzuzufügen ist Hochhäuser gelten ab der 8 Etage nach dem Deutschen Gesetz und davon hat Berlin sehr viel mehr als Frankfurt was jetzt nicht heißen soll das damit angegeben wird. Guckt mal auf Emporis: http://www.emporis.com/ge/bu/sk/st/ma/ct/co/ci/?id=100035

  • Wolkenkratzer sind immer Machtdemonstrationen (das macht sie mir nicht gerade sympathisch) - unabhängig von der Wirtschaftsform. Zwar wurden bisher nur in kapitalistischen Staaten Wolkenkratzer von privaten Bauträgern errichtet, aber auch die Nazis hatten für Hamburg einen Wolkenkratzer geplant (Gauhaus Altona mit 250 m), in der Stalinzeit entstanden die "Sieben Schwestern" in Moskau oder der Kulturpalast in Warschau (231 m).
    Ich habe nichts gegen ein architektonisch wertvolles Hochhausviertel am Alexanderplatz, weil diese historische Mitte ohnehin verloren ist, anspruchsvolle Architektur in Traufhöhe finde ich aber weitaus wichtiger - da wurde mir zu viel 08/15 erbaut.
    Ich verstehe auch den Zusammenhang zwischen Kultur und Hochhäusern nicht (im Gegenteil, ein HH rentiert sich nur bei hohen Mieten, hohe Mieten schrecken wiederum Künstler und junge Kreative ab), ich glaube auch nicht, dass ein paar Hochhäuser (wenn sie nicht die Aura des Empire State oder des Chrysler Buildings haben) Touristen anziehen. Ein Amerikaner wird nicht Paris besuchen, weil ihn La Defense so beeindruckt. Er wird auch in Venedig oder Florenz keine Hochhäuser vermissen. Langweilige Fassaden Berliner Neubauten lassen sich nicht durch Klotzerei langweiliger Hochhäuser kompensieren.
    Kann es sein, dass sich in erster Linie junge Männer für Wolkenkratzer begeistern?

  • Also das mit der Kultur hatte ich ja ins Spiel gebracht. Es war aber nicht im Zusammenhang mit HH gemeint. Ich wollte damit nur sagen, wenn Berlin schon nicht Bankenhauptstadt ist, hat es dafür andere Vorteile. Diese schließen sich, wie ihr schon gesagt habt, aber nicht gegenseitig aus.


    Am Alex würden bestimmt keine HH entstehen weil es ja schon das Park-Inn gibt. Es ist das Resultat aus dem verbindlichen Bebauungsplan. Die Allianz hat ihr HH gebaut weil die Mediaspree entsteht und Büroflächen hier konzentriert sind. Natürlich spielen hier die Grundstückspreise keine Rolle, da habt ihr recht. Am Ku´damm aber schon gekoppelt mit der "Adresse", die natürlich auch eine Rolle spielt.


    Des Weiteren gibt es auch den Domino-Effekt. Wenn der eine ein HH baut muss der andere genauso cool sein. Es muss aber auch Mieter geben. Auch wenn in Frankfurt 50% der Büroflächen leer stehen. Sicherlich müssen die Projektmanager ihr Geld irgendwo rein stecken und wenn man die Mieter des Nachbarhochhauses in ein neues, schöneres lockt und auch dieses auch in 10 Jahren leer steht. Aber grundsätzlich muss es eine bestimmte Nachfrage geben, es steckt ja kein Investor Geld in ein Projekt an den er nichts verdient.


    Also ob ich jetzt traurig bin das Berlin nicht Manhattan an der Spree geworden ist, kann ich nicht behaupten. Wie schon gesagt würden dann in Berlin vorzugsweise die HH in der Friedrichstadt stehen, vieleicht noch mitten in der ehem. Altstadt, rund um das "Börsenviertel". Am Alex hätte es vieleicht die komplette Behrens-Bebauung gegeben, aber keine HH. Gleich am Alex beginnen die Arbeiterviertel, was sollen da HH? Und auch nicht um den bürgerlichen Breitscheidplatz. Damals war das Stadtbild in der HH-Planung relativ egal. Wenn ich mir dann vorstelle wie der Blick zum Brandenburger Tor ausgesehen hätte…Man hätte weder Dom noch das Rote Rathaus gesehen. Wären die „Linden“ dadurch schöner? Ich finde nicht. So eine „Prunkmeile“ mit Anfang, Ende und klaren Proportionen hätte dadurch nur an ihren Seiten Konkurrenz bekommen.


    Ich habe nichts gegen HH. Im Gegenteil. Ich würde sie am Alex auch gern sehen.


    Ich finde aber die gegenwärtige Entwicklung in Berlin nicht gut, das an jeder Ecke der Stadt ein Hochhaus oder ein Cluster von Hochhäusern entstehen soll. Was sollen diese vielen Ausrufezeichen verteilt auf die ganze Stadt?

  • Das sich vielleicht mehr junge Leute für Wolkenkratzer begeistern kann mehrere Gründe haben . Einmal nutzen die jügeren Generationen eher das Internet oder aber auch haben es die jüngeren Genrationen es einfach leid, dass man sich architektonisch in der Nachkriegzeit immer so bescheiden gegeben hat und man wieder mehr Flagge zeigen will (das ist zumindest meiner Meinung nach so) . Außerdem finde ich Wolkenkratzer meisten von der Architektur viel anspruchsvoller als niederige Bürokästen die höstens nur 8 Etagen haben und die gibt es überall und das ist langweilig. Ein weiteres Argument für Wolkenkratzer ist, dass man sich als eine deutsche Stadt mit Wolkenkratzern etwas exotischer ist als die anderen Städe im Land und das ist auch ein Teil Lebensqualität, wenn auch nur ein geringer.


    Zitat:Ich habe nichts gegen ein architektonisch wertvolles Hochhausviertel am Alexanderplatz, weil diese historische Mitte ohnehin verloren ist, anspruchsvolle Architektur in Traufhöhe finde ich aber weitaus wichtiger - da wurde mir zu viel 08/15 erbaut.


    Die Lückenfüller in Berlin wurden meist auch nur in 08/15 bauweise ausgeführt.Und wenn eines Tages dann doch alle Lücken gefüllt sein sollten dann würde die Mitte Berlins auch wie eine 08/15 Stadt ausschaun. Ich habe mir mal überlegt wie Berlin wohl heute wirken würde, wenn man alle Häuser in der Mitte wieder origanlgetreu nachbauen würde ,dann würde Berlin wohl eher wie Wien aussehen und ich finde Wien zwar schön aber auch nicht gerade spektakulär.Außerdem bekommen es junge Kreative es immer wieder hin ein Desaster anzurichten da es oft nur eine Aha Architektur ist die nach einem Jarzeht schon wieder zu einer 08/15 Architektur mutiert ist z.B. die Britsche Botschaft in Berlin oder Centre Georges Pompidou in Paris.

  • Die letzte Frage von "Timmi" verstehe ich überhaupt nicht: "Was sollen diese vielen Ausrufezeichen verteilt auf die ganze Stadt?" Also wenn ich Städte sehe die nur so von Wolkenkratzern oder ähnlichen Bürokästen überfüllt sind(wie Shanghai oder Dubai) dann bekomme ich schon depressionen. Anderseits gibt es ja auch richtig tolle wie in New York (Empire State Building oder Chrysler Building) aber müssen denn Städte sich so mit diesen Giganten überhäufen, ich weiß das dies die Macht der Stadt ausstrahlt und ein toller Eyecatcher ist aber wieso so viele in Mannhattan passen diese ja hin aber Dubai oder Shanghai oder auch Moskau müssen das doch nicht nachmachen oder? Und wenn ich dann höre das berlin so viele "Hochhaus oder Wolkenkratzercluster" besitzt dann verstehe ich das überhaupt nicht mehr. Denn gerade diese Cluster geben Berlin diese unverwechselbare Skyline sowohl vom Fernsehturm als auch vom Flugzeug aus und man erkennt direkt wo das Zentrum oder die City Berlins auffhört. Und wenn ich mir so die Stadt vom Fernsehturm oder Funkturm aus dem Westen Berlins aus angucke kann ich gut erkennen und mir das super gut vorstellen wie das aussehen würde wenn die Wolkenkratzer oder "Hochhäuser" am Potsdamer Platz zu sehen sind oder die am Zoo oder am Hauptbahnhof wo ja auch mindestens einer und mehrere kleinere geplant sind oder am Mediaspree und noch die riesigen am Alex zu Füßen des Turms das würde super aussehen. Und die höchsten am Alex werden es bestimmt nicht sein weil man ja am Hauptbahnhof festgelegt hat das dort ein Wolkenkratzer gebaut werden darf der mehr als 150m hoch sein darf:lach:

  • Nur kurz zur Klarstellung:
    Hochhäuser sind nach Bauordnung Berlin alle Häuser über 22m (§2 Abs.4) - das regelt aber jedes (Bundes-)Land für sich.
    Der Allianz-Turm hat mit Mediaspree nichts zu tun, der war Teil des Ringstadtkonzepts (Hier kann man ein bisschen dazu lesen: http://www.friedrichshain-maga…rchiv/fh-2-01/text10.html).


    Die ganze Argumentation hier kann ich nicht nachvollziehen. Ihr redet irgendwie fast alle wie Investoren und nicht wie Menschen die an guter Architektur interessiert sind. Nehmt das nicht persönlich, die einen wären ohne die anderen so ziemlich nichts, aber dieses ganze gerede von Repräsentation hat doch mit architektonischer Qualität nichts zu tun. Ich finde beispielsweise die TAZ-Zentrale wesentlich repräsentativer als das Springer-Hochhaus, und das hat nichts mit meiner politischen Gesinnung zu tun.
    Auch lassen sich die meisten Hochhausstädte überhaupt nicht mit New York vergleichen. In Dubai oder wo auch immer wird so gut wie nie im Block gebaut. Das ist es ja was New York so intensiv und beeindruckend macht.
    Ich bin gar nicht unbedingt gegen Hochhäuser, aber die Diskussion hier ist irgendwie anstrengend und die Argumente wenig schlagfertig. Ich würde mir mehr Bedachtheit in den Posts wünschen und eine ECHTE Argumentation (was hat z.B. das Internet mit der Begeisterung für Wolkenkratzer zu tun? Nur weil ich die Bilder sehe? Die haben auch andere Generationen schon gesehen).

  • ich kann million nur beipflichten.


    und frage timmi, und alle die ihm beipflichteten


    zitat: Ich finde aber die gegenwärtige Entwicklung in Berlin nicht gut, das an jeder Ecke der Stadt ein Hochhaus oder ein Cluster von Hochhäusern entstehen soll. Was sollen diese vielen Ausrufezeichen verteilt auf die ganze Stadt?


    wie genau hättest du dir das denn städtebaulich vorgestellt. an welchem punkt der geschichte hätte man hochhausplanungen auf welches gebiet beschränken sollen?
    oder wie hättest du gern die heutigen regularien?


    ich finde nämlich zb dass der allianz-turm seine berechtigung hat, das zoofenster auch, am alex das hines hätte diese ebenso und auch ein kleines cluster am hauptbahnhof...

  • In der Diskussion hier habe ich mir nur eingeklinkt als die Rede von großflächigen Hochhauspänen, „Berlin wird Frankfurt überholen“ und was wäre wenn die Rede war. Ich hatte Vorgestern auf die 08/15 Architektur und der Behauptung, Berlin hätte mehr Hochhäuser als Frankfurt, geantwortet. Aber leider hatte mich der Server beim absenden rausgeschmissen.


    Das was million mit den 22m gesagt hat, wollte ich ebenfalls erwähnen. Hochhäuser wie die Rathauspassagen und die Platten in Marzahn, hatte ich mit meinen Äußerungen eigentlich nicht im Sinn, auch wenn sie laut Definition dazu gehören. Viele Gebäude in Mitte wären dann ja fast HH (Traufhöhe 22m). Ich meinte eher Gebäude über 50m.


    Als ich den Eindruck hatte das hier ein "Manhattan an der Spree" propagiert wurde, habe ich nur geantwortet um oberflächlich die Fragestellungen von Angebot und Nachfrage sprich, Realisierbarkeit (Vorrausetzung) und städtebaulicher Struktur (Sinn) aus meiner Sicht zu erläutern versucht. Ich weiß nicht ob ich da falsch verstanden wurde.


    Ich kann den Zusammenhang nicht verstehen, das wenn Berlin Wolkenkratzer und eine Skyline wie andere Städte hat, städtebauliche Strukturen verbessert werden und Berlin dann keine "08/15" mehr besitzen soll und Berlin ja sonst mal wieder anderen Weltstädten hinterherläuft. Diesen Zusammenhang gibt es für mich nicht. Warum soll mit einen Wettstreit anfangen bei den Berlin nicht im geringsten mithalten kann. Berlin hat weder das Wirtschaftswachstum einer Boomtown, das Bevölkerungswachstum wie amerikanische oder chinesische Städte (eher das Gegenteil), noch die planerischen Freiheiten und auch eigentlich wichtigere städtebauliche Fragestellungen zu beantworten, finde ich. Und wenn die Vorrausetzungen schon nicht stimmen, warum soll man sich über Inhalte, wie über eine „Skyline größer als Frankfurt“ diskutieren, zumal eine Verteilung von HH-Clustern auf das gesamte Stadtgebiet befürwortet wird. Es waren ja teils auch nur Hypothesen, denke ich (also nicht sauer sein.;)). So hab ich die letzten Beiträge teilweise verstanden.